DE4400686C1 - Verbrennungsgasführung - Google Patents
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- F23C2900/09001—Cooling flue gas before returning them to flame or combustion chamber
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Betreiben
der Verbrennung von Brennstoffen in Feuerungsanlagen
und mit einer Vorrichtung zur Durchführung eines
derartigen Verfahrens nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 10.
Für den Übergang der Wärmeenergie eines Brennstoffes an ein
Wärmeträgermedium, und somit für den Wirkungsgrad einer
Feuerungsanlage insgesamt, ist die Auslegung des Kessels
bzw. des Wärmeerzeugers von großer Bedeutung. Die Konstruktion
des Kessels wird im wesentlichen beeinflußt durch die
Geometrie des Feuerraumes und durch die Führung der bei der
Verbrennung entstehenden Verbrennungsgase. Kesselkonstruktionen
werden derart ausgelegt, daß möglichst viel Wärme,
die bei der chemischen Umsetzung des Brennstoffes entsteht,
verlustfrei vollständig auf den Wärmeträger übertragen
wird. Als Wärmeträger kommen neben Wasser auch Nieder- bzw.
Hochdruckdampf sowie organische Flüssigkeiten in Betracht.
Je nach Art des Wärmeüberganges lassen sich die bekannten
Kesselkonstruktionen in zwei Konstruktionselemente unterteilen:
den Feuerraum, in dem der Verbrennungsprozeß abläuft
und die Wärmeenergie im wesentlichen durch Strahlung
bzw. Wärmestrahlung übertragen wird; und nachgeschaltete
gekühlte Wärmetauschflächen, über die die Verbrennungsgase
ihre Enthalpie durch Konvektion an das Wärmeträgermedium
abgeben.
Nach dem Stand der Technik werden - insbesondere in einem
mittleren Leistungsbereich - vorzugsweise sogenannte Drei
zugkessel eingesetzt. Diese sind meist mit einem zylindri
schen Feuerraum ausgerüstet, wobei die "heißen" Verbren
nungsgase am Ende des Feuerraumes über eine Umlenkkammer in
die Nachschaltwärmetauschflächen, bestehend aus Stahlroh
ren, geführt werden.
Eine weitere bekannte Kesselkonstruktion ist der Kessel mit
Umkehrflamme im Feuerraum. Dabei brennt die Flamme in einem
zylindrischen an der Rückseite geschlossenen Feuerraum und
die Verbrennungsgase werden im zylindrischen Feuerraum
wieder umgeleitet und an den Kesseleingang zurückgeführt.
Über eine entsprechende Umlenkkammer am Kesseleingang wer
den sodann die Verbrennungsgase an der Vorderseite des
Kessels nach dem Dreizugprinzip den konvektiven Nachschalt
wärmetauschflächen zugeführt.
Bei den bekannten Kesselkonstruktionen ist insbesondere
darauf zu achten, daß die Geometrie des Feuerraumes und die
Abführung der Verbrennungsgase exakt auf die Flammengeome
trie und somit auf die Leistung des Brenners abgestimmt
sind. Neben der Vermeidung von Konvektions- und Strahlungs
verlusten gilt dies insbesondere für die Vermeidung der
Auskühlung der Verbrennungsgase innerhalb des Kessels, -
beispielsweise bei Überdimensionierung des Feuerraumes.
Falls die Verbrennungsgase auf dem Weg aus dem Feuerraum
auf eine Temperatur unterhalb des Wasser- oder Säuretau
punktes abkühlen, erfolgt eine Kondensation der Abgase, die
auf Dauer eine Korrosionsbildung im Kessel und in den Ab
gasrohren verursacht. Die Kesselkorrosion ist hauptsächlich
auf die korrodierende Wirkung der Schwefelsäure zurück zu
führen. Aber auch ein Kondensatausfall, zum Beispiel Ascheteile
des Brennöles, Rußen etc., führt mit der Zeit zu einem
Angriff auf die Kesselwerkstoffe und schließlich zu deren
Zerstörung.
Beispiele für bekannte Kesselkonstruktionen zeigen die
folgenden Druckschriften:
GB 2 224 346 A beschreibt eine Feuerungsanlage der eingangs
genannten Art. Danach wird ein Kessel der Feuerungsanlage
durch einen Brenner befeuert, dessen Flammenrohr in einen
Feuerraum des Kessels ragt. In dem letztgenannten Feuerraum
brennt die Flamme des Brenners aus und die bei der Verbrennung
entstehenden Verbrennungsgase werden nach Austritt aus
dem Feuerraum an nachgeschalteten wassergekühlten Wärmetauscherflächen
vorbeigeführt - bis sie schließlich durch den
Auslaß bzw. Auspuff aus der Feuerungsanlage austreten. An
den wassergekühlten Wärmetauscherflächen geben die Verbrennungsgase
ihre Enthalpie durch Konvektion an das Wärmeträgermedium,
meist Wasser ab. Somit findet eine reine konvektive
Energieübertragung an den Wärmetauscher statt; es
sind jedoch keinerlei Wärmetauschräume zur Vermeidung von
Korrosionsbildung vorgesehen.
Auch die US 3 934 555 beschreibt einen Heizungskessel, in
dem die Abgase letztlich zwischen einem inneren Wassermantel
und mehreren dazu konzentrisch angeordneten Wasserkammern
aus einem Feuerraum abgeführt werden. Es handelt sich
auch hier um eine rein konvektive Abgasführung.
Die EP 0 347 619 A2 beschreibt einen Heizungskessel, bei
welchem die aus einem Umkehr-Feuerraum austretenden heißen
Verbrennungsgase zwischen einem Wassermantel und der Feuerraumwandung
abgeführt werden. Die genannte Druckschrift
befaßt sich mit einer speziellen Abgasführung zur Reduzierung
der NOx-Abgasemission.
Um die Korrosionsbildung, insbesondere die Kesselkorrosion
weitgehend zu vermeiden, sind bei den bekannten Kesselkonstruktionen
für unterschiedliche Leistungsbereiche der
Brenner auch verschiedene Kesselgrößen notwendig, um durch
Anpassung der Feuerraumgeometrie an die Brennerleistung ein
Absinken der Abgastemperaturen im Kessel zu vermeiden.
Gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik zielt die
Erfindung darauf ab, eine Feuerungsanlage sowie ein Verfahren
zum Betreiben derselben zur Verfügung zu stellen,
die für einen großen Brenner-Leistungsbereich ausgelegt
ist.
Dieses Ziel wird erreicht durch die Gegenstände der Ansprüche
1 und 10.
Danach werden die Verbrennungsgase, die bei der Verbrennung
des Brennstoffes im Kessel entstehen, an einen oder mehreren gekühlten Wärmetauscherflächen vorbeigeführt
und anschließend wenigstens teilweise
zwischen einer "heißen" wärmestrahlenden Fläche und einer
vom Wärmeträgermedium gekühlten konvektiven Wärmetauscherfläche
aus dem Kessel abgeführt. Das heißt, die Verbrennungsgase
durchströmen einen Zwischenraum - im weiteren als
Wärmetauschraum bezeichnet - zwischen der konvektiven Wärmetauscherfläche
eines unendlich großen Wärmetauschers bzw.
Wärmebades an welchen die Verbrennungsgase ihre Enthalpie
durch Konvektion abgeben und einer "heißen" Strahlungsfläche,
die Wärmeenergie im wesentlichen durch Strahlung an
die Verbrennungsgase überträgt. Im Ergebnis geben damit die
durch den Wärmetauschraum strömenden Verbrennungsgase einerseits
Wärmeenergie an die konvektive Wärmetauscherfläche
ab und nehmen andererseits gleichzeitig Wärme von der
Strahlungsfläche auf.
Bei großer Brennerleistung ist die Wärmeabgabe der Verbren
nungsgase an die Wärmetauscherfläche - und somit an den
Wärmeträger - größer als die Wärmeaufnahme von der Strah
lungsfläche, so daß schließlich eine Abkühlung der Verbren
nungsgase erfolgt. Bei kleiner Brennerleistung stehen Wär
meabgabe und Wärmeaufnahme der Verbrennungsgase im wesent
lichen im Gleichgewicht, so daß die Verbrennungsgastempera
tur in diesem Leistungsbereich konstant gehalten wird. Der
Wert der unteren Grenztemperatur der Verbrennungsgase hängt
dabei von der Temperatur und Geometrie der Wärmekontaktflä
chen ab. Je nach konstruktiver Auslegung, insbesondere der
Wärmestrahlungsflächen, kann die Grenztemperatur auf einen
bestimmten Wert - jedenfalls oberhalb der kritischen Tau
punkttemperaturen - eingestellt werden, so daß die Gefahr
von Korrosionen und anderen Kondensatausfällen ausgeschlos
sen ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen Abgasführung im
Kessel sind derartige Feuerungsanlagen für einen großen
Leistungsbereich des Brenners - vorzugsweise von ca. 30%
bis 100% - geeignet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Verbrennungsgase in einem Wärmetauschraum zwi
schen der ungekühlten wärmestrahlenden Wandung des Feuer
raumes und einem die Feuerraumwandung umgebenden äußeren
Wärmeträgermantel, insbesondere Wassermantel geführt (An
spruch 2 und 11). Erstrecken sich die wärmestrahlenden Flä
chen der im Betrieb glühenden Feuerraumwandung und die
konvektiven Wärmetauscherflächen des äußeren Wärmeträger
mantels über den gesamten Umfang und die axiale Höhe des
Feuerraumes, so ist ein besonders effektiver Wärmeübergang
von der Feuerraumwandung an die Verbrennungsgase und weiter
an den Wärmeträger gewährleistet.
Bevorzugt werden die in einem Kessel mit Umkehrflamme im
Feuerraum umgelenkten Verbrennungsgase durch einen Wärme
tauschraum zwischen einem in den Feuerraum ragenden Flam
menrohr des Brenners und einem inneren, das Flammenrohr
umgebenden Wärmeträgermantel abgeführt (Anspruch 3 und 12).
Dabei brennt die Flamme in einem an seinem stromabwärtigen
Ende geschlossenen Feuerraum, und die Verbrennungsgase
werden durch eine entsprechende Formgebung des Feuerraum
bodens im Feuerraum wieder umgeleitet und über den o.g.
Wärmetauschraum zwischen Flammenrohr und innerem Wärmeträ
germantel abgeführt. Durch die Umkehrführung der Verbren
nungsgase über die Flamme wird zunächst ein vollständiger
einwandfreier Ausbrand des Brennstoffes gewährleistet.
Sodann gelangen die Verbrennungsgase in den o.g. Wärmetau
schraum, der insbesondere bei geringen Brennerleistungen
ein Abkühlen der Verbrennungsgase unter kritische Taupunkt
temperaturen verhindert.
Bevorzugt werden die Verbrennungsgase auch in einem Bereich
zwischen dem äußeren und dem inneren Wärmeträgermantel,
insbesondere Wassermantel geführt (Anspruch 4 und 13).
Erstrecken sich beide Wärmeträgermäntel über die gesamte
axiale Länge des Feuerraumes, so erreicht man eine effekti
ve Kühlung der Verbrennungsgase, die einen Großteil ihrer
Wärmeenergie durch Konvektion an den Wärmeträger abgeben.
Erstreckt sich ferner der innere Wärmeträgermantel an der
Innenseite der Feuerraumwandung als Flammen-Kühlzylinder
rund um die Flamme, so wird zusätzlich ein Teil der Wärme
energie der Verbrennungsgase direkt aus der heißen Flammen
zone an den Wärmeträger übertragen und gleichzeitig durch
die Kühlung des Feuerraumes eine Reduzierung der NOx-Bildung
erreicht.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
besteht darin, daß die im Feuerraum umgelenkten Verbren
nungsgase zunächst durch den Wärmetauschraum zwischen Flam
menrohr und innerem Wärmeträgermantel strömen, dann wieder
um umgelenkt und durch den rein konvektiven Wärmetauscher
raum zwischen äußerem und inneren Wärmeträgermantel geführt
werden und schließlich den Wärmetauschraum zwischen Feuer
raumwandung und äußerem Wärmeträgermantel durchströmen
(Anspruch 5 und 14). Eine derartige Abgasführung wirkt sich
sowohl auf die Stabilisierung der unteren Abgasgrenztempe
ratur bei niedriger Brennerleistung, als auch auf einen
möglichst effektiven Wärmeübergang an den Wärmeträger bei
hohen Brennerleistungen aus. Die umgelenkten Verbrennungs
gase durchströmen zunächst einen durch Strahlung und Kon
vektion bestimmten Wärmetauschraum, sodann einen reinen
konvektiven Wärmetauschraum und schließlich wiederum einen
Strahlungs- und Konvektions-Wärmetauschraum.
Um die effektive Wärmekontaktfläche zu vergrößern, sind
äußere und innere Wärmeträgermäntel mit Wärmetauschrippen
ausgestattet (Anspruch 15). Aus demselben Grund ist auch
die Außenseite der Feuerraumwandung mit entsprechendem
Wärmetauschrippen versehen (Anspruch 16). Hierdurch wird
erreicht, daß die Verbrennungsgase einen möglichst hohen
Teil der bei der Verbrennung entstehenden Menge im Feuer
raum an die Wärmetauschflächen übertragen und gleichermaßen
möglichst viel Wärme von den wärmestrahlenden Flächen,
insbesondere der Feuerraum- und Flammenrohrwandung, auf
nehmen können.
Um einen guten Wärmeaustausch auch bei niedrigen Abgastem
peraturen zu gewährleisten, sind in den o.g. Wärmetau
schräumen Turbulenzen fördernde Vorrichtungen, insbesondere
Sicken, Ringe, Scheiben und verdrallte Blechstreifen, an
geordnet (Anspruch 17). Auch dies führt zu einer Vergröße
rung der Wärmekontaktfläche und somit zu einem verbesserten
Wärmeübergang.
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
ein Teil der umgelenkten Verbrennungsgase über Aussparungen
im Flammenrohr des Brenners in den Flammenwurzelbereich
rückgeführt, - insbesondere nach dem Durchgang der Verbren
nungsgase durch den Wärmetauschraum zwischen Flammenrohr
und innerem Wärmeträgermantel (Ansprüche 6 und 18). Durch
die interne Abgasrückführung - insbesondere bei vorausge
hender Abkühlung der Verbrennungsgase - wird eine wirkungs
volle Reduzierung der Flammentemperaturen ermöglicht, was
weiterhin zu einer Reduzierung der NOx-Bildung führt.
Besonders vorteilhaft erweist sich die erfindungsgemäße
Feuerungsanlage und das Verfahren zum Betreiben der Feue
rungsanlage in Verbindung mit einem modulierenden bzw.
regelbaren Brenner (Anspruch 8, 19). Ein derartiger Brenner
enthält ein stufenlos steuerbares Regelventil und ein ent
sprechend steuerbares Gebläse für die Regelung der zuge
führten Verbrennungsluftmenge. Hierdurch kann die Brenner
leistung über einen größeren Regelbereich stufenlos ver
ändert werden. In Verbindung mit der verbindungsgemäßen
Abgasführung im Kessel ist sowohl bei hoher Brennerleistung
als auch bei geringer Brennerleistung jederzeit gewährlei
stet, daß die Abgastemperatur die kritischen Taupunktwerte
nicht unterschreitet. Die erfindungsgemäße Kesselkonstruk
tion ist daher für alle Leistungsbereiche eines regelbaren
Brenners geeignet.
Vorzugsweise wird die Brennerleistung automatisch in Ab
hängigkeit der abgenommenen Wärmeleistung des Wärmeträgers
verändert, so daß sich zwischen den einzelnen Lastpunkten -
also minimaler und maximaler Feuerungswärmeleistung - der
Brenner automatisch in jedem Lastpunkt einstellen kann, so
daß die Brennstoff- und Verbrennungsluftzuführung der abge
nommenen Wärmeleistung des Wärmeträgers entspricht. Auf der
Grundlage der erfindungsgemäßen Abgasführung wird mit Hilfe
eines derartigen modulierenden Brenners die Brennerleistung
derart geregelt, daß die Temperatur des Wärmeträgermediums
im Kessel, insbesondere des Kesselwassers in der Kesselwan
dung unabhängig von der Belastung der Feuerungsanlage kon
stant bleibt (Anspruch 9).
Hierdurch wird auch besonders vorteilhaft die Temperatur
der Wärmetauschmäntel bzw. der konvektiven Wärmetauschflä
chen im Kessel, an denen die Verbrennungsgase vorbeiströ
men, auf einem konstanten Wert gehalten. Dies hat zur Fol
ge, daß auch die Temperatur der aus dem Kessel austretenden
Verbrennungsgase auf einem definierten Wert gehalten wird,
um der Kondensation der Abgase entgegen zu wirken.
Besonders kostengünstig wird der erfindungsgemäße Kessel
aus einfachem Stahl und/oder Grauguß gefertigt (Anspruch
20). Aufgrund der erfindungsgemäßen Führung der Verbren
nungsgase kann vorteilhaft auf teuere korrosionsbeständige
Kesselmaterialien verzichtet werden.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele. Darin wird auf die beigefügte schema
tische Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kesselkonstruktion im Längsschnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie A-A′ in Fig.
1; und
Fig. 3 ein Beispiel für die erfindungsgemäße Feuerungs
anlage mit Kessel-, Speicher- und Versorgungs
kreislauf.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Heizkessel 1,
der von einem Brenner 2, vorzugsweise einem modulierenden
Brenner, befeuert wird. Der Brenner 2 mündet mit seinem
Flammenrohr 3 in einen Feuerraum 5 des Heizkessels 1. Die
Verbrennungsluft wird dem Brenner 2 in Richtung des Pfeiles
I zugeführt.
Im Flammenrohr 3 sind stromab einer - in Fig. 1 nicht dar
gestellten Stauscheibe des Brenners 2 - waagrechte Schlitze
4 über den Umfang des Flammenrohres 3 gleichmäßig verteilt
zur internen Rückführung der Verbrennungsgase in den Wur
zelbereich der Flamme ausgebildet.
Der Heizkessel 1 enthält einen äußeren von einem Kessel
kreislauf gespeisten Wassermantel 6, der sich im wesentli
chen über die gesamte axiale Kessellänge erstreckt und die
Feuerraumwandung 8 in einem Abstand vollständig umgibt. Der
äußere Wassermantel 6 erfüllt die Funktion eines Wärme
tauschers bzw. Wärmebades und ist an der Innenseite mit
Wärmetauscherrippen 10 bestückt, die radial nach innen
gerichtet nahezu über die gesamte axiale Länge Wasserman
tels 6 verlaufen. Ferner ist ein innerer Wassermantel 12
zwischen dem äußeren Wassermantel 6 und dem Flammenrohr 3
derart angeordnet, daß er das Flammenrohr 3 in einem Ab
stand vollständig umgibt. Auch der innere Wassermantel 12
ist mit zur Kesselachse gerichteten konvektiven Wärmetau
scherrippen 14 ausgestattet.
Der Feuerraum 5 ist an seinem hinteren Ende verschlossen,
so daß die Verbrennungsgase im Feuerraum 5 umgelenkt und in
Richtung stromaufwärts abgeführt werden. Einen weiteren Um
lenkbereich bildet die Kesselinnenwandung am vorderen Ende
des Kessels 1, so daß die aus dem Feuerraum 5 anströmenden
Verbrennungsgase erneut umgelenkt und in Richtung strom
abwärts zwischen dem äußeren Wassermantel 6 und dem inneren
Wassermantel 12 sowie der Feuerraumwandung 8 strömen bis
sie schließlich den Kessel 1 durch den Verbren
nungsgasauslaß 13 verlassen.
Im Ergebnis wird hierdurch eine Verbrennungsgasführung
realisiert, wobei die Verbrennungsgase nacheinander drei
ringförmige Wärmetauschräume durchströmen: Einen ersten
Wärmetauschraum 15 zwischen dem Flammenrohr 3 und dem inne
ren Wassermantel 12, in dem die Verbrennungsgase Wärmeener
gie vom "glühenden" Flammenrohr aufnehmen und gleichzeitig
Wärme durch Konvektion über die Wärmetauscherrippen 14 an
den inneren Wassermantel 12 abgeben; einen zweiten rein
konvektiven Wärmetauschraum 16 zwischen dem inneren 12 und
dem äußeren Wassermantel 6; und schließlich einen dritten
Wärmetauschraum 17 zwischen dem äußeren Wassermantel 16 und
der ungekühlten wärmestrahlenden Feuerraumwandung 8, in dem
ebenfalls ein Wärmeaustausch durch Strahlung und Konvektion
mit den Verbrennungsgasen stattfindet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des äußeren 6 und
inneren Wassermantels 12 rund um die wärmestrahlenden Flä
chen der Feuerraumwandung 8 bzw. des Flammenrohres 3 ist
bei großer Brennerleistung die Wärmeabgabe des Verbren
nungsgasstromes an die Wassermäntel größer als die Wärme
aufnahme von den wärmestrahlenden Flächen, so daß eine
Abkühlung der Verbrennungsgase erfolgt. Bei kleiner Bren
nerleistung stehen dagegen Wärmeabgabe und Wärmeaufnahme
der Verbrennungsgase im Gleichgewicht, so daß die Verbren
nungsgastemperatur in diesem Leistungsbereich im wesentli
chen konstant bleibt. Sie wird insbesondere durch die Wär
meaufnahme vom Flammenrohr 3 bzw. von der Feuerraumwandung
8 über den kritischen Taupunkttemperaturen gehalten. Auf
grund der ausgeprägten Wärmekontaktflächen in den Wärme
tauschräumen 15 und 17 liegt die Grenztemperatur der Ver
brennungsgase auch bei geringster Brennerleistung deutlich
über einem kritischen Wert von ca. T = 110°C. Somit besteht
keine Gefahr der Korrosion.
Bei einer modulierenden Feuerung, wie sie bei der erfin
dungsgemäßen Feuerungsanlage vorzugsweise eingesetzt wird,
werden je nach Lastzustand des Brenners die Verbrennungs
gase in den Wärmetauschräumen 15 und 17 gekühlt oder -
idealerweise - bei kleiner Brennerleistung auf einem kon
stanten Wert gehalten.
Ferner erspart die modulierende Feuerung in Abhängigkeit
der Belastung der Feuerungsanlage häufige Brennerstarts,
wodurch hohe Startemissionen und die Korrosionsbildung beim
Start des Brenners vermieden werden.
Die Schnittdarstellung in Fig. 2 entlang der Linie A-A′ der
Kesselkonstruktion in Fig, 1 veranschaulicht, daß der äuße
re 6 und der innere Wassermantel 12 miteinander leitend in
Verbindung stehen und gemeinsam vom Kesselkreislauf ver
sorgt werden. Ferner zeigt Fig. 2 die radial nach innen
gerichtete Wärmetauscherrippen 10 bzw. 14 der Wassermäntel
6 bzw. 12.
Schließlich zeigt Fig. 3 eine erfindungsgemäße Feuerungs
anlage mit einem Kessel 1, in dessen Feuerraum ein modulie
render Brenner 2 ragt. Der Kessel 1 ist über einen Spei
cherkreislauf 18 mit einem Warmwasserspeicher 20 verbunden,
der vom Kessel 1 mit Warmwasser gespeist wird. Parallel zum
Speicherkreislauf 18 ist ein Kesselkreislauf 22 angeordnet,
der seinerseits über einen Wärmetauscher 24 an einen Ver
braucherkreislauf 26 gekoppelt ist.
Über einen in Fig. 3 gestrichelt dargestellten Regelkreis
mit einem Thermostaten T wird die Brennerleistung des modu
lierenden Brenners 2 in Abhängigkeit der abgenommenen
Wärmeleistung am Versorgungskreis 26 derart gesteuert, daß
die Temperatur des (Kessel)wassers im Kesselkreislauf auf
einem konstanten Wert, z. B. auf TK = 60°C, bleibt. In Ver
bindung mit der erfindungsgemäßen Abgasführung im Kessel 1
wird hierdurch einerseits auch die Temperatur der aus dem
Kessel 1 austretenden Verbrennungsgase unabhängig von der
Belastung am Versorgungskreis 26 auf einen bestimmten Wert
festgelegt.
Wird ferner die Vorlauftemperatur im Verbraucherkreislauf
auf einem konstanten Wert, z. B. auf TV = 30 °C gehalten, so
kann - je nach Belastung durch die Verbraucher 28 - Warm
wasser mit TK = 60° aus dem Kesselkreislauf über eine
Mischvorrichtung 30 in definierten Mengen in den Verbrau
cherkreis 26 nachgemischt werden.
Claims (20)
1. Verfahren zum Betreiben der Verbrennung in Feuerungs
anlagen mit einem von einem Brenner (2) befeuerten
Kessel (1), wobei
- a) die aus einem Feuerraum (5) des Kessels (1) aus tretenden Verbrennungsgase an einen oder mehreren gekühlten, insbesondere wassergekühlten, Wärme tauscherflächen (6; 12) vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- b) die Verbrennungsgase im Anschluß daran zwischen einer Wärmetauscherfläche (6) und einer Wandung (8) des Feuerraumes (5) abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbrennungsgase in einem Wärmetauschraum (17)
zwischen einem äußeren Wärmeträgermantel (6), insbe
sondere Wassermantel, und einer Wandung (8) eines
Feuerraumes (5) des Kessels (1) geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die im Feuerraum (5) umgelenkten Verbren
nungsgase durch einen Wärmetauschraum (15) zwischen
einem in den Feuerraum (5) ragenden Flammenrohr (3)
und einem inneren Wärmeträgermantel (12) geführt wer
den.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbrennungsgase in einem Wärmetauschraum
(16) zwischen dem äußeren (6) und inneren Wärmeträger
mantel (12) geführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Feuerraum (5) umgelenkten Ver
brennungsgase zunächst durch den Wärmetauschraum (15)
stromaufwärts strömen, dann umgelenkt und nacheinander
durch die Wärmetauschräume (12) und (16) stromabwärts
geführt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Teil der Verbrennungs
gase über Öffnungen (4) des Flammenrohres (3) in die
Flammenwurzel der Brennerflamme rückgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbrennungsgase vor der Rückführung in den Flam
menwurzelbereich durch den Wärmetauschraum (15) ge
führt werden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch die Verwendung eines regelbaren
bzw. modulierenden Brenners (2).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des Wärmeträgers im Kesselkreislauf
(22) konstant gehalten wird.
10. Feuerungsanlage, insbesondere zur Durchführung eines
Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit
einem von einem Brenner (2) befeuerten Kessel (1), der
einen oder mehrere Wärmeträgermäntel (6; 12), insbe
sondere Wassermäntel, umfaßt, an dem/denen die aus
einem Feuerraum (5) des Kessels (1) austretenden Ver
brennungsgase abgekühlt werden, dadurch gekennzeich
net, daß ein Wärmeträgermantel (6) eine Wandung (8)
des Feuerraumes (5) derart umgibt, daß die abgekühlten
Verbrennungsgase im Anschluß daran zwischen dem Wärme
trägermäntel (6) und der Wandung (8) des Feuerraumes
(5) abführbar sind.
11. Feuerungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß ein äußerer Wärmeträgermantel (6) die Wandung
(8) des Feuerraumes (5) in einem Abstand umgibt (Wär
metauschraum (17)).
12. Feuerungsanlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Feuerraum (5) zur Umlenkung
der Verbrennungsgase am Ausgang einen Abschluß auf
weist und ein innerer Wärmeträgermantel (12) das Flam
menrohr (3) in einem Abstand umgibt (Wärmetauschraum
(15)).
13. Feuerungsanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der äußere Wärmeträgermantel (6) den
inneren Wärmeträgermantel (12) in einem Abstand umgibt
(Wärmetauschraum 16).
14. Feuerungsanlage nach Anspruch 11, 12 und 13, dadurch
gekennzeichnet, ein Umlenkbereich an der Kesselinnen
wandung vorgesehen ist, so daß die Verbrennungsgase
nach dem Durchgang durch den Wärmetauschbereich (15)
an der Kesselinnenwandung umgelenkt und nacheinander
durch den konvektiven Wärmetauschraum (16) und dem
Wärmetauschbereich (17) strömen.
15. Feurungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der innere (6) und/oder
äußere Wärmetauschmantel (12) mit Wärmetauschrippen
(10; 14) bestückt sind/ist.
16. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Feu
erraumwandung (8) Wärmetauschrippen vorgesehen sind.
17. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß turbulenzerhöhende Vor
richtungen, insbesondere Sicken, Ringe, Scheiben und
verdrallte Blechstreifen im Wärmetauschraum (15; 16;
17) angeordnet sind.
18. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
gekennzeichnet durch eine oder mehrere Öffnungen (4)
im Flammenrohr (3) zur internen Abgasrückführung in
den Flammenwurzelbereich, insbesondere nach dem Durch
gang der Verbrennungsgase durch den Wärmetauschraum
(15).
19. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
gekennzeichnet durch einen modulierenden bzw. regel
baren Brenner (2).
20. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel (1) aus Stahl
und/oder Grauguß gefertigt ist.
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