DE19924739A1 - Anordnung von Wärmerohren als Wärmeüberträger zur Leistungsmodulation von Feuerungen - Google Patents
Anordnung von Wärmerohren als Wärmeüberträger zur Leistungsmodulation von FeuerungenInfo
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Abstract
Die Erfindung ist eine Anordnung von Wärmeübertragern in Feuerungen, die mit festen, flüssigen und/oder gasförmigen Brennstoffen befeuert und mit unterschiedlichen Leistungen betrieben werden kann. Bei der Wärmeübertragung aus den Verbrennungsgasen wird leistungsunabhängig entweder eine Taupunktunterschreitung der aus der Verbrennung stammenden aggressiven Gaskomponenten gezielt verhindert oder eine solche gezielt hervorgerufen. Durch die Anordnung von Wärmerohren als Wärmeübertrager wird sichergestellt, dass die Innenwände des Feuerraums/Kessels nicht in schädigender Weise von aggressiven Gaskomponenten aus der Verbrennung angegriffen werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Wärmeübertragung von fühlbarer und/oder
latenter Wärme aus Feuerungen für feste, flüssige und/oder gasförmige Brenn
stoffe. Die Erfindung bezieht sich auf Feuerräume/Kessel in die unterschiedliche
Wärmeströme durch die Feuerung eingetragen werden und in denen aus der
Verbrennung stammende aggressive Abgaskomponenten, Reaktionszwischenprodukte
oder Reaktionsprodukte, die alkalisch oder basische Wirkung haben, auftreten.
Bekanntlich gibt es Feuerungen in der chemischen Industrie, der thermischen
Abfallverwertung und der Heizwärmebereitstellung u. a. bei denen im Abgas, im Pro
duktgemisch oder Zwischenproduktgemisch aggressive Gaskomponenten vorhanden
sind. Solche alkalischen oder basische Komponenten sind z. B. F, Cl, Br, Iod, SOx,
NOx, P4O6, P4O10 oder NH3. Hierfür gibt es Feuerräume/Kessel, die für die
entsprechenden Anwendungen speziell ausgelegt sind und aus speziellen Feuerraum-/Kessel
materialien hergestellt sind. Die Betriebsbedingungen, wie zum Beispiel
Volumenströme, Feuerraumtemperaturen und Wirkungsgrade sind durch die oben
genannten Abgaskomponenten eingeschränkt. Dies soll näher an einem Beispiel
erläutert werden.
Hier sei beispielhaft ein Feuerraum/Kessel, der als Heizkessel zur Warmwasser- und/
oder Heizwasserbereitstellung eingesetzt wird, beschrieben. Dieser wird durchströmt
von Abgas aus der Feuerung, das aggressive Komponenten enthält. Bekanntlich
besteht der Aufbau herkömmlicher Heizkessel aus einer Brennkammer mit in der
Regel glatten Wänden und anschließend angeordneten Wärmeübertragungsflächen mir
oberflächenvergrößernder Struktur. In die Brennkammer wird die Wärme aus der
Verbrennung durch Strahlung und durch Konvektion an die Brennkammerwände
übertragen. Die Wärme wird an einen fluiden Wärmeträger übertragen, der den
Heizkessel durchströmt. Der fluide Wärmeträger gibt seinerseits die Wärme an das
Heizsystem und/oder die Warmwasserbereitung ab.
Die Wände innerhalb der Brennkammer sind glatt, da hier in der Regel die
Wärmeübertragung durch eine oberflächenvergrößernde Struktur nicht wesentlich
verbessert wird. Die nach der Brennkammer angeordneten Wärmeübertragungsflächen
weisen meist eine oberflächenvergrößernde Struktur auf, da in diesem Teil eines
Heizkessels die Wärmeübertragung durch Konvektion erfolgt. Durch die Vergrößerung
der Oberfläche wird die konvektive Wärmeübertragung deutlich verbessert. Das Abgas
hat bei modernen Heizkesseln noch eine hohe Temperatur von 70°C bis 200°C, mit
der es in die Umgebung entweicht. Eine Verbesserung kann durch die Brennwertnut
zung des Abgases erfolgen. Bei dieser Technik wird das Abgas unter den Taupunkt
abgekühlt und die freiwerdende latente Wärme genutzt. Hierdurch wird der
Wirkungsgrad eines Heizkessels verbessert. Mit einer ausreichend großen
Wärmeübertragungsfläche kann das Abgas unter dessen Taupunkt abgekühlt werden.
Gleiches findet statt, wenn ein Heizkessel bei unterschiedlichen Leistungen betrieben
wird. Bei sehr kleinen Leistungen ist die Wärmeübertragungsleistung des Heizkessels
so groß, dass es im Abgas zur Taupunktsunterschreitung und zur Kondensation des
Abgases kommt.
Die Wirkungsgradverbesserung durch Nutzung der latenten Wärme des Abgases ist
jedoch nur insoweit möglich, wie eine Schädigung der Heizkesselwände durch die im
Abgas enthaltenen Komponenten auszuschließen ist. Bei der Nutzung der latenten
Wärme des Abgases bildet sich Kondensat. Ist z. B. im Abgas SO3 enthalten, so ent
steht in Verbindung mit dem Kondensat Schwefelsäure, sobald der Schwefel
säuretaupunkt von 150°C unterschritten wird. Die Schwefelsäure kann die Heiz
kesselwände angreifen. In einem solchen Fall ist der Einsatz von hochlegierten Stählen
als Heizkesselwandmaterial erforderlich. Solche Materialien sind in der Herstellung
und in der Verarbeitung kostenintensiver als weniger edle Metalle. Ausserdem werden
in geringen Mengen Chrom und Nickel durch den Säureangriff aus dem Metall
herausgelöst und bei Brennwerttechnik mit dem Kondensatwasser in das kommunale
Abwassersystem geleitet. Die nach dem ATV-Merkblatt festgelegten maximalen
Konzentrationen werden bei Heizkesseln mit Brennwertnutzung selbst bei
hochlegierten Stählen teilweise überschritten.
Wenn Heizkessel mit unterschiedlichen Leistungen beaufschlagt werden, ändert sich
der zu übertragende Energiestrom. Bei konventionellen Heizkesseln ist die Wärme
übertragerleistung durch die Geometrie und das Material der Wärmeübertragerflächen
begrenzt. Die Wärmeübertragerleistung solcher Heizkessel kann sich nur noch durch
die eingestellte Temperaturdifferenz zwischen dem zu kühlenden Medium und dem
Kühlmedium ändern. Es gibt Anwendungsfälle, bei denen die Austrittstemperatur des
Abgases aus dem Kessel bestimmte Werte nicht unterschreiten darf. Für solche
Anwendungsfälle reicht die Änderung der Temperaturdifferenz nicht in jedem Fall aus,
um die Wärmeübertragerleistung an die variierte eingekoppelte Leistung anzupassen.
Dies gilt insbesondere, wenn die Leistung im Verhältnis 1 : 2 oder größer variiert wird.
Wird die beaufschlagte Leistung zu groß, ist der Wärmeübertrager unterdimensioniert.
Wird die Leistung hingegen zu klein, ist der Wärmeübertrager überdimensioniert. Ist
der Wärmeübertrager unterdimensioniert, so kann der Kessel bei zu großer beauf
schlagter Leistung beschädigt oder zerstört werden. Ist er hingegen unterdimensioniert,
so wird das zu kühlende Medium auf sehr niedrige Temperaturen abgekühlt. Je nach
Heizkesselanwendung sind die Temperaturen für einen Prozess zu niedrig oder in dem
zu kühlenden Medium finden chemische Reaktionen statt. Diese Reaktionen führen zur
Schädigung des Heizkessels.
Ein Beispiel für eine derartige Reaktion ist die Schwefelsäurebildung bei Unterschrei
tung der Säuretaupunktstemperatur im Abgas. Es entsteht bei der Verbrennung von
schwefelhaltigen Brennstoffen SO2 und SO3, das weiter zu Schwefelsäure reagieren
kann. Solche Brennstoffe sind zum Beispiel Heizöle. Wird zum Beispiel ein mit Heizöl
befeuerter Heizkessel mit unterschiedlichen Leistungen beaufschlagt, so kann die
Abgastemperatur bei kleinen eingestellten Leistungen unter die Säuretaupunkts
temperatur des Abgases abfallen. Hierdurch kondensiert das Wasser des Abgases an
den gekühlten Heizkesselwänden und es entsteht Schwefelsäure aus dem im Abgas
vorhandenen SO3. Durch die Schwefelsäure wird die Heizkesselwand angegriffen und
geschädigt.
Damit Heizkessel in einem großen Leistungsbereich betrieben werden können, ohne
dass in ihnen die Taupunktstemperatur unterschritten wird, sind spezielle Heizkessel
und Dampfkessel insbesondere für große Leistungen entwickelt worden. Bei Beauf
schlagung dieser Kessel mit unterschiedlichen Leistungen darf die Austrittstemperatur
aus dem Kessel nicht zu hoch sein, um einen hohen Wirkungsgrad mit dem Kessel zu
erzielen. Bei diesen Kesseln wird ein Teil der Wärmeübertragerflächen durch
mechanische Verstellung zu- und weggeschaltet. Durch die Verstellung kann die
Wärmeübertragerleistung der in den Kessel eingetragenen Leistung angepasst werden.
Hierdurch kann die Unterschreitung der Taupunktstemperatur im Kessel verhindert
werden. Eine mechanische Verstellung in heißen Bereichen ist technisch aufwendig
und insbesondere bei Korrosion im Kessel anfällig für Defekte.
Es gibt Verfahren, bei denen ein Heizkessel im großen Leistungsbereich bei
gleichzeitiger Nutzung der latenten Wärme betrieben werden kann. Diese Verfahren
sind insbesondere für den Einsatz schwefelhaltiger Brennstoffe geeignet. Eines dieser
Verfahren ist die Aufteilung des Heizkessels in Module. Dabei wird in einem Modul
die Unterschreitung des Taupunkts vermieden und in dem anderen Modul die
Unterschreitung des Taupunkts und die Kondensation des Abgases hervorgerufen. In
dem Modul ohne Kondensation wird ein Teil des Wärmestroms ausgekoppelt, der in
den Heizkessel eingetragen wird. In dem Modul mit Kondensation wird der restliche
Wärmestrom bis auf geringe Abgasverluste ausgekoppelt. In dem Modul mit Konden
sation entsteht schwefelige Säure und Schwefelsäure bei Einsatz schwefelhaltiger
Brennstoffe. Um säurefeste Materialien nicht einsetzten zu müssen und um gleichzeitig
das Abgas zu entschwefeln, findet im Modul die direkte Neutralisation des
schwefelsäurehaltigen Kondensats in einem Wasserbad statt (Patent DE 195 09 461).
Bei Betrieb eines solchen Heizkessels in einem großen Leistungsbereich muß in dem
Wasserbad bei großen Leistungen ein großer Wärmestrom übertragen werden. Die
Anwendung des Wasserbadmoduls zu Heizzwecken und zur gleichzeitigen Nutzung
der latenten Wärme erfordert Temperaturen im Wasserbad von maximal 48°C und
mittlere Temperaturen im Kühlmedium im Wasserbadwärmeübertrager von maximal
43°C. Diese Temperaturen dürfen nicht überschritten werden, wenn mit dem
Heizkessel ein möglichst hoher Wirkungsgrad erzielt werden soll. Bei einer derart
geringen Temperaturdifferenz ist die Übertragung großer Wärmeströme nur durch
große Austauschflächen möglich. Der Aufbau des Wasserbadmoduls lässt jedoch nicht
beliebig große Wärmeübertragerflächen zu. Das Modul würde sonst im Gesamtaufbau
sehr groß.
Zur Vermeidung der Taupunktsunterschreitung bei Abgasen aus der Heizöl- oder
Dieselverbrennung sind in Luftvorwärmern zur Wärmeübertragung Wärmerohre
eingesetzt worden (Patentschrift: DE 26 02 211). Auch hier wird zur
Wirkungsgradverbesserung die restliche Abgaswärme an die Verbrennungsluft
übertragen. Damit das Abgas nicht zu weit abkühlt wird hier die Eigenschaft der
Wärmerohre, bei einer konstanten Temperatur Wärme zu übertragen, ausgenutzt.
Ein Wärmerohr, wie zum Beispiel in der Patentschrift US 3229-759 beschrieben,
besteht aus einem geschlossenen, länglichen, vorzugsweise rohrförmigen Behälter, der
an seinen Innenwänden meist eine Kapillarstruktur aufweist. Der Behälter ist mit einer
im Betriebsbereich kondensierenden Flüssigkeit als Wärmeübertragungsmedium
gefüllt. Ein Wärmerohr hat eine Verdampfungszone, eine isolierte Zone und eine
Kondensationszone. In die Verdampfungszone wird die zu übertragende Wärme, z. B.
aus einem Abgasstrom zugeführt. In dieser Zone verdampft das Wärmeübertragungs
medium. Durch die wärmeisolierte Zone strömt das verdampfte Wärmeübertragungs
medium zur Kondensationszone. In dieser Zone wird das Wärmerohr z. B. durch das
Kühlmedium eines Kessels gekühlt. Hierdurch wird dem Wärmeübertragungsmedium
Energie entzogen und es kondensiert. Das Kondensat wird durch die Kapillarstruktur
zurück in die Verdampfungszone transportiert.
Die Wärmerohre können auch derart eingestellt werden, dass sie eine Ventilfunktion
bei der Wärmeübertragung haben. Bei der Befüllung der Wärmerohre mit einem
Wärmeübertragungsmedium und einem im Betriebsbereich nicht kondensierenden
Gases überträgt das Wärmerohr erst ab einer bestimmten Temperatur die Wärme
(Patentschrift: DE 24 39 442). Diese Eigenschaft kann bei Kühlschränken und
Kühlkammern ausgenutzt werden, um die Temperatur in dem zu kühlenden Raum
genau einzustellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der Wärmeübertra
ger in Feuerräumen zu schaffen, bei der ein Feuerraum mit unterschiedlichen
Leistungen beaufschlagt werden kann, ohne dass es im Feuerraum zu Schäden durch
aggressive Gaskomponenten im Produktgas, Zwischenproduktgas oder im Abgas
kommt und dennoch ein hoher Wirkungsgrad im gesamten Leistungsbereich erzielt
wird. Dies betrifft insbesondere Feuerräume, die mit Brennstoffen befeuert werden, die
säure- oder basebildende Gaskomponenten enthalten. Die Erfindung betrifft vorzugs
weise die Wärmeübertragung in der Zone des Feuerraums, in dem die Taupunkts
unterschreitung der aggressiven Gaskomponenten erwünscht oder vermieden werden
soll.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäße Anordnung zur
Wärmeübertragung von fühlbarer und/oder latenter Wärme an fluide Wärmeträger
aus Feuerungen für feste, flüssige und/oder gasförmige Brennstoffe dadurch
gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager ganz oder teilweise ein Wärmerohr ist,
dessen Verdampfungsteil direkt in den Abgasstrom, in das Kondensat oder das
Kondensat-Abgas-Gemisch eintaucht und dessen Kondensationsteil in den fluiden
Wärmeträger direkt eintaucht, um größere Leistungsmodulation mit einer gezielten
Steuerung des Temperaturfensters zu ermöglichen. Dabei ist die richtige
Positionierung und die Wahl des Wärmeübertragungsmediums der Wärmerohre in
einem Feuerraum, in dem die Taupunktsunterschreitung vermieden oder hervorgerufen
werden soll notwendig.
Es gibt zwei Vorteile der Lösung, mindestens ein Wärmerohr in den Bereich eines
Feuerraums einzusetzen, in dem eine Taupunktsunterschreitung von aggressiven
Gaskomponenten auftreten kann oder soll. Durch den Einsatz von Wärmerohren kann
der Wärmestrom, der im Feuerraum vom Produkt-, Zwischenproduktgas oder Abgas an
den fluiden Wärmeträger übertragen wird, gesteuert werden. Andererseits werden durch
Wärmerohre große Wärmeströme bei geringen Temperaturunterschieden zwischen
einem zu kühlenden Medium wie den Gasen und/oder den kondensierten Gaskompo
nenten aus der Verbrennung und dem fluiden Wärmeträger übertragen.
Anspruch 2 bezieht sich auf den Einsatz eines Wärmerohres, das erst ab einer
bestimmten Temperatur beginnt, Wärme zu übertragen. Dieses soll in einem
Feuerraum eingesetzt werden, bei dem bei Betrieb mit unterschiedlichen Leistungen
eine Taupunktsunterschreitung vermieden werden soll. Durch Einsatz solcher
Wärmerohre mit temperaturabhängiger Wärmeübertragung in dem Feuerraum, kann
die Austrittstemperatur der Gase aus der Verbrennung aus dem Kessel über einer
bestimmten Temperatur gehalten werden.
Hierzu ist eine Anordnung von Wärmerohren mit temperaturabhängiger Wärmeüber
tragung im Feuerraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Austrittstemperatur des Abgases aus der Wärmeübertragungszone unabhängig von
dem durch die Feuerung eingetragenen Wärmestrom oberhalb der Taupunkts
temperatur liegt.
Anspruch 3 bezieht sich auf eine Anordnung von Wärmeübertragern, in der
Kondensation stattfinden soll. Diese Anordnung besteht aus zwei Zonen zur
Wärmeübertragung. In der 1. Zone findet keine Kondensation statt. Diese Anordnung
nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass in deren 2. Zone Kondensation
stattfindet und die Wärmeübertragung mindestens durch ein Wärmerohr erfolgt.
Anspruch 4 bezieht sich auf eine Anordnung, die aus 2 Zonen besteht und deren 1.
Zone den Aufbau eines konventionellen Heizkessels hat. Diese Anordnung nach den
Ansprüchen 1 bis 3 ist dadurch gekennzeichnet, dass in einer nachgeschalteten 2. Zone
die Wärmeübertragung mindestens durch ein Wärmerohr erfolgt.
Anspruch 5 bezieht sich auf die Anordnung der Wärmerohre in einem Feuerraum, der
aus 2 Zonen besteht. In beiden Zonen soll die Taupunktsunterschreitung vermieden
werden. Hier ist insbesondere von Vorteil, wenn zwischen dem aus der Verbrennung
stammenden Gas als Wärme abgebendes Medium und dem fluiden Wärmeträger als
Wärme führendes Medium eine Wärmeisolierung angeordnet ist. Eine besonders gut
wärmeleitende Verbindung zwischen dem Wärme führendem Medium und dem
Wärme abgebenden Medium wird über die Wärmerohre nach den Ansprüchen 1, 2
und 4 hergestellt. Diese Anordnung der Wärmerohre nach den Ansprüchen 1, 2 und 4
ist dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Kontakt zwischen dem Wärme
führenden und dem Wärme abgebenden Medium allein durch die Wärmerohre besteht
und die Wärmeleitung der nichtmetallischen Komponenten durch geeignete
Maßnahmen wie dem Einsatz von Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit oder
Evakuierung stark reduziert wird, um die Wärmeübertragung zwischen Wärme
führenden und Wärme abgebenden Medium möglichst gering zu halten, so dass das
Temperaturfenster des Wärme führenden Mediums aus der Feuerung in der 2. Zone bei
der Leistungsmodulation klein gehalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in schematischen Zeichnungen
dargestellten beispielhaften Anordnungen für die Wärmeübertrager näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Feuerraum, in dem die Taupunkts
unterschreitung hervorgerufen werden soll, bestehend aus einer konventionellen 1.
Wärmeübertragungszone, mit einem rohrförmigen Brennkammereinsatz 10 und einer
berippten Brennkammerwand 11 des Feuerraums und einer 2. Wärmeübertragungszone
einem Wasserbad 7 mit Lochboden 8 und einem Wärmerohr 1,
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch das Wasserbad 7 mit Lochboden 8 und
Wärmerohren 1 längs der Linie Ia-Ib,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Feuerraum, in dem die Taupunkts
unterschreitung vermieden werden soll, bestehend aus einer konventionellen 1.
Wärmeübertragungszone gleichen Aufbaus, wie in Fig. 1 und einer 2. Wärmeüber
tragungszone mit einer Abgasleitung 9, in die Wärmerohre 1 eintauchen,
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch die 2. Wärmeübertragungszone des
Feuerraums nach Fig. 3, mit der Abgasleitung 9 und einem Wärmerohr 1 längs der
Linie IIIa-IIIb.
Der Feuerraum gemäß Fig. 1 besteht aus einer 1. Wärmeübertragungszone, in die der
Brenner (hier nicht dargestellt) hineinfeuert. Die Verbrennung findet in dem einseitig
geschlossenen vorzugsweise rohrförmigen Brennkammereinsatz 10 statt. Die Abgase
aus der Verbrennung strömen zwischen dem Brennkammereinsatz 10 und den berippten
Feuerraumwänden 11 in die Abgasleitung 16 hinein. Dabei geben die Abgase Wärme
an die Feuerraumwände 11 ab. Die Feuerraumwände werden durch den fluiden Wärme
träger 2, der den Feuerraum durchströmt, gekühlt. In der 1. Wärmeübertragungszone
tritt der fluide Wärmeträger über die Verbindungsleitung 12 von der 2. Wärmeüber
tragungszone ein und durch den Austritt 15 aus. Bei dem Austritt 15 hat der fluide
Wärmeträger seine höchste Temperatur erreicht. In der 1. Wärmeübertragungszone
findet keine Taupunktsunterschreitung des Abgases statt. Die 1. Wärmeübertragungs
zone ist zum größten Teil gegenüber der Umgebung mit einer Wärmeisolierung 13
umgeben. In der Feuerraumtür 14 wird der Brenner angebracht. Das Abgas strömt über
die Abgasleitung 16 in die 2. Wärmeübertragungszone, die ein Wasserbad 7 ist. Über
die Abgasleitung 16 gelangt das Abgas unter den Lochboden mit Wehr 8. Es wird
dispergiert und strömt in einer Blasensäule 9 an den Wärmerohren 1 vorbei. Es
entweicht über das Abgasrohr 17 in den Kamin. In der Blasensäule 9 wird das Abgas
abgekühlt und das Wasser im Abgas zu einem großen Teil auskondensiert. Dabei wird
die Wärme des Abgases an das Wasser oder direkt an die Wärmerohre 1 abgegeben.
Die in das Wasser übertragene Wärme wird an die Wärmerohre übertragen. Die
Wärmerohre übertragen ihrerseits die Wärme an den fluiden Wärmeträger 2. Dieser
tritt in den Feuerraum am Einlass 4, durchströmt die Kühlzone 3 und strömt zur 1.
Wärmeübertragungszone über die Zuleitung 5. Die 2. Wärmeübertragungszone ist mit
einer Wärmeisolierung 6 umgeben. Die Anordnung ist auch im Gleichstrom möglich.
In Fig. 2 ist eine mögliche Anordnung der Wärmerohre 1 in der 2. Wärmeüber
tragungszone dargestellt. Die 4 Wärmerohre 1 sind beispielhaft über dem Lochboden 8
nebeneinander angeordnet. Zwischen den Wärmerohren 1 befindet sich das Abgasrohr
17. Die Wärmerohre 1 tauchen mit ihrem Verdampferteil in das Wasserbad 7 und mit
ihrem Kondensatorteil in den fluiden Wärmeträger 2.
Der Feuerraum gemäß Fig. 3 besteht aus einer 1. Wärmeübertragungszone, die den
gleichen Aufbau hat und die die gleiche Funktion erfüllt, wie die 1. Wärmeüber
tragungszone in Fig. 1. An diese 1. Zone ist die 2. Wärmeübertragungszone ange
schlossen. Die zwei Zonen sind über die Leitung 5 für den fluiden Wärmeträger und
die Abgasleitung 7 miteinander verbunden. Die aus der 1. Wärmeübertragungszone
strömenden Abgase gelangen über die Abgasleitung 7 in die Abgasleitung 9 der 2.
Wärmeübertragungszone. In der Abgasleitung 9 umströmt das Abgas die Wärmerohre
1. Auf dem Verdampferteil der Wärmerohre 1 sind Rippen 8 angebracht. Diese sind
zur Verbesserung der Wärmeübertragung der Abgaswärme an die Wärmerohre 1
angeschweißt. Das Abgas wird über die Abgasleitung 15 in den Kamin geleitet. Die
Abgaswärme wird von den Wärmerohren an den fluiden Wärmeträger 2 des
Feuerraums in der gekühlten Zone 3 der 2. Wärmeübertragungszone übertragen. Dazu
tauchen die Wärmerohre 1 direkt in den fluiden Wärmeträger 2 in Zone 3 ein. Der
fluide Wärmeträger tritt am Kesseleinlass 4 in die gekühlte Zone 3 ein. Er umströmt
die Wärmerohre 1 und tritt in die 1. Wärmeübertragungszone über die Leitung des
fluiden Wärmeträgers 5 ein. Die Abgasleitung 9 ist von einer Wärmeisolierung 6
umgeben und gegenüber der gekühlten Zone 3 und der Umgebung wärmeisoliert. Auch
die gekühlte Zone 3 ist gegenüber der Umgebung wärmeisoliert. Die 5 Wärmerohre 1
sind in der 2. Wärmeübertragungszone beispielhaft hintereinander angeordnet. Die hier
eingesetzten Wärmerohre sind derart gefüllt, dass sie eine Ventilwirkung bei der
Wärmeübertragung haben und erst ab einer bestimmten Temperatur Wärme
übertragen. Hierdurch soll verhindert werden, dass im Feuerraum die Abgastemperatur
zu weit absinkt und es zur Taupunktunterschreitung im Feuerraum kommt.
In Fig. 4 ist der vertikale Querschnitt durch die 2. Wärmeübertragungszone dargestellt.
Der Verdampfungsteil des Wärmerohrs 1 mit Rippen 8 wird vom Abgas in der
Abgasleitung 9 umströmt. Zwischen Verdampfer- und Kondensatorteil ist ein Teil des
Wärmerohrs 1 isoliert. Der Kondensatorteil des Wärmerohrs 1 taucht in den fluiden
Wärmeträger 2 direkt ein und wird von diesem umströmt. Die Abgasleitung 9 und die
Leitung des fluiden Wärmeträgers 3 sind hier beispielhaft mit rechteckigem
Querschnitt dargestellt. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, diese Querschnitte
abgerundet, rund oder halbrund zu gestalten.
Claims (5)
1. Anordnung zur Wärmeübertragung von fühlbarer und/oder latenter Wärme an
fluide Wärmeträger aus Feuerungen für feste, flüssige und/oder gasförmige
Brennstoffe dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager ganz oder teilweise
ein Wärmerohr ist, dessen Verdampfungsteil direkt in den Abgasstrom, in das
Kondensat oder das Kondensat-Abgas-Gemisch eintaucht und dessen
Kondensationsteil in den fluiden Wärmeträger direkt eintaucht, um größere
Leistungsmodulation mit einer gezielten Steuerung des Temperaturfensters zu
ermöglichen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Austrittstemperatur des Abgases aus der Wärmeübertragungszone unabhängig von
dem durch die Feuerung eingetragenen Wärmestrom oberhalb der
Taupunktstemperatur liegt.
3. Anordnung von Wärmeübertragern nach Anspruch 1, die aus 2 Zonen besteht, in
deren 1. Zone keine Kondensation stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass in deren
2. Zone Kondensation stattfindet und die Wärmeübertragung mindestens durch ein
Wärmerohr erfolgt.
4. Anordnung von Wärmeübertragern nach den Ansprüchen 1 bis 3, deren 1. Zone den
Aufbau eines konventionellen Heizkessels hat, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
nachgeschalteten 2. Zone die Wärmeübertragung mindestens durch ein Wärmerohr
erfolgt.
5. Anordnung der Wärmerohre nach den Ansprüchen 1, 2, und 4 zwischen dem Wärme
führenden und dem Wärme abgebenden Medium dadurch gekennzeichnet, dass der
metallische Kontakt zwischen dem Wärme führenden und dem Wärme abgebenden
Medium allein durch die Wärmerohre besteht und die Wärmeleitung der
nichtmetallischen Komponenten durch geeignete Maßnahmen wie dem Einsatz von
Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit oder Evakuierung stark reduziert wird,
um die Wärmeübertragung zwischen Wärme führenden und Wärme abgebenden
Medium möglichst gering zu halten, so dass das Temperaturfenster des Wärme
führenden Mediums aus der Feuerung in der 2. Zone bei der Leistungsmodulation
klein gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124739 DE19924739A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Anordnung von Wärmerohren als Wärmeüberträger zur Leistungsmodulation von Feuerungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124739 DE19924739A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Anordnung von Wärmerohren als Wärmeüberträger zur Leistungsmodulation von Feuerungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924739A1 true DE19924739A1 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=7909651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999124739 Withdrawn DE19924739A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Anordnung von Wärmerohren als Wärmeüberträger zur Leistungsmodulation von Feuerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924739A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN100443850C (zh) * | 2007-02-15 | 2008-12-17 | 南京工业大学 | 热管式固相粉末换热系统 |
WO2011039537A3 (en) * | 2009-09-30 | 2011-12-15 | Stephen Francis Mongan | Electricity-generating installation |
WO2013050803A1 (en) * | 2011-10-05 | 2013-04-11 | Spirax-Sarco S.R.L. | Organic rankine cycle power plant |
-
1999
- 1999-05-31 DE DE1999124739 patent/DE19924739A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |