DE2432832B2 - 1,4-bis-formyl-cyclohexan-polycarbonsaeuren, verfahren zur herstellung und verwendung zur verhuetung von steinbildenden ablagerungen - Google Patents
1,4-bis-formyl-cyclohexan-polycarbonsaeuren, verfahren zur herstellung und verwendung zur verhuetung von steinbildenden ablagerungenInfo
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Description
HOOC
in der R1-R4 = — COOH oder H und R5
= —CH2COOH oder H bedeuten, wobei mindestens
einer der Reste R1—R4 eine Carboxylgruppe
ist und wobei zwei nachbarständige Carboxylgruppen in Form ihres Anhydrids vorliegen
können, oxydiert.
3. Verwendung der 1,4 - Bis - formyl - cyclohexan-polycarbonsäuren
gemäß Anspruch 1 zur Verhütung von steinbildenden Ablagerungen in wäßrigen Systemen.
R1—R4 = COOH oder H, wobei mindestens einer
der Reste eine Carboxylgruppe ist, und R5
= -CH2COOH oder H.
Erfindungsgemäße Verbindungen sind beispielsweise die l,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,4,5-tetracarbonsäure
der Formel
55
Es ist bekannt, zur Verhinderung der Ausfällung von Erdalkaliionen Polyphosphate und in neuerer
Zeit Phosphonsäuren einzusetzen (DT-AS 12 16471 und DT-AS 14 69 233). Es haben sich besonders
zwei Gruppen von Phosphonsäuren bewährt, so die Aminoalkylenphosphonsäuren, z. B. Nitrilotris
(Methylenphosphonsäure) und die Alkandiphosphonsäuren, z. B. Hydroxyäthandiphosphonsäure. Die
Phosphonsäuren werden den Polyphosphaten vorgezogen, da sie hydrolysestabil sind und deshalb ihre
Wirksamkeit auch in sauren und alkalischen Medien voll behalten.
Es ist auch bekannt, daß bei Anwendung der HOOC
HOOC
Die l^-Bis-formyl-cyclohexan-l^^-tricarbonsäure
der Formel
der Formel
HOOC
(II)
15
oder die Verbindung der Formel
HOOC
HOOC
daß der Einfachheit halber von den 1,4-Bis-formyI-cyclohexan-polycarbonsäuren
gesprochen wird, und es ist selbstverständlich, daß darin auch ihre möglichen Zustandsformen eingeschlossen sind.
Die gute Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen war überraschend, zumal die den neuen Verbindungen
zugrunde liegenden Polycarbonsäuren z. B. die Cyclohexan-1,2,3,4-tetracarbonsäure oder die
Cyclohexan-l^^-tricarbonsäure eine schlechte Impfwirkung
besitzen und es aus der Literatur nicht bekannt und nicht zu erwarten war, daß der Einbau
von 2 Aldehydgruppen eine derart gute Impfwirkung bewirken würde (DT-OS 19 04 940, Seite 3, 2. Absatz).
Es wurde weiter gefunden, daß beispielsweise auch die der Verbindung I isomere 1,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,5,6-tetracarbonsäure
(IV) und die der Verbindung II isomere 1,4 - Bis - formyl - cyclohexan-2,3,5-tricarbonsäure
(V)
20
(III)
30
35
Die neuen Verbindungen können je nach pH-Wert
der Lösung auch in der Acylal-Form vorliegen. So
kann beispielsweise die Verbindung I in den folgen- 40 den Formen auftreten:
der Lösung auch in der Acylal-Form vorliegen. So
kann beispielsweise die Verbindung I in den folgen- 40 den Formen auftreten:
OH
HOOC CH — 0
HOOC CH — 0
HOOC
45
da)
HOOC
HOOC
CH-O
C = O
C=O
(Ib)
CH
Es handelt sich hierbei jedoch nur um verschiedene
Zustandsformen ein und derselben Verbindung, so
Zustandsformen ein und derselben Verbindung, so
COOH
COOH
COOH
(IV)
HOOC
50 keine Impfwirkung besitzen, so daß anzunehmen ist,
daß die gute Impfwirkung auf die gleichzeitige Anwesenheit einer —CHO- und —COOH-Gruppe an
einem C-Atom des Cyclohexans zurückzuführen ist. Die gute Impfwirkung der erfindungsgemäßen neuen
Verbindungen gegenüber von bekannten Cyclohexan-Polycarbonsäuren sowie von anderen bekannten stickstoff-
und phosphorfreien Substanzen zeigen die nachfolgenden Vergleichswerte.
Zur Bestimmung der Impfwirkung wurden in einem 1000-ml-Becherglas eine bestimmte Menge der zu
testenden Substanz in 1 1 Wasser von 17° dH gelöst und 12 g Ätznatron zugegeben. Das Becherglas wurde
mit einem Uhrglas bedeckt und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Es wurde dann geprüft, ob sich am
Glasstab bzw. an der Wandung des Becherglases Kristalle abgesetzt hatten.
Impfwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich mit anderen stickstoff- und phosphorfreien
Verbindungen
Substanz
Menge Tage
(mg) 2 4
(mg) 2 4
10 12 14
Erf. gem. 10,0 OOOOOOOO Verb. I
Verb. IV 10,0 — — — — — — — —
(Isomeres
zu I)
Erf. gem. 10,0 OO O O — — — —
Verb. Il
Verb. V
(Isomeres
zu II)
Verb. V
(Isomeres
zu II)
Poly- 10,0 —
acrylsäure
Dextrine 10,0 O
10,0 — — — — — — — —
O = Kein Belag an Glasstab und der Wandung des Becherglases.
■ -■ = Abscheidung von Calcitkristallen.
Verkrustungcn auf der Oberfläche der Gefäße, Rohrleitungen, Heizschlangen usw., die mit Wasser
in Berührung kommen, werden bei Einsatz der neuen Verbindungen verhindert. So ist besonders der Einsatz
der neuen Verbindungen beispielsweise in automatisch arbeitenden Flaschenspülmaschinen oder bei
der Tank- und Container-Reinigung vorteilhaft. Hier tritt besonders bei der Nachspülung mit Wasser, also
in dem Stadium des Reinigungsprozesses, bei dem nur noch Spuren des Reinigungsmittels vorhanden
sind, die mit viel Wasser verdünnt und herausgespült werden, leicht Steinabscheidung ein. Diese Steinabscheidung
wird mit kleinen Mengen (Impfmengen) der neuen Verbindungen, die in der stark verdünnten
Nachspüllösung vorhanden sind, verhütet. In den Fällen, in denen es erforderlich ist, kann eine geringe
Nachdosierung in den durch Steinabscheidung besonders gefährdeten Zonen erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Verbindung mit üblichen Reinigungsmitteln verwendet
werden. Sie vertragen sich mit den üblichen Waschrohstoffen und lassen sich in feste und flüssige
Produkte einarbeiten, die in wäßrigen Medien einzusetzen sind, unabhängig davon, ob sauer, alkalisch
oder neutral gearbeitet wird.
Die erfindungsgemäßen neuen Stoffe werden durch Oxydation von Verbindungen der allgemeinen Formel
COOH
erhalten, in der R1-R4 = COOH oder H und R5
= —CH2—COOH oder H bedeuten, wobei mindestens
einer der Reste R1 -R4 eine Carboxylgruppe
ist und wobei 2 nachbarständige Carboxylgruppen in Form ihres Anhydrids vorliegen können.
Als Oxydationsmittel wird vorzugsweise Salpetersäure verwendet. Die Salpetersäurekonzentration beträgt
im allgemeinen 40—68%, vorzugsweise 60%. Wichtig ist, daß in Abwesenheit eines Katalysators
gearbeitet wird.
Man verfährt zweckmäßig so, daß man auf etwa 10 g Substanz 20—30 ml 60%ige Salpetersäure einsetzt
und 1—5 Stunden, vorzugsweise 3—4 Stunden,
auf Temperaturen von 60—1000C, vorzugsweise 60—
90° C, erhitzt. Beim Abkühlen kristallisieren die 1,4 - Bis - formyl - cyclohexan - polycarbonsäuren in
guter Ausbeute und Reinheit und frei von Nebenprodukten aus. Durch Einengen im Vakuum kann
noch eine zweite Fraktion gewonnen werden.
Erfolgt das Erhitzen mit Salpetersäure bei Temperaturen über 1200C und über einen längeren Zeitraum
(ca. 15—20 Stunden) hinweg, so entstehen unter
Kohlendioxyd-Abspaltung die entsprechenden Cyclohexan-polycarbonsäuren.
In Gegenwart eines Katalysators, z. B. Ammonium-Vanadat oder Ammoniummolybdat,
erfolgt die Oxydation zu den Cyclohexanpolycarbonsäuren schon in etwa 2—3 Stunden.
Die erfindungsgemäße 1,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,4,5-tetracarbonsäure
(I) wird beispielsweise durch Oxydation von Bicyclo-(2,2,2)-octen(7)-2,3,4,5-tetracarbonsäure-2,3-anhydrid
(VIII) gewonnen. Das Bicyclo-(2,2,2)-octen(7)-2,3,4,5-tetracarbonsäure-2,3-an-
hydrid läßt sich aus Crotonaldehyd, Maleinsäureanhydrid und Essigsäureanhydrid über die 2,3-Dihydrophthalsäure
(VII) und Umsetzung der 2,3-Dihydrophthalsäure mit Maleinsäureanhydrid auf einfache
Weise herstellen.
Der Reaktionsablauf kann durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
O
//
C
C
/ \
HC H
HC H
HC
CH,
HC-C
+ Ac2O +
HC-C
HCl
COOH
COOH
(VII)
COOH 0
COOH
COOH
HOOC
HOOC
(VIII)
(Ac = -CO-CH3)
(D
In analoger Weise lassen sich erfindungsgemäß die anderen 1,4 - Bis - formyl - cyclohexan - polycarbonsäuren
herstellen, beispielsweise die 1,4-Bis-formylcyclohexan-l^-tricarbonsäure
(II) durch Oxydation von Bicyclo - (2,2,2)- octen(7)- 1,2,3 - tricarbonsäure-2,3-anhydrid.
Das BicycIo-(2,2,2)-octen(7)-1,2,3-tricarbonsäure - 2,3 - anhydrid wird nach Liebigs
Ann. Chem. 565, 148 (1949), in analoger Weise zu dem vorstehenden Formelschema erhalten.
35
40
Beispiel 1
l,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,4,5-tetracarbonsäure (I)
l,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,4,5-tetracarbonsäure (I)
a) Herstellung der 2,3-Dihydrophthalsäure (VIl)
45
Eine Mischung von 102 g (1 Mol) Essigsäureanhydrid, 70 g (1 Mol) Crotonaldehyd, 98 g (1 Mol) Maleinsäureanhydrid
und 1 g p-Toluolsulfosäure wird bei Zimmertemperatur gerührt.
Die Temperatur steigt in der Reaktionslösung auf 50—55°C an und fällt nach einigen Minuten wieder
ab. Nun wird unter Rühren in einem Ölbad langsam erhitzt, bis eine Badtemperatur von 100—105°C
erreicht ist. Die Reaktion setzt unter heftigem Rückfluß ein. Die Temperatur in der Reaktionslösung
steigt auf 135—14O0C an. Nach 5—10 Minuten ist
die heftige Reaktion beendet. Man läßt auf ca. 8O0C abkühlen, gibt portionsweise 50 ml konzentrierte
Salzsäure zu und erhitzt unter Rühren bei einer Ölbadtemperatur von 130—140°C 45 Minuten am
Rückfluß. Die rohe 2,3-Dihydrophthalsäure kristallisiert beim Stehen über Nacht aus, wird abgenutscht
und mit 10%iger Salzsäure gewaschen, bis das FiI-trat farblos abläuft.
Ausbeute: 99 g (= 59% der Theorie). 6s
Nach Umkristallisieren aus Wasser: Schmp. 178
180" C.
180" C.
Die Hcrstcllunu wird in der DT-AS 10 20 626
Beispiel I beschrieben. In dieser Auslegeschrift wird die Anwesenheit eines Polymerisationsinhibitors, wie
Methylenblau oder Thionin empfohlen, um die Bildung polymerer Nebenprodukte zu unterbinden. Es
wurde jedoch gefunden, daß auch die gleichen Ergebnisse ohne den Zusatz des Polymerisationsinhibitors
erhalten werden.
Außerdem hat sich gezeigt, daß bei der Arbeitsweise der DT-AS 10 20 626 Beispiel 1 als Nebenprodukt
Bicyclo-(2,2,2)-octen(7)-2,3,5,6-tetracarbonsäure-2,3;5,6-dianhydrid
gebildet wird. Dies ist unerwünscht, einmal weil sich dadurch die Ausbeute an Hauptprodukt verringert, zum anderen, weil vor dem
Erhitzen der Reaktionslösung mit Mineralsäure das Nebenprodukt entfernt werden müßte, was einen zusätzlichen
Arbeitsgang erfordern würde.
Es wurde gefunden, daß sich das Nebenprodukt dann nicht bildet, wenn die Reaktionszeiten möglichst
kurz gehalten werden. So genügt schon eine Reaktionszeit von 5—60 Minuten, vorzugsweise 10—
30 Minuten (nach der DT-AS 4 Stunden).
Anschließend kann man dann direkt mit Mineralsäure, ζ. B. HCl, H2SO4 wie oben beschrieben erhitzen.
Man kann aber auch die niedersiedenden Anteile (in der Hauptsache Eisessig und nicht umgesetztes
Essigsäureanhydrid) zuerst im Vakuum abziehen und das zurückbleibende Reaktionsprodukt (3-Acetoxi-1,2,3,6-tetrahydrophthalsäureanhydrid
(VI) mit Mineralsäure erhitzen.
Bei dieser Arbeitsweise ist jedoch Salzsäure vorzuziehen,
da mit Schwefelsäure leicht Schmieren entstehen können, die nur schwer zu entfernen sind.
b) Herstellung des Bicyclo-(2,2,2)-octcn(7)-2,3,4,5-tctracarbonsäurc-2,3-anhydrid
(VIII)
Eine Mischung von 168 g (1 Mol) 2,3-Dihydrophthalsäure und 98 JJ (1 Mol) Maleinsäureanhydrid
609 537/476
wird unter Rühren langsam in einem ölbad erhitzt. Bei einer Ölbadtemperatur von 140°C beginnt die
Mischung zu schmelzen, und die Reaktion setzt ohne weitere Wärmezufuhr unter leichtem Schäumen ein.
Die Temperatur in der Schmelze steigt dabei auf 190—21O0C an. Nach wenigen Minuten fällt die
Temperatur ab, und die Schmelze beginnt zu einer harten Masse zu erstarren.
Ausbeute: 260 g (= 97,5% der Theorie).
Das so erhaltene Bicyclo - (2,2,2) - octen(7) - 2,3, ι ο 4,5-tetracarbonsäure-2,3-anhydrid (VIII) wurde aus
Essigester umkristallisiert.
Schmp.:226—228° C.
Durch Kochen mit Wasser und Einengen der wäßrigen Lösung wurde aus dem Monoanhydrid die freie
Tetracarbonsäure erhalten.
Schmp.:224—226° C.
Potentiometrische Titration der 4 Carboxylgruppen:
Einwaage: 100 mg.
Verbrauch: 14,0 ml n/10 NaOH
(berechnet 14,1 ml).
(berechnet 14,1 ml).
c) 1,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,4,5-tetracarbonsäure
(I)
700 ml 60%ige Salpetersäure werden auf 75—80°C
erwärmt. Dazu gibt man unter Rühren innerhalb von 2 Stunden 360 g Bicyclo - (2,2,2) - octen(7) - 2,3,
4,5-tetracarbonsäure-2,3-anhydrid. Es findet eine starke Entwicklung nitroser Gase statt. Anschließend
wird noch 4 Stunden bei 75—800C gerührt. Aus der
klaren Reaktionslösung scheidet sich beim Stehen in der Kälte ein Kristallisat ab. Es wird abgenutscht
und mit Eisessig gewaschen, bis das Filtrat farblos abläuft, und im Vakuum bei 80°C getrocknet.
Ausbeute: 90 g nahezu reinweiße Substanz.
Beim Einengen der Mutterlauge auf die Hälfte erhält man weitere 20 g kristalline Substanz.
Es ist auch möglich, zur Vereinfachung der Synthese, die Stufen b und c zusammenzufassen.
So kann man 2,3-Dihydrophthalsäure und Maleinsäureanhydrid
in einem gegen Salpetersäure inerten Verdünnungsmittel, z. B. Eisessig, umsetzen und nach
erfolgter Reaktion, ohne Bicyclo-(2,2,2)-octen(7)-2,3, 5,6-tetracarbonsäure-2,3-anhydrid zu isolieren, wie
beschrieben mit Salpetersäure oxydieren.
Die 1 ^-Bis-formyl-cyclohexan^AS-tetracarbonsäure
wurde aus Eisessig umkristallisiert.
Schmp.:212—214°C.
Der Oxydationsverlauf läßt sich anhand der Dünnschichtchromatographie
leicht verfolgen (Abbildung 1).
Potentiometrische Titration der 4 Carboxylgruppen:
Einwaage: 100 mg.
Verbrauch: 12,5 ml n/10 NaOH
(berechnet 12,6 ml).
Verbrauch: 12,5 ml n/10 NaOH
(berechnet 12,6 ml).
Das Vorhandensein von reduzierenden Gruppen wurde sowohl mit Fehlingscher Lösung wie auch mit
ammoniakalischer Silbersalzlösung nachgewiesen.
Diese beiden Befunde deuten darauf hin, daß die Substanz in alkalischer Lösung in der offenen Form (I)
vorliegt.
Im Protonen-NMR-Spektrum (A b b. 2), das eine Vielzahl von Banden zeigt, sind Signale von Protonen
freier Aldehydgruppen nicht erkennbar.
Dies läßt sich so deuten, daß in neutraler Lösung die Aldehydgruppen in hydratisierter Form vorliegen,
was mit der Acylal-Form in Einklang steht (Formel Ia
bzw. I b).
Beim Erhitzen mit überschüssigem Phenylhydrazin (10 Minuten auf dem Wasserbad) scheidet sich nach
dem Abkühlen ein gelbes kristallines Reaktionsprodukt ab. Nach Umkristallisieren aus Alkohol wird
ein Mono-Phenylhydrazon erhalten.
Schmelzpunkt: -184—=186° C.
Stickstoff gefunden: 7,0%;
Stickstoff berechnet: 6,9%.
Durch weitere Oxydation der 1,4-Bis-formyl-cyclohexan-2,3,4,5-tetracarbonsäure
mit Salpetersäure in Gegenwart von Ammoniumvanadat als Katalysator wird die Cyclohexan-pentacarbonsäure erhalten.
Schmelzpunkt: 227—230°C (DT-OS 17 68 744: 223—227° C).
Beispiel 2
1 ^-Bis-formyl-cyclohexan-1,2,3-tricarbonsäure (II)
1 ^-Bis-formyl-cyclohexan-1,2,3-tricarbonsäure (II)
a) Herstellung von Bicyclo-(2,2,2)-octen(7)-
l,2,3-tricarbonsäure-2,3-anhydrid
Die Herstellung erfolgt nach L i e b i g s Ann. Chem. 565,-148—,156 (1949).
b) Herstellung der 1,4-Bis-formyl-cyclohexan-1,2,3-tricarbonsäure
20 ml 60%ige Salpetersäure werden auf 70—8O0C
erhitzt. Unter Rühren trägt man portionsweise 10 g Bicyclo - (2,2,2) - octen(7) -1,2,3 - tricarbonsäure - 2,3 - anhydrid
innerhalb von 15 Minuten ein. Anschließend wird noch 2 Stunden bei 70 bis 8O0C gerührt. Die
klare Reaktionslösung bleibt über Nacht im Eisschrank stehen. Das gebildete Kristallisat wird abgenutscht,
mit Eisessig gewaschen bis das Filtrat farblos abläuft und im Vakuum bei 80° C getrocknet.
Ausbeute: 6,2 g.
Schmelzpunkt: 198° C.
Ausbeute: 6,2 g.
Schmelzpunkt: 198° C.
Potentiometrische Titration der 3 Carboxylgrup-Pen:
Einwaage: 100 mg.
Verbrauch: 11,0 ml n/10 NaOH
(berechnet 11,1 ml).
Verbrauch: 11,0 ml n/10 NaOH
(berechnet 11,1 ml).
Geeignete Reiniger mit den erfindungsgemäßen Verbindungen können beispielsweise die folgende
Zusammensetzung besitzen:
B e i s ρ i e 1 3
40% erfindungsgemäße Verbindung, 10% Antischaummittel und der Rest Wasser.
0,3% dieser Mischung werden in l%ige Natronlauge eingetragen. Die Reinigerlösung kann zur Flaschenspülung
verwendet werden.
60% einer 67%igen Gluconsäurelösung, 10% erfindungsgemäße Verbindung, Rest Wasser.
0,2% dieser Mischung werden in l%ige Natron-
0,2% dieser Mischung werden in l%ige Natron-
lauge eingetragen. Die Lösung kann zur Flaschenspülung verwendet werden.
35% Natriumsilikat, 3% erfindungsgemäße Verbindung, 20% Soda, 17% Ätznatron, 5% Netzmittel,
10% Natriumsulfat und 10% Trinatriummonophosphat.
l%ige Lösungen der Mischung können zur Milchkannenreinigung eingesetzt werden.
40% Trinatriumcitrat, 15% erfindungsgemäße Verbindung, 5% Antischaummittel, 40% Natriumgluconat.
0,2% dieser Mischung werden in l,5%ige Natronlauge eingetragen. Die Lösung kann zur Flaschenreinigung,
insbesondere auch zur Reinigung von Flaschen mit Aluminiumausstattung, verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. 1,4 - Bis - formyl - cyclohexan - polycarbonsäuren der allgemeinen Formel
HOOC
R1—R4 = —COOH oder H, wobei mindestens
einer der Reste eine Carboxylgruppe ist und R5 = -CH2COOH oder H bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Phosphonsäuren schon unterstöchiometrische Mengen ausreichen, um die Härtebildner des Wassers in
Lösung zu halten. Diese Erscheinung ist allgemein unter »Threshold-Effekt« oder auch »Impfwirkung«
bekannt (Ralston, J. Petrol, Technol, 21 [1969], 1029).
Da stickstoff- und phosphorhaltige Substanzen für die Eutrophierung der Gewässer verantwortlich gemacht
werden, hat man wiederholt nach neuen stickstoff- und phosphorfreien Verbindungen mit Impfwirkung
gesucht.
Bekannt sind bisher hauptsächlich zwei Klassen von Verbindungen, die weder Stickstoff noch Phosphor
enthalten, und die in unterstöchiometrischen Mengen wirksam sind. Es sind dies einmal Polymere
der verschiedensten Zusammensetzung (Elliot, Desalination 8 [1970], 232) und zum anderen modifizierte
Polysaccharide, z. B. sauer oder oxydativ abgebaute Stärken (DT-PS 18 10 571, DT-OS
20 19 25 235).
Beide Typen von Impfsubstanzen wirken aber nur in höheren Konzentrationen, verglichen mit den
Phosphonsäuren. Ferner ist auch bekannt, daß die Cyclohexan - 1,2,3,4,5 - pentacarbonsäure eine derartige
Wirkung besitzt (DT-OS 21 32 802).
Es wurden nun neue stickstoff- und phosphorfreie Verbindungen mit einer ausgezeichneten Impfwirkung
gefunden, die l^-Bis-formyl-cyclohexan-polycarbonsäuren
der allgemeinen Formel
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---|---|---|---|
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BE155459A BE828000A (fr) | 1974-07-09 | 1975-04-16 | Acides 1,4-bis-formyl-cyclohexane-polycarboxyliques |
ES437006A ES437006A1 (es) | 1974-07-09 | 1975-04-25 | Procedimiento para la preparacion de acidos 1, 4-bis-formil-ciclohexan-policarboxilicos. |
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CH876075A CH596129A5 (de) | 1974-07-09 | 1975-07-04 | |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742432832 DE2432832B2 (de) | 1974-07-09 | 1974-07-09 | 1,4-bis-formyl-cyclohexan-polycarbonsaeuren, verfahren zur herstellung und verwendung zur verhuetung von steinbildenden ablagerungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2432832A1 DE2432832A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2432832B2 true DE2432832B2 (de) | 1976-09-09 |
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ID=5920027
Family Applications (1)
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