DE2432361C2

DE2432361C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Holz oder holzartigem Material zu Hackschnitzeln

Info

Publication number: DE2432361C2
Application number: DE2432361A
Authority: DE
Inventors: Pierre D. Nogent sur Marne Heron
Original assignee: CENTRE TECHNIQUE DU BOIS PARIS FR
Current assignee: CENTRE TECHNIQUE DU BOIS PARIS FR
Priority date: 1973-07-05
Filing date: 1974-07-05
Publication date: 1986-07-31
Also published as: FR2235770B1; FI60952C; FR2235770A1; GB1474576A; SE7408802L; US3979075A; SE418939B; FI60952B; FI205574A; CA999803A; DE2432361A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Holz oder holzartigem Material zu Hackschnitzeln für die Herstellung von Papier, Preßplatten und dgl., mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer bekannten Vorrichtung der vorstehend angegebenen Art (Zeitschrift »Holz als Roh- und Werkstoff« Mai 1973, Heft 5, S. 180) ist einem umlaufenden Schneidzylinder nahe an dessen Umfang ein Gegenhalter in Form eines fest angeordneten Hackbockes zugeordnet. In Förderrichtung vor dem Hackbock sind Einzugswalzen vorgesehen, von denen die dem Schneidzy-linder nächstliegende um die ganze Breite des Hackbokkes vom Umfang des Schneidzylinders und damit von dem Schneideingriff mit dem zu zerschnitzelnden Gut entfernt ist Daraus resultiert, daß das letzte Stück des zu zerschnitzelnden Materials, sobald es aus dem letzten Walzenspalt austritt unkontrollierbar wird, d. h. ungesteuert dem Schneidzylinder zugeführt und mit Sicherheit unregelmäßig zerstückelt wird. Aus diesem Grund ist bei der bekannten Vorrichtung ein Siebrost vorgesehen, um die aus den Endstücken entstehenden unregelmäßigen Stücke von den Hackschnitzeln abzutrennen und sie dann nachzuzerkleinern. Dies bedeutet jedoch einen zusätzlichen anlagenmäßigen Aufwand und entsprechende Wartung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art zu schaffen, mit der es auf konstruktiv einfache Weise möglich ist, das dem Schneidzylinder zugeführte Material bis zum letzten Rest zu gleichmäßigen Hackschnitzeln zu verarbeiten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.

Diese Ausgestaltung der Vorrichtung erlaubt es, das Material bis zum letzten Ende kontrolliert zu zerschnitzeln und dabei über die ganze Breite der Vorrichtung gleichmäßige Hackschnitzel zu erhalten. Ein zusätzliches Sieb zum Ausscheiden von zu großen Hackschnitzeln ist nicht erforderlich. Hinzu kommt als weiterer Vorteil, daß eine Zuführvorrichtung nach Art der Einzugswalzen der bekannten Vorrichtung nicht erforderlich ist. Denn die Funktion der Zuführung übernimmt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Gegenhalter selbst. Eine zusätzliche Verbesserung wird hierbei erzielt, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Gegenhalter Vorsprünge zum Ergreifen und zum Zuführen des Holzes oder holzartigen Materials aufweist. Ist die Vorrichtung entsprechend dem Anspruch 3 weitergebildet, so ist die Einzugsfähigkeit der Vorrichtung so ausgeprägt, daß es sogar möglich ist, unmittelbar Sträucher und Gebüsch abzuholzen und an Ort und Stelle zu Hackschnitzeln zu verarbeiten.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 4 und 5.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht eine erste Ausführungsform der Vorrichtung;

F i g. 2 eine zu F i g. 1 analoge Teilansicht einer zweiten Ausführungsform, und

F i g. 3, 4 in noch weiter schematisierter Darstellung den F i g. 1 und 2 entsprechende Seitenansichten einer dritten und vierten Ausführungsform.

Die Vorrichtung zum Zerkleinern von Holz für die Papier- oder Preßspanindustrie weist einen Schneidzylinder 1 (F i g. 1 bis 4) auf, an welchem Längsnuten 2 angeordnet sind, die sich nach außen in Form von relativ großen Spanräumen 3 öffnen, durch welche die Hackschnitzel infolge der Zentrifugalkraft entfernt werden. In den Längsnuten 2 sind offen rohrförmige Messer 4 angeordnet.

Wenn die Vorrichtung nur zum Zerschneiden von Holz oder anderen holzartigen Materialien bestimmt ist (F i g. 3 und 4), arbeitet der Schneidzylinder 1 mit einem Gegenhalter zusammen, welcher beispielsweise ein Zylinder 9 (Fig.3) oder ein endlos umlaufendes Element 10 (Fig.4) sein kann, wobei letzteres zum Beispiel durch nebeneinander angeordnete und auf zwei verzahnte Zylinder 11 und 12 aufgerollte Ketten gebildet

sein kann.

Der Zylinder 9 oder der auf dem Zylinder 12 aufliegende Teil des Elements 10 bildet den Gegenhalter, welcher sich nahe an dem Schneidzylinder 1 ständig längs einer kreisförmigen Umlaufbahn vorbeibewegt, die den Schneidzylinder 1 tangiert Andererseits stehen die Gegenhalter 9 und 10, 12 in einem derartigen kinematischen Verhältnis zum Schneidzylinder 1, daß ihre Umfangs- oder Tangentialgeschwindigkeit kleiner ist als die des Schneidzylinders 1, wobei diese Geschwindigkeiten gleich gerichtet sind. Aufgrund dessen führt der Gegenhalter 9 oder 10 das Material den Messern 4 des Schneidzylinders 1 zu und drückt es gegen diese. Da jedoch zwischen dem Gegenhalter und dem Schneidzylinder 1 eine merkliche Relativgeschwindigkeit besteht, zerschnitzeln die Messer 4 das Material, und das durch diese Relativgeschwindigkeit bewirkte Zurückhalten des Materials vor den Messern 4 ermöglicht es, ein Zusammenquetschen der Schnitzel zu vermeiden. Nach dem Abtrennen durchlaufen die Schnitzel den Spanraum 3, bevor sie durch die Zentrifugalkraft nach außen befördert werden.

Das Verhältnis der Durchmesser des Schneidzylinders 1 und des Gegenhalters 9 bzw. 12 und das Übersetzungsverhältnis sind bestimmt durch die Länge der herzustellenden Schnitzel.

Der Gegenhalter 9 bzw. 10 weist Vorsprünge 13 auf,, welche das Ergreifen und das Mitnehmen des Materials begünstigen. Diese Vorsprünge 13 können durch Zapfen oder geradlinige, spiralförmige, zickzackförmige oder anders geformte Stege gebildet sein.

Wenn die Vorrichtung nicht nur zum Zerschnitzeln bestimmt ist, sondern zugleich auch zum Abholzen auf dem Gelände (F i g. 1 und 2), arbeitet der Schneidzylinder 1 mit einem Gegenhalter 14,16 zusammen, welcher wie vorstehend beschrieben ausgeführt ist, jedoch außerdem ein vorheriges Fällen erlaubt. Dieser Gegenhalter 14 bzw. 16 kann beispielsweise durch einen Zylinder mit Schneidzähnen 15 (Fig. 1) oder durch ein endlos umlaufendes Element 16 gebildet sein, dessen Kettenglieder mit Schneidzähnen 17 versehen sind (F i g. 2).

Der Gegenhalter 14 bzw. 16 ist, wie nachfolgend im Zusammenhang mit den F i g. 3 und 4 beschrieben ist, relativ zum Schneidzylinder 1 so angeordnet und angetrieben, daß die Winkelgeschwindigkeit des Schneidzylinders 1 genauso groß wie die des Gegenhalters 14 oder des Zylinders 12 des Gegenhalters 16 ist Damit aber die Schneidzähne 15,17 mittels ihrer Rücken Gegendruckelemente bilden, welche mit den Messern 4 zusammenwirken, ist es erforderlich, daß wenigstens bestimmte Schneidzähne 15,17 und Messer 4 sich in der Schneidzone gegenüberliegen. Hierzu ist die Anzahl der Messer 4 gleich groß oder beträgt ganze Vielfache der Anzahl der Schneidzähne 15 oder der Schneidzähne 17, welche der Gegenhalter 16 aufweisen würde, wenn das endlose EIement nur um den Zylinder 12 gewickelt wäre. Das bedeutet, daß die Teilung der Messer 4 der Teilung der Schneidzähne 15 oder 17 entspricht oder ganze Vielfache davon beträgt. Außerdem sind der Schneidzylinder 1 und der Gegenhalter 14 oder 16 winkelmäßig derart zueinander angeordnet, daß in dem Bereich, in welchem sie einander tangieren, jeweils ein Messer 4 einem Schneidzahn 15 oder 17 gegenüberliegt oder ein wenig hinter diesem.

Die Schneidzähne 15, 17 sind in an sich bekannter Weise profiliert, um an den Stämmen Späne zu schneiden und diese durch Vergrößerung der so erzeugten Kerbe an ihrem Fuß zu fällen. Die Schneidzähne 15, 17 können geradlinig, spiralförmig, zickzackförmig oder auch anders ausgebildet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Holz oder holzartigem Material zu Hackschnitzeln für die Herstellung von Papier, Preßplatten und dgl, mit einem mit Messern bestückten drehbaren Schneidzylinder, dessen Messer in Längsnuten des Schneidzylinders befestigt sind, und bei dem vor den Messern Spanräume angeordnet sind, und mit einem nahe dem Umfang des Schneidzylinders angeordneten Gegenhalter zur Aufnahme der Schneidkräfte, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (9, 10, 14, 16) kontinuierlich längs einer Umlaufbahn bewegbar ist, welche in ihrem dem Schneidzylinder (1) benachbarten Bereich kreisförmig ist und diesen tangiert, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Schneidzylinders (1) höher als diejenige des Gegenhalters (9,10,14,16) ist und daß das Verhältnis dieser Umfangsgeschwindigkeiten konstant ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (9, 10) Vorsprünge (13) zum Ergreifen und Zuführen des Holzes oder holzartigen Materials aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (14,16) mit Schneidzähnen (15, 17) versehen ist, daß die Winkelgeschwindigkeit des Gegenhalters (14,16) in dem dem Schneidzylinder (1) benachbarten Bereich gleich derjenigen des Schneidzylinders (1) ist, daß die Anzahl der Messer (4) des Schneidzylinders (1) gleich oder ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der Schneidzähne (15,17) des Gegenhalters (14, 16) ist, und daß die Messer (4) des Schneidzylinders (1) den Schneidzähnen (15,17) des Gegenhalters (14,16) in dem dem Schneidzylinder (1) benachbarten Bereich gegenüberliegen oder gegen die Schneidzähne (15, 17) geringfügig in Drehrichtung des Schneidzylinders (1) nach hinten versetzt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenha'.ter (9, 14) ein mit dem Schneidzylinder (1) antriebsverbundener Zylinder ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (10, 16) ein um zwei Zylinder (11,12) endlos umlaufendes Element ist, wobei der dem Schneidzylinder (1) nächstliegende Zylinder (12) mit diesem antriebsverbunden ist.