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Zahntriebfdrderer zum Transport von gleisgebundenen Wagen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Zahntriebförderer zum Transport von gleisgebundenen Wagen,
insbesondere Ofen- oder Trocknerwagen, bestehend aus einem Fahrgestell mit Lauf-
und Führungsrädern und einem Antriebsaggregat zum Antrieb eines Triebrades, das
mit einer Zahn- oder Bolzenstange zwischen den Wagengleisen zusammenwirkt.
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Bei bekannten Zahntriebförderern dieser Art läuft das Fahrgestell
auf Flanschen der Zahn- oder Bolzenstange oder auf zusätzlich zwischen den Wagengleisen
verlegten Schienen. Bei solchen Zahntriebförderern sind deren Abmessung und deren
Schubleistung begrenzt. Sie sind daher nur geeignet, im wesentlichen einen Wagen
zu verschieben, und finden in Ofen- oder Trockneranlagen vornehmlich derkeramischen
Industrie Verwendung, um Wagen von ihren Wagengleisen auf eine Fahrbühne aufzuholen
und von dieser abzuschieben.
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Ferner ist ein Förderer für Wagen bekannt, der mit seinem Fahrgestell
auf den Wagengleisen läuft. Bei diesem bekannten Förderer wird die Antriebskraft
durch Reibschluß der Laufräder vom Antriebsmotor des Förderers auf die Wagengleise
übertragen. Fördere dieser Art haben ebenfalls eine nur begrenzte Schubleistung,
auch dann, wenn sie zur Erhöhung der übertragbaren Leistung unter einen zu verschiebenden
Wagen gefahren werden, um diesen unter Übernahme eines Teiles seines Gewichtes aufzuschultern.
Die Begrenzung der Schubkraft solcher Förderer ergibt sich aus dem Reibungswiderstandsbeiwert
zwischen Laufrädern des Fahrgestells und Wagengleisen, der. durch Verunreinigung
der Gleise beeinflußt wird. Förderer der vorgenannten Art sind zwar von der Verlegung
von Zahn- oder Bolzenstangen unabhängig, sind jedoch infolge ihrer begrenzten Schubleistung
ebenfalls auf den Transport von einem oder zwei Wagen beschränkt. Bei Ofen- oder
Trockneranlagen, bei denen Wagengruppqn auf ihren Wagenglisen verschoben werden
müssen, um an den Gleisanfängen, angrenzend an die Fahrbühne, einen freien Abschubraum
zu schaffen, müssen daher zusätzliche Fördervorrichtungen eingesetzt werden, die
hohe Kosten verursachen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zahntriebförderer
der eingangs genannten Art zu schaffen, der unabhängig von speziellen Laufschienen
einsetzbar ist und mit Schubkräften arbeiten kann, die zum Transport von selbst
großen Wagengruppen ausreichen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Zahntriebförderer
nach
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell mittels
seiner Lauf- und Führungsräder auf den Wagengleisen verfahrbar und mit einer mit
der Zahn- oder Bolzenstange in welzahnigem Eingriff stehenden Antriebsübertragung
versehen istn Dabei kann der Förderer ein großes, mit zumindest vier, zweckmäßig
aber fünf, sechs und mehr Zähnen, mit der Zahn- oder Bolzenstange in Eingriff stehendes
Zahn- oder Triebstockrad aufweisen. Stattdessen kann der Förderer auch mit-zwei
hintereinander angeordneten, jeweils mit der Zahn- oder Bolzenstange in Eingriff
stehenden und parallelwirkenden Zahn- oder Triebstockrädern versehen sein.
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Als Antriebsaggregat kann ein einzelner Motor Anwendung finden.
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Stattdessen können jedoch auch zwei Antriebsmotoren vorgesehen sein,
die über Transmissionen auf das oder die Triebräder einzeln oder gemeinsam einwirken.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den Förderer normalerweise mit einem Motor zu
betreiben und den zweiten Motor erst zuzuschalten, wenn eine entsprechend hohe Schubleistung
erforderlich ist.
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Der Zahntriebförderer nach der Erfindung kann in seiner Gestalt und
in seinen Abmessungen völlig frei von Beschränkungen ausgeführt werden, wie sie
bei Zahntriebförderern mit einer Abstützung auf Flanschen der Zahnstange gegeben
sind. Daher bereitet es keine Schwierigkeiten, entsprechend schwere und leistungsfähige
Antriebsaggregate unterzubringen. Die vielzahnige Antriebsübertragung von dem oder
den Triebrädern auf die Zahnstange gewährleistet
eine uneingeschränkte
Übertragbarkeit der Antriebsleistung des Antriebsaggregates, so daß der Förderer
selbst große Wagengruppen verschieben kann und Freifeldförderer entbehrlich sind.
Gleichzeitig kann die Zahn- oder Bolzenstange einfacher und billiger ausgeführt
werden, weil bei ihrer Ausgestaltung kein Rücksichten mehr auf die Abstützung und
Führung des Förderers-genommen werden müssen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in der Zeichnung
näher veranschaulicht, es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Zahntriebförderers
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 zur Veranschaulichung der Hauptaggregate
des Förderers, und Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Ofen- oder Trockneranlage
zur Veranschaulichung der Einsatzmöglichkeiten des Zahntriebförderers nach der Erfindung.
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Der in der Zeichnung veranschaulichte Zahntriebförderer umfaßt im
einzelnen ein Fahrgestell 1 mit Lauf- und Führungsrädern 2, mittels denen der Förderer
entlang Wagengleisen 3 für Wagen 4 verfahrbar ist, die entlang ihrer Wagengleise
mehr oder weniger weit zu transportleren sind. Bei dem dargestellten Beispiel sind
die Wagen 4 Ofen- oder Trocknerwagen, die mit entsprechenden keramischen Formlingen
5 besetzbar sind Zwischen den Wagengleise 3 ist bodenseitig eine Zahn- oder Bolzenstange
6 ortsfest verlegt.
Deren Zähne oder Bolzen wirken bei gleichzeitigem
vielzahnigen Eingriff mit einem Triebrad 7 des Förderers zusammen, das als Zahn-
bzw. Triebstockrad ausgebildet ist. Bei dem dargestellten Beispiel ist ein einziges
großes Triebrad 7 vorgesehen, das mit fünf Zähnen gleichzeitig mit entsprechenden
Zähnen oder Bolzen der Stange 6 in Eingriff steht, Stattdessen ist es jedoch auch
möglich, zwei hintereinander angeordnete Triebräder vorzusehen, die jeweils mit
der Zahn- oder Bolzenstange 6 in Eingriff stehen und parallelwirkend die Antriebsleistung
eines Antriebsaggregates übertragen.
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Als Antriebsaggregat für das Triebrad 7 ist ein Antriebsmotor 8 vorgesehen,
der über eine entsprechende Transmission 10 auf das Triebwerk 7 einwirkt. Stattdessen
ist es auch möglich, zwei Antriebsmotoren vorzusehen, die über entsprechende Transmissionen
gleichzeitig und gemeinsam oder einzeln für sich auf das Triebrad 7 einwirken können.
Die Kraftversorgung des Motors 8 ist bei dem dargestellten Beispiel des Förderers
durch eine Kabeltrommel 9 für ein Stromkabel 11 1 gesichert.
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Bei 12 sind schwenkbare Klinken veranschaulicht, die mittels einer
gemeinsamen Schwenkwelle 13 betätigbar sind und dazu dienen, eine Mitnahmekupplung
zwischen dem Förderer und einem Wagen 4 herzustellen.
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Die Arbeitsweise des Zahntriebförderers läßt sich am besten aus Fig.
3 entnehmen, die bei 14 einen Tunnelofen oder -trockner veranschaulicht,
durch
dessen Kanal ein Gleisstrang hindurchführt.
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Parallel zu diesem Strang sind zwei weitere Gleisstränge außerhalb
des Tunnelofens oder -trockners verlegt, die als Puffergleise dienen. Sämtliche
Gleisstränge erstrecken sich zwischen stirnseitig querlaufenden Gleisen 15 bzw.
16 für Fahrbühnen 17 bzw. 18, die ihrerseits mit Wagengleisstücken 31 versehen sind.
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Zwischen den Gleisen 3 der Gleisstränge sind die Zahn- oder Bolzenstangen
6 verlegt. Die Bahrbühnen17 und 18 sind ebenfalls mit entsprechenden Zahn- oder
Bolzenstangenstücken 6' versehen.
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Die Fahrbühne 17 befindet sich in einer dem links außen verlegten
Gleisstrang zugeordneten Stellung. Der mit dieser Fahrbühne 17 zusammenwirkende
Zahntriebförderer ist gerade im Begriff, einen Wagen 4 von dem Gleisstrang auf die
Fahrbühne aufzuholen, um diesen Wagen 4 nach Verfahren zu dem Gleisstrang für den
Kanal 14 in diesen einzuschieben. Zum Aufholen eines ausgeschobenen Wagens wird
die Fahrbühne 18 zum Ende des Gleisstranges für den des Kanals verfahren und der
dieser zugeordnete Zahntriebförderer betätigt. Danach wird die Fahrbühne 18 beispielsweise
von den mittleren oder einen anderen Gleisstrang gefahren, wonach der Zahntriebförderer
den aufgeholten Wagen 4 abschiebt. Dabei ist der Zahntriebförderer in der Lage,
beim Abschieben auf einem Gleisstrang befindliche Wagengruppen beliebig zu verschieben,
so daß gesonderte Freifeldförderer od. dgl. entbehrlich sind.