DE243181C - - Google Patents

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DE243181C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/805Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by stripping layers or stripping means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- Λϊ 243181.-, KLASSE 57b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1910 ab.
Es liegt nahe, als Bildträger im photographischen Negativprozeß wegen seiner Leichtigkeit und Billigkeit Papier zu verwenden. Es wurde jedoch bisher das Papier nicht in jenem hohen Grade von Homogenität und Strukturlosigkeit in der Durchsicht erzeugt, die nötig ist, um es mit dem Zelluloidfilm erfolgreich in Wettbewerb treten zu lassen. Auch kann Papier nur oberhalb einer bestimmten Dicke
ίο als Bildträger verwendet werden, da dünneres Papier unvermeidlich einreißt, sich rollt und ausdehnt. Man nahm deshalb den Ausweg, die das Bild tragende Schicht vom Papier abzuziehen und diese Schicht entweder für sich als Film zu verwenden oder aber auf Glas aufzutragen. Die Umständlichkeit in der Herstellung einer solchen Schicht sowie die Unsicherheit beim Abziehen und Präparieren derselben verhinderte jedoch eine allgemeine Einführung.
In dem sogenannten »Duplexpapier« bietot sich ein Mittel, das denkbar feinste Papier für photographische Negativzwecke brauchbar zu machen. Duplexpapier besteht aus einer Lage geleimten, halbgeleimten oder ungeleimten Seidenpapiers, welches auf mechanische Weise oder durch leicht lösliche Bindemittel auf ein beliebig dickes, festes, gut geleimtes Mutterpapier aufkaschiert ist. Durch einfaches Abziehen der Seidenpapierschicht in trockenem oder nassem Zustand von dem Mutterpapier wird das Duplexpapier in seine Bestandteile zerlegt; es wird deshalb schon für Abziehbilder verwendet, bei denen man das Mutterpapier verwirft, dagegen das Seidenpapier mit den darauf gedruckten Bildern, Schriften u. dgl. der weiteren Verwendung zuführt.
Die Verwendung von zweischichtigem, sogenanntem Duplexpapier oder mehrschichtigem Papier für photographische Zwecke bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Feines, möglichst durchsichtiges und strukturloses Papier besitzt denjenigen Grad von Festigkeit, welcher in Verbindung mit festem Mutterpapier einerseits für die Präparierung, d. h. für das Überziehen mit lichtempfindlicher Emulsion, anderseits für die Belichtung wie für die Entwicklung und Fixierung nötig ist. Indem man die feine Papierschicht mit dem Bilde abzieht, erhält man einen Papierfilm von der erforderlichen Feinheit, Durchsichtigkeit und Strukturlosigkeit. Es ist nicht nötig; den abgezogenen Film auf eine andere, feste Unterlage aufzuziehen, da er genügend Steifheit und Festigkeit besitzt, um für sich zu bestehen.
Um selbst die geringe Struktur, welche gutgearbeitetes Seidenpapier in der Durchsicht aufweist, zu beseitigen, wird das Duplexpapier vor der Präparierung mit einem durchsichtigmachenden, nicht klebenden, Pflanzenöl enthaltenden Lack oder Firnis auf der Seidenpapierschicht überzogen. Infolge der Saugfähigkeit des Seidenpapiers wird diese Lösung leicht und rasch aufgenommen und eine Feinkörnigkeit, verbunden mit größter Klarheit, in der Schicht erzielt, die bei anderen Papieren nimmermehr erreichbar ist.
Man kann, wenn man noch größere Steifheit der abgezogenen Seidenpapierfolie erreichen
will, das Duplexpapier nach dem Durchscheinendmachen mit einem feinen Häutchen von Zelluloid, Kollodium, Gelatine u. .dgl. überziehen.
Von den bisher gebräuchlichen Abziehpapieren hat das so hergestellte photographische Duplexpapier zunächst den Vorzug größerer Einfachheit der Herstellung. Die Aufbringung von Seidenpapier oder anderem dünnen Papier
ίο auf das dickere Mutterpapier geschieht durch einfaches Zusammenpressen der beiden Papiere. Das Ganze wird dann in gleicher Weise emulsioniert wie gewöhnliches photographisches Rohpapier. Das Abziehen der dünnen Papierschicht geht mit Leichtigkeit, und Sicherheit in der bekannten Weise vor sich.
Bei der Verarbeitung ist nicht mehr Vor-
• sieht zu beobachten als bei der Verarbeitung lichtempfindlicher Trockenplatten und Papiere überhaupt. Man belichtet, entwickelt, fixiert und wäscht, um alsdann die dünne Papierschicht völlig trocken vom Mutterpapier abzuziehen, indem man sie unter Pressung auf eine dicke Rolle wickelt.
Alle nassen Operationen müssen erfolgen, solange die beiden Papierschichten noch zusammenhängen. Die Retusche läßt sich leicht nach dem Abziehen auf der Papierseite vornehmen.
Die Zahl der Papierschichten ist nicht begrenzt. Es kann mehrschichtiges Mutterpapier und mehrschichtiges dünnes Papier verwendet werden zur Versteifung der Papierplatten. Dadurch ist es möglich, dieses neue Abziehpapier an Stelle von Glasplatten für große Formate zu benutzen, wo Zelluloidfilms wegen ihrer Unfähigkeit, eben zu liegen, nicht verwandt werden können.
Die Verwendung durchscheinenden Mutterpapiers gestattet, die Entwicklung des Bildes in der Durchsicht vorzunehmen. Durch die Wahl roten Mutterpapiers wird die Lichthofbildung auf ein Minimum reduziert. Durch Verwendung schwarzen Mutterpapiers sind in einfachster Weise Filmspulen herstellbar. Zwisehen das Abziehpapier und das schwarze Mutterpapier wird zweckmäßig eine dünne, weiße Papierschicht gelegt, damit sich beim Hervorrufen das Bild von diesem hellen Untergrund abhebe. Der Vorteil der Herstellung von Rollfilms dieser Art besteht darin, daß das Zusammenbringen von schwarzem Schutzpapier und dem dünnen Schichtträger vorgenommen werden kann, bevor der Schichtträger lichtempfindlich gemacht ist.
Auch für den Positivprozeß ist das neue Abziehpapier anwendbar. Das auf dem feinen Papier befestigte Bild schmiegt sich innig der Unterlage an, auf die es später aufgezogen wird, so daß das Bild wie auf dieser direkt erzeugt erscheint. Das Abziehpapier kann beliebig farbig getont und, zur Erhöhung des Effektes der damit erzeugten Bilder, mit Mustern versehen sein.

Claims (1)

  1. Pate nt-An SPRU ch:
    Photographisches Abziehpapier, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Papierschicht eines nach Art des Duplexpapiers hergestellten zwei- oder mehrschichtigen Papiers zuerst durchsichtig, dann lichtempfindlich gemacht ist.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckereJ.
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