DE2431196C2 - Selbstentwicklerkamera - Google Patents
SelbstentwicklerkameraInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Description
Die Erfindung betrifft eine Selbstentwicklerkamera mit einem Filmgreifer, der seitlich an einer belichteten
Filmeinheit angreift und diese durch einen Auswurfschlitz der Filmkassette in den Einlauf angetriebener
Quetschwalzen fördert Eine derartige, vollautomatisch arbeitende Selbstentwicklerkamera ist beispielsweise
aus der DE-AS 18 16 766 bekannt und in dem älteren Patent 21 56 310 vorgeschlagen. Im ersteren Fall greift
der als Haken ausgebildete Filmgreifer durch eine Öffnung des Kassettendeckels hindurch am Bildrand
einer Filmeinheit an, die an der Eingriffsstelle ein Loch zum Eingreifen des Hakens aufweist. Im letzteren Falle
erfaßt der Filmgreifer die Filmeinheit seitlich an ihrem Nachlaufrand, wobei das Kassettengehäuse an der
Rückwand und der Deckelseite einen Schlitz aufweist, durch den der Filmgreifer hindurchstehen kann.
Bedingt durch dieses seitliche Angreifen kann es während des ersten Förderabschnittes, in dem die
Filmeinheit durch den Auswurfschlitz nach dem Quetschwalzenpaar gefördert wird, zu einer leichten
Verkantung des Nachlaufrandes der Filmeinheit kommen, so daß dieser Vorlaufrand nicht gleichzeitig und
parallel in den Quetschspalt der Quetschwalzen einläuft, sondern in einen spitzen Winkel gegenüber der von den
Quetschwalzenachsen aufgespannten Ebene. Dies kann wiederum dazu führen, daß die Flüssigkeitsfront der
Behandlungsflüssigkeit ebenfalls schräg über die Filmeinheit nach deren Nachlaufende ausgebreitet wird, so
daß an der dem Filmgreifer zugewandten Nachlaufrandecke eine Flüssigkeitsbenetzung nicht mehr mit
Sicherheit gewährleistet ist, wenn nicht eine relativ große Menge überschüssiger Behandlungsflüssigkeit
vorgesehen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vollflächige Benetzung der Bildfläche der Filmeinheit
mit einer Behandlungsflüssigkeit selbst dann zu gewährleisten, wenn die Filmeinheit verkantet dem
Quetschspalt der Quetschwalzen zugeführt wird.
Beim Gegenstand der Hauptanmeldung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der von den Quetschwalzen
gebildete Quetschspalt von seinem dem Filmgreifer zugewandten Ende nach dem gegenüberliegenden Ende
divergiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die gestellte Aufgabe gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Vorlaufrand der Filmeinheit parallel zum Quetschspalt gestellt ist
wenn die Filmeinheit in diesen Quetschspalt einläuft Dadurch können die Quetschwalzen die Behandlungsflussigkeit
aus einem aufreißbaren Behälter in einer bezüglich der Mittellinie der Filmeinheit symmetrischen
Wellenfront ausquetschen, so daß beide Nachlaufrandecken mit der Behandlungsflüssigkeit gleichmäßig
benetzt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch 2.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Selbstentwicklerkamera teilweise
im Schnitt;
Fig.2 eine schematische Grundrißansicht einer
belichteten Filmeinheit bereit zur Bewegung nach den Quetschwalzen;
Fig.3 eine schematische Grundrißansicht einer
Filmeinheit die nach der Belichtung und vor dem Einlauf in die Quetschwalzen durch den Filmgreifer
verkantet wurde.
Zunächst wird auf F i g. 1 der Zeichnung Bezug genommen. Diese zeigt eine Selbstentwicklerkamera 10
mit einer Belichtungskammer 12, die durch Gehäuseabschnitte 14, 16, 18 und 20 und einen aufspannbaren
Balgen 22 gebildet wird. Der Gehäuseteil 14 umfaßt Objektiv und Verschluß 24, eine Fotozelle 26, einen
Auslöseknopf 28, einen Entfernungseinsteller 30 und ein Belichtungskorrekturrad 32. Auf der Oberseite des
Gehäuseteils 16 befindet sich ein zusammenfaltbarer Sucher 34.
Die Belichtungskammer 12 nimmt eine Filmkassette 36 mit einer Belichtungsöffnung 38 in der Vorderwand
40 auf. Ein elastischer Streifen 42 erstreckt sich über einen Teil des Auswurfschlitzes 44 in der vorderen
Stirnwand 46, um den Durchtritt von mehr als einer Filmeinheit gleichzeitig zu verhindern. In der Wand 40
befindet sich ein Schlitz 48, der sich nach dem hinteren (gemäß Fig. 1) linken Ende der Kassette erstreckt und
zum Teil auch in der hinteren Stirnwand der Kassette verläuft Innerhalb der Kassette 36 sind mehrere
Filmeinheiten 50 gestapelt Jede Filmeinheit 50 besitzt an ihrem Vorlaufrand 52 einen aufreißbaren Behälter 54
mit einer Behandlungsflüssigkeit Jede Filmeinheit ist mit einem Nachlaufende 56 versehen. Jeder Behälter 54
besitzt ein nach hinten weisendes Ausströmende 58, das parallel zum Vorlaufrand 52 verläuft. Die Belichtungskammer 12 weist außerdem eine Platte 58 mit Öffnung
60 darin auf, um die Kassette derart festzulegen, daß die der Vorderwand 40 am nächsten liegende Filmeinheit in
der richtigen Belichtungsstellung liegt
Die Kamera 10 weist außerdem einen Motor 62 auf, der durch eine Batterie innerhalb der Kassette 36
gespeist wird. Außerdem ist ein Quetschwalzenpaar 64 und 66 vorgesehen und ferner eine Filmvorschubeinrichtung
68 und ein Getriebe 70, die betriebsmäßig mit dem Motor 62 und der Quetschwalze 64 über ein
Zahnrad 72 gekuppelt sind. Das Getriebe 70 treibt auch den Filmvorschub 68 an. Dieser Filmvorschub weist eine
ebene Platte 74 mit Längsschlitzen 76 auf, wodurch die Platte mit einem geeigneten Teil des nicht dargestellten
Kameraaufbaus durch eine Schlitz-Stift-Verbindung hin und hergehend gelagert ist. Ein Auslegerarm 78 mit
einem Filmgreifer 80 steht in den Schlitz 48 ein und
berührt den Nachlaufrand 56 einer in Belichtungsstellung befindlichen Filmeinheit 50, bevor die Filmeinheit
durch den Auswurfschlitz 44 aus der Kassette herausbewegt wird. Außerdem besitzt die Platte einen
Flansch 82. Das Getriebe 70 weist ein Zahnrad 84 mit einem nach innen /erlaufenden Stift 86 auf. Während
des Arbeitsablaufs in der Kamera wird das Zahnrad 84 im Uhrzeigersinn gedreht, um den Stift 86 in Berührung
mit dem Flansch 82 zu bringen und um die Filmvorschubeinrichtung 68 gemäß Fig. 1 nach rechts
zu überführen und hierdurch die Filmeinheit 50 aus der Belichtungsstellung heraus in Eingriff mit den Quetschwalzen
64 und 66 zu bringen. Die Quetschwalze 64 ist mit zwei Flanschen 63 und 67 versehen, die auf den
Enden der Quetschwalze 66 ablaufen, um die Umfahgsflächen der Quetschwalzen 64 und 66 im Abstand
zueinander zu halten und einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 69 zu bilden.
Arbeitsweise
20
Nach der Belichtung der Filmeinheit 50 wird der Motor 62 erregt und treibt die Quetschwalzen 64 und 66
über das Getriebe 70 an, und außerdem wird das Zahnrad 72 angetrieben, welches seinerseits den
Filmvorschubmechanismus 68 in der oben beschriebenen Weise betätigt. Die Betätigung der Filmvorschubeinrichtung
68 bewirkt, daß der Filmgreifer 80 auf den Nachlaufrand 56 der Filmeinheit 50 einwirkt, um diese
aus der Belichtungsstellung heraus in den Einlauf der Quetschwalzen 64 und 66 über den Auswurfschlitz 44 in
der Kassette 36 einzuschieben. Der Filmgreifer 80 erfaßt die Filmeinheit auf der einen Seite der in F i g. 2
mit 90 bezeichneten Längsachse. Das Erfassen und Bewegen der Filmeinheit auf diese Weise kann dazu
führen, daß die Filmeinheit verkantet wird, wenn sie aus der Kassette 36 heraus in den Einlauf der Quetschwalzen
vorgeschoben wird. Eine Verkantung der Filmeinheit ist möglich, weil die Breite der Filmeinheiten etwas
kleiner ist als die Breite des Innenraums der Kassette 36. Wie oben erwähnt, ergibt sich, wenn diese Verkantung
der Filmeinheit in einer herkömmlichen Kamera stattfindet, bei der die Achsen der Quetschwalzen
parallel zum Vorderrand 52 der in Belichtungsstellung befindlichen Filrneinheit liegen, ein Ausbreitungsmuster,
welches jenem entspricht, welches schematisch in F i g. 2 durch die Linien 92, 94, 96, 98, 100, 102 und tO4
dargestellt ist. Diese Linien repräsentieren progressive Stufen des Vorlaufrandes der Behandlungsflüssigkeit
während der Ausbreitung. Wenn der Flüssigkeitsbehälter 54 beispielsweise aus drei Kammern, wie aus F i g. 2
ersichtlich, besteht, ergibt sich ein Aufbrechen des Behälters 54 durch die Quetschwalzen 64 und 66 in der
Weise, daß eine Wellenfront wie bei 92 dargestellt, entsteht. Wenn die Filmeinheit ihre Bewegung durch die
Quetschwalzen 64 und 66 fortsetzt, dann schreitet der Hauptieil der Wellenfront progressiv nach vorn, wobei
jedoch auf der gemäß F i g. 2 linken Seite die Welle hinter dem rechten Teil zurückbleibt, wie durch die
Linien 98 bis 104 angedeutet Wie erwähnt, wird hierbei die Behandlungsflüssigkeit nicht nur vom Vorderende
der Filmeinheit nach dem Hinterende 56 ausgebreitet,
sondern auch von der linken Seite der Filmeinheit nach der rechten Seite, d. h. es besteht eine Seitwärtsbewe
gung der Behandlungsflüssigkeit nach der rechten Seite der Filmeinheit Diese seitliche Bewegung der Behandlungsflüssigkeit
kann durch eine seitliche Kraftkomponente verursacht sein, die als Ergebnis des spitzen
Winkels auftritt, der zwischen einer die Ausströmkante 58 des Behälters 54 enthaltenden Linie (senkrecht zur
Längsachse 90) und einer Ebene aufgespannt ist, die die Längsachsen der Quetschwalzen 64 und 66 enthält.
Da die Quetschwalzen einen sich in Längsrichtung erstreckenden Spalt 69 bilden, der sich gemäß F i g. 1 bis
3 von, links nach rechts erstreckt wenn eine Filmeinheit dazwischen liegt, und da die Ausströmkante 58 parallel
zur Vorderkante 52 der Filmeinheit 50 verläuft, ist es auch klar, daß der spitze Winkel ebenso definiert wird,
durch den sich in Längsrichtung erstreckenden Spalt 69 und dem Vorderrand 52 der Filmeinheit 50. Die
Seitwärtsbewegung der Behandlungsflüssigkeit nach rechts kann auf der linken Seite der Wellenfront eine
Nacheilung gegenüber der übrigen Wellenfront bewirken, bis ein Zustand gemäß der Linie 104 erreicht ist, in
dem im wesentlichen die gesamte lichtempfindliche Fläche der Filmeinheit durch die Behandlungsflüssigkeit
bedeckt ist, mit Ausnahme der Ecke 106. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß offenbar die
Flüssigkeitsmenge, die ursprünglich in dem Behälter 54 vorgesehen war, um die linke Seite der Filmeinheit zu
bedecken, graduell durch die seitliche Bewegung von links nach rechts vermindert wird, in der die
Behandlungsflüssigkeit mit einer Komponente strömt. Dies führt dazu, daß die Behandlungsflüssigkeit auf der
linken Seite der Filmeinheit entleert ist, bevor die Eckfläche 106 der lichtempfindlichen Schicht der
Filmeinheit durch die Behandlungsflüssigkeit bedeckt ist.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, daß die Quetschwalzen 64 und 66 derart
gelagert werden, daß die die Quetschwalzenachsen enthaltende Ebene in einem spitzen Winkel gegenüber
dem Vorlaufrand 52 der in Belichtungsstellung befindlichen Filmeinheit 50 einschließt. Diese in Belichtungsstcllung
befindliche Filmeinheit ist in F i g. 3 voll ausgezogen dargestellt. Das Winkelmaß dieses spitzen Winkels
entspricht dem Winkelmaß, um den die Filmeinheit 50 durch die Filmvorschubvorrichtung verkantet wird,
wenn sie aus der Belichtungsstellung herausbewegt wird, d. h. es handelt sich um einen Winkel von etwa 1
oder 2 Grad. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Vorderrand 52 der Filmeinheit, wie in F i g. 3 strichpunktiert
dargestellt, parallel zu den Achsen der Quetschwalzen 64 und 66 liegt, wenn die Filmeinheit in den Einlauf
der Quetschwalzen eintritt. Diese Parallelität wird durch nicht dargestellte Federn aufrechterhalten, die die
Quetschwalzen 64 und 66 gegeneinanderdrücken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Selbstentwicklerkamera mit einem Filmgreifer, der seitlich an einer belichteten Filmeinheit angreift
und diese durch einen Auswurfschlitz der Filmkassette in den Einlauf angetriebener Quetschwalzen
fördert, nach Patent 23 51396, dadurch gekennzeichnet,
daß die Quetschwalzen (64,66) so gelagert sind, daß ihr Quetschspalt (69) bezüglich
des Vorlauf randes (52) der in der Belichtungsstellung ι ο
befindlichen Filmeinheit (50) einen Winkel bildet, der der sich aus der durch die seitliche Erfassung der
Filmeinheit durch den Filmgreifer (80) ergebenden Verkantung der Filmeinheit (50) entspricht
2. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschwalzen (64,
66) mit dem Antriebsmotor (62) des Filmgreifers (80) gekuppelt sind und während des Vorschubs des
Filmgreifers umlaufen.
20
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