DE2430843A1 - Verfahren zum kontinuierlichen verzerrungsfreien panorama-photographieren oder -kinematographieren - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen verzerrungsfreien panorama-photographieren oder -kinematographieren

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DE2430843A1
DE2430843A1 DE2430843A DE2430843A DE2430843A1 DE 2430843 A1 DE2430843 A1 DE 2430843A1 DE 2430843 A DE2430843 A DE 2430843A DE 2430843 A DE2430843 A DE 2430843A DE 2430843 A1 DE2430843 A1 DE 2430843A1
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B37/00Panoramic or wide-screen photography; Photographing extended surfaces, e.g. for surveying; Photographing internal surfaces, e.g. of pipe
    • G03B37/02Panoramic or wide-screen photography; Photographing extended surfaces, e.g. for surveying; Photographing internal surfaces, e.g. of pipe with scanning movement of lens or cameras

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zum kontinuierlichen verzerrungsfreien Panorama-Photographieren oder -kinematographieren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen verzerrungsfreien Panorama-Photographieren, -Filmen und -Projizieren bei jedem Winkel von weniger oder mehr als 360°, insbesondere bei Winkeln, die ein Vielfaches von 3600 sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll das Photographieren, Filmen und Projizieren in vollständiger azimutaler Kreisdrehung (3600) der Gesamtheit irgendeines über einem bestimmten natürlichen oder künstlichen Horizont gelegenen Panoramas mit.in und außer Bewegung befindlichen Körpern in kontinuierlicher Weise erlauben.
  • Das Verfahren soll es ferner ermöglichen, Laufbildaufnahmen zu machen mit diesem vollständigen und totalen azimutalen Panorama-Sehen über demselben Horizont.
  • Das Prinzip der Panorama-Methode des Photographierens, Filmens, Projizierens oder Laufbildaufnehmens dem der Erfindung besteht darin, die Zone des Films, die im jeweiligen Moment zu belichten (so im Falle des Photographierens und Filmens) oder zu beleuchten (so im Falle von Panorama-Bild-und Film-Projektoren) ist, in Bezug auf den Ort, an dem das Gerät betrieben wird, stationär oder mit geringer Geschwindigkeit bewegt zu halten und das Gerät sich mit dem darin befestigten Objektiv oder der Linse um eine zur Hauptlinsenachse normale oder schräge Achse drehen zu lassen, die durch den optischen Mittelpunkt dieser Linse oder durch den Knotenpunkt dieses Objektivs führt.
  • Auf diese Weise werden die bekannten Eigenschaften von Linsen oder Objektiven benutzt zur Fixhaltung der Bilder, die sie auf den Film projizieren oder von einem Film auf eine Leinwand übertragen, wenn sich di.e Linsen oder Objektive um diesen Punkt drehen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch Drehen des Apparates mit einer gleichförmigen Drehgeschwindigkeit um eine durch den Knotenpunkt des Objektivs passierende vertikale Achse, wobei die optische Achse des Objektivs-lotrecht zu der Drehachse liegen kann, während der Teil des zu belichtenden Films in Bezug auf den Auf stellbereich des Apparates stationär gehalten wird.
  • Vorzugsweise verläuft die Drehachse nicht-vertikal.
  • Die optische Achse des Objektivs kann auch nicht-lotrecht zu der Drehachse des Aufnahmeapparates verlaufen.
  • Es ist von Vorteil, wenn der zu belichtende Bereich des Films in Bezug auf den Aufstellbereich des Apparates eine gleichmäßige Längsverschiebung erhält, wodurch eine Tiefenvergrößerung oder -verkleinerung des Bildes je nach Bewegungsrichtung erzielbar ist.
  • Der Teil des lichtempfindlichen Films kann zylindrisch und von justierbarer Krümmung sein.
  • ZwBchen dem Objektiv und dem zu belichtenden Bereich des Films kann eine flache oder gekrümmte Fläche vorgesehen sein, die einen sich quer zum Film erstreckenden Schlitz oder Fenster von verstellbarer Breite aufweist.
  • Die Anzahl von Umdrehungen des Aufnahmeapparates pro Zeiteinheit kann dergestalt sein, daß in der entsprechenden Projektion der positiven Kopie des so erhaltenen Negativs aufgrund der Persistenz der Bilder in der Netzhaut (des menschlichen Auges) der bekannte kinematographische Effekt gewährleistet ist innerhalb der Gesamtheit der bei jeder Umdrehung erfaßten 3600 oder nur eines Bruchteils dieses Winkels, auf den die Projektion begrenzt werden soll.
  • Vorzugsweise ist die Bewegung des Films sowohl während der Aufnahme des Negativs als auch bei der Projektion der positiven Kopie kontinuierlich.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Bilder mit überraschender Schärfe reproduziert, und wenn das Gerät mit einer vertikalen Drehachse umläuft, erscheinen sie, wie bereits gesagt, vertikal und nicht konvergierend oder verzerrt, wodurch ein Hauptnachteil der herkömmlichen Geräte überwunden ist.
  • Um Photos mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erhalten, wird das entsprechende Gerät an einem bestimmten Punkt aufgestellt, dreht um seine Achse und nimmt kontinuierlich die Bilder des Panoramas bei jeder Drehgeschwindigkeit mit einer ganzen oder gebrochenen Zahl von Umdrehungen nach Belieben der Bedienungsperson auf.
  • Und da das Photographieren kontinuierlich und ohne Begrenzung des Drehwinkels stattfindet, kann das Gerät den Film mit besagtem gesamtem Panorama wiederholt belichten, wobei es im Laufe seiner auf einanderfolgenden Umdrehungen wiederholt die Bilder des Panoramas und was darin in Bewegung ist, empfängt. Das Gerät, das so adäquate Umdrehungen pro Sekunde vollführt, ist dann ein Laufbildapparat.
  • Wenn sich das Gerät in seiner kontinuierlichen Drehbewegung um eine vertikale Achse dreht, werden die aufgenommenen Bilder der zu photographierenden oder zu filmenden Linien gleichfalls vertikal erscheinen, aber ohne irgendeine Verzerrung im Gegensatz zu Aufnahmen mit herkömmlichen Geräten.
  • Wenn nun in ein erfindungsgemäßes Gerät der, wie beschrieben, belichtete Film eingeführt und von hinter dem Objektiv her stark beleuchtet wird beim Drehen des Geräts, arbeitet es als Projektor (Projektionsapparat) und projiziert während seiner Drehung kontinuierlich das Bild auf die Leinwand, die dem Panorama angeglichen ist.
  • Es ist daher offensichtlich, daß, wenn die Belichtung eines Films oder die Projektion mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt würden, man einen Gesamtpanorama-Film bzw. Film-Projektion bei vollständiger Drehung erhält, wobei das Bild dem Gesamtraum über dem gewählten Horizont entspricht.
  • Selbstverständlich kann durch Anwenden geeigneter Drehgeschwindigkeiten bei dem erfindungsgemäßen Aufnahme"- und "Projektions"-gerät die Bewegungsgeschwindigkeit der Bilder von sich in dem Panorama bewegenden Körpern beschleunigt oder verzögert werden im Verhältnis zu ihren tatsächlichen Geschwindigkeiten.
  • Da die Bewegung des Films sowohl bei Aufnahme als auch bei Projektion kontinuierlich ist, kann der Film auch verwendet werden, um darin einen Ton, magnetisch, optisch oder anderer Aufzeichnungen mit irgendwelchen beliebigen Bändern aufzuzeichnen, die der Aufnahme in den verschiedenen Abschnitten des Panoramas und ihrer späteren Reproduktion in den homologen Abschnitten der im Kino verwendeten Leinwand entsprechen. Auf diese Weise wird auch bezüglich des Ortes der Schallemission die Illusion der Wirklichkeit gegeben.
  • Weitere Aufgabenstellungen, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der anhängenden Zeichnung.
  • Fig. 1 zeigt ein Panoramabild mit einem von dem Gerät erfaßten und nicht erfaßten Bereich.
  • Fig. 2 bis 7 zeigen ein Schema von den Ringen und Abschnitten von Panoramen und von Vorführungsleinwänden.
  • Fig. 8 zeigt einen Horizontalschnitt des Panorama-Photographier- oder -Filmgeräts.
  • Fig. 9 zeigt einen Vertikalschnitt durch das Gerät nach Fig. 8.
  • Fig. 10 zeigt einen Vertikalschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Geräts nach Fig. 8.
  • Fig. 11 zeigt einen Horizontalschnitt eines Panorama-Filmvorführapparates.
  • Die in der Zeichnung verwendeten Buchstaben und Ziffern sind die Bezugszeichen folgender Teile: A = Projektions-Lichtbundel bzw. -strahl; B1 = Spule unbelichteten Films; B2 = Spule belichteten Films; C = Ort, an dem das Gerät zur Aufnahme, zum Filmen oder zur Projektion aufgestellt werden muß; D = Blende des Geräts; E = Gehäuse des Geräts; F = Schlitz oder Fenster; H = grenzt den zu photographierenden Teil ab; 1 = photographiertes, gefilmtes oder projiziertes Panorama; J = Winkelanzeige; K = nicht erfaßtes Panorama; L = Objektiv des Apparates; M = Film; N = Tragsockel, mit oder ohne Gyroskop; O = Achse, um die das Gerät drehen muß; P = zylindrische, stumpfkegelförmige oder kugelartige Leinwand; R = Drehrichtung der Spule; S = Spule des zu projizierenden Films; T = Spule des projizierten Films; U = Lichtbündel; V = Bewegung des Films in Bezug auf das Gerät; W1 = Drehung des Gerätes.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun im einzelnen beschrieben: Wenn das Panorama einer hohlen Kugel ähnelt, wobei das entsprechende Gerät bzw. der Apparat in der Mitte C steht (vgl. Fig. 1), nimmt der Apparat auf bzw.
  • filmt, in kontinuierlicher Drehbewegung die gesamte Innenfläche der Kugel (1) mit Ausnahme des Teils K, der unterhalb des Horizontes H liegt, abgegrenzt von einem Kegel mit der Spitze bei C.
  • Umgekehrt, bei der Reproduktion, angenommen, der Projektor nimmt in gleicher Weise die Mitte C einer hohlen Kugel ein und läßt die Innenfläche der Kugel auf einer Leinwand sichtbar werden, erhält man auf dieser Leinwand die aufeinanderfolgenden gefilmten Bilder, so daß auf diese Weise die Gesamtpanoramaprojektion oder Kino oberhalb des gewählten Horizonts realisiert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt, wie bereits gesagt, die Fälle der Panorama-Photographie, -Projektion oder -(Film)Vorführung, beschränkt, wenn nicht total, auf die Teile des Raums, die lediglich einem vollständigen, kugelartigen zylindrischen oder stumpfkegelförmigen Ring (vgl. Fig. 2, 3 und 4) entsprechen, wie auch den Fall beschränkt auf Teilabschnitte dieser Ringe (vgl. Fig. 5, 6 und7).
  • In jedem der inbegriffenen Fälle (Fig. 1 bis 7), sei es bei Photographie, Filmen, Reproduktion, Projektion oder Filmvorführung, muß die Achse 0 nicht notwendig vertikal verlaufen.
  • Anwendung des Verfahrens auf Kameras und Beschreibung ihrer Arbeitsweise: Entsprechend den Merkmalen der Erfindung wird der Apparat bei seiner Photographierfunktion auf eine Basis N montiert - Einspannvorrichtung, Stativ oder ein anderes Gestell wie z.B. des gyroskopischen Typs, um ihn fest oder parallel zu sich zu halten - und dreht um eine Achse, wobei er das gesamte gewünschte Panorama bestreicht, während der zu belichtende Film M, der darin enthalten ist, sich in Bezug auf den Apparat und mit ihm bewegt, so daß in jedem Augenblick der kleine Bereich des Films, der kontinuierlich zu belichten ist, Null oder eine sehr geringe Geschwindigkeit im Verhältnis zu der Basis oder dem Ort aufweist, wo der Apparat lokalisiert ist (Wälzpunkt).
  • Das Schema eines solchen Apparates, wie in den Fig.
  • 8, 9 und 10 angegeben, und seine Arbeitsweise sind folgende: Der Apparat E mit seinem Objektiv L und den beiden Filmspulen B1 (unbelichteter Film) und B2 (soeben belichteter Film) dreht sich mit einer Geschwindigkeit W1 um eine Achse 0, die im Prinzip, wie bereits gesagt, den optischen Mittelpunkt des Objektivs faßt, wenn es auch für bestimmte Zwecke ein anderer sein kann.
  • Die Hauptsehachse des Objektivs L ist koplanar mit der Drehachse 0 des Apparates, aber nicht notwendig lotrecht zu ihr. Sie bildet zt der Drehachse O den für das Panorama oder den Panorama-Ring, das bzw.
  • der aufgenommen werden soll, geeignetsten Winkel J (vgl. Fig. 9 und 10) in Übereinstimmung mit dem vom Objektiv erfaßten Winkel. So wird, wenn das Gesamtpanorama oberhalb des Horizonts H erfaßt werden soll, der Winkel J größer sein, als wenn nur ein Ring erhalten werden soll.
  • Der Film M führt von Spule B1 zu Spule B2, so daß der Teil des Films M, der sich in jedem Augenblick vor dem Schlitz oder Fenster F befindet, das den Durchgang der Lichtstrahlen begrenzt - das Fenster F ist mit der Hauptsehachse des Objektivs L ausgerichtet und liegt in der Ebene der Drehachse O des Apparates E - sich entgegen der Drehbewegung des Apparates bewegt.
  • Die Vorbeilaufgeschwindigkeit V des Films M vor dem Fenster F ist mit der Drehgeschwindigkeit W1 in Übereinstimmung gebracht unter Berücksichtigung des Abstands vom optischen Mittelpunkt des Objektivs L zu gewählten Punkten des Films M, so daß in praxi der Filmbereich, der sich zur Belichtung vor dem Fenster F befindet, die Geschwindigkeit Null oder eine in Bezug auf den Ort, wo der Apparat lokalisiert ist, reduzierte Geschwindigkeit hat.
  • Die Drehbewegung, die mit vertikaler oder schräger Achse (hierfür reicht es natürlich aus, die Basis N des Apparates zu kippen) ausgeführt werden kann, wird durch eine mechanische oder elektrische Vorrichtung erzeugt. Die Drehgeschwindigkeit W1 kann konstant oder variabel gestaltet sein mit manueller oder mechanischer Regulierung durch mechanische, elektrische oder elektronische Steuerung, die am Apparat E selbst oder von ihm entfernt angebracht ist.
  • Mit einer solchen Steuerung ist es ferner möglich, nur für einen bestimmten Bruchteil einer Drehung oder für einige Umdrehungen zu photographieren in Übereinstimmung mit dem Ausmaß des Rundumbildes, das aufgenommen werden soll Zu diesem Zweck sind Kontakte zum Starten oder Anhalten, wo und wenn gewünscht, vorgesehen.
  • Der Antriebsteil, der die Drehbewegung des Apparates E um die Achse O in Gang setzt, kann selbstverständlich vom Freilauf typ sein, um die Bedienung des Apparates zu erleichtern, insbesondere wenn nur schnitte des Panoramas aufgenommen werden sollen.
  • Das Fenster F für den Durchgang der Lichtstrahlen ist im Verhältnis zur Blende des Objektivs L in dessen Fokalebene eher beschränkt für genaue Schärfe des auf zunehmenden Bildes und 'tSchuß"-Schnelligkeit. Das Fenster F kann flach (vgl. Fig. 9) oder kilzylindrisch (gekrümmt, vgl. Fig. 10) sein, von justierbarer Kurvenform, und in allen Fällen kann seine Breite in Ubereinstimmung mit seiner Direktrix veränderbar sein. Das Fenster F kann ferner mit einem Filter zur besseren Verteilung des Lichts über seine Öffnung versehen sein, der, wenn nötig, zweckmäßigerweise, wie es üblich ist, am Objektiv selbst montiert wird. (Für übliche Fälle, sogar von großer Präzision, dürfte im allgemeinen kein Interesse daran bestehen, das Fenster F zu krümmen, seine Breite entlang der Direktrix zu ändern oder einen Filter an ihm anzubringen). Es ist ferner nicht erforderlich, daß das Fenster F im Verhältnis zur Hauptsehachse des Objektivs L symmetrisch ist, weil es eher zweckmäßig ist (vgl. z.B. Fig. 9), das Objektiv L oberhalb der halben Höhe des Fensters F anzuordnen, wenn ein verhältnismäßig großer Bereich des Panoramas oberhalb des Horizonts H photographiert werden soll, oder im Gegenteil, wenn ein niedriges Panorama von einem hohen Punkt aufgenommen wird. (Immer ist jedoch der Erfassungsbereich des Objektivs L zu berücksichtigen).
  • Die Öffnung der Blende D kann wie bei herkömmlichen Apparaten variieren.
  • Die Regulierung des Fensters F und der Blende D kann durch mechanische oder elektronische und automatische Vorrichtungen vorgenommen werden, die z.B. mit einem photoelektrischen Bauelement versehen sind; die Regulierung hängt ferner ab von der Helligkeit, der Filmempfindlichkeit und von der Bewegungsgeschwindigkeit von Personen oder Körpern, die aufgenommen werden sollen.
  • Da der Apparat dreht und nur ein kleiner Streifen des Films den Lichtstrahlen ausgesetzt wird, ist ein Verschluß nicht nötig außer beim Vorgang des Aufwickelns des belichteten Films, wenn das Fenster F nicht automatisch geschlossen wird.
  • Die Drehgeschwindigkeit W1 kann innerhalb weiter Grenzen variieren, wobei eine Umdrehung in der Sekunde im allgemeinen ausreichend ist.
  • So erhält man bei einem Objektiv mit einer Brennweite R = 50 mm, bei einer Breite des Fensters F = 1,5 mm und bei einer Drehgeschwindigkeit W1 = 1,9 Umdrehungen in der Sekunde, eine Panorama-Aufnahme, bei der die vom Fenster erfaßte Momentaufnahme (Schnappschuß) eine Dauer aufweist von F F i = W1xd = W1x2x#xR F 1 Sek.
  • 1,9x2x3,14X50 = 400 Tatsächlich wurden mit einem gebauten Prototyp einwandfreie Aufnahmen erzielt bei W1 =1U.p.Sek., Fenster F = 3 mm, Blendenöffnung D = 11 oder 16, und Filmempfindlichtkeit von 16 und 32 DIN.
  • Anwendung des Verfahrens bei Filmapparaten und Beschreibund ihrer Arbeitsweise: Das vorstehend Gesagte gilt auch für das neue kontinuierliche, verzerrungsfreie, Gesamtpanorama-Filmverfahren. Es reicht dann aus, dem Apparat eine Drehgeschwindigkeit W1 zu erteilen, die der, mit welcher gefilmt werden soll, angemessen ist, und ihn mit einem Film auszurüsten, der in der Quantität der Gesamtzahl der Umdrehungen des Apparates in den vorgesehenen Filmzeiten entspricht.
  • Die Besonderheiten im Falle von Filmapparaten sind hauptsächlich folgende: Da es sich um Gesamtrotations-Panoramafilme handelt, ist der Filmverbrauch natürlich hoch, so daß es erforderlich ist, Spulen mit großem Fassungsvermögen zu verwenden und Maßnahmen zu treffen, die Zentrifugalkräfte, die sich aus der Drehung des Apparates ergeben, zu vermindern oder auszuschalten.
  • In kleinen oder Amateur-Filmapparaten, können beide Spulen B1 und B2 mit der Drehachse des Apparates zentriert und ober- oder unterhalb des Objektivs L angeordnet sein, wobei der Film M zwischen den Spulen B1, B2 und dem Apparat in lichtundurchlässigen Kanälen läuft und von Rollen auf seinem Weg so geführt wird, daß er vor dem Fenster F vorbeiläuft. Da die Massen des Films immer mit der Drehachse zentriert und im Verhältnis zu ihr symmetrisch angeordnet sind, sind auf diese Weise die Zentrifugalkräfte paarweise diametral entgegengesetzt und heben sich gegenseitig auf. Ferner, da das Objektiv L sich um seinen optischen Mittelpunkt dreht, sind die Trägheitskräfte der Exzentermassen klein und werden natürlich durch richtige Anordnung kompensiert.
  • In großen oder Berufskameras kann auch die vorstehende Anordnung verwendet werden oder weitere zweckmäßigere Anordnungen wie: a) Die Spule S des unbelichteten Films und die Spule T des belichteten Films sind wieder im wesentlichen mit der Drehachse zentriert. In diesem Falle können sie sich nicht mit dem Apparat drehen.
  • Tatsächlich beträgt die Drehgeschazindigkeit der Spulen in jedem AugenbliM nur 1/2)?' der Differenz zwischen dem Radius des Kreisumfangs der Spirale und der Brennweite des Objektivs L und ist daher vernachlässigbar, soweit die Trägheitskräfte bei der Bewegung in Betracht kommen.
  • b) Die Spule S des unbelichteten Films und die Aufwickelspule T des belichteten Films sind in übereinanderliegenden Lagern koaxial mit dem wechselweise mit den äußeren und inneren Spiralen verbundenen Film M montiert, d.h. in welchen das Aufspulen und Abspulen zentripetal bzw. zentrifugal oder umgekehrt sein kann.
  • Zum Beispiel, beim Filmen mit einer Geschwindigkeit W1 = 16 U.p.Sek. und mit einem Apparat, dessen Objektiv eine Brennweite R = 25 mm und eine Fensteröffnung F = 1275 mm hat, erhält man eine "Momentaufnahme" von i = 12.5 1 16x2x3,14x25 - 200 Sek., die zum Filmen im allgemeinen angemessen ist, wenn man die Blendenöffnung auf den zweckmäßigsten Wert eingestellt hat.
  • Anwendung des Verfahrens auf Panorama-Filmvorführapparate und ihre Arbeitsweise: Das Verfahren der Projektion im Gesamtrotations-Panoramakino besteht in Übereinstimmung mit dem des Filmens darin, daß der so belichtete Film in ein in gleicher Weise wie der Filmapparat gebautes Filmvorfuhrgerät eingesetzt wird, wobei der Film M vor dem Fenster F beleuchtet, das Gerät in angemessene kontinuierliche Drehung versetzt und die Bilder auf die Leinwand P projiziert werden, die einen Teil einer kugelartigen Fläche, einen Ring oder Abschnitt desselben, wie bereits erwähnt, bildet.
  • Die Drehgeschwindigkeit des Vorführapparats, so daß das menschliche Auge das Bild in der Netzhaut festhält, ist ähnlich der im klassischen Kino herkömmlicherweise angenommenen, das heißt, 16 Umdrehungen per Sekunde, die den als Minimum angesehenen 16 Bildern entsprechen, oder 18 Bildern per Sekunde im Falle von Tonfilmen.
  • Das Schema eines Vorführgeräts ist in Fig. 11 gezeigt.
  • Wie der Filmapparat, dreht sich das Vorführgerät um die Achse 0, die durch den optischen Mittelpunkt des Objektivs L führt, und der belichtete Film läuft so von der Spule S (B1) zu der Spule T (B2), daß der vor dem Fenster F befindliche Teil stets angehalten ist oder sich langsam bewegt. Da das Fenster F von einem Bündel U starken Lichts bestrahlt wird, wird das Bild des Films M auf die Leinwand P projiziert mit einer Geschwindigkeit von 16 oder mehr Bildern pro Sekunde (normalerweise 24).
  • Die Anzahl der Male, in der in jeder Sekunde das gesamte Bild auf die Panorama-Leinwand P projiziert wird, ist, wie bereits gesagt, gleich der Zahl, die die Geschwindigkeit W1 der Drehung des Vorführapparats in U.p.Sek. ausdrückt. Und dieses Bild wird an jedem Punkt der Leinwand P beibehalten während eines Sekundenbruchteils gleich dem Verhältnis A/360, wobei der Durchschnitt des das Fenster F passierenden Lichtbündels A in Größenordnungen von 60 ausgedrückt wird, einer ausreichenden Zeit, in der die Folge der Bilder vollkommen sichtbar ist, da A in der Ordnung von 60 bis 1200 sein kann, folglich bei A/360 gleich 1/6 bis 1/3.
  • Auf diese Weise werden die Helligkeit und die Farbe der Bilder nicht über ein annehmbares Maß hinaus beeinträchtigt und können angemessen ausgeglichen werden.
  • Im Hinblick auf die Größe der durch die in Bewegung befindlichen Teile erzeugten Kräfte gilt wiederum das vorstehend für den Filmapparat Gesagte, was in diesem Falle einfacher ist, weil der Film nicht gegen Lichteinfall geschützt werden muß. Und da auch der Leuchtfokus (engl. luminousfocus) fixiert und seine Ausrichtung auf den Film durch Spiegel und Prismen vorgenommen werden kann, müssen nur diese die Bewegung des Vorführgerätes begleiten, so daß die hervorgerufenen Zentrifugalkräfte keine Bedeutung haben.
  • Beim Filmen mit einem 24 mm Film (der im klassischen Kino einem 35 mm Film entspräche), einem Objektiv mit einer Brennweite von 15 mm und bei 16 Bildern per Sekunde, entspräche 1 Stunde der Projektion den folgenden Filmmetern -= = 2x3,1416v0,015X16s602 = 5400 m was nicht übertrieben ist, da es sich um Gesamtpanorama-Kino handelt. Analog erhielte man bei Objektiven mit Brennweiten von 25 mm und 24 Bildern per Sekunde mit einem 35 mm Film pro Stunde x = 13.600 Filmmeter.
  • Patentansprüche :

Claims (8)

  1. Patentansprüche Verfahren zum kontinuierlichen verzerrungsfreien Panorama-Photographieren, -Filmen und -Projizieren bei jedem Winkel von weniger oder mehr als 360°, ins-besondere bei Winkeln, die ein Vielfaches von 3600 sind, gekennzeichnet durch Drehen des Apparates (E) mit einer gleichförmigen Drehgeschwindigkeit um eine durch den Knotenpunkt des Objektivs (L) passierende vertikale Achse (O), wobei die -optische Achse des Objektivs (L) lotrecht zu der Drehachse (0) liegen kann, während der Teil des zu belichtenden Films(M) in Bezug auf den Aufstellbereich (C) des Apparates (E) stationär gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (O) nichtsvertikal verläuft.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Achse des Objektivs (L) nicht lotrecht zu der Drehachse (0) des Aufnahmeapparates (E) verläuft.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zu belichtende Bereich des Films (M) in Bezug auf den Aufstellbereich (C) des Apparates (E) eine gleichmäßige Längsverschiebung erhält, wodurch eine Tiefenvergrößerung oder -verkleinerung des Bildes je nach Bewegungsrichtung erzielbar ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des lichtempfindlichen Films (M) zylindrisch und von justierbarer Krümmung sein kann.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Objektiv (L) und dem zu belichtenden Bereich des Films (M) eine flache oder gekrümmte Fläche vorgesehen ist, die einen sich quer zum Film (M) erstreckenden Schlitz bzw. ein Fenster(F) von verstellbarer Breite aufweist.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl von Umdrehungen des Aufnahmeapparates (E) pro Zeiteinheit dergestalt ist, daß in der entsprechenden Projektion der positiven Kopie des so erhaltenen Negativs aufgrund der Persistenz der Bilder in der Netzhaut (des menschlichen Auges) der bekannte kinematographische Effekt gewährleistet ist innerhalb der Gesamthit der bei jeder Umdrehung erfaßten 3600 sder nur eines Bruchteils dieses Winkels, auf den die Projektion begrenzt werden soll.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Films (M) sowohl während der Aufnahme des Negativs als auch bei der Projektion der positiven Kopie kontinuierlich ist.
    Leerseite
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992010784A1 (de) * 1990-12-04 1992-06-25 Technolizenz Establishment Beleuchtungsanordnung mit zumindest einer lichtquelle
DE4139890A1 (de) * 1991-12-04 1993-06-09 Joerg Christoph 7800 Freiburg De Keller Fotografischer kombinationsapparat, der die funktionen herkoemmlicher fotoapparate um eine aufnahmeart erweitert, bei der der film sich waehrend der aufnahme kontinuirlich, senkrecht zur objektivachse an einem belichtungsschlitz vorbeibewegt

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WO1992010784A1 (de) * 1990-12-04 1992-06-25 Technolizenz Establishment Beleuchtungsanordnung mit zumindest einer lichtquelle
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