DE362830C - Kinematograph mit einem Kranz von Kameras, deren jede einem Bildfeld des nach einem Kreiszylinder gekruemmten Bildbandes zugeordnet ist - Google Patents
Kinematograph mit einem Kranz von Kameras, deren jede einem Bildfeld des nach einem Kreiszylinder gekruemmten Bildbandes zugeordnet istInfo
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Description
£82880
Die Erfindung betrifft einen Kinematographen, bei dem ein längeres, eine größere
Zahl von Bildfeldern umfassendes Stück des Bildbandes nach einer Kreiszylinderfläche gekrümmt
ist. Gleichwertig mit der Krümmung nach einer Zylinderfiäche ist' es, wenn das Bildband nach dem Mantel eines gleichseitigen
polygonalen Prismas gebogen ist. In diesem Zylinder ist ein Kranz von Spiegelreflexkameras
angeordnet, welche das in Richtung - der Zylinderachse einfallende Licht bei Aufnahme-
und das austretende Licht bei Wiedergabeapparaten dem Bildband bzw. bei Wiedergabeapparaten
dem Bildschirm zuführen, und zwar wirkt jede Kamera auf je ein Bildfeld. Die einzelnen Spiegelreflexkameras
müssen nun einzeln oder gruppenweise nacheinander in Wirksamkeit treten und außerdem
muß das Bildband ununterbrochen neu zugeführt werden. Beides kann auf zweierlei Arten vor sich gehen:
a) Die Kameras und der Zylinder für das Bildband können stillstehen und das Bildband
kann sich, während die Filmvorrats- und Aufwickeltrommeln um den Zylinder umlaufen,
über diesen hinwegrollen. Eine gleichzeitig umlaufende Öffnung gibt die einzelnen
Kameras nacheinander zur Belichtung frei.
b) Der Kranz der Kameras dreht sich mit dem Bildbandzylinder um dessen Achse; das
Bildband wird von dem Zylinder in bekannter Weise mitgenommen. Jede Kamera kommt
bei einer vollen Umdrehung einmal zur Wirkung.
In beiden Fällen müssen Mittel vorgesehen werden, um
1. parallaktische Fehler zu vermeiden und
2. die sogenannte Bildaufrichtung 'durchzuführen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar ze:gt:
Abb. ι eine Ausführung in senkrechtem Schnitt und
Abb. 2 in Seitenansicht;
Abb. 3,4 und S zeigen Strahlengang und
Bilderzeugung. In
Abb". 6 sind zwei weitere beispielsweise Ausführungsformen in schematischer Wiedergabe
dargestellt
Abb. 7 zeigt die Seitenansicht der Abb. 6 und veranschaulicht die Zuführung des Bildbandes
als Beispiel.
In Abb. i, 2, 6 und 7 sind mehrere Dreifarbenkameras
um die Achse 2 derart symmetrisch angeordnet, daß die durch die Objektive ι entworfenen Bilder auf die zylindrische
oder polygonale mit Glasfenstern versehene oder aus Glas bestehende Trommel 3 fallen.
Die Trommel kann dabei, je nach der Ausführungsform, von innen oder von außen mit
dem Bildband bekleidet werden. Da die Zuführung des Bildbandes 7 auf die Außenfläche
der Trommel leichter auszuführen ist als auf die Innenwand derselben, so sind alle
Abbildungen in der Zeichnung hierauf allein bezogen.
Die in Abb. 1 um die Achse 2 gruppierten Kameras mit den Objektiven 1 projizieren die
Bilder mittels Spiegel 6 auf die Wand der Trommel 3, so daß die gesamte Anordnung
der Abb. 1 als aus Spiegelreflexkameras, die voneinander durch dünne Wände getrennt
sind, bestehend betrachtet werden kann. Die Spiegel 6 können auch etwas weiter vom Obj
ektiv entfernt werden, wodurch die Bildbandtrommel verkleinert wird.
Bei einer zylindrischen Trommel, wie solche teilweise in Abb. 2 dargestellt ist, wird
vor jedem Bildfeld eine Zylinderlinse 8 zwecks
Ausgleichs der Fokusdifferenz und zur Erhaltung von scharfen Bildern auf dem um die
Trommel 3 gewickelten Bildband 7 vorgeschaltet. Die Objektive ι in Abb. 1 und 2
sind gegen den aufzunehmenden Gegenstand entweder direkt oder vermittels der Spiegel 6
wie in Abb. 6 gerichtet.
An Stelle einer einfachen Kamera können auch Dreifarbenkameras geeigneter Anordnung,
die mit einem oder mehreren Objek-" tiven ausgestattet sind, verwendet werden, wie
in Abb. 1 durch die drei Linsen 9,10,11 dargestellt
ist, wobei in den Strahlengang der
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Dreifarbenkameras vor oder hinter dem Objektiv
die bekannten Farbenfilter, wie z.B. in Abb. ι durch 9', 10', 11' dargestellt ist, eingeschaltet
werden.
Vor die Objektive j, und zwar zentrisch zur Achse der gesamten Anordnung der
Kameras, ist eine positive Linse 12 von großer Brennweite vorgeschaltet, ein Linsensystem,
dessen Brennweite zweckmäßig noch durch
to weitere Vorschaltung einer negativen Linse 13
derart vergrößert werden kann, daß der aufzunehmende Gegenstand sich im Brennweiteabstand
befindet; dann verlaufen zwischen der .Linse 12 und den Objektiven 1 oder 9,10,11
die Strahlen parallel. Die auf der Trommel
befindlichen Bildbandteile müssen dann wieder im Brennweiteabstand der Objektive 1 bzw.
9, 10, ι χ von diesen entfernt sein. Durch die
gesamte Vorschaltung von Linsen1 ia und 13
werden, wie bekannt, die Hauptstrahlen aller Objektive I auf den in der Achse2 liegenden
Mittelpunkt des aufzunehmenden Gegenstandes abgelenkt, wodurch der sonst unvermeidliche
Parallaxenfehler behoben wird. Wird nun um die Trommel 3, die mit Stiften 14 versehen
sein kann, das Filmband 7 gewickelt, so kann man mit dieser Anordnung gleichzeitig
so viel identische einfache oder Dreifarbenaufnahmen als Kameras vorhanden sind, herstellen,
die jedoch zueinander, wie das. in Abb. 3 durch Buchstaben R als Bild dargestellt
ist, gedreht sind. Serienaufnahmen können mit der Einrichtung nach Abb. 1 dadurch hergestellt
werden, daß man die Objektive durch einen drehbaren Verschluß 15 in Abb. 1
und ι $ in Abb. 2, der sektoxförmig a, ~b, c, d
(a, b in Abb. 1) ausgeschnitten ist, nacheinander
freigibt. Bei der Drehung dieses Verschlusses· 15 vor der feststehenden Kameratrommel
wandern beide Bildbandkassetten um die Trommel 3 herum,, wodurch, wie aus
Abb. a ersichtlich» das Bildband 7 von der Vorratskassette 16 auf die Trommel 17 abgewickelt
und der bereits belichtete Teil des Bildbandes in der Kassette 18 aufgewickelt
wird. Das. Bildband 7 bleibt dabei länger als
■die Belichtungsdauer gegenüber der belichteten bz-w. projezierende« Kamera vollkommen
unbeweglich, trotzdem das Bildband kontinuierlich
im Apparat bewegt wird.
Bei der Ausführung der Erfindung nach Abb. ι mit der feststehenden Trommel ist die
Anordnung ohne Abänderung füx Aufnahmen
und Vorführung verwendbar, indem die nach Abb. 3 bei der Aufnahme gedrehten Einzelbilderbei
der Wiedergabe wieder zurückgedreht werden.
Die beschriebene Ausführungsform hat jedoch
den Nachteil, daß sich nur kreisförmige
Bilder gleich nebeneinanderliegend anordnen lassen, dagegen die rechteckigen Bilder und
! diesen zugehörigen Kameras entsprechend
! weiter auf der Trommel auseinanderliegen müßten, was mit größerem Bildbandverbrauch ·
verbunden wäre.
! Dieser Nachteil kann jedoch dadurch behoben werden, daß man vor den Objektiven 1
Prismen anbringt, die, entsprechend gedreht, die Bilder parallel zueinander richten. Als
solche Bildaufrichter können, wie bekannt, nebst anderen Amicische Prismen und bifokale
Zylinderlinsen, die durch S in Abb. 6 als Beispiel dargestellt sind, verwendet werden. Der
Apparat kann, dadurch auch zu Serienaufnahmen benutzt werden, daß der Sektorenver-Schluß
15 und die Bildbandkassetten 16, 17 feststehen, wobei sich die ganze, dauernd mit
dem Bildband bekleidete Trommel dreht und
■ der bereits belichtete Teil des Bildbandes 7
vermittels der bekannten Aufwickler in die Bildbandkassette gelangt.
Bei dieser Ausführungsform müssen die Aufrichtekörper, wie Amicische Prismen oder
bifokale Zylinderlinsen (Abb. 6), mit geeigneten mechanischen Einrichtungen, ζ Β.
mittels Zahnrädern, mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie sie die Trommel aus-
: führt,, zurückgedreht werden, damit die Einzelbilder
stets ihre Lage unverändert beibehalten, oder es müssen einfache Spiegel
0: dgl. vor jeder Kamera angewendet werden, die dann ebenfalls wie die einfachen sich
drehenden Spiegel 6 auf der Trommel befestigt sein müssen. Die während der Drehung
der Trommel erfolgenden Bilddrehungen in den einzelnen Kameras, können am einfachsten
dadurch behoben werden, daß man die Spiegel 6 (von elliptischer Form) der Abb. 1 mit
gleicher Geschwindigkeit wie die der Trommel
; selbst zurückdreht,, was, durch die in Abb. 1
; dargestellte» Zahnräder 20, die mit dem fest- ; stehenden Zahnrad119 kämmen, auf einfachste
Weise ausgeführt werden kann.
In Abb. 6 ist der Spiegel 6 vor dem Objektiv
ι angebracht. Die hinter dem Objektiv ι befindlichen Linsen 9,10, 11 teilen den
Strahlenkegel des Objektivs in drei Teile und lenken diese teilweise ab, wodurch an Stelle
eines Bildes gleichzeitig drei Bilder, die durch dünne Wände voneinander getrennt sind, entstehen.
Man kann aber gleichzeitig drei Bilder ohne das Objektiv 1 erhalten, wenn man an Stelle
des. Objektivs drei Linsen oder kleine Objektive, wie dies in der rechten Hälfte von Ahb. 6
durch die Linsen 21, 22, 23, die vor den Filtern 9, ία, 11 angeordnet sind, dargestellt ist.
Um durch» die drei Filter bei gleicher Belichtungsdauer gleich gedeckte Bilder erhalten
zu können, ist es zweckmäßig — statt die FiI-ter durch Abdunkelung abzustimmen —, die
Objektive in bekannter Weise entweder von
B628BÖ
verschiedenem Durchmesser (Apertur) herzustellen -oder gleich große Linsen so zu be-•
schneiden, daß sie entsprechende Lichtstärke erhalten, wie das in Abb. 4 in Aufsicht und
in Abb. 5 im Schnitt dargestellt ist.
In Abb. 7 ist die Aasführungsform von Abb. 6 in Seitenansicht dargestellt, um die
Fortführung des Bildbandes 7 besser sichtbar zu machen. Auf dem Stativkopf 27 ist ein
Kasten 18 befestigt, in dem sich eine Wand 28 befindet, mit der die Kameratrommel samt
dem Bildaufrichter so befestigt ist, daß der durch das Bildband zu bekleidende Teil aus
der Wand 28 frei vorsteht. Hinter der Tromt5 mel ist im Kasten 18 ein Behälter 17, der zur
Aufnahme der abwickelnden, 16, und der aufwickelnden
Bildbandkassetten 29 auf den Achsenstücken und mittels des Lagers 35 der in der Trommel 29 festsitzenden Achse drehbar
angeordnet.
Auf dem Behälter 17 ist ein entsprechend geformtes Metallstück 30 mit vier Rollen 31,
über die das Bildband 7 läuft, und zwei Druckrollen 32, die das Band 7 an die Trommel 3 anpressen,
befestigt.
Wird nun der Behälter 17 nebst den Filmkassetten
in der Pfeilrichtung, z. B. mittels Kurbel 34, gedreht, so wird das Bildband dauernd um die Trommel gewickelt und von
dieser wieder abgewickelt und durch eine in der Zeichnung nicht ersichtliche bekannte Aufwickelvorrichtung
wieder in Kassette 29 aufgewickelt. Der Verlauf des Bildbandes ist in
Abb. 7 durch Pfeile veranschaulicht. Aui der mitrotierenden Welle 2 sind der sektorartig
(a, b, C1 d) ausgeschnittene, kreisförmige Verschluß
15 und die Linsensektoren 12, 13, die mit dem Verschluß 15 rotieren, befestigt, wo- [
durch die Anwendung von großen achromati- ■ sehen Linsen, die teuer sind, vermieden wird. |
An Stelle der Linsensektoren können zwei ; Spiegel oder ein entsprechendes Prisma 36, ,
wie das durch punktierte Linien in Abb. 7 dargestellt
ist, verwendet werden, vor dem die . positiven, 12, und die negativen Korrektur- '
linsen 13 vorgeschaltet sein können. · ■■
Die Dreifarbenkinematographie kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß vor oder i
hinter den einfachen Objektiven (Abb. 1 i und 6) abwechselnd die Filter rot, grün, blau
eingeschaltet werden, wobei die Objektivzahl ; durch drei teilbar sein muß; dabei kann der ;
Verschluß vorteilhaft gleichzeitig zwei oder drei Objektive fassen, wodurch die farbigen ;
Konturen der bewegten Teile des Bildes während der Projektion fast gänzlich unterdrückt '
werden und die Exposition verlängert wird. 1
Claims (6)
- Patent-Ansprache:ι. Kinematograph mit einem Kranz von Kameras; deren jede einem Bildfeld des nach einem Kreiszylinder gekrümmten Bildbandes zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kameras als Spiegelreflexkameras ausgebildet sind und bei Aufnahmeapparaten die eintretenden, bei Wiedergabeapparaten die austretenden Strahlen in Richtung der Achse des Kreiszylinders verlaufen, wobei das Bildband gegenüber den Kameras unbeweglich ist.
- 2. Kinematograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildbandtrommel mit Spiegelreflexkameras feststeht und ein ein oder mehrere Objektive fassender Verschluß, mit Bildbandbehältern um dessen Achse rotierend, nacheinander die Objektive der Kameras freigibt, wobei das Bildband kontinuierlich die Trommel bekleidet.
- 3. Kinematograph nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildbandtrommel mit Spiegelreflexkameras vor einem feststehenden Sektorenverschluß beliebiger Größe selbst rotiert und sich teilweise mit dem Bildband bekleidet, wobei die vor öder hinter dem Objektiv angebrachten Spiegel oder Bildaufrichteprismeh so gedreht werden, daß die projizierten Bilder stets in Ruhe bleiben.
- 4. Kinematograph nach Anspruch 1 und 2 oder 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausgleichs der parallaktischen Bildverschiebung vor den Objektiven ein alle Objektive fassendes TeIeobjektiv oder zwei über die Objektive rotierende parallele Spiegel (Prismen) mit einem Teleobjektiv vorgeschaltet sind.
- 5. Kinematograph nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strahlengang der einzelnen Spiegelreflexkameras bildaufrichtende Elemente wie Spiegel oder Prismen eingeschaltet sind.
- 6. Kinematograph nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildbandtrommel zu einem polygonalen Prisma ausgebildet ist, oder daß, falls sie zylindrisch ist/ jedem Bildfeld eine Zylinderlinse zugeordnet ist..7· Kinematograph nach Anspruch 1 zum Herstellen von Farbbildern, gekennzeichnet durch in den Strahlengang der einzelnen Spiegelreflexkameras eingeschalteten Dreifarbenstrahlenfilter.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES49077D DE362830C (de) | Kinematograph mit einem Kranz von Kameras, deren jede einem Bildfeld des nach einem Kreiszylinder gekruemmten Bildbandes zugeordnet ist |
Applications Claiming Priority (1)
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| DES49077D DE362830C (de) | Kinematograph mit einem Kranz von Kameras, deren jede einem Bildfeld des nach einem Kreiszylinder gekruemmten Bildbandes zugeordnet ist |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE362830C true DE362830C (de) | 1922-11-02 |
Family
ID=7487120
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES49077D Expired DE362830C (de) | Kinematograph mit einem Kranz von Kameras, deren jede einem Bildfeld des nach einem Kreiszylinder gekruemmten Bildbandes zugeordnet ist |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE362830C (de) |
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0
- DE DES49077D patent/DE362830C/de not_active Expired
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