DE129646C - - Google Patents

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DE129646C
DE129646C DENDAT129646D DE129646DA DE129646C DE 129646 C DE129646 C DE 129646C DE NDAT129646 D DENDAT129646 D DE NDAT129646D DE 129646D A DE129646D A DE 129646DA DE 129646 C DE129646 C DE 129646C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B37/00Panoramic or wide-screen photography; Photographing extended surfaces, e.g. for surveying; Photographing internal surfaces, e.g. of pipe

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Lenses (AREA)

Description

KAISERLICHES
IiR PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ja 129646 KLASSE 42Λ.
AUGUSTE LUMIERE und LOUIS LUMIERE in LYON-MONPLAISIR. Apparat zur Aufnahme und Projektion von Panoramabildern.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 7. März igol ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung dient zur Aufnahme und Wiedergabe eines Panoramabildes auf einer cylindrischen Fläche.
Bei den. bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art dient das Objektiv gleichfalls zur Aufnahme von Panoramaansichten und ist zu diesem Zwecke um eine verticale Achse beweglich. Da sich jedoch diese Achse mit der optischen Achse des Objektivs kreuzt, so ist ein Spiegel vorgesehen, welcher das vom Objektiv entworfene Bild in senkrechter Richtung nach oben wirft. Dieses Bild wird auf einem Film aufgefangen, der auf einem Cylinder aufgewickelt ist,' dessen Achse die optische Achse des Objektivs selbst bildet. Der erwähnte Spiegel dreht sich hierbei gleichzeitig um eine horizontale Achse mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie das Objektiv, und zwar in solcher Weise, dafs die gesammte cylindrische Oberfläche der Filme während einer vollständigen Umdrehung 'des Objektivs belichtet wird. Da sich aufserdem das Objektiv um eine Rotationsachse dreht, welche senkrecht auf einer optischen Achse steht, so verschiebt sich das reelle Bild des in weiter Entfernung vor dem Objektiv befindlichen Gegenstandes im Räume in dem einen oder anderen Sinne, zum wenigsten enthält die Rotationsachse nicht, die Knotenpunkte des Objektivs, in welchen sich das Bild sehr entfernter Punkte konstant erhält.
Nach vorliegender Erfindung wird das Objektiv um eine Vertikalachse, welche die riehJige Lage zum Knotenpunkte hat, gedreht·, und'die Verschiebung des Bildes geschieht mit Hülfe besonderer Vorrichtungen. Es ist hierbei Rücksicht auf die optischen wie auf die geometritrischeh Verhältnisse des Apparates genommen, wie beispielsweise auf den Durchmesser des den Film tragenden Cylinders, den Durchmesser des vom Cylinder beschriebenen Kreises sowie die Brennweite des Objektivs. Der vorliegende Apparat gestattet ferner mit Leichtigkeit, die Wirkung des Apparates umzukehren, d. h. auf einen concentrisch angeordneten cylindrischen Schirm die mit dem Apparat aufgenommene Panoramaansicht zu projiziren.
Es genügt zu diesem Zwecke, mehrere Objektive (beispielsweise zwölf), weiche dieselben Bedingungen erfüllen, wie sie oben angedeutet sind, um die zu projizirenden Ansichten herum zu gruppiren und sie um ihre gemeinschaftliche Rotationsachse mit genügender Geschwindigkeit sich drehen zu lassen, um auf dem Schirm zusammenhängende Bilder infolge des Andauerns des Netzhauteindruckes im Auge zu erhalten. Die Helligkeit des Bildes ist hierbei um so gröfser, je mehr Objektive man in Anwendung bringt. Das photographische Projektionsband wird durch eine Reihe von Spiegeln und Kondensatoren beleuchtet, deren Anzahl der Zahl der Objektive entsprechen mufs.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 bis 4 die Grundlage, auf welcher der vorliegende Apparat beruht. Fig. 5 zeigt den Apparat selbst im Vertikalschnitt zur Aufnahme fertig, Fig. 6 einen Horizontalschnitt in derselben Lage. . Fig. 7 stellt einen Objektiv-
verschlufs dar, und Fig. 8 endlich ist ein Vertikalschnitt des Apparates in der zur Projektion geeigneten Form. '■ *■
Es sei in Fig. ι η das Objektiv, welches das Bild eines Punktes et im Räume bei χ »uf dem Film zur Wiedergabe bringt. Nimmt man nun auf der Hauptachse des. Objektivs einen Punkt ο
an, so dafs man die Proportion hat: ·— = — ' r , ox nx
und dreht man das Objektiv um eine durch den Punkt ο gehende Vertikalachse bis zu der Stellung «', welcher der Stellung η benachbart ist, so wird das Bild des Punktes α sich im Punkte x' befinden, welcher unter Berücksichtigung der vorstehenden Proportion und des Umstandes, dafs der Werlh η ή nur gering ist, in symmetrischer Stellung zum Punkte χ sein wird, unter Berücksichtigung der neuen Achse ο b des Objektivs.
Hieraus folgt, dafs die Winkel bria und ο ή χ gleich sind, und dafs, wenn man in dem Punkte ri einen Planspiegel c anbringen würde, dessen spiegelnde Fläche mit der neuen Objektivflä'che ob zusammenfällt, der Strahl α χ in Richtung an'χ reflektirt wird, dafs somit das Bild des Punktes α sich im Punkte χ befinden wird oder mehr oder weniger in einem Punkte, welcher dem Punkte χ sehr nahe liegt. Wird nun vorausgesetzt, dafs der Spiegel unwandelbar mit dem Objektiv verbunden ist, so wird daraus folgen, dafs während der Bewegung des Objektivs von .n nach ri. das Bild konstant auf der Achse ο α und genau im Punkte χ sich befindet, was gerade der Zweck der vorliegenden Erfindung ist. . .
Betrachtet man ferner die cylindrischen Flachen sat und u χ ν, so wird man zugeben müssen, dafs innerhalb gewisser Grenzen des Drehungswinkels des Objektivs die Bilder der Punkte auf der Fläche sat sich auf dem Cylinder wxv abzeichnen werden, und dafs dieses Bild während der Drehung des Objektivs konstant erhalten bleibt.
Wird der Spiegel nicht in Richtung der Ob*- jektivachse, sondern geneigt zur letzteren angeordnet, wie dies die Fig. 2 bis 4 zeigen, so, ändert sich nichts an der Gestalt und Lage der Bilder. Das Bild des Punktes a, welches sich in χ befindet, würde für die Stellung η des Objektivs aus denselben Gründen, wie vorher angegeben, sich auf der Achse 0 « abbilden, und zwar genau im Punkte x. Man hat nur in der vorher angegebenen Proportion ο α zu ersetzen durch ο η + na, um die für Fig. 2 zutreffende Proportion zu erhalten, und oc -\- ca, um die Proportion zu erhalten, welche der Anordnung nach Fig. 3 und 4 entspricht.
Der Planspiegel· in Fig. ι kann zweckmiifsig durch ein total reflektirendes Prisma ersetzt werden, welches wie ρ in Fig. ia die Form eines rechtwinkligen Dreiecks hat und vor das Objektiv gesetzt wird. Die Hypothenuse dieses Dreiecks ist parallel der durch die Achse oa des Objektivs gelegenen Ebene und der Rotationsachse 0.
Die in dieses Prisma eintretenden Strahlen werden ebenso abgelenkt wie durch den Spiegel (Fig. 1); das Prisma ist, um den Strahlengang besser erkennen zu können, stark vergröfsert dargestellt und die Spitze des rechten Winkels abgeschnitten gedacht.
Auf den eben beschriebenen Grundlagen beruht der durch t die Fig. 5 und 6 veranschaulichte Apparat.
Eine feststehende Plattform m trägt bei diesem Apparat den lichtempfindlichen Film e, der auf einem Metallcylinder 7 aufgerollt ist. Um. diesen Cylinder herum dreht sich concentrisch eine Trommel /, welche an einem beliebigen Punkte ihres Umfnnges das Objektiv d mit Prisma ρ trägt. Die Trommel / ist auf einer Achse g befestigt und wird von Hand oder einem sonstigen Mechanismus in Bewegung gesetzt. Die Achse dreht sich auf einer Hülse 8, welche von der Plattform m in ihrem Mittelpunkt getragen wird. Der untere Rand der Trommel / ist doppelt ausgebildet, und beide Ränder bewegen sich in entsprechenden Kreisnuthen h der Plattform, ohne jedoch die Wände der Nuth dabei zu streifen. Dieser doppelte Rand der Trommel ist nöthig, um einen möglichst dichten Abschlufs des Lichtes zu erreichen. Zu gleichem Zwecke trägt das Objektiv einen trichterförmig sich erweiternden Ansatz, welcher nur den betreffenden Theil des Films belichtet. In den Fällen, wo eine Momentaufnahme des Panoramas hergestellt werden soll, mufs das Objektiv noch einen selbsttätig wirkenden Verschlufs erhalten, der nach einer vollen Umdrehung der Trommel / das Objektiv vollständig schliefst. Die hierzu dienende Vorrichtung ist folgende:
Eine Scheibe a mit entsprechender Blendenöffnung (Fig. 7) ist vor der Blende des Objektivs in ihrer Höhenlage verstellbar. Diese Scheibe q trägt nahe ihrer unteren Kante zwei schräg verlaufende Nuthen r, in welche ein an der Plattform m befestigter Stift / eingreift und zu Anfang der ersten Umdrehung der Trommel / die Scheibe α in der Weise verschiebt, dafs das Objektiv geöffnet wird, während bei Beginn der zweiten Umdrehung das Objektiv sich wieder selbsttätig schliefst. Die Belichtung des Films findet daher bei einer Umdrehung vollständig statt. Es geht ferner aus Vorstehendem hervor, dafs, wenn der Apparat im Mittelpunkt des Panoramas aufgestellt wird, man bei einmaliger Umdrehung der Trommel/ ein scharfes und lückenloses Bild des Panoramas erhält. ,.
Das in dieser Weise erzeugte Negativ gestattet, positive Kopien herzustellen, welche entweder direkt betrachtet oder auf, einen cylindrischen Schirm geworfen werden können. Zu letzterem Zwecke dient der in Fig. 8 dörge* stellte Apparat. Der positive und transparente Abdruck j tritt in cylindrischer Form hier an Stelle des Films des Aufnahmeapparates und ist entweder auf einem Glascylinder aufgewickelt oder aber am oberen und unteren Rande durch einen Metallring gehalten. Dieses Positiv wird durch eine Lichtquelle ι beleuchtet, welche sich über der Drehungsachse der Trommel f befindet. Das' von ι ausgehende Lichtbündel wird durch eine Linse 2 gesammelt, sodann durch die beiden Prismen 3,3 in seiner Richtung abgelenkt und schliefs-· lieh durch einen unter 45 ° aufgestellten Spiegel 4 parallel der Achse des Objektivs gerichtet. Bevor es das Negativ durchdringt, geht es durch eine Sammellinse k. Das Objektiv ist wie beim Aufnahmeapparat entweder mit einem total reflektirenden Prisma^; oder einem schräg gestellten Spiegel versehen. Um nicht unnöthige Verluste des Lichtes zu haben, ist der zum Abblenden dienende Trichter i (Fig. 5) fortgelassen. Die hierdurch hervorgerufene Aenderung an den Rändern des Bildes ist kaum merkbar und. Iä'fst sich im/ Uebrigen durch eine vorgesetzte Cylinderliqse oder eine ebene Spiegelglasscheibe 5 umgehen. Giebt man der Trommel f eine fortlaufende Drehbewegung, so werden sich auf einem cylindrischen Schirm die verschiedenen Theile des Positivs abbilden, vorausgesetzt, dafs die Bewegung der Trommel •genügend geschwind ist und dadurch der Lichteindruck auf der Netzhaut während einer ganzen Umdrehung erhalten bleibt.
Man kann die Geschwindigkeit der Trommel/äüeh vermindern, j«uft aber dann meiiwe Objektive nebst Prismen oder Spiegel gleichzeitig in Anwendung bringen.

Claims (3)

Pa tent- Ansprüche:
1. Apparat zur Aufnahme und Projektion von Panoramabildern, gekennzeichnet durch ein
: .vor dem aufnehmenden oder projizirenden '.':'■:■ Objektiv eingeschaltetes total reflektirendes ■ Prisma (p) oder einen Spiegel fc), der entweder vor, zwischen oder hinter den Linsen 'ν· des Objektivs angeordnet sein kann, zum Zwecke, bei Drehung des Objektivs das "betreffende Theilbild des Panoramas an derselben Stelle des Films zu erhalten.
2. Eine Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Apparates, dadurch gekennzeichnet, dufs durch einen Schieber (q) mit zwei
' schräg stehenden Schlitzen (rj, in welche ein am Gestell des Apparates befindlicher : Stift (b) eingreift, das Objektiv nur für eine volle Umdrehung des Apparates geöffnet wird.
3. Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Apparates, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Projektion des positiven Bildes über der Drehungsachse des Apparates 'eine Lichtquelle (1) angeordnet ist, deren Strahlen durch zwei spitzwinklige Prismen passend abgelenkt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2438137A (en) * 1943-12-21 1948-03-23 Vitarama Corp Apparatus for projecting motion pictures
US2928313A (en) * 1956-09-07 1960-03-15 Hattori Yoshiro Apparatus for photographing and projecting a motion picture image of a very wide angle
US2972281A (en) * 1956-03-16 1961-02-21 Prudential Insurance Company O Panoramic projector
US3273476A (en) * 1964-05-04 1966-09-20 Rca Corp Photocomposing system

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