Drehvorrichtung für den Transport von Stahlgießpfannen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehvorrichtung für den
Transport von Stahlgießpfannen.
Insbesondere bei Durchführung des Stahl-Stranggußverfahrens
ist es in der Praxis in vielen Fällen nötig, diesen Strangguß
an einer Stelle des Gebäudes durchzuführen, die nicht der Stelle entspricht, an der die Verarbeitung des Stahls erfolgt oder an
der die Gießpfanne gefüllt wird, die eine sehr große Menge von geschmolzenem Stahl enthalten kann, beispielsweise in der Größenordnung
von 50 bis 150 Tonnen. Es ist daher erforderlich, zu der
Stelle, an der sich die Stranggießvorrichtung befindet, einen großen Laufkran aufzubauen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde bereits vorgeschlagen, Transportvorrichtungen zu schaffen, die um eine vertikale Achse
schwenkbar sind und die unter dem Namen "Dr eh turm" bekannt sind.
Derartige Vorrichtungen sind auf massiven allgemein aus Beton hergestellten Sockeln befestigt, die in einer dem Niveau des
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Stranggusses entsprechenden Höhe eine Vorrichtung mit zwei
horizontalen Armen haltern, die Jeweils an ihrem Ende eine Gießpfanne aufnehmen können * wobei diese Vorrichtung um eine
vertikale Achse verschwenkbar istο Die Schwenkvorrichtung» die
den Drehturm haltert, weist allgemein ein Drehlager mit großem Durchmesser auf, wie sie beispielsweise bei Kränen verwendet
werden» Die Drehung des Drehturmes bewirkt5 daß die Stahlgießpfanne in den Bereich gebracht wird, an dem der Strangguß erfolgt, wobei diese Gießpfanne dann fortschreitend entleert werden kann, um den Guß durchzuführen.
Bei manchen Stranggußanwendungen ist es wichtig, daß die vertikale Position der Gießpfannen an dem Drehturm geändert werden
kann, um eine leicht kontrollierbare Speisung der die Schmelze
empfangenden Vorrichtung,beispielsweise einer Drehstranggußko=·
kille,mit dem in der Gießpfanne enthaltenen Stahl zu erzielen.,
und zwar mit Hilfe des gleichen Zwischenbehälter, dessen verschiedene Durchflußmengen in die Kokillen durch Stopfenstangen
geregelt werden a
Der die Gießpfanne verlassene Strahl muß im Ergebnis gegen die Oxydation durch Luft mit Hilfe eines Rohres aus feuerfestem
Material geschützt werden, das unter der Gießpfanne befestigt ist und in das Schmelzbad des Zwischenbehälters eintauchtο Nun
kann es aber erforderlich sein, wenn nötig in das Eingußloch einen Sauerstoffstrahl einzuleiten und es ist daher erforderlich,
die Gießpfanne und das Rohr ausreichend hoch über den Zwischenbehälter anzuheben, um diesen Vorgang durchzuführenο
Die Mechanismen, die zur Beweglichkeit der Gießpfannen an dem
Drehturm in vertikaler Richtung erforderlieh «ind, vergrößern
nochmals den bereits großen Raumbedarf der Form, die einen großen
Platz in der Nähe der Stranggußlinie einnimmt. Weiterhin wird das
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ORIGINAL INSPECTED
Gewicht des Drehturms weiter vergrößerte wodurch die Ausführung
des Betonsockels oder des Traggerüstes zur Halterung des Dreh»
turmes noch kostspieliger und weiter kompliziert wird«
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehvorrichtung
für den Transport von Stahlgießpfannen zu schaffen, die diese Nachteile beseitigt und die eine Änderung der vertikalen Position
der Gießpfannen ermöglicht, wobei der Raumbedarf verringert wer«
den soll, so daß die Nutz-Plattform, beispielsweise eine Strang«
gußplattform so weit wie möglich entlastet wird und wobei das
abzustützende Gewicht sowie der Herstellungspreis verringert werden soll. Weiterhin soll die Sicherheit und der Schutz der empfindlichen Elemente der Vorrichtung, wie z.Bο der Drehlager verbessert
werden«
Tatsächlich muß bei Stranggußeinrichtungen, die aus Stahlschmelze=
Gießpfannen gespeist werden, immer befürchtet werden, daß ein unerwünschtes Ausleoken des Stahls aus der Gießpfanne erfolgt,
so daß es im Fall eines derartigen Ausleokens erforderlich ist;,
die Drehvorrichtung drehen zu können, um die leckende Gießpfanne über einen Sicherheits-Auffarbbehälter zu bewegen· Um diesen
Vorgang gut durchführen zu können, ist es erforderlich, zu vermeiden, daß dieser anfängliche Leckverlust keine Beschädigung
der Lager, der Antriebseinriohtungen und der anderen wichtigen Elemente der Drehvorrichtung hervorruft und die Drehung muß weiter»
hin unter allen Umständen durchgeführt werden können* selbst im
Fall einer Beschädigung der Lager oder anderer Elementeo
Erfindungsgemäß wird eine Drehvorrichtung für den Transport von
Gießpfannen von der Art, bei der ein um eine vertikale Achse
drehbarer Hauptteil mit zwei diametral entgegengesetzten Armen
versehen 1st zur Aufnahme jeweils einer Stahlgießpfanneygeschaffen, die durch
Winde geschützte Lager und Einrichtungen zum Anheben und Absenken der Stahlgieipfannen aufweist, die von den Armen gehaltert
sind.
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Vorzugsweise weist jeder Arm die Form einer Gabel auf s die arx
ihrem Basisteil um eine horizontale Achse gelenkig befestigt ist, die an dem oberen Teil des drehbaren Hauptteils befestigt
ist, wobei die beiden Enden der Gabel jeweils eine vertikale Halterung der Gießpfanne aufnehmen, die um einen in dem entsprechenden Ende aufgenommenen vertikalen Schwenkzapfen gelenkig befestigt sind* der andererseits gelenkig an dem Ende einer Kurbelstange befestigt ist, deren anderes Ende am oberen Teil des Haupt=
teüs gelenkig befestigt ist, derart* daß die Kurbelstange zusammen mit dem entsprechenden Schenkel der Gabel des Armes ein verformbares Gelenkparallelogramm bildet* das die Halterung der
Gießpfanne dauernd während der Drehung der Arme in Vertikal= richtung haito
Gemäß einer bevorzugten AusfUhrungsform sind die Kurbelstange!
oberhalb der Arme befestigt unJ sind gelenkig am oberen Teil 3es
Hauptteils über eine Gelenkachse verbunden,, die allen Kurbel«
stangen gemeinsam ist»
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erstrak«=
ken sich Anhebezylinder schräg nach oben und sind an ihrem unteren Teil an dem drehbaren Hauptteil und an ihrem oberen Teil an dem
entsprechenden Ende des Armes gelenkig befestigt»
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der die Gelenke der Hydraulikzylinffrfim wesentlichen durch
ein starres vertikales rohrförmiges Element gebildete das siah
koaxial um eine zweites inneres rohrförmiges Element erstreckt^ das- an seinem unteren Teil auf dem Gerüst oder dem Boden der
Anlage ruht und an seinem oberen Teil einen vertikalen Schwenk= zapfen trägt, wobei das erste rohrförmige starre Element schwenkbar um das innere Element durch ein erstes zwischen den. beiden
starren Elementen im wesentlichen an ihrem unteren Teil angeordnetes Lager und durch ein oberes Lager befestigt ist,, das um den
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vertikalen Schwenkzapfen herum angeordnet lsta wobei ein ver~
tlkales Drucklager im Bereich dieses Schwenkzapfens angeordnet
isto
Die unteren Gelenke der Hydraulikzylinderanordnungen sind Vorzugs=
weise von der Gießebene um einen Abstand entfernt^ der größer
als die Größe eines Menschen ist«
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung trägt der
Gießboden weiterhin eine feuerfeste zylindrische Schutzwand*
die um den drehbaren Hauptteil angeordnet 1st und die sich vom Gießboden bis zu einem geringen Abstand unter dem drehbaren Hauptteil erstrecktο
Auf diese Weise wird ein zusätzlicher Schutz des drehbaren Haupt«
teils selbst gegen zufälliges Auslecken des flüssigen Metalls unter gleichzeitiger Erhöhung des zur Verfügung stehenden Platzes
in der unmittelbaren Nähe des drehbaren Hauptteils erzielt* wodurch die Handhabung der zum Stranggießen erforderlichen Elemente
und insbesondere der die Stranggießkokille oder -kokillen spei»
senden Zwischenbehälter oder Verteilungsbehälter wesentlich erleichtert wird·
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung«
bei der der drehbare Hauptteil das starre rohrförmlge Element
aufweist^ das sich um das zweite koaxiale rohrförmlge starre
und feste Element dreht» sind die Antriebseinrichtungen für die
Drehung des drehbaren Hauptteils, die In üblicher Weise am Unterteil
des drehbaren Hauptteils unterhalb der Gießebene angeordnet
sind B durch Sicherheitseinrichtungen verdoppelt* die eine hydrau-.
Iisehe oder pneumatische Betätigungseinrichtung einschließen=
Auf diese Weiss wird vermieden,, daß ein Ausfall oder eine fehlende
Punktion der üblichen im allgemeinen einen Elektromotor ein-
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schließenden Antriebseinrichtungen die Drehung des drehbaren Hauptteils unmöglich macht, insbesondere bei der Beseitigung
eines Zwischenfalls, wie z»B. eines Ausleokens des geschmolzenen Metallsο
In vorteilhafter Weise können die zusätzlichen Antriebseinrich«
tungen eine Umfangsverzahnung einschließen, die um den drehbaren Hauptteil angeordnet und mit diesem fest verbunden ist
und die mit dem Ende einer Kolbenstange eines pneumatischen oder vorzugsweise hydraulischen Zylinders zusammenwirkt« wobei
jeder Hub des Kolbens den drehbaren Hauptteil um einen Zahn nach Art eines Schaltradgetriebes weiterdreht«,
Gemäß einer Verbesserung dieser Aus führungs form können zur Speisung des Zylinders zwei Druckströmungsmedien-quellen vorgesehen
sein, von denen die eine relativ schwach ist und eine sehr schnelle
Drehung des drehbaren Hauptteils ermöglicht, während die andere sehr viel stärker ist und nur eine langsamere Drehbewegung ermöglicht, dies jedoch mit einer ausreichenden Kraft, um eine
Drehung des Hauptteils selbst in dem Fall sicherzustellen, in dem die zwischen dem äußeren rohrförmigen Teil des drehbaren
„ .. ,, j.j Λ χ. vorgesehenen Laeeiv . , , .
Hauptteils und dem inneren festen xeir/beeuitracntlgt oder be=
schädigt sind ο
Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der Erfindung weisen die einen Arm bildenden Enden der Gabel ihrerseits die
Form einer Gabel auf, an deren Innerem die vertikale Halterung
der Gießpfanne um ein horizontales Schwenklager gelenkig befestigt ist* das durch die beiden Elemente der Gabel des Endes
Über eine an sich bekannte Waagenvorrichtung gehaltert ist ο
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchenβ
ο/.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels nooh näher erläutert«
In der Zeichnung zeigen:
Figo 1 einen Aufriß einer Ausführungsform der Drehvorrichtung
mit einem teilweisen Axialschnitt;
Figo 2 eine Ansicht von oben auf die AusfUhrungsform der
Drehvorrichtung mit einem Schnitt im Bereich der Kurbelstangen;
Figo 3 eine Ansicht mit einem Teilschnitt im Bereich der
Enden der Arme;
Figo 4 eine horizontale Schnittansloht der Drehvorrichtung
im Bereich der Gelenkbefestigungen der Hydraulikzylinder an dem drehbaren Hauptteil;
Figo 5 eine schematische Ansicht einer abgeänderten AusfUhrungsform
der Drehvorrichtung;
Figo 6 eine schematische Schnitt ansicht entlang der Linie
VT-VI nach Fig. 5»
In Figo 1 1st ein Zwischenboden 1 der Konstruktion einer vertikalen
Drehstranggußanlage gezeigt» die insbesondere eine Kokille 2 umfaßt, die auf einem oberen Boden 3 gehaltert ist, wobei die
Kokille 2 unter absolut konstanten Bedingungen über einen Zwischenbehälter 4 gespeist wird»
Der Boden 1 trägt einen unteren Kranz 5 mit einem winkelförmigen
Querschnitt;«'.dessen Ende des vertikalen Teils ein rohrförmiges
starres Element 6 aus Stahl trägt, das sioh vertikal nach oben
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erstreckte An seinem oberen Teil weist das rohrförmige Element
6 eine Endplatte 7 auf* die ihrerseits einen kurzen vertikal·-^
Schwenkzapfen δ trägt0
Um das Innere Rohr 6 herum ist ein zweites vertikales starres
konzentrisches Rohr 9 angeordnet, das an seinem oberen Teil in
einem Kopf 10 endet. Das drehbare Rohr 9 kann auf Grund eines ersten Drehlagers Il zwischen dem vertikalen Teil des Kranzes
5 und dem Ende des Rohrs 9 und eines zweiten Drehlagers 12 zwischen dem Schwenkzapfen 8 und einem inneren Kranz 15<, der am
oberen Ende des Rohres 9 angeordnet ist^ um die gemeinsame vertikale Achse gedreht werdeno Ein horizontales Lager 14 1st zwischen dem Schwenkzapfen 8 und der unteren Mittelfläche des
Kopfes 10 angeordnet und dient als vertikales Dreh-Druoklager0
Gegen sein unteres Ende weist das Rohr 9 einen Zahnkranz 15 auf,,
der den vertikalen Drehantrieb des Rohres 9 über eine Kette l6
ermöglicht, die von einem geeigneten Motor 17 angetrieben wirdo
Der Kopf 10« der auf dem rohrförmigen Element 9 ruht χ, weist
symmetrisch in bezug auf die gemeinsame vertikale Achse zwei horizontale Achsen 18a und l8b auf« um die die beiden Arme 19a
und 19b gelenkig befestigt sind« die eine gabelförmige Form aufweisen« wie dies insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist^ wobei
die Basis jeder Gabel gelenkig um die horizontale Achse l8a oder 18b befestigt ist während die beiden Enden jeder Gabel
Ihrerseits gabelförmig unterteilt sind« um parallele Laschen 20a« 20b zu bilden» Zwischen den verschiedenen Laschen 20a oder
20b sind um von den jeweiligen Laschen getragene Schwenkzapfen 21a« 21b vier vertikale Halterungen 22a, 22b für die Gießpfannen
schwenkbar befestigt5 die« wie es insbesondere aus Fig, 2 zu
erkennen ist, eine zylindrische Hülse 23 aufweisen, die zwischen
ihrer Innenoberfläche und dem Schwenkzapfen 21b eine Waagenein= richtung 24 von bekannter Art aufweist«. Die vertikale Halterung
22b der Gießpfanne weist wiederum eine Lasche 23 auf, die fest
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mit der Hülse 23 verbunden ist« wobei der obere Teil dieser
Lasche 25 eine geeignete Ausnehmung 26 zur Aufnahme des unteren
Teils von einem der beiden Aufhängungselemente 27b der Gießpfanne
28b aufweist. In Abstand von dieser Ausnehmung 26 weist
die Lasche 25 noch ein Gelenk 28 auf, das eine Gelenkbewegung
des gegabelten Endes einer Kurbelstange 29b ermöglicht, deren
anderes Ende gelenkig um eine horizontale Achse 30 gelenkig befestigt
ist« die mittig am oberen Ende des Kopfes 10 befestigt
isto Wie dies insbesondere aus den Figg«, 1 und 2 zu erkennen
ist, ist die Achse 30 allen Kurbelstangen gemeinsam, d«.ho den
beiden Kurbelstangen 29b, die mit den Halterungen 22b zusammen= wirken, und den Hebeln 29a, die mit den Halterungen 22a zusammen«
wirken. Der Abstand zwischen dem Gelenk 28 und dem Gelenk 30 1st
gleich dem Abstand zwischen dem Gelenk l8b und dem Schwenkzapfen
21b, die verschiedenen geometrischen Achsen der verschiedenen Gelenke sind weiterhin derart parallel, daß der Arm 19b mit der
Kurbelstange 29b, dem Kopf 10 und der Halterung 25 ein Gelenkparallelogramm
bildet, das es ermöglicht, die vertikale Richtung der Halterung 22b konstant zu halten, unabhängig davon, welche
Position der Arm 19b um seine Achse einnimmt0
Zum Anheben der Arme 19a, 19b um ihre jeweiligen Achsen l8a, l8b
sind erfindungsgemäß vier Zylinder- und Kolbenanordnungen vorgesehen,
d «ho zwei Zylinder- und Kolbenanordnungen 31a für den
Arm 19a und zwei Zylinder- und Kolbenanordnungen 32b für die
Arme 19b 0 Diese Zylinder sind an ihren unteren Enden an dem
drehbaren Rohr 9 im wesentlichen im Bereich des Bodens 3 mit
Hilfe eines Kranzes 33 befestigt, der auf beiden Seiten des
Rohrs 9 zwei Gelenkstücke 34 trägt, die jeweils zwei Gelenkgabeln
35a, 35b zur Aufnahme der Enden der verschiedenen Kolbenstangen
der Zylinder anordnungen mit Hilfe von horizontalen Gelenkzapfen
aufweisen. Die oberen Enden der Zylinder sind andererseits jeweils an den Enden der Gabeln der Arme mit Hilfe von Gelenklaschen
36 schwenkbar befestigt, diejan den Gabeln derart befestigt sind,
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daß die Wirkungsrichtung der Zylinder schräg verläuft und sich
von d em Rohr 9 nach außen in Richtung auf die Enden der Arme
19a» 19b erstreckt* wobei die Richtungen der vertikalen Ebenen,
die die Achsen der Zylinder 32a, 32b einschließen, in gleicher
Weise geneigt sind, wie es aus Fig« 4 zu erkennen ist, damit die
Kräfte der Zylinder- und Kolbenanordnungen gegen die Wand des zylindrischen Rohres 9 wirken <,
Es ist insbesondere aus Fig« 1 zu erkennen s daß die erfindungs=
gemäße Drehvorrichtung eine erhebliche Verringerung des Raumbe» darfs unter Berücksichtigung der extrem hohen bei derartigen Drehvorrichtungen
geforderten Betriebseigenschaftenfl die Gießpfannen
ermöglicht
von mehr als 100 Tonnen tragen können^ Insbesondere 1st festzustellen, daß es auf Grund der beschriebenen AusfUhrungsform
möglich istp der Drehvorrichtung einen maximalen Außendurch°
messer zu geben, der nicht größer als der doppelte Durchmesser einer Gießpfanne ist, derart, daß die Drehvorrichtung beim Tra~
gen von zwei Gießpfannen einen Durchmesser aufweist^ der nicht größer als der dreifache Durchmesser einer Gießpfanne Isto
Unter anderem kann der Durchmesser des zylindrischen Rohres 9 relativ gering sein, beispielsweise in der Größenordnung von
2 Metern, was es ermöglicht, die Stranggießform freizulegen und um die Kokille unterschiedliche Zusatzvorrichtungen anzuordnen,
die für den Strangguß zweckmäßig sind»
Im folgenden wird anhand der Figg· 5 und 6 eine weitere Ausfüh·=
rungsform einer Drehvorrichtung beschriebene Aus Figo 1 ist zu
erkennen, daß sich ein beträchtlicher Teil des drehbaren rohrförmigen Elementes 9 unterhalb der Gießebene 3 erstreckto
Auch bei dieser Aus fUhrungs form erfolgt das Verschwenken der
Arme und entsprechend der Gießpfannen mit Hilfe von Kolben= und.
Zylinderanordnungen 32a, 32b, deren Kolbenstangen gelenkig an
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den Armen befestigt sind5 während die Zylinder an dem drehbaren
Rohr 9 mit Hilfe von Gelenkzapf en 38 befestigt sind. Der vertikale
Abstand zwischen dem Boden 3 und den Gelenken 38 ist größer als
die Größe eines Menschens, wobei die Kolben=·und Zylinderanordnung
gen in der Nähe des oberen Teils des drehbaren Rohres 9 angeordnet sind o.
Wie es aus der Zeichnung zu erkennen ist* ist eine zylindrische
Mauer 39 aus feuerfestem Material auf dem Boden 3 befestigt und
umgibt mit einem relativ geringen Abstand den herausragenden
Teil des zylindrischen Rohres 9»
Es 1st zu erkennen* daß auf diese Weise im Fall eines zufälligen
Durchbruches oder Ausleckens von Metallschmelze aus einer der Gießpfannen das zylindrische Rohr 9 sowie die radialen Abstände
zwischen diesem Rohr und der Gießebene 3 derart geschützt sind.,
daß die Metallschmelze nicht das Rohr 9 erreiohen und noch weniger sich entlang dieses Rohres in Richtung auf die Elemente
ergießen kann0 die am unteren Teil dieses Rohres zur Erzielung
eines Drehantriebs angeordnet sind ο Insbesondere besteht keine
Gefahr, daß durch eine Beschädigung des Rohres die Lager beschädigt werden, die zwischen dem festen rohrförmigen Element
6 und dem äußeren Rohr 9 angeordnet sind, d.h. die Lager 11, 12
und'.14·-'"
An sich bekannte (nicht dargestellte) Antriebseinrichtungen Bind
im Bereich eines unteren Bodens 1 angeordnet, um mit einer kreis»
förmlgen Verzahnung 15 zusammenzuwirken, die am unteren Ende des rohrförmigen Elementes 9 vorgesehen ist» Diese Antriebseinrichtungen
umfassen allgemein einen Elektromotor mit einem Untersetzungsgetriebe, wobei das Antriebsritzel des Untersetzungsgetriebes
von dem Zahnkranz 15 entfernt oder mit diesem Zahnkranz in Eingriff gebracht werden kann, um den Drehantrieb des
rohrförmigen Elementes 9 und entsprechend der Gießpfannen zu erzielenβ
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Das rohrförmige Element 9 we 1st weiterhin mit einem relativ ga=·
ringem Abstand oberhalb des Zahnkranzes 15 zwei Zahnkränze 40 auf, die einen geringen Abstand voneinander aufweisen und eine
Verzahnung aufweisen, deren Form insbesondere aus Figo 6 zu er=»
kennen 1st, wobei diese Verzahnung einer Klinkenradverzahnung entsprichtο Die Verzahnungen 40 arbeiten mit einem vertikalen
Zapfen 4l an dem Ende einer Stange 42 einer hydraulischen Kolben=
und Zylinderanordnung 4} zusammeno Es ist zu erkennen, daß der
Zapfen 4l mit dem gekrümmten Vorderteil eines zehnes 44 jedes
der übereinander angeordneten Zahnkränze in Eingriff kommt uod
wenn sich die Kolbenstange In die in Pig» 6 dargestellte vordere
Stellung in Richtung des Pfeiles P verschiebt, kommt die Kolben= stange an der Vorderseite des Zahnes 44 zur Anlage und dreht den
Zahnkranz bis der Zahn 44 an die Stelle des vorhergehenden Zahnes 44' gebracht wurde* wie es in PIg0 6 dargestellt ist. Zu diesem
Zeitpunkt entfernt die Kolbenstange den Zapfen von den Zähnen« mit denen er in Kontakt gestanden hat, um ihn mit der Vorderfläche des folgenden Zahns 44* ° in Berührung zu bringen. Selbst=
verständlich kann die Kolbenstange eventuell gelenkig ausgebildet sein und eine gewisse Bewegung aufweisen, um den vorhergehenden
Zahn verlassen und In den darauffolgenden eintreten zu können o
Die Zuführung der Hydraulikflüssigkeit des Zylinders 43 erfolgt
aus einer Druokquelle, die beispielsweise eine Pumpe einschließen kann, die einen Druckbehälter speist und die von einem Elektromotor mit einer unabhängigen elektrischen LeistungsVersorgung
angetrieben ist, um die Betriebsweise selbst im Fall eines Strom«=
ausfalls des (nicht dargestellten) Hauptmotors fortsetzen zu
können, der normalerweise die Drehung des Rohres 9 über die Verzahnung 15 bewirkte
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieser Ausführungsform
kann eine doppelte Speisung der Kolben- und Zylinderanordnung 42 vorgesehen sein, wobei eine Speisung von einer Pumpen-
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Druckbehälteranordnung erfolgt, die einen Druck in der Größen=
Ordnung von JO kg für eine relativ schnelle Drehung jedoch mit
einer relativ geringen Druckkraft lie fert, während die zweite
Speisung aus einem Pumpen-Vorratsbehältersystem er folgt B das
einen wesent lieh höheren Druck in der Größenordnung von 250 Kg
für einen wesentlich langsameren Vorschub liefert^ der Jedoch,
wesentlich kräftiger auf die Kolbenstange 42 wirkto
Daher kann die Bedienungsperson im Fall eines Ausfalls des Haupt=
motors und insbesondere im Fall eines Unfalls* wie Z0B0. dem unerwünschten Auslaufen der Metallschmelze die Drehvorrichtung mit
Hilfe der Hydraulikquelle mit geringem auf den Druckzylinder
wirkenden Druck drehen* so daß die auslaufende Gießpfanne über
einen (nicht dargestellten) Sicherheitsbehälter gebracht wird»
Wenn sich der Druok in dem Druckzylinder 43 als unzureichend
erweist* um das Rohr zu drehen« beispielsweise auf Grund einer Zerstörung der Lager auf Grund des Leckverlustes*kann die Be=
dienungsperson die Strömungsmitteldruckquelle mit hohem Druck
in Betrieb setzen« die ebenfalls auf die Doppelverzahnung* J©°
doch mit einer Kraft einwirkt, die ausreicht* um die Drehvor=
richtung selbst dann zu drehen, wenn eine Zerstörung oder eine
Blockierung der Lager aufgetreten isto
Patentansprüche:
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