DE3818000C2 - Anlage zur Behandlung von Metallschmelzen - Google Patents

Anlage zur Behandlung von Metallschmelzen

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    • B22D1/00Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/0056Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 using cored wires

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Die Technik, Metallschmelzen, insbesondere Stahl­ schmelzen, Legierungselemente und sonstige Behandlungs­ stoffe in Form eines mit dem betreffenden Metall, also zum Beispiel Stahl, umhüllten Drahtes zuzuführen ist in der US-PS 41 43 211 dargestellt. Die zuzusetzenden Stoffe wie zum Beispiel Mg, Al, Mo, Ca und dergleichen liegen in pul­ vriger oder körniger Form vor und werden in eine aus dünnem Eisenblech bestehende Rinne, die aus einem flachen Band gebildet worden ist, aufgegeben, worauf die Rinne zu einer geschlossenen Umhüllung um das aufgegebene Material herum­ gebogen und an den Rändern gebördelt oder verschweißt wird. Der gebildete, mit dem Behandlungsmaterial gefüllte Draht wird dann manchmal noch zur Kompaktierung des umhüllten Behandlungsmaterials gezogen, so daß sich ein Enddurchmesser etwa im Bereich zwischen 5 und 18 mm einstellt. Auch Massiv­ drähte, z.B. Al-Draht zur Beruhigung von Stählen, finden Anwendung.
Eine gattungsgemäße Anlage, in der Drähte der vorste­ hend geschilderten Art und Zweckbestimmung in einem durch einen Deckel geschlossenen metallurgischen Behälter verarbeitet werden, ist durch die US-PS 31 37 753 bekannt. Der metallur­ gische Behälter ist eine Pfanne, auf die ein Deckel aufsetz­ bar ist, der am Rand durch einen umlaufenden Sandfang abge­ dichtet ist.
Alle weiteren Komponenten der Anlage sind auf dem Deckel angeordnet, der an einer Seilschlinge mittels eines Kranhakens auf den Behälter aufsetzbar und von diesem absetzbar ist.
Auf dem Deckel ist also ein Drahtvorrat angeordnet, der mittels einer mit einander gegenüberliegenden, von beiden Seiten an dem Draht angreifenden Drahtvortriebseinrichtung vertikal nach unten abgezogen und durch ein den Deckel durch­ setzendes gerades, an den Enden gegenüber dem Draht abgedich­ tetes Führungsrohr nach unten in eine von oben in die Schmelze eintauchende Glocke und aus dieser in die Schmelze einführbar ist. Durch das Führungsrohr kann auch ein Schutzgas in die Glocke und damit die Schmelze eingebracht werden. Es sind weitere den Deckel durchsetzende Zuleitungen vorgesehen, durch die flüssige und feste Behandlungsmittel in das Innere der Glocke und von dort in die Schmelze überführt werden können. Die Vorräte an solchen Behandlungsmitteln sind auf dem Deckel angeordnet.
Die Anordnung der verschiedenen Komponenten auf dem Pfannendeckel ist eine in der Praxis nicht durchführbare Lösung. Die Drahtvortriebsmaschine ist schwer und erfordert einen gewissen Platz. Dasselbe gilt für den Drahtvorrat, der bei den heutigen Verfahrensweisen durch eine Rolle von bis zu 2 t Gewicht gebildet wird. Ein Auswechseln einer solchen Rolle auf dem an dem Kranhaken hängenden und schwankenden Deckel wäre eine sehr mißliche Angelegenheit, die im allgemeinen eine zusätzliche Festlegung des Deckels während des Auswech­ selns erforderte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß die Handhabung des Drahtes insbesondere beim Auswechseln erleichtert ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Hierdurch ist erreicht, daß die Drahtvortriebseinrichtung und dementsprechend der Drahtvorrat außerhalb der Pfanne in der üblichen Weise stationär angeordnet werden können, wodurch die Drahtvortriebseinrichtung einfach zugänglich und kontrollierbar ist und die Drahtspulen einfach auswechselbar sind, indem letztere beispielsweise mit einem Hubstapler in einer üblichen statischen oder rotierenden Abwickeleinrich­ tung abgelegt werden.
Das sich von der Drahtvortriebseinrichtung bis zum Deckel erstreckende Führungsrohr ist in sich beweglich und bleibt dauernd betriebsbereit, d.h. es müssen weder die Anschlüsse am Deckel oder an der Drahtvortriebseinrichtung gelöst noch der Draht herausgezogen werden, wenn der Deckel bei einem Wechsel der Pfanne von dieser abgehoben wird. Der Deckel kann, wenn eine neue Pfanne herangebracht worden ist, sehr rasch abgesenkt werden, wodurch die Anlage sofort wieder betriebsbereit ist. Auf diese Weise läßt sich eine erhebliche Beschleunigung des Behandlungszyklus unter gleichzeitiger Erleichterung der Handhabung im Bereich der Drahtvortriebseinrichtung erreichen.
Eine feststehende Anordnung von Drahtvortriebseinrichtung und Drahtvorrat entspricht an sich der üblichen Anordnung (AT-PS 31 58 887). Hierbei wird jedoch ohne Deckel gearbeitet. Das Problem der Erfindung stellt sich erst, wenn die Pfanne abgedeckt werden soll.
Eine praktische Ausführungsform der Erfindung ist zweckmäßig nach Anspruch 2 gestaltet.
Es kann hierbei der Deckel mit dem Umlenkbogen und der Trageinrichtung eine in sich geschlossene Einheit bilden, an der beim Anheben des Deckels keine Veränderungen eintreten.
Es empfiehlt sich, daß bei aufgesetztem Deckel, also in der Betriebsstellung der äußere Bereich des Führungsrohrs etwa horizontal und geradlinig verläuft, damit der Vortriebs­ widerstand des Drahtes möglichst gering ist (Anspruch 3). Dieses Merkmal ist für sich genommen bei deckellosen Anlagen allerdings aus der AT-PS 3 15 887 bekannt.
Eine konkrete Ausführungsform des äußeren Bereichs des Führungsrohrs, in welchem also die die Bewegung des Deckels zwischen der Betriebsstellung und der Außerbetriebs­ stellung ermöglicht, ist in Anspruch 4 wiedergegeben.
Bei dieser Ausführungsform ist der gesamte äußere Bereich in der Betriebsstellung gerade und ist durch die Ausführung der scharnierartigen Rohrgelenke sichergestellt, daß der Draht bei der Bewegung des Deckels in die Außerbe­ triebsstellung an diesen Stellen nicht geknickt, sondern nur mit einem gewissen Radius gebogen wird. Der Draht tritt im verformten Zustand des Führungsrohrs aus dem Ende des teleskopartigen geraden Abschnitts aus und in die starr befestigten, einen Winkel mit dem teleskopartigen Abschnitt bildenden geraden Enden ein. Der dabei zurückgelegte Bogen führt nicht zu einer starken Biegeverformung des Drahtes, so daß bei einer anschließenden Geradstellung des gesamten äußeren Bereichs des Führungsrohrs ein erneuter Vorschub ohne zu großen Widerstand möglich bleibt. Der Winkel, den der teleskopartige Abschnitt und die Enden des Führungsrohrs in der Außerbetriebsstellung des Deckels einnehmen, kann konstruktiv begrenzt werden, weil der Hub des Deckels nur so groß sein muß, daß eine Pfanne unter dem angehobenen Deckel störungsfrei ausgewechselt werden kann.
Um gewisse Fehlstellungen des Deckels gegenüber dem oberen Rand des metallurgischen Behälters ausgleichen zu können, empfiehlt sich eine kardanische Lagerung des Deckels an der Tragvorrichtung gemäß Anspruch 5.
Auch bei der US-PS 31 37 753 ist bereits eine Einrichtung zur Zuführung von Schutzgas in den Raum oberhalb der Schmelze vorgesehen. Eine solche Einrichtung empfiehlt sich bei den heute höheren Vortriebsleistungen des Drahtes besonders, damit nicht Luft in den Raum oberhalb der Schmelze mitgerissen wird.
Um ein Abströmen des Schutzgases entgegen der Förderrich­ tung zu verhindern, ist eine entsprechende Dichtung vorzusehen, wobei gemäß Anspruch 6 sowohl der Anschluß für das Schutzgas als auch die Dichtung an dem starren Teil des Führungsrohrs, d.h. an dem Umlenkbogen, vorgesehen sein sollten.
Das Merkmal des Anspruchs 7 gewährleistet ein schonendes Aufsetzen des Deckels auf den Rand des metallurgischen Behälters, was bei der angestrebten beschleunigten Arbeitsweise wichtig ist. Gleichzeitig ergibt sich eine gewisse Abdichtung des Raums oberhalb des Behälters, die aber nicht hermetisch sein muß: es genügt, daß keine zu großen Spalte entstehen, durch die Luft von außen eindringen könnte.
Um die Dichtigkeit beeinflussen zu können, empfiehlt sich eine Steuerbarkeit nach Anspruch 8.
Das Führungsrohr und gegebenenfalls noch vorhandene weitere Zuführrohre für Schutzgas können von oben durch die Isolierstoffschicht hindurchreichen und am unteren Ende zum Schutz vor der Temperatur der Schmelze von keramischen Schutzrohren umgeben sein (Ansprüche 9, 10 und 11).
Die Isolierstoffschicht kann nach einem weiteren Ausge­ staltungsmerkmal der Erfindung gasdurchlässig sein, so daß von oberhalb der Isolierstoffschicht Gas abgesaugt werden kann (Anspruch 12).
Dies kann leicht bewerkstelligt werden, wenn die Isolier­ stoffschicht aus einem feuerfesten Fasermaterial besteht.
Damit nicht Störungen im Behandlungsverlauf auftreten, die durch Einführen des Behandlungsdrahtes bei noch über der Schmelze befindlicher Luftatmosphäre und Reaktion der Behandlungsmittel mit dem Luftsauerstoff verursacht werden, kann eine Steuerung gemäß Anspruch 13 vorgesehen sein, die gewährleistet, daß der Draht erst dann in Bewegung gesetzt wird, wenn über der Schmelze eine Schutzgasatmosphäre etabliert ist.
Gemäß Anspruch 14 kann die Tragevorrichtung einen aufrechten Hubmast umfassen, wie er von Hubladern bekannt ist. Dadurch wird der Deckel pendelfrei und definiert geführt und kann rasch auf den Rand des metallurgischen Behälters aufgesetzt werden, was dem Verfahrensfluß zugute kommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anlage;
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht gemäß der Linie II-II von oben, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 zeigt eine Teilansicht des Details III in Fig. 1 im Schnitt;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 2 auf den Deckel von oben;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 10 bezeichnete Anlage dient zur Behandlung einer in dem ein Ausführungsbeispiel als Pfanne 1 ausgebildeten metallurgischen Gefäß befindlichen Stahlschmelze mit einem drahtförmigen Behandlungsmittel, wel­ ches auf einer Spule aufgewickelt ist und von einer als Ganzes mit 3 bezeichneten Drahtvortriebseinrichtung von der Spule 2 abgezogen und gemäß Fig. 1 in Längsrichtung des Drahtes 4 vorgeschoben und von oben in die in der Pfanne 1 befindliche Schmelze 1′ eingeführt wird. Die Spule 2 und die Drahtvortriebs­ einrichtung 3 sind auf einer Bühne 5 angeordnet und befinden sich also oberhalb der auf dem Hallenboden 6 aufstehenden Pfanne 1.
Die Drahtvortriebseinrichtung 3 fördert den Draht 4 der Länge nach durch ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Füh­ rungsrohr, welches ein starr an der Drahtvortriebseinrichtung 3 angebrachtes Ende 7, einen sich daran gemäß Fig. 1 nach links anschließenden teleskopartigen Abschnitt 8 sowie einen sich daran nach links anschließendes starres Ende 9 umfaßt, welches in einen 90°-Umlenkbogen 11 übergeht, der zentral von oben in die Pfanne 1 mündet.
Das innere Rohr 12 des teleskopartigen Abschnitts 8 hat etwa denselben Durchmesser und dieselbe Wandstärke wie das maschinenseitige Ende 7 des Führungsrohrs 10, ist aber von diesem getrennt und mit diesem durch eine scharnierar­ tiges Rohrgelenk 13 verbunden, welches durch zwei an den Enden der Rohre 7 und 12 angeschweißte Lenker 14, 15 gebildet ist, die mit Abstand oberhalb der Achse der Rohre 7, 12 um eine Scharnierachse 16 schwenkbar miteinander verbunden sind. Bei der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten gestreckten Lage der Rohre 7, 12 stehen die benachbarten Enden der Rohre 7, 12 einander dicht gegenüber.
An dem in Fig. 1 linken Ende des teleskopartigen Ab­ schnitts 8 ist ein ähnliches Rohrgelenk 17 vorgesehen, an welchem das äußere Rohr 18 des teleskopartigen Abschnitts 8 mit dem Ende 9 verbunden ist, dessen Scharnierachse 19 aber mit Abstand außerhalb der Achse der Rohre 9, 18 unterhalb dieser gelegen ist. Auch die Enden der Rohre 9, 18 haben gleichen Durchmesser und gleiche Wandstärke und stehen ein­ ander bei gestreckter Lage des Führungsrohrs 10 mit dichtem Abstand gegenüber.
Das Ende 9 des Führungsrohrs 10 ist an einem als Ganzes mit 20 bezeichneten an einer Grundplatte 21 auf dem Hallen­ boden 6 befestigten aufrechten Hubmast heb- und senkbar angeordnet. Der Hubmast 20 umfaßt einen feststehenden Mastteil 22 mit zwei einander quer zu dem Führungsrohr 10 parallel gegenüberstehenden I-Profilen 23, in die ein als Ganzes mit 24 bezeichneter nach oben ausfahrbarer Mastteil mit seinen I-Profilen 25 eingeschachtelt ist. Der ausfahrbare Mastteil 24 ist an dem Mastteil 22 über Rollen 26, die an Querflanschen 23′ bzw. 25′ der Mastprofile 23, 25 abrollen, gelagert.
An einem Querriegel 27 des ausfahrbaren Mastteils 24 ist ein im wesentlichen horizontaler, gabelartiger U-Bügel 28 um eine zur Ebene des Hubmastes 20 senkrechte Achse 29 schwenkbar angebracht, der an den freien Enden seiner Schenkel um eine quer zur Achse 29 verlaufende Achse 30 schwenkbar einen als Ganzes mit 40 bezeichneten Deckel für die Pfanne 1 trägt. Der Deckel 40 ist also an dem Querriegel 27 karda­ nisch gelagert und kann sich dem oberen Rand der Pfanne 1 in seiner Lage selbsttätig anpassen, falls dieser zur Hori­ zontalen etwas schief stehen sollte.
Der Umlenkbogen 11 ist einerseits am oberen Ende des Ausfahrmastes 24 befestigt, andererseits an einem die gering­ fügigen kardanischen Lageveränderungen des Deckels 40 im Betrieb aufnehmenden Kompensator 32, der an dem fest in dem Deckel 40 angeordneten Endrohr 33 des Führungsrohrs 10 ange­ bracht ist.
Durch Ausfahren des Hubmastes 20 kann der Deckel 40 aus der in Fig. 1 in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Betriebsstellung, in welcher er auf dem oberen Rand der Pfanne 1 aufsitzt, in eine gestrichelt dargestellte Außerbe­ triebsstellung 40′ angehoben werden, bei der eine Pfanne 1 nach der Behandlung entfernt und durch eine neue Pfanne 1 ersetzt werden kann. Die neue Pfanne 1 wird durch entspre­ chende Führungen zentrisch unter dem Deckel 40 abgesetzt.
Beim Anheben des Hubmastes 20 in die in Fig. 1 ge­ strichelt wiedergegebene Stellung bleiben das Ende 9, der Umlenkbogen 11 und im wesentlichen auch der Deckel 40 un­ beeinflußt und bilden eine als Ganzes bewegte Einheit. Die Lageänderung des Endes 9 in die Position 9′ gegenüber dem an der Drahtvortriebseinrichtung 3 festen Ende 7 wird durch die beiden Rohrgelenke 13, 17 ermöglicht, die eine Schrägs­ stellung des teleskopartigen Abschnittes 8 in die Position 8′ unter Ausziehen der beiden Rohre 12 und 18 gestatten. Bei der Verschwenkung des Abschnittes 8 in die Position 8′ entfernen sich die einander zugewandten Enden der Rohre 7, 12 bzw. 9, 18 etwas voneinander, was durch die Lage der Scharnierachsen 16, 19 auf der jeweils biegeinneren Seite bedingt ist, so daß der in dem Führungsrohr 10 verbleibende Draht 4 an den Stellen der Rohrgelenke 13, 17 nicht geknickt, sondern nur mit einem größeren Radius gebogen wird. Die hierbei auftretenden plastischen Verformungen des Drahtes 4 sind so gering, daß sie beim anschließenden Absenken des Hubmastes 20 in die gestreckte Lage des äußeren Bereichs 34 des Führungsrohrs 10 keine Probleme in Gestalt eines wesentlichen erhöhten Reibungswiderstands beim Vorschieben des Drahtes 4 bereiten.
Im oberen Bereich des Umlenkbogens 11 ist ein Schutzgas­ anschluß 35 vorgesehen. Damit das dort in das Innere des Führungsrohrs 10 eingeleitete Schutzgas nicht gemäß Fig. 1 nach rechts abströmt und an dem Rohrgelenk 17 austritt, ist das Ende 9 an den Umlenkbogen 11 durch eine Flanschver­ bindung 36 angeschlossen, wobei zwischen den beiden Flanschen eine dem eingeleiteten Schutzgas aus der aus Fig. 3 ersicht­ lichen Weise entgegengerichtete, den Draht 4 umschließende Lippendichtung 37 angebracht ist.
An dem Deckel 40 sind weitere Zuführrohre 38 vorgesehen, die nach unten in den Raum über der Schmelze reichen und durch einen gemeinsamen Schutzgasanschluß 39 versorgt werden.
Die Konstruktion des Deckels 40 im einzelnen geht aus den Fig. 4 und 5 hervor. Der Deckel 40 wird von einem Stahlblechmantel in der Form eines flachen, nach unten offe­ nen Topfes gebildet, der eine ebene Deckelwandung 41, die den Boden des Topfes bildet, sowie eine Umfangswandung 42 umfaßt, an der die die Achse 30 bildenden Lagerzapfen 43 außen angeschweißt sind.
Der Innenumfang der Umfangswandung 42 ist etwas größer als der Außenumfang der in Betracht kommenden Pfannen 1, deren oberer Rand in Fig. 5 gestrichelt angedeutet ist. Sowohl die Zuführrohre 38 für das Schutzgas als auch das Endrohr 33 des Führungsrohrs 10 sind von keramischen Schutz­ rohren 44 bzw. 45 umgeben, die von oben durch die Deckel­ wandung 41 hindurchgeführt sind und mit ihren Flanschen 46 bzw. 47 auf dieser aufliegen.
Innerhalb der Umfangswandung 42 ist eine den ganzen Querschnitt des Deckels 40 überdeckende Isolierstoffschicht 48 aus einem feuerfesten Fasermaterial angeordnet, die eine gewisse Nachgiebigigkeit besitzt und sich schonend und dicht auf den oberen Rand der Pfanne 1 aufsetzt. Die Isolierstoff­ schicht 48 verhindert das Austreten von unter der Wirkung der Behandlung hochgeschleuderten Spritzern der Schmelze und der Schlacke und schützt außerdem den Deckel vor der Strahlungswirkung der Schmelze. Das keramische Fasermaterial besitzt eine gewisse Gasdurchlässigkeit. Dies verhindert einen Druckaufbau in dem Raum oberhalb der Schmelze und gestattet gleichzeitig, daß über einen Absauganschluß 49 aus dem zwischen der Unterseite der Deckelwandung 41 und der Oberseite der Isolierstoffschicht 48 belassenen Zwischen­ raum 50 Gas abgesaugt werden kann, wobei keine festen Teil­ chen mitgerissen werden, weil die Isolierstoffschicht 48 als Filter wirkt.
Die Zuführrohre 38 und das Endrohr 33 reichen in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise von oben durch die Isolier­ stoffschicht 48 hindurch und sind von den Schutzrohren 44, 45 umgeben, die nach unten über die Enden der Rohre 38, 33 in den Raum oberhalb der Schmelze überstehen und die Rohre 38, 33 vor der Temperatureinwirkung schützen.
Der Auflagedruck, mit welchem der Deckel 40 auf dem oberen Rand der Pfanne 1 aufliegt, ist steuerbar. In den Raum oberhalb der Schmelze ragt außerdem ein in Fig. 5 nur schematisch angedeuteter in dem Deckel 40 angebrachter Sen­ sor 51 für das Vorhandensein von Schutzgas in dem Raum ober­ halb der Schmelze, der an einen nicht dargestellte Steuer­ einrichtung angeschlossen ist, die mit dem Antrieb der Draht­ vortriebseinrichtung 3 derart wirkungsverbunden ist, daß dieser sich nur einschalten läßt, wenn Schutzgas in dem Raum oberhalb der Schmelze vorhanden ist.

Claims (14)

1. Anlage zur Behandlung von Metallschmelzen,
mit einem die Schmelze enthaltenden metallurgischen Behälter,
mit einem an einer Tragvorrichtung auf den oberen Rand des Behälters aufsetzbaren und von diesem abhebbaren Deckel,
mit einem in Drahtform vorliegenden Behandlungsmittel für die Schmelze,
mit einer Drahtvortriebseinrichtung, mittels welcher der Draht der Länge nach dosiert vorschiebbar ist
und mit einem von der Drahtvortriebseinrichtung aus­ gehenden und den Deckel durchsetzenden Führungsrohr, durch welches der Draht mittels der Drahtvortriebseinrichtung von oben in die Schmelze einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtvortriebseinrichtung (3) feststehend außerhalb des Deckels (40) angeordnet und das Führungsrohr (10) unter Beibehaltung des Anschlusses an dem Deckel (40) und der Drahtvortriebseinrichtung (3) und bei in dem Füh­ rungsrohr (10) befindlichem Draht (4) aus einer Betriebs­ stellung bei aufgesetztem Deckel (40) in einer Außerbetriebs­ stellung (40′) bei angehobenem Deckel verformbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (10) einen starren, als an dem Deckel (40) und der Trageinrichtung (20) befestigbarer Umlenkbogen (11) ausgebildeten Endabschnitt aufweist und die Verform­ barkeit des Führungsrohrs (10) in dem von der Trageinrichtung (20) zur Drahtvortriebseinrichtung (3) führenden äußeren Bereich (34) des Führungsrohrs (10) gegeben ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei aufgesetztem Deckel (40) der äußere Bereich (34) etwa horizontal und geradlinig verläuft.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Führungsrohr (10) in dem äußeren Bereich (34) in der Nähe der an der Trageinrichtung (20) bzw. der Drahtvortriebseinrichtung (3) starr befestigten geraden Enden (9, 7) getrennt ist und zwei scharnierartige Rohrge­ lenke (17, 13) mit jeweils mit Seitenabstand von der Achse des Führungsrohrs (10) auf der biegeinneren Seite gelegener Scharnierachse (19, 16) aufweist und der zwischen den Rohr­ gelenken (17, 13) gelegene gerade Abschnitt (8) teleskopar­ tig ausgebildet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (40) an der Tragvorrichtung (20) kardanisch gelagert und der Umlenkbogen (11) über einen Kompensator (32) an dem Deckel (40) abgedichtet sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5 mit einer Einrichtung zur Zuführung von Schutzgas durch den Deckel in den Raum oberhalb der Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Umlenkbogen (11) ein Schutzgasanschluß (35) und auf der der Drahtvortriebseinrichtung (3) zugewandten Seite des Schutzgasanschlusses (35) in dem Führungsrohr (10) eine gegen den Austritt von Schutzgas abdichtende Dichtung (37) vorgesehen sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Deckel (40) an diesem eine nachgiebige feuerfeste, den Behälter (1) überdeckende Isolier­ stoffschicht (48) angeordnet ist, mit der sich der Deckel (40) auf den Rand des Behälters (1) aufsetzt.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennnzeichnet, daß eine Steuereinrichtung für den durch die Trageinrichtung (20) erzeugten Aufsetzdruck des Deckels (40) auf dem Behäl­ ter (1) vorgesehen ist.
9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ende (33) des Führungsrohrs (10) von oben durch die Isolierstoffschicht (48) hindurchreicht.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Enden von Zuführrohren (38) für Schutzgas von oben durch die Isolierstoffschicht (48) hin­ durchreichen.
11. Anlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Enden des Führungsrohrs (10) bzw. der Zuführrohre (38) von keramischen Schutzrohren (45, 44) um­ geben sind.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffschicht (48) gasdurch­ lässig ist und daß zwischen der Oberseite der Isolierstoff­ schicht (48) und der Unterseite der Deckelwandung (41) ein Zwischenraum (50) besteht, von dem ein Absauganschluß (49) ausgeht.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (51) für das Vorhandensein von Schutzgas in dem Raum oberhalb der Schmelze und eine Steuereinrichtung vorgesehen sind, mittels die Drahtvor­ triebseinrichtung (3) erst bei Vorhandensein von Schutzgas in dem Raum oberhalb der Schmelze einschaltbar ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung einen aufrechten Hubmast (20) mit einem feststehenden und einem den Deckel (40) tragenden ausfahrbaren Mastteil (22 bzw. 24) umfaßt, die jeweils aus paarweise mit Querabstand einander gegen­ überstehenden Querflansche (23′, 25′) aufweisenden Mastpro­ filen (23, 25) bestehen, die über an den Querflanschen (23′, 25′) abrollende Rollen (26) aneinander geführt sind.
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