DE2723664A1 - Vorrichtung zum auswechseln und/oder instandsetzen des ausgusses und des ausgussteins bei einer stahlpfanne - Google Patents
Vorrichtung zum auswechseln und/oder instandsetzen des ausgusses und des ausgussteins bei einer stahlpfanneInfo
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Description
MöhlstraBe37
D-8000 München 80 Hoogovens IJmuiden BV
τ-, μ* «., „ -. ο Tel.: 089/982085-87
1 Telegramme: eWpsoki
25. McI 1977
Vorrichtung zum Auswechseln und/oder Instandsetzen des Ausgusses und des Ausgußsteins bei einer Stahlpfanne
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln des Ausgusses und zum Instandsetzen eines Ausgußsteins in einer
Stahlgießpfanne, bestehend aus einem lotrecht verfehrbaren
Käfig und einer Hubeinrichtung für diesen«
Sine bisher benutzte Vorrichtung dieser Art dient zum Aus»
wechseln eines verbrauchten Ausgusses einer Gießpfanne oder zum Instandsetzen des AusguBsteins, in dem der Ausguß angeordnet
ist, ohne daß die Pfanne abgekühlt zu werden braucht» Durch das Auswechseln des Ausgusses im heißen Zustand der
Pfanne wird nämlich deren Einsatzbereitschaft beträchtlich erhöht« Da diese Arbeiten Jedoch vom Inneren der Pfanne her
erfolgen müssen, die immer noch eine Temperatur von etwa 1000°C besitzen kann, müssen spezielle Vorkehrungen getroffen
werden, um die die Arbeiten durchführenden Arbeiter vor der äußeret starken Wärmeabstrahlung zu schützen« Bei den bisher!«
gen Vorrichtungen bestehen diese Vorkehrungen darin, daß ein geschlossener Metallkäfig verwendet wird, welcher die Wärme-
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Ke/Bl/ro
strahlung weitgehend absorbiert, und daß die Instandsetzungsarbeiten schnell genug durchgeführt werden, so daß die im
Inneren des Käfigs herrschende Temperatur nicht auf unzulässig hohe Werte ansteigen kann0
Zur Verbesserung der Sicherheit für die Arbeiter und auch zur Ermöglichung einer genaueren Durchführung der Instand··
setzung wird erfindungsgemäß eine Konstruktion dieser Vorrichtung
angestrebt, welche diesen Erfordernissen in möglichst optimaler und verbesserter Weise genügt· Dies wird bei einer
Vorrichtung der oben angegebenen Art, erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß ein Wagen zur Beförderung der Gießpfanne längs einer festen Führungsbahn vorgesehen ist, daß der Wagen die
Gießpfanne so zu tragen vermag, daß die Radialrichtung des Gießpfannenbodens zum Ausguß hin unter einem spitzen Winkel
zur Bewegungsrichtung liegt,daß oberhalb der Ebene der Oberkante der Gießpfanne eine Plattform angeordnet ist, daß auf
der Plattform eine Mastkonstruktion in Radialrichtung zum
Auslauf hin verschiebbar angeordnet ist und daß der Käfig im Inneren der Mastkonstruktion mittels einer mit dieser verbundenen
Heißeinrichtung anheb- und ablaßbar ist. Durch diese verbesserte Vorrichtung ist es möglich, den Käfig schneller
und zuverlässiger in die und aus der Position zu verbringen, in welcher die Arbeiten am Auslauf und am Ausgußstein durchgeführt
werden sollen« Hierdurch wird die Zeitspanne, während welcher der Käfig durch die Strahlung von der Pfannenwand erhitzt wird, während welcher je-doch die eigentliche
Instandsetzung nicht stattfindet, weitestgehend verkürzt«
Bei Stahlgießpfannen, die mit einer auswechselbaren Stopfen«
stange versehen sind, die mit einem bewegbaren Stopfenstangenhalter verbunden ist, sind letzterer mit der Stopfenstange
und somit auch der Ausguß in der Regel unter einem spitzen Winkel von etwa 45° zur Achse der Gießpfannen-Schwenkzapfen
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angeordnete Bevor die Arbeiten am Ausguß und am Ausgußstein durchgeführt werden können, muß die Stopfenstange entfernt
werden» Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion kann die Demontage der Stopfenstange vom Inneren des Käfigs her erfolgen,
doch muß zu diesem Zweck zuerst der Käfig neben die Stopfen» stange abgelassen werden« Nach dem Zerlegen der Stopfenstange
muß der Käfig mit der Mastkonstruktion über den Auslauf verschoben werden* Da der Käfig von einer Mastkonstruktion her
anhebbar ist, die ihrerseits auf einer Plattform in Radialrichtung zum Auslauf verschiebbar ist, erweist es sich als
möglich, den Käfig sehr schnell und genau über dem Auslauf anzuordnen«
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erzielt, daß der Käfig aus einer praktisch zylindrischen, isolierenden Wand
und einem mittels durchströmender Luft gekühlten Boden besteht, daß im Boden eine Luke vorgesehen ist, die sich in
der Arbeitsstellung über dem Auslauf befindet, und daß der
Käfig weiterhin ein in der Nähe des Bodens endendes bzw« mündendes Belüftungssystem, eine über der Bodenluke angeordnete
Laufwinde und eine in der Seitenwand nahe des Bodens vorgesehene Eingangstür aufweist« Aufgrund der bodenseitigen
Kühlung und der Belüftungsanlage kann die im Arbeitsraum im Inneren des Käfigs herrschend· Temperatur auf einem Wert gehalten
werden, der für die Durchführung der Instandsetzungsarbeiten annehmbar ist, auch wenn der Käfig während einer
vergleichsweise langen Zeitspanne innerhalb der Gießpfanne verbleibt«,
In der hochgefahrenen Stellung des Käfigs können die Arbeiter den Käfig von der Plattform her durch die Eingangstür betreten«
Reparaturmaterial und Werkzeuge können ebenfalls auf die··
sem Wege in den Käfig gebracht werden»
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Vorzugsweise ist die Eingangstür in Jeder Stellung des Käfigs,
außer in der obersten Stellung, durch elektrische Einrichtungen gesichert» Mittels der verfahrbaren Winde (crab) können
der Auslauf und die Werkzeuge in eine Stellung unmittelbar über dem Ausgußstein verbracht und von dort aus lotrecht verlagert werden.
Zur Ermöglichung eines Abbauens auch der Stopfenstange ist die Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzugsweise
so getroffen, daß etwa der Eingangstür in der Arbeitshöhe gegenüberliegend in der Käfigwand eine Arbeltsluke zum
Abbauen einer Stopfenstange vorgesehen ist und daß der Käfig über der Arbeitsluke eine Aussparung aufweist. Diese Aussparung
muß so tief und hoch sein, daß der Käfig in eine Stellung über dem Abgießloch bewegbar ist, ohne durch den
Stopfenstangenhalter behindert zu werden.
Für den Ausbau des Auslaufs ist es möglich, diesen durch Druckausübung von der Unterseite her zu lockern, bevor die
Gießpfanne in die Betriebsstellung gebracht wird, worauf der Auslauf dann vom Käfiginneren her ausgebaut werden kann.
Bevorzugt wird Jedoch eine Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die sich dadurch kennzeichnet, daß unter
der Bewegungsbahn des Gießpfannenwagens und nahe des Abstichloches in der Arbeitsstellung eine elastisch gelagerte Druckoder
Schubvorrichtung zum Herausdrücken des Auslaufs vorgesehen ist, die in zwei verschiedenen Richtungen bewegbar und
vorzugsweise vom Käfiginneren her betätigbar ist«
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene, allgemeine Darstellung
der Anlage,
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Fig. 3 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Querschnitt
durch den Käfig und
In Fig. 1 ist bei 1 eine feuerfest ausgemauerte Gießpfanne für das Vergäßen von Stahlschmelzen dargestellt, die mit einem
Ring 2 versehen ist und in deren Boden sich ein Ausgußstein mit einem Auslauf 3 befindet« Wenn dieser Auslauf verbraucht
ist, muß er nach oben aus der Gießpfanne herausgezogen und durch einen neuen Auslauf ersetzt werden· Dabei ist es häufig
auch nötig, am Ausgußstein aufgetretenen Verschleiß durch Auftragen einer feuerfesten Masse zu reparieren« Mittels des
Rings 2 ruht die Gießpfanne in einem Rahmen 4 eines Wagens, der auf Rädern 5 und 6 längs Schienen 7 in die durch die Pfeile
angedeuteten Richtungen verfahrbar ist. Der Wagen 4 ist dabei unter eine Konstruktion verfahrbar, die aus einer Plattform 8
sowie Trägern 9 und 10 besteht« Unter der Plattform 8 ist ein Hitzeschild 11 angeordnet« Eine Mastkonstruktion 12 ist
auf der Plattform 8 unter einem Winkel von etwa 45° zur Achse des Wagens 4 (Fig« 2) verfahrbar· Im Inneren der Mastkonstruk··
tion ist ein Käfig 13 lotrecht anhebbar angeordnet, wobei der Käfig auf nicht dargestellten Führungen läuft· Der Mast ist
mittels Rädern 14 auf Schienen 20 verfahrbar· Mit dem Mast ist eine Kombination aus einem Elektromotor 15 und einer Winde 16
verbunden, mit weloher um Rollen 17 und Seilscheiben in Schei»
benkästen 18 und 19, die mit dem Mast bzw« mit dem Käfig verbunden sind, herumgelegte Drahtseile abspul« und einholbar
sind«
In Fig· 1 ist weiterhin ein» unter dem Gleis 7 angeordnete
Vorrichtung zum Herausdrücken des Auslaufs dargestellt· Dies· Vorrichtung umfaßt einen Druckkolben oder Stempel 34, der aus
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einem Zylinder ausfahrbar ist, welcher seinerseits zum Lockern des Auslaufs hydraulisch hochfahrbar ist» Diese
Druckkolbenanordnung ruht auf einem elastischen Element, das seinerseits relativ zum Sockel 38 durch zwei bewegbare Träger
ausrichtbar ist, die ihrerseits in zwei zueinander senkrechten Richtungen verfahrbar sind. Nicht dargestellt sind die
Werkzeuge, die in ersichtlicher Weise für das Anheben des gelockerten
Auslaufs und für das Auswechseln desselben gegen einen neuen Auslauf vorgesehen sind.
In Fig, 3 ist der Käfig im Querschnitt und in FIg0 4 im Längsschnitt
dargestellt. Im Inneren eines Mantels 21 befindet sich eine Leiter 22. Eine von außerhalb des Käfigs in diesen
hineinführende Belüftungsanlage 23 endet in der Nähe des Käfigbodens.
Eine Bodenluke 24 besteht aus zwei Teilen, die mittels Handgriffen
um zwei Scharniere verschwenkbar sind. Dadurch wird eine ausreichend große öffnung frei, um die Arbeiten im Bereich
des Auslaufs und des Ausgußsteins zu ermöglichen· In der Nähe des Bodens weist der Käfig eine Tür 25 auf (vgl· auch
Fig. 4),
Eine Laufwinde 26 verläuft über der Luke 24 quer durch den
Käfig. In Arbeitshöhe ist über der Bodenluke 24 eine weitere Luke 30 in der Seitenwand vorgesehen« Diese Luke 30 kann um
ein Scharnier 31 derart nach innen geschwenkt werden, daß ihre heiße Fläche weiterhin nach außen weist. In der hochgefahrenen
Stellung des Käfigs befindet sich die Tür 25 in derselben Höhe wie die Plattform 8, so daß Reparaturmaterial,
Werkieuge und ein Auslauf über die Plattform durch die TUr 25
in den Käfig verladen werden können« Innerhalb des Käfige kann dann die Laufwinde 26 benutzt werden« Während der Instandsetzungsarbeiten
bleibt die TUr 25 gesichert«
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In Fig· 3 ist zudem schematisch ein Steuerpult 27 dargestellt, über welches vom Inneren des Käfigs her dessen lotrechte Verschiebung im Mast 12 sowie die Verschiebung des Masts 12
selbst in waagerechter Richtung steuerbar sind« Von diesem Steuerpult aus kann auch der Druckkolbenmechanismus 34, 33
ausgerichtet und betätigt werden· Ersichtlicherweise sind die nötigen Steuerbewegungen auch mit Hilfe vorprogrammierter
Grenzschalter oder auch durch Sichtbeobachtung durch die Bodenluke hindurch durchführbar·
In Notfällen kann der Käfig auch von der Plattform her hochgefahren
und seitlich verfahren werden, während der Druckkolbenmechanismus von der Grube aus betätigbar ist· Der Käfig
kann ggf· über die Leiter 22 betreten und verlassen werden.
Die über den Belüftungsschacht 23 zugeführte Kühlluft wird
durch eine Leitung 28 geliefert, die mittels biegsamer Anschlüsse derart mit einem Gebläse verbunden ist, daß die Verbindung
auch beim Hochfahren des Käfigs erhalten bleibt. Mittels einer nicht dargestellten Druckluftleitung kann der hohle
Boden 29 getrennt mit Kühlluft durchblasen werden· Zu diesem Zweck ist der Boden 29 in der Weise als System von Kanälen
bzw· Durchgängen ausgelegt, daß die Spüldruckluft den Boden optimal kühlt. Schließlich wird die durch den Boden geleitete
Kühlluft nach außen abgeführt« In einer Zwischenstellung des Käfigs 13 kann die Luke 31 geöffnet werden, um die Stopfen··
stange von ihrem Halter zu trennen· Bei der weiteren Abwärtsbewegung kann dann der Käfig dicht über den Auslauf verbracht
werden, wobei der Käfig aufgrund einer Aussparung 32 nicht mit dem Stopfenstangenhalter in Berührung gelangt.
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Claims (1)
- 277366425. ι- 1977Patentansprüchefe/ Vorrichtung zum Auswechseln des Ausgusses und zum Instandsetzen eines Ausgußsteins in einer Stahlgießpfanne, bestehend aus einem lotrecht verfahrbaren Käfig und einer Hubeinrichtung für diesen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wagen (4) zur Beförderung der Gießpfanne (1) längs einer festen Führungsbahn (7) vorgesehen ist, daß der Wagen die Gießpfanne so zu tragen vermag, daß die Radialrichtung des Gießpfannenbodens zum Ausguß (3) hin unter einem spitzen Winkel zur Bewegungsrichtung liegt, daß oberhalb der Ebene der Oberkante der Gießpfanne eine Plattform (8) angeordnet ist, daß auf der Plattform eine Mastkonstruktion (12) in Radialrichtung zum Auslauf hin verschiebbar angeordnet ist und daß der Käfig (13) im Inneren der Mastkonstruktion mittels einer mit dieser verbundenen Heißeinrichtung anheb- und ablaßbar 1st.2, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus einer praktisch zylindrischen, isolierenden Wand und einem mittels durchströmender Luft gekühlten Boden besteht, daß im Boden eine Luke vorgesehen ist, die sich in der Arbeitsstellung über dem Auslauf befindet, und daß der Käfig weiterhin ein in der Nähe des Bodens endendes bzw· mündendes Belüftungssystem, eine über der Bodenluke angeordnete Laufwinde und eine in der Seitenwand nahe des Bodens vorgesehene Eingangstür aufweist.3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa der Eingangstür in der Arbeitshöhe gegenüberliegend in der Käfigwand eine Arbeitsluke zum Abbauen einer Stopfenstange vorgesehen ist und daß der Käfig über der Arbeitsluke eine Aussparung aufweistβ709850/0878ORIGINAL INSPECTED4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß unter der Bewegungsbahn des Gießpfannenwagens und nahe des Abstichloches In der Arbeitsstellung eine elastisch gelagerte Druck- oder Schubvorrichtung zum Herausdrücken des Auslaufs vorgesehen ist, die in zwei verschiedenen Richtungen bewegbar und vorzugsweise vom Käfiginneren her betätigbar ist.709850/0878
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