Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher mit einer sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Dreschvorrichtung,
die im wesentlichen aus einem Dreschkorb und einer Dreschtrommel besteht, und mit einer parallel
dahinter angeordneten und eine wesentlich größere Breite als die Dreschvorrichtung aufweisenden Trennvorrichtung,
die ein Trenngehäuse und einen mit Bearbeitungs- und Förderelementen versehenen Rotor
aufweist und mit einer im wesentlichen der Breite der Dreschvorrichtung entsprechenden vorderen Einlaßöffnung
an die Dreschvorrichtung angeschlossen ist und in der das Dreschgut auf einem wendeiförmigen Förderweg
an eine Abwurföffnung gelangt.
Ein Mähdrescher der vorbezeichneten Bauart ist aus der US-PS 29 27 694 bekannt. Dabei befindet sich der
Zuführungsbereich zur Trennvorrichtung an deren einem Ende hinter der Dreschvorrichtung, während das
Auslaßende auf der anderen Seite der Trennvorrichtung zum Einlaß versetzt liegt. Diese asymmetrische
Anordnung verursacht einen komplizierten Aufbau, eine ungleichmäßige Gewichtsverteilung und ungleichmäßige
Belastung der Körnerreinigungsvorrichtung. Rotierende Trennvorrichtungen, bei denen das Dreschgut
entlang einer Wendelbahn bewegt und dadurch zwangsläufig einer verhältnismäßig langen kombinierten
Dresch- und Trennwirkung ausgesetzt wird, haben sich zwar wirksamer als die bekannten Strohschüttler
erwiesen, jedoch läßt sich aufgrund der benötigten hohen Antriebsleitung häufig ein wirtschaftlicher
Betrieb nicht mehr erreichen. Besondere Probleme bereitet die Verarbeitung unterschiedlicher Arten von
Erntegut oder von gleichem Erntegut in unterschiedlichem Reifezustand, weil die auf der verhältnismäßig
langen Wendelbahn bewegte Strohmatte zur Vermeidung von Verstopfungen nicht zu stark verdichtet
werden darf. Daraus folgt, daß die Zuführung von Dreschgut auf bestimmte Höc'istmengen beschränkt
werden muß, was sich im Feldbetrieb praktisch nicht regeln läßt. Es bedarf nur einer verhältnismäßig
geringen Erhöhung der Dreschgutzufuhr, um einen Stau mit anschließender Verstopfung zu verursachen, die zu
Überbeanspruchungen oder Maschinenstillstand führen.
Um eine sachgemäße Körnertrennung zu erzielen, muß die der Trennvorrichtung zugeführte Strohmatte
mehrmals auf ihrer Wendelbahn um den Rotor umlaufen. Da sämtliches Dreschgut in gleicher Richtung
befördert wird und die Dreschgutmatte eine aus der Konstruktion der Maschine her vorgegebene Breite
besitzt, muß das Dreschgut auf seiner Wendelbahn eine bestimmte verhältnismäßig lange Entfernung durchlaufen.
Dabei besteht bei der bekannten Maschine umso mehr Verstopfungsgefahr als die über die Breite der
Dreschtrommel zunächst der Trennvorrichtung radial zugeführte Strohmatte auf eine Wendelbahn mit
verhältnismäßig großer Steigung umgelenkt und dabei verdichtet wird. Die große Steigung ergibt sich aus der
breiten Einzugsöffnung der Trennvorrichtung und der konstruktiven Forderung, daß das Dreschgut nach einer
Umdrehung des Trennrotors bereits um die gesamte Breite der Einzugsöffnung (= Länge der Dreschtrommel)
axial weiterbefördert sein muß.
Bei einem aus der DE-AS 12 97 390 bekannten Mähdrescher der Axialflußbauart sind die Dresch- und
Trennrotoren parallel zueinander in Maschinenlängsrichtung angeordnet. Die Trennvorrichtung umfaßt
zwei Rotoren, von denen der zweite Rotor länger als der erste Rotor und als die Dreschvorrichtung ist. Da
das Erntegut von dem seitlich am Maschinenrahmen angeordneten Schneidtisch um 90° umgelenkt werden
muß, besteht die Gefahr, der ungleichmäßigen Beaufschlagung und Verstopfung der Dreschvorrichtung. Die
aus der Dreschvorrichtung abgegebene Dreschgutmatte wird bei der bekannten Maschine mit Hilfe der ersten
Förderschnecke der Trennvorrichtung auf eine geringere Breite verdichtet. Dadurch werden die Körner in der
Strohmatte festgehalten und können nicht herausfallen. Darüber hinaus ergeben sich ähnliche Nachteile
hinsichtlich der Asymmetrie des daraus resultierenden komplizierten Aufbaus, einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung
der Maschine und einer ungleichmäßigen Beaufschlagung der Körnerreinigungsvorrichtung
wie bei der zuerst beschriebenen bekannten Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mähdrescher mit einer quer zur Fahrtrichtung angeordneten
Dreschvorrichtung und dahinter parallel verlaufenden Trennvorrichtung der eingangs beschriebenen
Bauart dahingehend zu verbessern, daß bei Aufrechterhaltung einer großen Durchsatzkapazität und vergleichsweise
geringen Körnerverlusten der Antriebsleistungsbedarf herabgesetzt und ein gleichmäßiger
Förderfluß bei verringerter Verstopfungsgefahr gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dreschvorrichtung und die Trennvorrichtung
dieselbe Symmetrieebene haben, wobei die Trennvorrichtung ungefähr doppelt so breit wie ihre
Einlaßöffnung ist, und zwei Abwurföffnungen aufweist, denen das Dreschgut auf jeweils einem wendeiförmigen
Weg mittels der im Umfangsspalt zwischen Rotor und Gehäuse der Trennvorrichtung angeordneten, teilweise
zur Symmetrieebene geneigten Bearbeitungs- und Förderelemente zugeführt wird.
Da die aus Dreschgut bestehenden Matten oder Mattebahnen in der Trennvorrichtung nur noch halb so
breit sind wie die ursprüngliche Dreschgutmatte, braucht das Erntegut somit unter Beibehaltung der
gleichen Anzahl von vollständigen Wendelbahnschleifen in der Trennvorrichtung nur über eine verringerte
axiale Entfernung bewegt zu werden. Daraus ergibt sich einerseits ein geringer bzw. verringerter Bedarf an
Antriebsleistung und andererseits eine geringere Verstopfungsgefahr. Geht man von einer vorgegebenen
Dreschtrommellänge aus, so sind bei dem bekannten Mähdrescher nach US-PS 29 27 694 die vom Dreschgut
um den Trennrotor zurückgelegten Bahnschleifen zweimal so lang wie bei der Erfindung. Als weiterer
Vorteil ergibt sich, daß die Dreschgutmatte bei der Übergabe aus der Dreschvorrichtung in die Trennvorrichtung
nicht oder praktisch nicht umgelenkt zu werden brauchL Da das Dreschgut, nachdem es in die
Trennvorrichtung überführt worden ist, nicht » eiter verdichtet wird, ergeben sich ideale Voraussetz jngen
zur Erzielung hoher Körnerausbeuten.
In Ausgestaltung der ERFINDUNG kann die Trennvorrichtung eine sich quer zur Maschinenrichtung
erstreckenden Gehäuseteil aufweisen, der aus Trennkörben besteht Dabei können zwischen den Enden des
is Gehäuses und den Enden der Einlaßöffnung im wesentlichen senkrecht gerichtete Trennkörbe vorgesehen
sein.
Der erwünschte kontinuierliche Förderfluß des Dreschgutes läßt sich erfolgreich dadurch unterstützen,
daß eine zwischen der Dreschvorrichtung und der Einlaßöffnung angeordnete Strohfördertrommel etwa
gleichlang wie die Einlaßöffnung ist. Auf diese Weise läßt sich die Breite der in die Trennvorrichtung
hineingeförderten Strohmatte gegenüber der Breite verringern, die sie bei Austritt aus der Dreschvorrich
tung hat Demzufolge kann man die Einlaßöffnung der Trennvorrichtung kleiner als die Auslaßöffnung des
Dreschzylinders halten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Trennkorb am Boden des Trenngehäuses aus
mindestens zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten gekrümmten Sektionen und einer
dazwischen einen Übergang bildenden geradlinigen Sektion bestehen. Wenn die Trennvorrichtung zwei
quer zur Maschinenrichtung gelagerte Rotoren aufweist, die parallel und hintereinander angeordnet sind,
wird die der Trenneinrichtung zugeführte Dreschgutmatte in WENDELBAHNEN um die beiden hintereinander
angeordneten Trennrotoren herumgeführt, so daß bei einer vorgebenen Länge der Wendelbahnen, die
durch den beabsichtigten Flußverlauf des Dreschgutes und durch die Breite der Dreschgutbahnen bestimmt
wird, der Durchmesser der Trennrotoren kleingehalten werden kann. Daraus ergeben sich eine einfachere
Konstruktion sowie Gewichtsverringerungen vor allem aber verbesserte Körnerabtrennungsergebnisse auf den
langgestreckten Wendelbahnen um die beiden Trennrotoren herum. Die Bearbeitungs- und Förderelemente für
den Axialtransport des Dreschgutes durch die Trennvorrichtung können dadurch verwirklicht sein, daß das
Trenngehäuse innere Leitrippen aufweist, die sich von einer Stelle längs der Seitenkanten der Einlaßöffnung
rückwärtig und nach unten erstrecken.
Zweckmäßigerweise bilden die im Umfangsspalt zwischen Rotor und dem Gehäuse der Trennvorrichtung
wirksamen Bearbeitungs- und Förderelemente teilweise bezüglich der Symmetrieebene einen Winkel
und befördern somit das Dreschgut wendelförmig in Richtung auf die an den äußeren GEHÄUSEENDEN
angeordneten Abwurföffnungen.
Zur Trennung der dem GEHÄUSE der Trennvorrichtung zugeführten Dreschgutmatte in zwei im wesentlichen
gleich breite Schichten oder Streifen können Teilereinrichtungen vorgesehen sein.
Wenn die Trennvorrichtung zwei Rotoren umfaßt, kann der erste Rotor einen mittleren Bereich und zwei
Endbereiche aufweisen, die mit TRENNZINKEN versehen sind, sowie dazwischen liegende Bereiche, die
mit Bearbeitungs- und Förderflügeln versehen sind. Auch der zweite Rotor kann einen mit Trennflügeln
bestückten Mittelbereich und mit Abwurfflügel aus radial gerichteten zur Rotorlängsachse parallelen
Platten bestehen.
Weitere Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten in Verbindung
mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Dresch- und Trennvorrichtung des Mähdreschers,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf F i g. 1,
F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 111-3
in F ig. 2, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-4 in F i g. 2,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-5 in F i g. 2,
Fig. 6 eine Teilabwicklung des Bauabschnittes VI in Fig. 2,
F i g. 7 eine Teilabwicklung des Bauabschnittes VlI in Fig. 2,
Fig. 8 eine schematische Abwicklung des Teilabschnittes
VIII in Fig. 1,
Fig.9 eine Seitenansicht, ähnlich Fig. 1, einer
anderen Ausführungsform,
Fig. 10 einen schematischen Schnitt nach der Linie X-IOin Fig. 9,
Fig. 11 eine Seitenansicht, ähnlich Fig. 1, einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 12 eine Draufsicht auf Fig. 11.
Wie bei herkömmlichen Mähdreschern umfaßt auch der Mähdrescher nach der Erfindung einen Hauptrahmen,
der über zwei Antriebsräder und zwei lenkbare Räder auf dem Boden abgestützt ist. Auf dem
Hauptrahmen befindet sich der Fahrerstand, ein Korntank, eine Körnerreinigungsvorrichtung und ein
Antriebsmotor. An der Vorderseite der Maschine ist eine übliche, aus Mähwerk, Haspel und Getreidezuführung
bestehende Einheit angebaut, die am Rahmen schwenkbar gelagert ist und mit Hilfe von Hydraulikzylindern
im wesentlichen in Vertikalrichtung bewegt werden kann. Da diese Arbeitsgeräte und Baugruppen
einen herkömmlichen Aufbau besitzen, sind sie mit Ausnahme des in F i g. 3 angedeuteten Schrägförderers
in den Zeichnungen nicht besonders dargestellt. Der Hauptrahmen trägt auch die Dresch- und Trennvorrichtung
gemäß Fig. 1.
Bei der Fahrt des Mähdreschers über ein Feld wird das zu erntende Dreschgut durch ein Mähwerk von den
Stoppeln abgeschnitten und über den Schrägförderer 2 der Dresch- und Trennvorrichtung 1 zugeführt. Das
Erntegut wird in der Dresch- und Trennvorrichtung 1 gedroschen, wobei das Erntegut (z. B. Weizen, Mais,
Reis, Sojabohnen, Roggen, Grassamen, Gerste, Hafer und ähnliche Arten) gerieben und geschlagen wird, so
daß die Körner bzw. der Samen gelockert und von dem Stroh, von den Halmen, Ähren und anderem Abfall des
Erntegutes gelockert und getrennt wird.
Die vom Stroh abgetrennten Körner fallen auf die Körnerreinigungsanordnung, die Einrichtungen zum
Abtrennen der Spreu von den Körnern sowie Einrichtungen zur Trennung von nicht gedroschenem
Material (die sogenannte »Oberkehr«) von den Körnern abzutrennen. Die gereinigten Körner werden dann mit
einem Aufzug in den Korntank befördert, während die Oberkehr dem noch nicht gedroschenen Erntegut
zurück geführt wird, das über den Schrägaufzug.2 in die Dresch-und Trennvorrichtung gelangt
Die an der Vorderseite der Maschine angeordnete Mäheinheit kann auch als Schneidwerk, z. B. als
Maisgebiß ausgebildet sein, je nach Art des zu erntenden Gutes. Das geschnittene Erntegut wird in
Querrichtung zur Maschine von zwei entgegen wirkenden Förderschnecken verdichtet und dann in der Mitte
dem Schrägaufzug 2 zugeführt, der in Form eines Kettenförderers 3 innerhalb eines Gehäuses 4 angeordnet
ist. Der Kettenförderer 3 bringt das Erntegut in die Dresch- und Trennvorrichtung ein.
Der Dreschteil 5 der Vorrichtung 1 umfaßt eine drehbare Dreschtrommel 6, die mit einem ortsfesten
Dreschkorb 7 zusammen wirkt. Die Dreschtrommel 6 besteht aus einer Mehrzahl von Flanschscheiben 8
(F i g. 3), die auf einer am Hauptrahmen drehbar gelagerten Querwelle 9 aufgekeilt sind. Auf dem
Umfang der Flanschscheiben 8 ist eine Mehrzahl üblicher Schlagleisten 10 befestigt, die sich über eine
Breite erstrecken, die etwa der Breite des Schrägförderers 2 entspricht. Der Dreschkorb 7 besteht aus einer
Anzahl von in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden gekrümmten Hauptschienen 11 und einer Mehrzahl von
quer gerichteten Stangen 12 zusammengesetzt. Außerdem sind unter regelmäßigen Abständen in Längsrichtung
durch öffnungen in den Stangen 12 verlaufende gebogene Stangen 13 vorgesehen.
Zwischen einem Ausgabeende 14 des Schrägaufzuges 2 und dem Vorderende 15 des Dreschkorbes 7 ist eine
Steinfalle 16 vorgesehen, die sich etwa über die genannte Breite der Dreschvorrichtung 5 und des
Schrägaufzuges 2 erstreckt. Der Abstand zwischen der Stcinfalle 16 und dem Schrägaufzug 2 ist durch eine
gekrümmte Rampe 17 und einen angeschlossenen Dichtstreifen 18 überbrückt.
Rückwärtig zur Dreschtrommel 6 und zum Dreschkorb 7 ist eine Umlenk- oder Schlagtrommel 19 mit
einem zugeordneten Gitterrost 20 vorgesehen. Die Trommel 19 und der Rost 20 besitzen etwa die gleiche
Breite wie die Dreschvorrichtung 5 und sind dahinter angeordnet, um das zwischen Dreschtrommel 6 und
Dreschkorb 7 nach hinten beförderte Dreschgut aufzunehmen. Die Schlagtrommel 19 umfaßt einen etwa
zylindrischen Hauptkörper 21, der auf einer Querwelle 22 befestigt ist, die ihrerseits am Hauptrahmen gelagert
ist. Auf dem Körperabschnitt 21 sind mehrere Ablenkplatten 23 vorgesehen, die sich über die gesamte
Breite der Schlagtrommel 19 erstrecken und bezüglich der Drehrichtung gemäß Pfeil 85 nach hinten geneigt
sind. Die Ablenkplatten 23 können durch Ablenkzinken ersetzt werden. Der Aufbau des Gitterrostes 20 gleicht
dem des Dreschkorbes 7, da er in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende gebogene Hauptschienen 24, quer
verlaufende Stangen 25 und in Längsrichtung verlaufende Stangen 26 aufweist Die Stellung des Gitterrostes 20
bezüglich der Schlagtrommel 19 kann justierbar sein, so daß der Rost bei besonders trockenem und brüchigem
Dreschgut abgesenkt werden kann, um dadurch zu vermeiden, daß das Stroh in zu kleine Stücke
zerschlagen wird.
Hinter der Schlagtrommel 19 ist eine Trennvorrichtung 27 vorgesehen, die aus einem einzelnen Gehäuse 28
und zwei darin in Querrichtung verlaufenden Rotoren 29 und 30 besteht Die Breite der Trennvorrichtung 27
übersteigt wesentlich die Breite der Dreschvorrichtung 5, jedoch fallen die Symmetrieebenen der Dreschvorrichtung und der Trennvorrichtung zusammen, so daß
die äußeren Enden 31 der Trennvorrichtung 27 seitlich über die entsprechenden Enden 32 der Dreschvorrich-
tung5 hinaus ragen (Fig. 2).
Die Rotoren 29, 30 umfassen jeweils etwa zylindrische Körperabschnitte 33, 34, die auf drehbar
gelagerten Querwellen 35, 36 befestigt sind, wobei die Körperabschnitte auch eine Polygon- oder andere
Formen haben können. Über einen Mittelbereich 37 des Körperabschnittes 33 des vordersten Rotors 29 ist eine
Mehrzahl von rückwärtig geneigten Trennzinken 38 gemäß F i g. 6 vorgesehen. Diese Trennzinken 38 sind zu
Querreihen unter regelmäßigen Abständen rund um den Körperabschnitt 33 angeordnet. Der Neigungswinkel 39
(F i g. 3) der Zinken 38 bezüglich eines Radius zum Rotor 29 liegt in der Größenordnung von 30°.
Auf dem Körperabschnitt 33 sind außerdem ähnliche Trennzinken 40 an den Außenenden 31 befestigt, wobei
diese Zinken zusätzlich zu der Rückwärtsneigung 39 außerdem auch in Querrichtung gegen die äußeren
Enden hin geneigt sind, so daß gemäß F i g. 6 ein Winkel 41 bezüglich der Symmetrieebene 42 in der Größenordnung
von 30° entsteht. Sämtliche Trennzinken 38 und 40 haben im wesentlichen Kreisquerschnitt, können jedoch
auch mit flachen vorderen Schlagflächen versehen sein.
Zwischen den benachbarten Zinkengruppen 38 und 40 trägt der Körperabschnitt 33 außerdem eine
Mehrzahl von Trennflügeln 43, deren Vorderkanten 44 (Fig.4) leicht nach hinten geneigt sind, die außerdem
bogenförmige Außenkanten 45, steil geneigte Hinterkanten 46 und untere Befestigungsabschnitte 47 (F i g. 6)
aufweisen. Die Trennflügel 43 erstrecken sich unter einem Winkel 48 zur Symmetrieebene 42 in der
Größenordnung von 20°—30°. Benachbarte Trenr.flügel
43 sind zueinander überlappend angeordnet, wenn man entsprechend F i g. 6 die Bewegungsrichtung 91 des
Dreschgutes berücksichtigt.
Der Körperabschnitt 34 des Rotors 30 trägt über den größten Teil seiner Breite eine Mehrzahl von Trennflügeln
50, die den Flügeln 43 gleichen und auch gleichartig angeordnet sind. An den äußeren Enden trägt der
Körperabschnitt 34 eine Anzahl von Abwurfflügeln 51, die sich in einem Bereich 53 parallel zur Achse des
Rotors 30 erstrecken und von der Oberfläche des Körperabschnittes radial abstehen. Zwischen den
Abwurfbereichen und einem Trennbereich 54 ist entsprechend F i g. 6, 7 ein von Bearbeitungselementen
freier Platz 55 vorgesehen. Die Querneigung der Trennflügel 43 und 50 und auch der Trennzinken 40 auf
der linken Seite der Rotorkörper 33, 34 ist der Querneigung der entsprechenden Flügel und Zinken auf
der rechten Seite der Rotorkörper entgegengesetzt.
Gemäß Fig.3 besitzt das Gehäuse 28 eine mittlere,
rechteckige nach vorn gerichtete Einlaßöffnung 56, die sich über die Gesamtbreite der Schlagtrommel 19
erstreckt. An der Stelle der Außenabschnitte einer Rückwand des Gehäuses 28 sind zwei rückwärts
gerichtete etwa rechteckige Ausgabeöffnungen 57 und 58 (Fig.8) vorgesehen, deren Breite wesentlich
geringer ist als der Betrag, mit dem sich das Gehäuse 28 über die Enden der Dreschvorrichtung 5 hinaus
erstreckt Außerdem enthält das Gehäuse 28 gewölbte obere Abdeckplatten 59 und gewölbte Trennkörbe oder
-gitter 60 von gleichem Aufbau wie der Dreschkorb 7 und der Gitterrost 20, so daß bogenförmige in
Längsrichtung verlaufende Hauptschienen 61, quer gerichtete Trennstangen und bogenförmige in Längsrichtung
verlaufende Stangen 63 vorgesehen sind, die durch Offnungen in den Trennstangen 62 verlaufen. Die
Trennkörbe 60 sind aus einer Anzahl von Sektionen 64—69 (F i g. 8) zusammengesetzt.
Die Sektionen 64 und 65 erstrecken sich von den Seiten der Einführungsöffnung 56 aus im wesentlichen
in Vertikalrichtung. Die Sektionen 66, 67 und 68 erstrecken sich hintereinander über die gesamte Breite
des Gehäuses 28. Die Sektionen 66 und 68 besitzen Bogenform, während die Sektion 67 im wesentlichen
eben mit einer nach hinten und aufwärts gerichteten Neigung verläuft und den Übergang zwischen den
Sektionen 66 und 68 bildet. Die Sektion 68 ist in
ίο Rückwärtsrichtung durch eine glatte Oberfläche 70
verlängert. Diese glatte Oberfläche 70 kann jedoch durch eine zusätzliche Sektion ersetzt werden. Schließlich
sind die hinterste Sektion 69 und die glatte Oberfläche 70 zwischen den Abgabeöffnungen 57 und
58 angeordnet und somit auch nicht so breit wie die vorangehenden Sektionen 66, 67 und 68. Die hinterste
Sektion 69 verläuft im wesentlichen senkrecht. Einige oder sämtliche Sektionen 64—69 können bezüglich des
zugeordneten Rotors einstellbar sein.
Unter den Enden der Trennkörbe 60 sind Mulden 94 mit entgegengesetzt wirkenden Förderschnecken 95
angeordnet, die über den Hauptrahmen hinaus ragen, um die an diesen Stellen abgetrennten Körner zu
sammeln und quer zur Maschineinrichtung in die Körnerreinigung zu fördern.
Die Abdeckplatten 59 bestehen hauptsächlich aus 2 bogenförmigen Sektionen 71 und 72 und einer nach
unten und vorwärts geneigten ebenen Übergangssektion 73 zur Verbindung der Sektionen 71 und 72. Auf der
Innenfläche des Gehäuses 28 sind wendelförmig verlaufende Rippen 74 und 75 angeordnet, die von der
Symmetrieebene 42 aus gemäß F i g. 8 in entgegengesetzte Richtungen verlaufen.
Diese Rippen 74 und 75 stehen in dichter Beziehung zu einer äußeren Erzeugungslinie 76 der Trennflügel 50
auf dem Körperabschnitt 34 des Rotors 30.
Auf der Innenfläche des Gehäuses 28 sind auch im Bereich der Innenkanten der Abgabeöffnungen 57 und
58 schraubenlinienförmig verlaufende Rippen 77 und 78 angeordnet. Diese Rippen 77 und 78 verlaufen nach
vorn und auswärts, wenn man sie in Drehrichtung des benachbarten Rotors 30 betrachtet, und stehen in
dichter Beziehung zum zylindrischen Körperabschnitt 34 in dessen von Bearbeitungswerkzeugen freien
Bereichen 55. Die Abdeckplatten 59 können zu Wartungszwecken leicht abnehmbar sein. Schließlich
sind ringförmige Rippen 90 längs der Seitenkanten der Einzugsöffnung 56 vorgesehen, die sich über die
Korbsektionen 66,67 erstrecken.
Gemäß F i g. 3 liegen die Erzeugungslinien 80, 81, 82 und 76 der verschiedenen Dresch- und Trennwerkzeuge
dicht beieinander. Die Drehrichtung des Kettenförderers 3, der Dreschtrommel 6, der Schlagtrommel 19 und
der Rotoren 29 und 30 sind durch die entsprechenden Pfeile 83, 84, 86 bzw. 87 angegeben. Vorzugsweise
laufen beide Rotoren 29, 30 mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit. Diese gemeinsame Umfangsgeschwindigkeit
kann beispielsweise mit Hilfe eines stufenlosen Getriebes einstellbar sein.
Im Betrieb führt der Kettenförderer 3 das Dreschgut in Form einer im wesentlichen flachen, sich über die
gesamte Breite des Schrägaufzuges 2 erstreckenden Matte über die Bodenplatte des Gehäuses 4 an die
Dresch- und Trennvorrichtung 1 heran. Der Dreschzylinder 6 läuft mit relativ hoher Drehzahl um, wobei die
Schlagleisten 10 auf das herangeführte Dreschgut einwirken und es in Rückwärtsrichtung zum Durchgang
durch den Dreschzylinder 6 und den Dreschkorb 7
antreiben. Bei diesem Durchgang wird das Dreschgut geschlagen und gerieben, so daß sich die Körner aus den
Ähren und dem Stroh lösen. Auf diese Weise wird bereits ein größerer Anteil des gedroschenen Korns aus
dem Stroh auf dem Weg über den Dreschkorb 7 heraus getrennt. Zufällig im Strom mitgeführte Steine oder
andere vergleichsweise große und harte Abfallstücke werden durch eine Schlagleiste 10 mitgenommen und in
die Steinsammeimulde 16 geschleudert, wodurch die Dresch- und Trennvorrichtung vor Beschädigungen
bewahrt wird.
Aus dem Bearbeitungsraum zwischen Dreschtrommel 6 und Dreschkorb 7 wird die Strohmatte rückwärtig
und aufwärts der Schlagtrommel 19 zugeführt, die dahingehend wirksam wird, die Strohmatte rückwärts in
den Zwischenraum zwischen Trommel 19 und Gitterrost 20 abzulenken und sie dem Mittelabschnitt 37 des
Rotors 29 zuzuführen. Die Trennzinken 38 des Rotors 29 befördern die Strohmatte gleichmäßig weiter
rückwärts zwischen die Rotorsektion 37 und den zugeordneten Trennkorbsektionen 66 und 67. Während
des Überganges vom Schrägaufzug 2 zum Mittelabschnitt 37 des Rotors 29 über die Dreschvorrichtung 5
und die Schlagtrommel 19 verbleibt die Breite der Strohmatte unverändert. Auf diesem Weg 120 (Fig.6)
unterhalb der Schlagtrommel 19 und dem Mittelabschnitt 37 des Rotors 29 wirken die Schlagflügel 23 auf
das Stroh ein, während die Trennzinken 38 als Rechen wirken und dadurch eine weitergehende Trennung
zwischen Körnern und Stroh gewährleisten, wobei die Körner durch den Gitterrost 20 und die Trennkorbsektionen
66 und 67 hindurch fallen.
Schließlich gelangt die Strohmatte zum Rotor 30, wo die Trennflügel 50 zur weitergehenden Körnerabtrennung
auf sie einwirken und die Matte in zwei etwa gleiche Abschnitte aufteilen, die anschließend an der
Innenseite des Gehäuses 28 um die Rotoren 30 und 29 in zwei entgegengesetzten und auswärts gerichteten
Spiral- bzw. Schraubenlinienwegen 91 entlang führen. Die Rippen 74 und 75 unterstützen den Trennvorgang
der Strohmatte in zwei gleiche Abschnitte und leiten diese Mattenabschnitte auf die Schraubenlinienwege 91.
Durch die Trennflügel 43 und die Trennzinken 40 des Rotors 29 wird das Stroh einem weiteren Trennvorgang
unterworfen und schließlich über die Abwurfflügel 51 des Rotors 30 aus der Trennvorrichtung 27 in Richtung
des Pfeiles 121 (F i g. 1) abgeworfen.
Die Bahnen bzw. Wege 120, 121, 91 besitzen vorzugsweise nur eine Länge von 1 '/2 Windungen, weil
bei einer größeren Windungszahl ein zu großer Leistungsbedarf entstehen würde. Die Querverschiebung
der Strohmatten ist ausreichend, um einen kontinuierlichen Dreschgutfluß um die Rotoren 29, 30
zu gewährleisten und ohne daß sich benachbarte Windungen gegeneinander behindern. Die Rippen 90
unterstützen auch diesen Vorgang. Nachdem das Dreschgut eine erste Windung durchlaufen hat, sind die
Windungen in Querrichtung so weit voneinander entfernt, daß die Strohmattenteile über die Trennkorbsektionen
64 und 65 längs der Seitenkanten der Einzugsöffnung 56 befördert werden. Dementsprechend
ist die Mindestbreite der Trennvorrichtung 27 zweimal so groß wie die der Einführungsöffnung 56, wenngleich
die Trennvorrichtung 27 vorzugsweise noch breiter ausgeführt wird. Auf dem Förderweg durch die
Trennvorrichtung 27 sollte die Strohmatte normalerweise in Querrichtung zur Maschine nicht verdichtet
werden, da dies den Trennvorgang nachteilig beeinflussen würde. Die wendeiförmigen Rippen 77 und 78 sind
besonders nützlich in der Vermeidung von Körnerverlusten, die dann auftreten, wenn die Körner von dem
Mittelbereich der Trennvorrichtung 27 aus, über die das noch Körner enthaltene Dreschgut befördert wird und
noch eine vollständige Windung zurückzulegen hat, in Richtung auf die Abwurföffnungen 57 und 58 geschleudert
werden. Auch der geschlossene Aufbau der Körperabschnitte 33,34 trägt dazu bei, daß Körner oder
Ähren od. dgl. aus dem Mittelbereich der Trennvorrichtung durch die Abwurföffnungen 57, 58 heraus
geschleudert werden.
Die Trennzinken 38 und 40 sind in Verbindung mit den Trennkorbsektionen zur Durchführung einer
weiteren Körnertrennung vorgesehen. Dieser wirkt dadurch, daß die Trennzinken 38 und 40 in die
Strohmatte eingreifen und diese auflockern, so daß dort festgehaltene Körner heraus und durch die Trennkörbe
hindurch fallen. Da die freien Enden der Trennzinken 38, 40 bezüglich der Drehrichtung 86 nachlaufen, kann sich
das Stroh nicht um die Zinken herum legen, wodurch sonst der Rotor 29 verstopfen würde. Auf Grund dieser
Zinkenrichtung wird außerdem das Stroh vom Rotor 29 aus radial auswärts unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
gegen die Innenwände des Gehäuses 23 bewegt. Die zusätzliche Neigung 41 der Trennzinken 40 trägt
dazu bei, dem Stroh eine Querbewegung zu erteilen. Die äußersten Zinken 40 brauchen jedoch diese zusätzliche
Neigung 41 nicht aufzuweisen, damit an den Enden des Rotors 29 die Querverschiebung des Strohes im
wesentlichen vermieden wird.
Die leicht aufwärts geneigten Vorderkanten 44 der Trennflügel 43 und 50 drücken das Dreschgut radial
nach außen gegen die Innenwand des Gehäuses 28, während die Oberkanten 45 reibend oder schlagend auf
das Dreschgut einwirken und es mit der Innenseite des Gehäuses in Berührung halten. Die Richtung der Flügel
43, 50 und der Reib- oder Schlagvorgang führt außerdem zu einer zwangsläufigen Wendelbewegung in
Richtung der Pfeile 91 (F i g. 7), die weiter oben erläutert worden ist. Durch die Überlappung der Trennflügel 43,
50 in Richtung der Wendelbewegung 91 des Dreschgutes wird verhindert, daß sich Stroh zwischen benachbarten
Flügeln festsetzt und dadurch eine Verstopfung des Rotors bewirkt.
Die Körnertrennung wird weiterhin durch die aufeinanderfolgenden ziemlich plötzlich erfolgenden
Bewegungsänderungen des Dreschgutes in den Übergangsbereichen zwischen den Rotoren 29, 30, da die
Strohmatten hier zur Teilung in entgegengesetzte Bewegungsrichtungen auflaufen. Auch Änderungen in
der Fördergeschwindigkeit des Dreschgutes erhöht den Wirkungsrad der Körnerabtrennung.
Die glattflächige Platte 70 in dem Bereich, wo die Strohmatten sich nach oben bewegen sollen, hat die
Aufgabe, die der Bewegung entgegen wirkende Reibung an dieser Stelle zu verringern bzw. die
Bewegung hier zu beschleunigen, um auch dadurch die Körnerabtrennung zu verbessern.
Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Dresch- und Trennvorrichtungen voneinander
unabhängig und somit auch deren Betriebsweisen, so daß es verhältnismäßig einfach ist, für jede Vorrichtung
unabhängige Einstellmittel vorzusehen, z.B. ein Verstellgetriebe
für die beweglichen Bauteile und Justiermittel für die ruhenden Bauteile, so daß man die
verschiedenen Eigenschaften der Dresch- und Trennvorgänge besser beeinflußen kann und die Möglichkeit
hat, eine optimale Kombination zu erreichen. Wie bei
herkömmlichen Maschinen besitzt die Dreschvorrichtung eine große Bearbeitungskapazität bei niedrigem
Leistungsbedarf. Die Trennvorrichtung beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 —8 besitzt eine gleich große
Bearbeitungskapazität bei gleichfalls annehmbaren Leistungsverbrauch und ausreichend niedrigem Körnerverlust
Bei der vorliegenden Erfindung durchläuft das Dreschgut die Maschine wesentlich schneller als bei
bekannten Bauarten, so daß zu jeder Zeit die Dicke der Strohmatte geringer wird und sich daraus ein größerer
Wirkungsgrad mit niedrigerem Körnerverlust bei gleicher Kapazität ergibt Es wurde außerdem gefunden,
daß die vorliegende Maschine wesentlich unempfindlieher ist gegenüber einem hohen Feuchtigkeitsgrad des
Dreschgutes, wodurch bei bekannten Maschinen häufig beträchtliche Körnerverluste entstehen. Da sich die
Strohmatte um die Rotoren 29,30 nur in einer niedrigen
Anzahl von Windungen herum bewegt, ist die Gefahr des Bewegungsstillstandes und der daraus folgenden
Verstopfung wesentlich verringert, so daß bei Anwendung der Erfindung ein glatter gleichmäßiger und
kontinuierlicher Dreschgutfluß durch die Maschine gewährleistet ist. Auch die Bewegung des Dreschgutes
von einem Arbeitswerkzeug bzw. einer Baugruppe zur nächsten zwangsläufig und ohne Behinderungen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist dadurch gegeben, daß bei der Einrichtung einer Steinsammelmulde
vor der Dreschvorrichtung keine zusätzlichen Bauteile notwendig sind. Bei Mähdreschern der
Axialflußbauart macht eine Steinfalle die zusätzliche Einrichtung einer Schlagtrommel oder dergleichen
notwendig, um die Steine in die Sammelmulde zu steuern.
Normalerweise befindet sich die Reinigungsvorrichtung unter der Dresch- und Trennvorrichtung und hat
etwa die gleiche Breite. Der Anfall von Körnern im Durchgang durch die Dresch- und Trennkörbe oberhalb
der Reinigungsvorrichtung ist — mit Blickrichtung quer zur Maschine — sehr gleichmäßig, während die in den
Trennkörben, die sich bis über die Seitenkanten der Reinigungsplatte erstrecken, abgetrennten Körner
leicht in einem gleichmäßigen Anfall der Körnerpfanne der Reinigungsvorrichtung zugeführt werden können.
Außerdem ist der Anteil der in diesen äußeren Bereichen abgetrennten Körner ziemlich niedrig. Dies
führt zu einer gleichmäßigen Belastung der Reinigungsvorrichtung, die dadurch eine optimale Betriebsweise
mit hoher Kapazität gewährleistet. Die Dresch- und Trennvorrichtung nach der Erfindung erzeugt außerdem
weniger kurze Strohstücke als z. B. Mähdrescher der Axialflußbauart, womit ein durch Überlastung
unbefriedigender Betrieb der Reinigungsvorrichtung vermieden wird. Die Dresch- und Trennvorrichtungen
haben praktisch keinen oder wenigstens keinen störenden Einfluß auf den Vorgang in der Reinigungsvorrichtung,
da keine störenden Luftströme oder Wirbel erzeugt werden.
Da der Umfang der Dresch- und Trennvorrichtung &o bei der erfindungsgemäßen Maschine wesentlich kleiner
als bei bekannten Dresch- und Trennvorrichtungen vergleichbarer Kapazität ist, ergibt sich eine Maschine
mit niedriger Bauhöhe, die aus anderen, dem Fachmann bekannten Gründen zahlreiche Vorteile besitzt. Die &5
Erfindung ermöglicht außerdem den Einbau einer einfachen und billigen Antriebsvorrichtung für sämtliche
Bauteile der Dresch- und Trennverrichtung.
Bei herkömmlichen Mähdreschern ist der Fahrer stark durch Staub und Dunst behindert und beeinträchtigt
der aus der aus Mähwerk-Haspel und Schrägaufzug bestehenden Einheit resultiert und bis zum Fahrerstand
aufsteigt Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine beträchtliche Saugwirkung an der
Einzugsöffnung des Schrägaufzugs 2 durch die verschiedenen rotierenden Zylinder und Rotoren innerhalb der
Maschine erzeugt Somit gelangt ein Großteil des Staubes durch die Saugwirkung in die Maschine, so daß
das Staubproblem herkömmlicher Mähdrescher wesentlich verringert, wenn nicht beseitigt ist.
Selbstverständlich sind Änderungen und Varianten zur vorbeschriebenen Ausführungsform möglich, ohne
den eigentlichen Erfindungsgedanken zu verlassen. Z. B. kann gemäß Fig.9 und 10 der Rotor 30 oberhalb des
Rotors 29 angeordnet werden. Dadurch ist es möglich, die Gesamtoberfläche der Trennkörbe zu vergrößern,
da bei dieser Ausführungsform der Gesamtumfang der Rotoren 29 und 30 mit Trennkörben umgeben werden
kann. Die Abführung des gedroschenen Strohs erfolgt über Abwurffördereinrichtungen 96.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Schlagtrommel 19 k ;it dem zugeordneten Gitterrost 20
beseitigt, so daß der Rotor 29 und die zugeordneter. Trennkörbe sich unmittelbar hinter der Dreschvorrichtung
5 befinden. Bei einer anderen Ausführungsform können der Mittelbereich 37 des Rotors 29 und die
zugeordneten Trennkorbsektionen durch die Dreschvorrichtung 5, bestehend aus Dreschzylinder 6 und
Dreschkorb 7, ersetzt sein. Bei dieser Anordnung erstreckt sich die Dreschvorrichtung koaxial zum Rotor
29. Bei diesen beiden Ausführungsformen sind die Gesamtabmessungen der Maschine weiter verringert.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 11 und 12 gezeigt, worin die Trennvorrichtung 27
einen ersten Rotor 101 und einen zweiten Rotor 102 umfaßt, die voneinander durch die Zwischenwand 103
getrennt sind, so daß zwei unabhängige Sektionen 104 und 105 des Gehäuses 28 der Trennvorrichtung
entstehen. An den äußeren Enden des Gehäuses 28 sind die beiden unabhängigen Abschnitte 104 und 105 durch
Übergangsöffnungen 106 miteinander verbunden. Im Mittelbereich der Rückwand des Gehäuses 28 ist eine
einzige Abwurföffnung 108 vorgesehen. Die auf den Rotoren 101 und 102 vorgesehenen Trennelemente sind
so angeordnet, daß das Dreschgut zunächst in zwei einander entgegengesetzt nach außen gerichtete Bahnen
109 um den ersten Rotor 101 herum bewegt werden, worauf die Überführung des Dreschgutes zum zweiten
Rotor 102 durch die Öffnungen 1% erfolgt, wo das Dreschgut auf einander entgegengesetzten wendeiförmigen
Wegen 110 um den zweiten Rotor 102 bis zur Abwurföffnung 108 befördert und dann abgegeben wird.
Die Trennkörbe 113, die mit den Rotoren 101, 102 zusammen arbeiten, gleichen im wesentlichen denen
gemäß F ig. 1-8.
Bei diesem wie auch bei allen anderen vorbeschriebenen Ausführungsformen können auf dem ersten Rotor
101 bzw. 29 und dem zugeordneten Trennkorb 113 bzw. 60 zusammen wirkende Schneideinrichtungen angeordnet
sein, um die erforderliche Aufteilung der aus der Dreschvorrichtung 5 kommenden zusammenhängenden
Strohmatte in zwei etwa gleiche Abschnitte durchzuführen. Beispielsweise kann genau in der Symmetrieebene
42 auf dem Trennkorbabschnitt 66 ein ortsfester Zinken angeordnet sein, der mit den beweglichen Zinken 38
zusammen wirkt, die der Symmetrieebene am nächsten
benachbart sind, um die Strohmatte in zwei gleiche Abschnitte zu unterteilen. Auf dem Rotor 23 oder 101
können auch Flügel ähnlich den Flügeln 50 in der Symmetrieebene 42 angeordnet sein, um die Trennung
der Strohmatte in zwei gleiche Breitenabschnitte zu unterstützen.
Auch in bezug auf die vorbeschriebenen Varianten sind Abänderungen im weiteren Sinn selbstverständlich
möglich. So können die Trennzinken und -flügel mit abgeflachten oder abgerundeten vorderen Angriffsflächen
versehen sein, oder es wird nur ein einzelner Trennrotor oder mehr als zwei Rotoren vorgesehen.
Die Zinken 38 und 40 zweier benachbarter Reihen können zueinander versetzt angeordnet sein. Ferner
können die Zinken 38 durch Schlagbleche der in Verbindung mit der Schlagtrommel 19 beschriebenen
Art ersetzt werden, während die Flügel 43 und 50 durch wendeiförmige Trennplatten oder -schienen ersetzbar
sind, die sich über die gesamte Breite des Rotorabschnittes
erstrecken, der entsprechend Fig.6 und 7 mit solchen Flügeln versehen ist. Solche wendeiförmigen
Platten oder Schienen sind auch dahingehend wirksam, die Körner aus dem Stroh abzutrennen und eine
seitliche Bewegung des Dreschgutes einzuleiten.
Die Trennflügel 50 oder ähnliche Flügel mit anderer Neigung bezüglich der Rotorachse können bis fast zu
den inneren Enden der Abwurfflügel 51 geführt sein. Bei einer solchen Anordnung sollten jedoch die Wendelrippen
77, 78 sich innerhalb des Gehäuses 28 ringförmig erstrecken.
Außerdem können die Zinken, Flügel, Rippen usw.
auch andere Formen und Umrisse als die hierin gezeigten und beschriebenen aufweisen. Die Rippen 90
können am Außenumfang des Rotors 29 bzw. 101 vorgesehen sein an Stelle ihrer Befestigung auf der
Innenseite des Gehäuses 28. Auch bei einer Befestigung auf der Innenseite des Gehäuses 28 können sich die
Rippen 90 z. B. ähnlich den Rippen 74,75 wendelförmig
erstrecken.
Selbstverständlich ist auch die beschriebene und gezeigte Bauweise der verschiedenen Dresch- und
Trennkörbe und Gitterrose nicht bindend. Die in Längsrichtung verlaufenden Stangen 63 können auf der
Oberseite der quer verlaufenden Trennstangen 62 befestigt sein, oder die Trennkorbsektionen 64—69
können aus perforierten Platten bestehen. Der Anschluß Abschnitt 73 zwischen den Sektionen 71 und 72 der
Abdeckplatten kann von den Rotoren einen größeren Abstand aufweisen, so daß oberhalb der Rotoren ein
größerer Freiraum entsteht Bei dieser Anordnung wird das Dreschgut in Vorwärtsrichtung auf den Rotor 29
durch den Freiraum hindurch und längs der Unterseite des Verbindungsabschnittes 73 geschleudert, der mit
Leitrippen oder Ablenkrippen versehen sein kann.
Schließlich kann die Schlagtrommel 19 mit besonderen Schlag- oder Bearbeitungselementen versehen sein,
die wirksam sind, um die Strohmatte seitlich zu verdichten, die zwischen der Schlagtrommel und dem
zugeordneten Gitterrost hindurch läuft, um sie in die Einzugsöffnung 56 der Trennvorrichtung 27 einzuführen,
die eine geringere Breite besitzt als die Dreschvorrichtung 5.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen