DE2430212A1

DE2430212A1 - Sortiervorrichtung in druckmaschinen

Info

Publication number: DE2430212A1
Application number: DE2430212A
Authority: DE
Inventors: Harry Dr Ing Greiner; Friedrich Preuss
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Priority date: 1974-06-24
Filing date: 1974-06-24
Publication date: 1976-01-15
Also published as: SE7507189L; GB1499200A; IT1039078B

Description

ROLANO

Offeetaaschinenfabrik Faber ft Schleicher AQ 6o5 Offenbach ab Main

Sortiervorrichtung in Druckmaschinen

Die Erfindung besieht sich auf eine Sortiervorrichtung in Druckmaschinen mit einen, die bedruckten Exemplare wahlweise auf ewei Stapel ablegenden Ausleger.

Beim Betrieb einer Druckmaschine läßt es sich nicht vermeiden, daß unter beetimsten Bedingungen die Farbdeckung des Aufdruck· nicht dem vorgeschriebenen Vert entspricht.

Dies tritt besonders bei Beginn des Auflagedrucke ein, wenn die Farbzufuhr noch nicht das sich erst nach einiger Zeit einstellende Betriebegleichgewicht erreicht hat.

Es tritt aber auch dann ein, wenn aus produktionstechnischen Gründen die Betriebsdrehzahl der Druckmaschine erhöht oder erniedrigt wird, da jeder Drehzahl ein bestimmtes linfärbeverbalten des Farbwerks, bsw. Farbannahmeverhalten des Bedruekstoffes entspricht.

Besondere kritisch verhält sieh in dieser Beziehung eine Offsetdruckmaschine, da bei dieser Maschinengattung noch zusätzlich das Verhalten des Feuchtwerke, bsw. das Farb/Vasser-Gleichgewicht von besonderem Einfluß auf die sich einstellende Farbdeckung ist.

Schon bei kurzzeitiges* Anhalten einer derartigen Maschine wird das Farb/Wasser-Gleiehgewioht gestört, und es vergeht nach dem Wiederanfahren eine mehr oder weniger lange Zeit, bis sich der ur-

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eprüngliche Fortdruckzustand der Druckmaschine wieder eingestellt hat. Die während dieser Anlaufperiode anfallenden Druekexemplare besitzen dann nicht die Torgeschriebene Farbdeokung und in Abhängigkeit von der geforderten Druckqualität entsteht zwangsläufig mehr oder weniger Makulatur.

Der Maschinenmeister trägt des beispielsweise bei Bogendruckmaschinen durch Vorsetzen von Makulaturpapier vor Druckbeginn, bzw. nach einem Stopper Rechnung. Diese Makulaturbogen werden durch llnlegen von Markierungsstreifen in den Auslegestapel gekennzeichnet und nüssen später wieder aussortiert werden. Dies ist sehr zeitraubend, und es entstehen zusätzliche Kosten, da der gesamte Stapel umgesetzt werden muß.

Ein anderes« ebenfalls häufig angewandtes Verfahren besteht darin, die nach einem Stopper anfallenden Exemplare sofort von Rand aus dem Stapel zu entfernen. Da dies jedoch bei voller Maschinendrehzahl geschehen muß, ist dieses Verfahren nur bei kleineren Formaten und nur einem sehr geübten Maschinenmeister möglich. Bei großformatigen und Schnellaufenden Hochleistungen bogenmaschinen ist dieses Verfahren nicht mehr durchfuhrbar.

Die Erfindung schlägt zur Vermeidung dieser Nachteile bei einer Druckmaschine der gekennzeichneten Gattung eine Sortiervorrichtung vor, die gekennzeichnet ist durch einen auf des Weg der bedruckten Exemplare durch die Druckmaschine zum Ausleger angeordneten, die Farbdeckung jedes Exemplars messenden Farbdichtemesser ( sowie eine auf das Ausgangesignal dee Farbdichtemeasers ansprechende Weiche in der Bahn der bedruckten Exemplare, durch welche die Exemplare in Abhängigkeit von ihrer Farbdeckung auf einen der beiden Stapel abgelegt werden.

Damit wird erreicht, daß alle Exemplare, deren Farbdeckung nicht dem vorgeschriebenen Wert entspricht, automatisch von dem normalen Stapel ferngehalten werden. Das Aussortieren geschieht unab-

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hMngig von Geschick und Erfahrung des Maschinenmeisters, der bei der Vorlage von Makulaturbogen oder der Entnah«β von Vorläufbogen au* dem Stapel hinsichtlich der jeweils richtigen Stückzahl vollständig auf sein Gefühl angewiesen ist.

Auch in dem anderen, häufig vorkommenden Fall, daß sich während des Fortdrucks die Farbdeckung der bedruckten Exemplare aus irgendwelchen Gründen unzulässig stark ändert, werden die betreffenden Drucke selbsttätig aussortiert. Der Maschinenmeister let nicht mehr gezwungen, in kürzeren Abständen Probeexemplare aus der Naschine zu entnehmen und ihre Farbdeckung mit einem Handgerät zu messen. Die Naschinenführung wird dadurch wesentlich einfacherer und sicherer.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist ferner darin au sehen, daß die aussortierten Drucke auf einem zweiten Stapel unbeschädigt und schnittgerade abgelegt werden. Sie können «omit als teilweise verkaufsfähige Ware, beispielsweise als Exemplare zweiter Wahl weiterbehandelt werden.

Erfahrungsgemäß verträgt praktisch jede Druckarbeit mehr oder weniger große Abweichungen von einem vorgeschriebenen Sollwert der Farbdeckung, und eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung der Erfindung ist hiervon auegehend dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb «ines Toleranzbereiche der Farbdeckung liegenden Exemplare dem einen Stapel und alle außerhalb diese» Toleranzbereiche liegenden Exemplare dem anderen Stapel zugeleitet werden.

Srfindungsgeaäß ist ferner vorgesehen, daß der Toleranzbereich der Farbdeekung einstellbar ausgebildet ist, er kann somit den jeweils vorgegebenen Qualitätsforderungen angepaßt werden.

KIn weiteres Merkmal der Erfindung 1st gekennzeichnet durch eine des Stapel für die außerhalb des Toleransbereicha liegenden Exemplar· zugeordnete, an sich bekannte Markierungsvorrichtung für die Exemplare alt zu geringer Farbdeckung·

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Hierbei wird davon anagegangen, daß in der Praxis in den «eisten Fällen Drucke ait zu starker Farbdeckung noch ala verkaufefähige Ware, wenn auch Binderen Wertes anerkannt werden, was jedoch bei flauen Drucken mit zu geringer Farbdeckung nicht der Fall ist. Ohne jedes Sxeaplar nochaale einsein kontrollieren zu Bussen, ist es nun«ehr abglich, die noch verwendbaren Drucke aus de« Stapel eu entnehaen und dadurch von der endgültigen Makulatur zu trennen.

Als Markierungsvorrichtung kann eine Vorrichtung zum Einlegen von Papierstreifen in den Stapel verwendet werden, oder eine an der Bahn der abzulegenden Sxeaplare angeordnete Sprühvorrichtung zu« Auftragen einer Markierungsfarbe auf eine Ixeraplarkante.

Sine Druckmaschine mit einem, die bedruckten Xxeaplare wahl·» weise auf zwei Stapel ablegenden Ausleger sowie einer in der Bahn der bedruckten Exeaplare angeordneten Weiche ist beispielsweise durch das Deutsche Gebraucheaueter 1 962 536 bekannt geworden.

Das in der Zeichnung schematisch dargestellte AusfUhrungsbeiepiel der Erfindung zeigt in

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Einfärben« Offsetdruckmaschine für Bogenverarbeitung mit Doppelstapelausleger

Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerte« Maßstab.

QeaKß Fig. 1 sind die wesentlichen Elevente einer linfarben-Bogen-Offsetdruekaaschine in bekannter Weise der Plattenzylinder 1, der Chiaai zylinder 2 und der Druckzylinder 3» die alle i« Seitengesteil k gelagert sind. Die zu bedruckenden Bogen werden de« Druckzylinder 3 vo« Anlegetisch 5 Über den £ehwinggreifer 6 zugeführt und

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naefe dee Bedrucken den über die Tromael 7 laufenden endlosen Kettenförderer 8 übergeben* der sie sun Auslegestapel 9 transportiert» Per Kettenförderer 8 ist in bekannter Weise mit den Greifersysteaen 1o ausgestattet. Auf dea Weg der Bogen zwischen der Trommel 7 und dem Auelegerstapel 9 ist in ebenfalls bekannter Weise ein »weiter endloser Kettenförderer 11 angeordnet, der die Bogen wahlweise auf dem Auslegestapel 12 zur Ablage bringen kann. Hierbei werden die Bogen mittels der als Weiche wirkenden Trommel 13 mit ihren Greifereystem 1<f von dem betreffenden Oreifersystea 1o des Kettenförderers 8 entnommen und dem je· weiligen Greif«rsystem 13 des Kettenförderers 11 Übergeben. Der Kettenförderer 11 ist Über die Kettenräder 16 geführt und läuft synchron mit der Trommel 13 um·

Dem Druckzylinder 3 ist ein Farbdichtemesser 17 von an sich bekannter Bauart und Wirkungsweise zugeordnet, der radial auf den Zylinder gerichtet ist und im Takt der Druckmaschine jeden vorbeilaufenden bedruckten Bogen kontrolliert. Der Farbdichtemesser 17 ist auf einer Traverse 18 parallel zum Drucksylinder 3 verschiebbar, so daß er auf jede Ringsone des Zylinders eingestellt werden kann, über die Leitung 19 ist der Farbdichtemesser 17 mit einem Steuergerät 2o verbunden, das axial zur Trommel 7 an einer der Seitenwand· 4 angeordnet ist.

Das Steuergerät 2o enthält zunächst einen von der Trommel 7 synchron mit der Druckmaschine angetriebenen und in seiner Phasenlage einstellbaren Sehalter, mit dessen Hilfe es möglich ist, die vom Farbdichtemesser 17 &u erfassende Stelle am Umfang des Druckzylinders 3 auszuwählen. Zusammen mit der Varschiebbarkeit des Farbdiehteaeesere 17 in Achsrichtung des Zylinders 3 i*t somit die Möglichkeit gegeben, jede Stelle des bedruckten BogemsfUr die Kontrolle der Farbgebung heranzuziehen.

Das Steuergerät 2o enthält ferner ein ebenfalls von der Trommel 7 synchron angetriebenes Verzögerungeglied, welches den Meßwert des

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Farbdichtemesser» 17 so lange speichert, bis der betreffend· Bogen an der Trommel 13 angelangt iat. Ia Steuergerät 2o sind außerdem die notwendigen Verstärker und einstellbaren Grenawertachalter untergebracht. Alle vorgenannten Geräte und ^ •Schaltelement« sind an sich bekannt.

Das entsprechend verstärkte, sich aus der gewählten Farbdichte-Tolerans ergebende Ausgangssignal wird erfindungsgemüß nunmehr über die Leitung 21 einen Hubmagneten 22 zugeleitet, der an dem einen Ars eines um die Achse 23 verschwenkbaren, zweiarmigen Hebele Zk eingreift. Der andere Arm des Hebels Zk ist über die Zugstange 25 mit dem Hebel 26 verbunden, der um die Achse 27 verschwenkbar ist.

In Fig. 2 ist die Stellung dargestellt, in der ein Bogen an der Obergabestelle vom Qreifersystem 1o an das Qreifersyatem angelangt ist, der zuvor von dem Farbdichtemesser 17 eis außerhalb der zulässigen Toleranz liegend ermittelt wurde.

Der Hubmagnet 2o wurde dadurch unter Strom gesetzt, und er hat den Hebel Zk mit der an diesem befestigten Steuerkurve 28 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch gelangt die Steuerkurve 28 in die Bahn der Rolle 29 des Greifersyetea« 1o, woduroh die Greifer dieses Systems an d%r übergabestelle in bekannter Weise zur Freigabe des Bogen« kurzzeitig geöffnet werden.

Hit den Verschwenken des Hebele Zk wird Über die Zugstange 25 gleichzeitig der Hebel 26 mit der an ihm befestigten Steuerkurv· 3o entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch das Äußere Inde der Steuerkurve 3o teilweise aus der Bahn der Solle 31 des Qreiferayeteme Ik herausbewegt wird. Dadurch können sich die vorher geöffneten Qreifer des Systems 14 an der übergabeatelle in bekannter Veise zwecks Erfassung des Bogens schließen.

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Im stromlosen Sustand des Hubmagneten 2o wird die Steuerkurve 28 durch die Fader 32 an dsn Anschlag J>3 gezogen. Dadurch wird die Kurve 28 aus <£β.τ Bahn dor Solle 29 herausbewegt_t und die Greifer d@s Syst ease 1© bleiben gesehloseen« Gleichzeitig wird die Kurve 3® in die Bahn der Bolle 3^ vollständig eingeschwenkt, und die Greifer dee Systeme lh bleiben an der übergäbesteile geöffnet. Alle innerhalb der am Steuergerät 2o eingestellten Farbdeckunge-Toleraaz liegenden Bogen «erden somit an der Äueweiehateile vorbei dem Stapel 9 augeführt.

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Claims

Patentansprüche

Sortiervorrichtung in Druckmaschinen mit einem, die bedruckten Exemplare wahlweise auf zwei Stapel ablegenden Ausleger, gekennzeichnet durch einen auf dem Weg der bedruckten Exemplare durch die Druckmaschine zum Ausleger angeordneten, die Farbdeckung jedes Exemplars messenden Farbdichtemesser (17), sowie eine auf dae Ausgangssignal des Farbdichtemesser (17) ansprechende Weiche (I3i 2o) in der Bahn der bedruckten Exemplare, durch welche die Exemplare in Abhängigkeit von ihrer Farbdeckung auf einen der beiden Stapel (9_t 12) abgelegt werden.
2.) Sortiervorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gek en nzeichnet, daß die innerhalb eines Toleranzbereichs der Farbdeckung liegenden Exemplare dem einen Stapel (9) und alle außerhalb dieses Toleranzbereichs liegenden Exemplare dem anderen Stapel (12) zugeleitet werden.
3.) Sortiervorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzbereich einstellbar ist.

k,) Sortiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine #_im Stapel (12) für die außerhalb des Toleranzbereiche liegenden Exemplare zugeordnete, an sich bekannte Merkierungevorrichtung für die Exemplare mit zu geringer Farbdeckung.

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