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1-Phensl-4-chlor-5(p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazol und Verfahren
zu seiner Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft 1-Phenyl-4-chlor-5-(p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazol
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Sulfanilamidophenylpyrazolen
bekannt, bei welchen als Ausgangsstoffe Sulfonsäurehalogenide und Aminopyrazole
verwendet werden, bei welchen in Pyridinmilieu gearbeitet wird. So ist zum Beispiel
ein Herstellungsverfahren von 1-Phenyl-5-p-aminobenzolsulfonamidopyrazol aus 1-Pheny1-5-amino-2,3-dihydropyrazol
und Acetylaminobenzolsulfochlorid bekannt.
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Weiterhin ist ein Herstellungsverfahren des folgenden Sulfanilamids
mit therapeutischer Wirkung bekannt:
wobei ein Hingschluss des ß-Oyanäthylphenylhydrazins angewendet wird. Als Zwischenprodukt
gewinnt man das 2,3-Dihydropyrazol-Derivat, das mit p-Acetylaminobenzol-sulfochlorid
unter üblichen Kupplungsbedingungen zu dem entsprechenden Sulfanilamid führt.
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Diese Verfahren weisen insbesondere den Nachteil auf, dass sie keine
Möglichkeit bieten, um am Heteroring halogenierte Derivate zu gewinnen.
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Gegenstand der Erfindung ist das 1-Phenyl-4-chlor-5tpaminobenzolsulfonil)-aminopyrazol
der folgenden Formel (I)
Diese Verbindung ist ein amorphes oder kristallines Pulver, geruchlos, Schmelzpunkt
182 bis 1860 C, unlöslich in Wasser, löslich in alkalischen Lösungen und organischen
Lösungsmittel~n.
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Das erfindungsgemässe SulfanilamidophenylpyrazolDerivat wird erfindungsgemässe
dadurch hergestellt, dass man 1-Phenyl-4-chlor-5(p-acetylaminobenzolsulfonil)-aminopyrazol
mit wässriger Watrilamhydroxid-Lösung bei 98 bis 1000 C verrührt, wonach man das
Reaktionsprodukt durch ugabe von Salzsäure- oder Essigsäure-Lösung ausfällt.
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1-Phenyl-4-chlor-5(p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazol hat eine bedeutende
kokzidiostatische Wirkung.
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Erfindungsgemäss wird die Synthese des 1-Phenyl-4-chlor-5(p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazols
durch alkalische Hydrolyse des 1-Pheny1-4-chlor-5(p-acetylaminobenzolsulfonil)-aminopyrazols
mit einer 4 bis 6%igen wässrigen Natriumhydroxidlösung bei Siedetemperatur durchgeführt.
Es folgt das Entfärben, Filtrieren, Ausfällen mit einer verdünnten Salzsäurelösung
oder Essigsäure, sodann das Filtrieren des Rohproduktes, das Waschen und Trocknen.
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1-Phenyl-4-chlor-5(p-acetylaminobenzolsulfonil)-aminopyrazol wird
durch die Oxidation und Chlorierung von 1-Phenyl-5- (p-acetylaminobenzolsulfonil
)-aminopyrazolin mit Natriumhypochlorit in 60%igem essigsaurem Milieu in einer einzigen
Phase hergestellt.
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Die Substanz wird entweder durch das tiberführen ins Natriumsalz,
Entfärben und das mit Hilfe einer verdünnten Salzsäurelösung
oder
Essigsäure durchgeführte Ausfällen, oder durch Lösen in Methylalkohol, Entfärben
und Ausfällen in Wasser, gereinigt.
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Die Formel des 1-Phenyl-4chlor-5(p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazols
hat die durch Elementaranalyse, IR- und MIR-Spektralanalyse bestimmte Struktur:
Molekulargewicht 348,5 Die Reinheit wurde durch Dünnschichtchromatographie bestätigt.
Die Elementaranalyse ergibt folgende Resultate: ber.: 0% 51,7, H% 3,76 N% 16,07,
5% 9,2, C1 10,17 gef.; 51,7 3,9 16 9,2 10,3 Der Schmelzpunkt ist 182 bis 1860 C.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels: In einem sich auf einem Ölbad befindenden
2,5-Liter-Sulfonierkolben, der mit Rührer, Rückflusskuhler und Thermometer versehen
ist, werden 84 g Natriumhydroxid, 1100 ml Wasser und 210 g 1-Phenyl-4-chlor-5(p-acetylaminobenzolsulfonil)-aminopyrazol
unter
gleichzeitigem Rühren eingeführt. Der Inhalt wird auf 98 bis 1000 C erwärmt und
bei dieser Temperatur 2 1/2 Stunden unter ständigem Rühren gehalten. In die heisse
Lösung werden 15 g Kohle eingeführt, sodann wird der Inhalt weitere 15 Minuten gerührt.
Die Kohle wird aus der noch'heissen Lösung abfiltriert und mit 100 bis 150 ml heissem
Wasser am Filter gewaschen. Das Waschwasser wird zu dem restlichen Filtrat hinzugefügt.
Das auf 200 gekühlte Filtrat wird mit 375 bis 400 ml 25obiger Essigsäurelösung oder
15%obiger Salzsäurelösung auf pH 5,5 bis 6 in 20 bis 30 Minuten gebracht, wobei
sich ein Niederschlag bildet, für dessen vollständiges Ausfallen die Lösung noch
eine halbe Stunde geruhrt wird. Das bis auf t bis C gekühlte Gemisch wird filtriert.
Der filtrierte Niederschlag wird zwei mal mit äe 400 ml, in einem Laborbecher auf
10 bis 150 C gekühltem Wasser, gewaschen. Nach dem Wasserabsaugen wird der Substanz
auf 80 bis 1000 C im Trockenschrank das Wasser entzogen. Man erhält 168 bis 172
g rohes 1-Phenyl-4-chlor-5(p-aminobenzolsulfonil )-aminopyrazol mit einem Inhalt
von 94 bis 95 % und einem Schmelzpunkt von 176 bis 1800 C.
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Die Phase hat eine 91- bis 95%ige Ausbeute.
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168 bis 172 g Rohprodukt werden in 1000 ml 2%iger wässriger Natriumhydroxidlösung
unter ständigem Rühren bei Zimmertemperatur aufgelöst. Das Rohprodukt kann feucht,
wie es aus der Hydrolyse erhalten wurde, eingeführt werden, indem man seine Feuchtigkeit
in Betracht zieht. Es werden 15 g
Kohle der Lösung hinzugefügt,
sodann wird auf 50 bis 600 C erwärmt und diese Temperatur 20 Minuten beibehalten,
dann wird.
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fittriert. Der filtrierten Lösung werden für das Ausfällen von 1 -Phenyl-4-chlor-5(p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazol
1,5 g Natriumhydrosulfit und ungefähr 120 ml 25fY0iger Essigsäurelösung, bis ein
pH vam 5 bis 5,5 erreicht wurde, hinzugefügt. Die auf 10 bis 150 C gektililte Suspension
wird filtriert und der Niederschlag wird, indem man Schlamm auf dem Filter bildet,
mit 2 x 300 ml destilliertem Wasser gewaschen. Nachdem man auf 80 bis 1000 C getrocknet
hat, erhält man 152 bis 154 g 1 -Phenyl-4-chlor-5(p-aminobenzol sulfonil )-aminopyrazol
mit 99 bis 100°/Oigem Gehalt und einem Schmelzpunkt von 182 bis 1860 C. Die Ausbeute
beträgt nach dieser Reinigung 95 bis 97 %.
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Das Reinigen des Produktes kann auch durch Lösen in Methylalkohol
und Ausfällen mit Wasser durchgeführt werden. 168 bis 172 g Rohprodukt werden in
500 ml technischem Methylalkohol bei 40 bis 500 C gelöst. Es werden 15 g Kohle hinzugefügt,
sodann wird die Lösung 20 Minuten am Rückfluss gekocht und dann filtriert.
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Aus der auf 200 C gekühlten, strohgelben Lösung wird durch Hinzufügen
von 500 ml destilliertem Wasser unter intensivem Rühren das 1-Phenyl-4chlor-5- (p-aminobenzolsulfonil)-aminopyrazol
ausgefüllt.
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Nach Abkühlen der Suspension auf 0 bis 5° C wird das reine
Produkt
filtriert und bei 80 bis 1000 C getrocknet. Man erhält 144 g reines, kristallisiertes
Produkt mit einem Schmelzpunkt von 184 bis 1860 C und einem Gehalt von 99 bis 100
%.
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Die Ausbeute beträgt nach dieser Reinigung 90 %.
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Das erfindungsgemässe Verfahren weist insbesondere den Vorteil auf,
dass eine Hydrolyse mit einer Ausbeute von 90 bis 92 % und eine Reinigung mit einer
Ausbeute von 90 bis 97 % durchgeführt wird. Die erfindungsgemässe Verbindung wird
mit einem Gehalt von 99 bis100 % erhalten.
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Literatur: DT-PS 1 175 681 (1965) GB-PS 901 103.(1960)