DE2428715A1 - Verfahren und vorrichtung zur reduktion von erzen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur reduktion von erzen

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DE2428715A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/14Multi-stage processes processes carried out in different vessels or furnaces
    • C21B13/146Multi-step reduction without melting

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von Erzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Reduktion von Erzen, die zunächst auf eine für die Reduktion notwendige Feinheit aufgemahlen, dann vorgewärmt sowie reduziert und anschließend agglomeriert werden.
  • Zur Reduktion feinkörniger Erze sind das Wirbelschichtverfahren und das Retortenverfahren bekannt, die Jedoch mit verschiedenen Nachteilen behaftet sind. Sie ermöglichen nur einen satzweisen Betrieb in kleinen Einheiten und sind wegen der bei Reduktionstemperatur auftretenden Anbackungen recht störanfällig. Da- ferner das feinkörnige Fertigprodukt dieser Reduktionsverfahren äußerst reoxydationsempfindlich ist, muß eine Heißbrikettierung vorgenommen werden, die sehr störanfällig und kostspielig ist, da unter Schutzgas bei hohen Temperaturen gearbeitet werden muß.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel ein Verfahren zur Reduktion von Erzen zu entwickeln, das sich durch eine kontinuierliche und einfache Arbeitsweise in großen Einheiten sowie eine hohe Betriebssicherheit auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das feinkörnige Erz in einem Schwebegas-Vorwärmer vorreduziert und anschließend in einem Drehrohrofen fertig reduziert sowie unter Zugabe eines Bindemittels pelletiert wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das feinkörnige Erz in der Schwebe weitgehend reduziert. Der Schwebegas-Vorwärmer kann durch einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer oder durch einen Wirbelschicht-Wärmetauscher gebildet werden. Als Reduktionsmittel kann Kohle, öl oder Gas Verwendung finden.
  • Die Fertigreduktion erfolgt in einem Drehrohrofen, der zweckmäßig im Gleichstrom betrieben wird und vorteilhaft mit Mantelbrennern bestückt ist, durch deren Einblasrohre Luft in den Ofenraum geblasen wird. In dieser Reduktionszone des Drehrohrofens erfolgt die weitere Reduktion des Erzes bis zum gewünschten Reduktionsgrad.
  • An die Reduktionszone des Drehrohrofens schließt sich eine Agglomerier- bzw. Pelletierzone an, in der die Temperatur im allgemeinen sprunghaft erhöht wird und in der durch Zugabe eines Bindemittels ein Agglomerier- bzw.
  • Pelletiereffekt erreicht wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
  • Die Anlage enthält einen vierstufigen Zyklon-Vorwärmer 1 sowie einen Drehrohrofen 2. Der Zyklon-Vorwärmer 1 enthält in der untersten Stufe zwei parallel geschaltete Zyklone 3, 4, in der zweiten Stufe einen Wirbelschacht 5, in der dritten Stufe zwei parallel geschaltete Zyklone 6 und 7 sowie in der vierten Stufe ebenfalls zwei Zyklone 8 und'9. Die Führung der Gase ist durch gestrichelte Pfeile 10, die Führung des Gutes durch voll ausgezogene Pfeile 11 veranschaulicht.
  • Der im Gleichstrom betriebene Drehrohrofen 2 ist im Bereich seiner Guteintragsseite mit einem Zentralbrenner 12 versehen. Sein Gutaustragsende steht über eine Gasleitung 13 mit dem Zyklonvorwärmer 1 in Verbindung.
  • An diese Gasleitung 13 ist ein Brenner 14 (zur CO-Nachverbrennung) angeschlossen, ferner eine Düse 15 zur Einführung eines festen oder flüssigen Reduktionsmittels.
  • Der Drehrohrofen 2 ist weiterhin mit einer Anzahl von Mantelbrennern bzw. Mantelventilatoren 16 versehen.
  • Zwischen der zweiten Stufe (Wirbelschacht 5) und der dritten Stufe (Zyklone 6, 7) des Zyklonvorwärmers 1 ist ein Anschluß 17 zur Zuführung von Frischluft vorgesehen.
  • Die heißen Abgase des Drehrohrofens 2 (Pfeile 10) durchströmen den Zyklon-Vorwärmer 1 und werden auf diese Weise zur Trocknung und Vorwärmung des Erzes nutzbar gemacht.
  • Durch die Eindüsung des Reduktionsmittels (öl oder feinkörnige Kohle) in die Gasleitung 13 (mittels der Düse 15) wird eine sehr gute Vermischung des Reduktionsmittels mit dem feinkörnigen Erz erreicht, was den Ablauf der Reduktion beschleunigt. Gasreiche Kohle wird in den beiden unteren Stufen (Zyklone 3, 4 und Wirbelschacht 5) des Zyklon-Vorwärmers weitgehend abgeschwelt. Die Schwelgase und die sonden Heißgasen mitgerissenen feinsten Kohlenpartikel werden durch die über den Anschluß 17 zugeführte Frischluft verbrannt und auf diese Weise optimal für die Vorwärmung und eine evtl. notwendige Trocknung des Erzes nutzbar gemacht. Da die Verbrennung der Schwelgase erst in der an den Wirbelschacht 5 anschließenden (zu den Zyklonen 6 und 7 der dritten Stufe führenden) Rohrleitung erfolgt, wird die reduzierende Wirkung dieser Gase in den Zyklonen 3 und 4 sowie im Wirbelschacht 5 voll ausgenutzt. Es erfolgt auf diese Weise eine weitgehende Vorreduktion des Erzes vor dem Eintritt in den Drehrohrofen 2.
  • Bei Verwendung von öl als Reduktionsmittel wird in gleicher Weise wie bei Feinkohle eine sehr gute Vermischung mit dem Erz erreicht. Das öl umhüllt die Erzteilchen in einer dünnen Schicht, wodurch die besten Voraussetzungen für die Reduktion geschaffen werden. Bei hoher Vorwärmung des Erzes im Wärmetauscher wird das öl zumindest teilweise auf der ErzDberflEche gecrackt, wobei brennbare, reduzierende Gase entstehen, die in gleicher Weise genutzt werden wie die Schwelgase der Kohle, die bei der oben erwähnten Einblasung von Feinkohle in die Leitung 13 entstehen. Beim Crackvorgang kann sich außerdem Spaltungskohlenstoff bilden, der sich auf der Oberfläche der Erzpartikel ablagert und dadurch den Reduktionsvorgang beschleunigt.
  • Das feinkörnige, hocherhitzte und mit Reduktionsmitteln vermischte Erz gelangt in den Drehrohrofen 2.
  • An der Materialeintragsseite des Drehrohrofens befindet sich ein Gas-, l- oder Kohlestaubbrenner 12, der das Erz-Reduktionsmittel-Gemisch weiter erhitzt und auf der für die Reduktion günstigsten Temperatur hält. Die im Reduktionsteil des Drehrohrofens 2 durch Kohleverbrennung und durch die Reduktion entstehenden CO-Gase werden mittels Luft, die über die auf dem Ofenmantel angebrachten Ventilatoren 16 eingeblasen wird, verbrannt. Die Mantelventilatoren-sind so angeordneti daß eine genaue Temperatureinstellung über die ganze Ofenlänge sowie eine definierte Ofenraumatmosphäre gewährleistet sind. Das erste Lufteinblasrohr befindet sich dort, wo die intensive Einwirkung des Zentralbrenners endet. Der Zentralbrenner 12 wird reduzierend betrieben; in seinem Einwirkungsbereich findet also nur eine im Verhältnis zum übrigen Ofenteil geringe Temperaturerhöhung statt. Durch eine dosierte Lufteinblasung wird nur eine bestimmte CO-Menge verbrannt und damit die Temperatur niedrig gehalten.
  • Je nach Material kann die Hauptreduktionszone auf den Einwirkungsbereich eines oder mehrerer Lufteinblasrohre der Mantelventilatoren.ausgedehnt werden. Die eingeblasene Luftmenge wird also mengenmäßig so eingestellt, daß die Temperatur des aus dem Bereich des Zentralbrenners kommenden Materiales gehalten wird. Die eigentliche Reduktionszone wird auf diese Weise verlängert.
  • Erst wenn der gewünschte Reduktionsgrad erreicht ist, wird die Luft zugabe durch die Mantelventilatoren so bemessen, daß durch Verbrennung der durch die Reduktion und durch die reduktive Brennereinstellung in der Ofenatmosphäre befindlichen brennbaren Gase die Temperatur so weit erhöht wird, daß ein Aufschmelzen des beigemischten Bindemittels (Schlackebildners) erfolgt. Die auftretende Schmelze hat die Funktion eines Bindemittels zur Pelletierung bzw. Agglomerierung des reduzierten,feinkörnigen Erzes. Aus diesem Grunde muß die Schmelze eine geeignete VLskosität aufweisen, wie sie z.B. eine Schlacke mit.46 FeO, 38% SiO2 und 16% CaO bei 14000C aufweist.
  • Die Auswahl der Zusammensetzung des Bindemittels geschieht nicht nur unter Berücksichtigung einer geeigneten Viskosität, sondern auch im Hinblick auf die Schlackenführung bei der anschließenden Verarbeitung des reduzierten Erzes im metallurgischen Prozeß. Das Bindemittel ist zweckmäßig sowohl aus Schlackenbildnern als auch aus den Metalloxyden der zu pelletierenden Erze zusammengesetzt. Dadurch ist gewährleistet, daß das Bindemittel nur teilweise als Ballaststoff eingeht. Die Zusammenstellung der Bindemittelzusammensetzung erfolgt speziell für das Jeweils zu verarbeitende Erz, wobei die im Erz vorhandene Gangart bei der Zusammenstellung des Bindemittels berücksichtigt wird. Diese Berücksichtigung der Gangart erfolgt Jedoch nur dann, wenn sie zur Schmelzbildung nutzbar gemacht werden kann. Dies ist abhängig vom Verwachsungsgrad der Gangart mit dem Erz sowie von der mineralogischen Form, in der die Gangart vorliegt.
  • Der Schlackenbildner kann dem Erz vor der Aufgabe in den Wärmetauscher zugeführt oder an der Materialeinlaufseite zugemischt werden. Weiterhin ist auch die Zugabe über Einiauföffnungen am Ofenmantel möglich. In dieser Pelletier- bzw. Agglomerierzone tritt eine Pelletierung bzw. Agglomerierung ein, die in gewissem Sinne vergleichbar ist mit dem Vorgang in Pelletiertrommeln, die bei der Herstellong von Grünpellets eingesetzt werden.
  • Der restliche Ofenteil dient dann zur Verfestigung der anfänglich nur lockeren Agglomerate bzw. Pellets.
  • Der Betrieb des Drehrohrofens im Gleichstrom erscheint am geeignetsten. Es ist Jedoch auch möglich, den beschriebenen Prozeß in einer Anlage durchzuführen, die aus einem Wärmetauscher und einem im Gegenstrom betriebenen Drehrohrofen besteht.
  • Es kann vorteilhaft sein. dep Drehrohrofen mit einem am us razsenae des Ke o ens' Staurand auszurüsten, um einen zu raschen Materialaustrag zu verhindern und auf diese Weise die Nachrollierzeit zu verlängern. Eine eventuell erforderliche Verstärkung der Materialbewegung in einzelnen Zonen des Ofens ist mittels einer Vergrößerung des Durchmessers des Drehrohres in diesen Zonen möglich.
  • Der Reduktionsprozeß kann bei bestimmten Erzen so geführt werden, daß das Erz nach Verlassen der Reduktionszone keine bzw. nur ganz geringe Mengen an Restkohlenstoff enthält. Dies ist beispielsweise bei der Weiterverarbeitung von Chromerz in Elektro-Reduktionsofen wünschenswert.
  • Bei anderen Erzen kann es dagegen zweckmäßig sein, daß das Fertiggut noch gewisse Mengen an eingeschlossenem Kohlenstoff enthält. Bei Herstellung von vorreduzierten Eisenerzpellets als Einsatzstoff für den Schachtofenbetrieb kann man beispielsweise die Kohlenstoffmenge im Agglomerat bzw. Pellet so hoch halten, wie Kohlenstoff als Reduktionsmittel im weiteren Reduktionsprozeß benötigt wird. Durch diese Verfahrensweise ist es einerseits möglich, minderwertige, an sich für den Verhüttungsprozeß ungeeignete Kohlenstoffträger, wie Braunkohle, nutzbar zu machen und andererseits teueren Koks als verwendete einzusparen bzw. hierdurch das z.Zt. Erdöl zu ersetzen.
  • Das reduzierte Erz kann gekühlt oder zwecks direkter Weiterverarbeitung heiß transportiert werden. Schließt sich keine direkte Weiterverarbeitung an, so wird das Material in einem konventionellen Indirektkühler auf eine Temperatur gekühlt, bei der keine augenblickliche Reoxydation erfolgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden noch anhand einiger Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Zur Verwendung kam ein gangartarmes Chromerzkonzentrat ("Transvaal") mit folgender chemischer Zusammensetzung: Cr203 45,3 % FeO 25,0 % Al203 15,9 % SiO2 2,3 % CaO 0,2 % MgO 10,0 % P 0,002 % H20 3,55 % Dieses Beispiel zeigt, daß eine Agglomeration auch ohne wesentliche Beteiligung der Erzgangart durch Zugabe eines geeigneten Bindemittels möglich ist.
  • Das Chromerzkonzentrat wurde zunächst vermahlen und lag für den Versuch in folgender Körnung vor: Kornbild: , > 32/u 35,6 % > 40/u 26,4 % s63JU 12,2 % >90,u 3,0 % >200/1 0,01 % Blainezahl: 2246 cm2/p Als Bindemittel wurde aus Walzenzunder, Normsand und Wülfrather Kalkstein eine Mischung zusammengestellt, die aus 46% FeO, 38% SiO2 und 16% CaO bestand. Nach einer gemeinsamen Vermahlung der Bindemittelkomponenten auf 3380 Blaine wurde dem Chromerzkonzentrat 5% Bindemittel zugesetzt. Als Reduktionsmittel diente aufgemahlener Kcks, der entsprechend einer C-fix-Menge von 20% dem Erz-Bindemittelgemisch zugefügt wurde. Dieses Aufgabegut wurde im Vorwärmer auf 900°C vorgewärmt und vorreduziert, um dann im Drehrohrofen mittels eines Gasbrenners auf die aus wirtschaftlicher Sicht erforderliche Reduktionstemperatur von 1330 0C erhitzt zu werden. Da in diesem Beispiel die wirtschaftliche Reduktionstemperatur von 13300 C oberhalb der zur Agglomeration notwendigen Temperatur lag, liefen Reduktion und Agglomeration gleichzeitig ab. Nach erfolgter Reduktion gelangten die Agglomerate zwecks Nachverfestigung in die Nachrollierzone des Ofens und von dort aus in einen Indirektkühler zur Vermeidung einer Reoxydation.
  • Das nach Abkühlung vorliegende Fertiggut wies folgende Qualität auf: Metallisierung in %
    A B C
    Metallisierung Fe % 88,8 95,7 88,6
    Metallisierung Cr % 78,5 87,9 73,5
    C gesamt % 3,51 3,32 3,46
    C carbidisch % 2,93 2,99 2,90
    Druckfestigkeiten kp/Pellet Fertiggut: (Pelletdurchmesser 10 -12,5 mm)
    A B C
    38,0 54,0 26,0
    41,0 86,0 52,0
    42,0 40,0 46,0
    41,0 24,0 42,0
    36,0 60,0 49,0
    42,0 70,0 55,0
    38,0 46,0 30,0
    55,0 86,0 54,0
    40,0 66,0 27,0
    34,0 54,0 38,o
    kp/Pellet 40,7 ) 58,6 41,9
    max.
  • Fallhöhe 10(2,00) 10(2,00) 9(2,00) Beispiel 2 Russisches Manganerz mit folgender chemischer Analyse: MnO2 MnO Mn Fe203 Al203 SiO2 CaO MgO BaO 62 7 45 2,3 1,0 11,0 2,0 0,5 0,5 P S H 20 0>19 0,04 13s5 wurde auf 3900 cm2/p vermahlen. Dies entsprach dem Kornbild: ) 32 ju 68,2 % > 40 /u 61,1 % > 63 /u 44,1 % > 90 /u 31,5 % > 200 /u 9,6 % > 300 /u 4,2 % > 500 /u 2,2 % Diesem aufgemahlenen Erz wurde das gleiche Bindemittel in der gleichen Menge und Aufmahlung wie im Beispiel 1 zugegeben und als Reduktionsmittel 18% C-fix in Form von aufgemahlenem Koks zugesetzt. Das homogen vermischte Aufgabegut wurde dem Vorwärmer aufgegeben und in diesem auf 900°C unter gleichzeitiger Vorreduktion vorgewärmt. Nach Eintritt in den Drehrohrofen wurde die Material-Temperatur durch einen zusätzlichen Gasbrenner auf 10500C, der Reduktionstemperatur, erhöht. Nach einer entsprechenden Verweilzeit in der Reduktionszone gelangte das noch feinkörnig verbliebene Gemisch aus reduziertem Erz, Bindemittel, Koksasche und Restkohle in die Agglomerierzone.
  • In dieser Zone wurde die Materialtemperatur auf 11200C gesteigert, was ein Aufschmelzen des Bindemittels zur Folge hatte. Infolge der durch die Ofendrehung verursachten Materialbewegung im Ofeninnern, bildeten sich kleine Agglomerate, die sich miteinander verklebten und somit zu größeren, himbeerförmigen Agglomeraten anwuchsen. Der Durchmesser dieser 1,Himbeeren1? konnte über die Ofendrehzahl beeinflußt werden.
  • Eine röntgenographische Durchschnittsanalyse des Fertiggutes ergab, daß an Manganoxyden nur Mangan (II)-oxyd und Mangan (II,III)-oxyd in folgender Verteilung vorlagen: MnO = 71,0% Mn304 = 9,4% Die Druckfestigkeit des Fertiggutes lag für Agglomerate zwischen 20-25 mm bei: 130 90 110 115 100 120 130 110 95 100 100 kp/Agglomerat Alle geprüften Agglomerate überstanden einen Sturz aus über 2 m Fallhöhe.
  • Beispiel 3 In diesem Beispiel wurde das gleiche Erz in der gleichen Aufmahlung wie im Beispiel 2 eingesetzt. Nur sollte diesmal die im Erz enthaltene Gangart mit als Bindemittel genutzt werden.
  • Lt. Erzanalyse enthalten 100 kp Erz: 2,4 kp Fe203 = 1,1 kp FeO = 8,86 % 9,57 kp SiO2 = 77,12 g 1,74 kp CaO = 14,02 % Aus dem Dreistoffsystem FeO-CaO-SiO2 ergibt sich, daß eine Erhöhung des FeO-Anteiles in Jedem Falle zu einer Schmelzpunkterniedrigung führt. Erhöht man beispielsweise den FeO-Gehalt durch Zugabe von Walzenzunder auf 47,5 % und nimmt man ferner an, daß CaO vollständig und SiO2 nur teilweise reagieren, so kann sich eine Schmelzzusammensetzung einstellen, die etwa der Bindemittelzusammensetzung der Beispiele 1 und 2 entspricht.
  • Zur praktischen Überprüfung dieser theoretischen Überlegungen wurde aufgemahlenes Manganerz mit 15,43 kp Walzenzunder/kp Erz versetzt und als Reduktionsmittel 18% C-fix zugemischt. Analog zum Beispiel 2 wurde die Mischung im Vorwärmer auf 9000C vorgewärmt und gleichzeitig vorreduziert, um danach im Drehrohrofen bei 1050C fertig reduziert zu werden. In der Agglomerierzone trat oberhalb von 12000C Schmelze auf und es bildeten sich infolge der Materialbewegung kleine Agglomerate, die zu "Himbeeren" zusammenwuchsen. Eine röntgenographische Durchschnittsanalyse des Fertiggutes ergab einen MnO-Gehalt von 70,8% und einen Mn304-Anteil von 9,6s.
  • Die Druckfestigkeit der Agglomerate mit 20-25 mm Durchmesser lag durchschnittlich bei 160 kp/Agglomerat.
  • Die Sturzfestigkeit entsprach den Angaben des Beispieles 2.
  • Beispiel 4 Wie bereits angeführt, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Produktion vorreduzierter, selbstgängiger Eisenerzpellets als Einsatzstoff im Schachtofenbetrieb. Z.B. ergaben Versuche mit Malmberget-Feinerz und Braunkohle, zugesetzte C-fix-Menge = 25%, vorreduzierte Pellets mit einem durchschnitttlichen Reduktionsgrad von 70S und einem Restkohlenstoffgehalt von N 8%.

Claims (9)

Pateng-ansprüche
1. Verfahren zur Reduktion von Erzen, die zunächst auf eine -für die Reduktion notwendige Feinheit aufgemahlen, dann vorgewärmt sowie reduziert und anschließend agglomeriert werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das feinkörnige Erz in einem Schwebegas-VorwErmer vorreduziert und anschließend in einem Drehrohrofen fertig reduziert sowie unter Zugabe eines Bindemittels pelletiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Abgase des Drehrohrofens dem Schwebegas-Vorwärmer zugeführt werden, dadurch- gekennzeichnet, daß festes oder- flüssiges Reduktionsmilttel in die vom Drehrohrofen zum Vorwärmer führende Gasleitung- eingeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, bei dem der Schwebegas-Vorwärmer durch einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbrennung des Reduktionsmittels erforderliche Frischluft zwischen zwei Stufen desiZyklonvorwärmers in diesen eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen im Gleichstrom von Gut und Gas betrieben wird und die Temperatursteuerung in den einzelnen Zonen des Drehrohrofens durch eine über die Ofenlänge dosierte Luftzuführung erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Guteintragsseite des Drehrohrofens angeordnete Zentralbrenner reduzierend betrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel, dessen Schmelze eine geeignete Viskosität besitzt, sowohl Schlackenbildner als auch Metalloxyde der zu pelletierenden Erze enthält.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den- Ansprüchen 1, 2 und 4, gekennzeichnet durch einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer, einen im Gleichstrom betriebenen Drehrohrofen sowie eine zwischen dem Gutaustragsende des Drehrohrofens und dem Zyklonvorwärmer vorgesehene Gasleitung mit einem Anschluß zur Eindüsung des festen oder flüssigen Reduktionsmittels.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der zweiten und dritten Stufe des vierstufigen Zyklonvorwärmers ein Anschluß zur Zuführung von Frischluft vorgesehen ist.
9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen mit Mantelventilatoren versehen ist.
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