DE1542305A1 - Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Reaktionen im Drehrohrofen - Google Patents
Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Reaktionen im DrehrohrofenInfo
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Description
METALEGIA Prankfurt/Μ., den 16.9.1969
Aktiengesellschaft DrOz/tPfä
Frankfurt (Main)
Prov.Nr. 4668
P 15 42 305.9
Verfahren zur Durchführung endothermer Reaktionen im
Drehrohrofen
Viele endotherme Feststoffreaktionen werden im Drehrohrofen
so durchgeführt, daß der zu behandelnde Feststoff mit der Korngrößenverteilung, wie er vorliegt oder bei
der Zerkleinerung anfällt, d.h. ohne vorherige besondere Klassierung oder Agglomerierung, dem Drehrohrofen aufgegeben
werden. Dies gilt z.B. für die magnetisierende Röstung von Eisenerzen, für die direkte Reduktion von Eisen- und/
oder Nickelerzen zu Eisenschwamm bzw. Nickelschwamm und
für den Aufschluß von Phosphaten mit Soda oder Sodaschlacke und für die Behandlung von zinkhaltigen Rückständen, z.B.
nach dem Wälzverfahren. Dabei eilen im allgemeinen die grobkörnigen Anteile der Beschickung während der Ofenreise
den feinkörnigen voraus, was vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit höchst unerwünscht ist, weil gerade
die grobkörnigen Anteile eine längere Verweilzeit für die Beendigung der durchzuführenden Reaktion brauchen
als die feinkörnigen. Man muß daher die Durohsatzgeschwindigkeit nach der kürzesten Verweilzeit, d.h. der Verweilzeit
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Heue Unterlagen r·* - r "- r - m ι "ι iiiinntmn ir 11 imm
der gröberen Anteile einstellen, wodurch die feinkörnigen
Anteile unnötig lange im Ofen bleiben, so daß dessen Kapazität nioht gut ausgenutzt wirdo Außerdem tritt bei
vielen dieser Reaktionen, insbesondere bei der direkten Reduktion feinkörniger Eisenerze zu Eisenschwamm, die
weitere Schwierigkeit auf, daß die Ofenbeschickung während des Reduktionsvorganges einen Zustand durchläuft, in dem
sie besonders stark zum Zusammenkleben neigt, auch wenn die Temperatur unterhalb der Schmelz- bzw. der Erweichungstemperatur
der eingesetzten Erze und Kohle gehalten wird. Die teilreduzierten Erzpartikel agglomerieren in diesem
Zustand, der gewöhnlich bei einem Reduktionsgrad entsprechend etwa 20 bis 50 $iger Metallisierung auftritt, in sich und
schließen dabei auch Kohle und andere Beschickungskomponenten ein. Sie können aber auch Anbackungen, die sogenannten "Ringe?}
an den Ofenwänden bilden. In beiden Fällen führen diese Agglomerationserscheinungen zu höchst unliebsamen Betriebsstörungen.
Ältere Vorschläge, diese unerwünschten Agglomeration durch Anwendung eines hohen Kohleüberschusses und Senkung der
Temperatur zu bekämpfen, haben eich im praktischen Dauerbetrieb
aus teohnisoh-wirtschaftliohen Gründen nioht bewährt .
Erhöhung des Kohleübersohusses bedeutet in jedem Fall eine
Vergrösserung des durch die stets nioht vollkommene Rückgewinnung
des Kohleübersohueses aus dem Austrag bedingten
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Kohleverlust und außerdem eine Erhöhung des Wärmeverbrauchs,
weil die vergrößerte Ghargemenge einen größeren Aufwand an fühlbarer Wärme für die Erhitzung der Charge
auf Reduktionstemperatur erfordert. Senkung der Reduktionstemperatur bewirkt dagegen eine Verringerung der
Reduktionsgeschwindigkeit und damit eine Verschlechterung der Durchsatzleistung.
Deshalb werden feinkörnige Eisenerze seit längerer Zeit
nicht mehr als solche im Drehrohrofen zur direkten Reduktion eingesetzt, wenn es auf einen hohen Reduktionsgrad ankommt,
sondern voucher pelletisiert. Unpelletisierte feinkörnige
Erze werden nur dann vorreduziert, wenn das vorreduzierte Austragsprodukt dea Drehrohrofens anschließend in einem
Elektroofen eingeschmolzen werden soll, so daß kßin höherer
Reduktionsgrad als etwa 70 $ erforderlich ist« Ba für das
Pelletieren ein "besonders feiner Aufmahlungsgrad γοη
etwa 80 °/o unterhalb 60 ax bzw. entsprechend einer spezifisehen
Oberfläche von 1400 bis 1800 cm /g notwendig ist, die Feinerze aber normalerweise in einer Korngröße von
y 80 0Jo über 60 ax vorliegen, ist noch eine erhebliche
Mahlarbeit vor der Pelle t is i:-r-u-:.g notwendig.
Besonders die im Humphrey-Spiral-Separato^ erhaltenen sogenannten
HSpiralkonzentrateH und die Erzsande stehen gewöhnlich
in einer Korngröße zur Verfügung, bei der mehr als 80 i» im Bereich von 0,09 bis 1,0 mm vorliegts also wesentlich
gröber als Pelletisierfeinheit.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung
endothermer Reaktionen von Feststoffen unterschiedlicher Korngröße im Drehrohrofen, das es gestattet, die
Durchsatzleistung des Drehrohrofens gegenüber den bekannten
Verfahren wesentlich zu erhöhen und darüber hinaus auch solche feinkörnigen Stoffe, wie insbesondere Eisenerze,
die einerseits zu feinkörnig für den wirtschaftlichen Einsatz im Drehrohrofen ohne vorherige Stüokigmachung und
andererseits zu großkörnig für die Pelletisierung ohne vorherige weitgehende Aufmahlung sind, praktisch ohne jede
Vorbehandlung im Drehrohrofen zu verarbeiten.
Die Erfindung ist besonders geeignet für die direkte Reduktion
von Eisen- und/oder Niekelerzen, insbesondere zu einem mindestens überwiegend aus metallischem Eisen und/oder Nickel
bestehenden schwämmeisenartigen Produkt im Drehrohrofen.
Erfindungsgemäß werden die körnigen Feststoffe unterschiedlicher
Korngröße dem Drehrohrofen so aufgegeben, daß die Anteile unterhalb eines bestimmten Siebschnittes, der
maximal bei etwa 5 nun und vorzugsweise bei etwa 2 mm liegt, in das untere Ende des Drehrohrofens von seinem Austragsende
her eingeblasen werden, und zwar mit solcher Geschwindigkeit, daß sie auf einen nennenswerten Teil der Ofenlänge,
d.h.auf mindestens 4 m verteilt, auftreffen. Dabei tritt
eine Siohtung des Feststoffes in der Weise auf, daß die gröberen Anteile weiter in den Ofen eingeblasen werden als
die feineren, so daß den gröberen Anteilen eine längere
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Verweilzeit zur Verfügung steht als den feineren. Wie weiter gefunden wurde, entspricht die Mengenverteilung,
in der die einzelnen Korngrößenklassen auf die verschiedenen Teilstrecken der Einblaslänge sich verteilt, recht gut
ihrer Mengenverteilung in der Siebkurve.
Wenn das zu "behandelnde Gut wesentliche Anteile oberhalb 2
bis 5 mm enthält, ist es zweckmäßig, diese vorher abzutrennen
und dem Drehrohrofen z.B. an seinem oberen Ende aufzugeben.
Ebenso ist es zweckmäßig, die feinsten Staubanteile, d.h. die Anteile unterhalb 60 Ai vor dem Einblasen abzutrennen,
weil diese Staubanteile sonst zu leicht mit den Abgasen aus dem Ofen ausgetragen werden. Vorteilhaft können diese
Peinstanteile in an sich bekannter Weise pelletisiert und dem Ofen an seinem oberen Ende gegebenenfalls zusammen
mit etwaigem Überkorn aufgegeben werden. Wenn dagegen der zu behandelnde Feststoff keine oder nur so wenig Anteile
oberhalb 2 bis 5 mm enthält, daß eine eigene Aufgabevorrichtung für dieses "Überkorn11 am oberen Ende des Drehrohrofens
nicht gerechtfertigt erscheint, ist es möglich, das gesamte Gut, d.h. also auch etwaige Pellets oder kleinere
Mengen an "Überkorn" dem Ofen an seinem unteren Ende zuzuführen,
selbst wenn alles eingeblasene Material bereits in der unteren Ofenhälfte oder auch nur im unteren Ofenviertel
anfällt. Durch geeignete Drosselung der Austragsgesohwindigkeit kann durch Rüokstauung des aufgegebenen Gutes trotzdem
jeder gewünsohte füllungsgrad des Ofens eingestellt werden,
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Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die
direkte Reduktion von Eisenerzen zu Eisenmetall ist es zweckmäßig, den Ofeninhalt mindestens in dem Bereich, in
dem die eingeblasenen, relativ feinkörnigen Eisenerze auftreffen, auf einer Temperatur von oberhalb 800, vorzugsweise
900 bis 1000° G, zu halten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich sowohl für Gleichstrom, als
auch für Gegenstrom anwendbar. Bei der Anwendung von Gegenstrom, d.h. beim Einblasen der feineren Anteile
vom Austragsende her, wird allerdings außer dem sonstigen Vorteil des Gegenstromprinzips noch der weitere Vorteil
erzielt, daß die Verteilung der einzelnen Korngrößenklassen auf die Ofenlänge besonders gut der vom Standpunkt
der jeweils erforderlichen Verweilzeit optimal entspricht.
Als Trägergas für die einzublasenden Feststoffe wird zweokmäßig die über den Zentralbrenner eingeführte Verbrennungsluft
mindestens teilweise mitverwendet.
Wenn eine gleichmäßigere Verteilung des eingeblasenen Feststoffes über eine besonders große Teillänge des Ofenbettes
erwünscht ist, kann es zweckmäßig sein, den feststoff über mehrere in das Innere des Ofens ragende pneumatische
Leitungen einzublasen· Diese Leitungen sind dann zweokmäßig mit verschiedenen Neigungswinkeln zur Ofenaohse
angeordnet und/oder werden mit verschiedener Gasgeschwindigkeit bzw. verschiedenem Gasdruck betrieben. Pur den gleiohen
Zweck kann es vorteilhaft sein, das sum Einblasen ver-
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wendete Trägergas mit pulsierendem Druck zuzuführen.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Feinerz mindestens teilweise durch Aufgabevorrichtungen
in den Drehrohrofen einzuführen, die über dessen länge verteilt sind. Zweckmäßig werden für diesen Zweck die
in anderem Zusammenhang bekannten, für die Regelung der Temperaturverteilung über die Ofenlänge verteilten Mantelbrenner
oder Lufteinführungsrohre verwendet, wie sie z.B. in US P 2 829 842 und US P 5 029 141 beschrieben sind.
Auch bei dieser Ausführung der Erfindung wird das Eisenerz zweckmäßig mindestens teilweise mit Hilfe der über die
Mantelbrenner bzw. Lufteinführungsrohre in den Drehrohrofen
eingebrachten Verbrennungsluft eingeblasen.
Das feiner« wird vor seiner Einführung in den vorzugsweise vorgewärmt, zweckmäßig möglichst nahe an die
Reduktionstemperatur. Da diese im allgemeinen bei etwa 900 bia 11000O liegt, die für die Vorwärmung zur Verfügung
stehenden billigen Wärmequellen aber nicht immer für die
Erhitzung bis an die obere Grenze dieses l'emperaturbereiches
ausreichen, wird das Erz vor »tia-*..1 Si Ltifirung in den Drehrohrofen
allgemein auf etwa 300 "bis 90&; ;1 . isns 400 bis
6000O vorzuerhitzen sein.
Zum Vorerhitzen können die heißen Abgase des Drehrohrοfens
selbst, gegebenenfalls unter gleichzeitiger oder vorheriger Nachverbrennung der in ihnen noch enthaltenen brennbaren
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Bestandteile, herangezogen werden. Werden diese heißen Gase als ITuidisierungsgase in einer Wirbelschicht verwendet,
deren Feststoffanteil von dem vorzuwärmenden Peinerz
gebildet wird, dann kann die Vorheizung vorteilhaft mit einer Entstaubung verbunden werden, in welcher die
Staubanteile, vorzugsweise die Anteile unterhalb 60/u
abgetrennt werden. Diese Staubanteile werden nämlich, wie gefunden wurde, sehr rasch aus dem Ofen ausgetragen,
ohne vorher vollständig reduziert worden zu sein.
Für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Reduktion von Eisen- und/oder Nickelerzen eignen sich alle bekannten festen kohlenstoffhaltigen Brennstoffe, wie Koks,
Anthrazit, backende oder nichtbackende, gasreiche und gasarme Steinkohle und Braunkohle, Lignit, Torf usw.. Vorzugsweise
werden bituminöse Kohlen verwendet, die zweckmäßig ebenfalls eigeblasen werden, und zwar für sich allein oder
im Gemisch mit dem zu reduzierenden Erz.
Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens ermöglicht es, einen besonderen Nachteil bekannter direkter Reduktionsverfahren
zu vermeiden. Bei der direkten Reduktion von Eisen- und/oder Nickelerzen ist es bekanntlich notwendig,
der Ofenbeschickung einen schwefelbindenden Zuschlag, wie Kalk oder Dolomit, zuzusetzen, um vor allem den im festen
Reduktionsmittel enthaltenen Schwefel zu binden und unschädlich zu machen. Ein Teil dieses Kalkes oder Dolomite setzt
sich auf den Körnern des Reduktionsmittels so fest, daß er
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von diesen nicht abgetrennt werden kann, was besonders dann der !fall ist, wenn die Aufbereitung des Ofenaustragsgutes
auf nassem Wege erfolgt. Dabei wird durch, die aus wirtschaftlichen Gründen unerläßliche Rückführung der
wiedergewonnenen Überschußkohle Kalkhydrat bzw. Magnesiumhydroxyd
in den Ofen eingebracht, die auf den eingesetzten Erzpartikeln, insbesondere den Erzpellets, oberflächliche
Perritbildung verursachen, welche die Reduktionsfähigkeit sehr beeinträchtigen.
Wenn dagegen erfindungsgemäß die rückgeführte Kohle nur vom Austragsende des Ofens her eingeblasen wird, dann kommt
diese nur mit Erzpartikeln in Berührung, deren Oberflächen schon metallisiert sind und daher nicht zur Ferritbildung
neigen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der für die Schwefelbindung erforderliche Kalk bzw. Dolomit
in einer Korngröße eingesetzt, die unterhalb der unteren Grenze des Korngrößenspektrums der verwendeten Kohle liegt,
d.h. beispielsweise in einer Korngröße von 0,1 bis 1 mm, während die Kohle in einer Korngröße von 1 bis 3 mm verwendet
wird. Diese Maßnahme ermöglicht es, aus dem Ofenaustragegut
den Hauptteil der Übersohußkohle vom Kalk bzw.
Dolomit durch eine einfache Klassierung, z.B. durch Absieben, abzutrennen. Dieser rüokgewonnene Anteil an
Überschuökohle kann dem Ofen auch an seinem oberen Ende
aufgegeben werden. Nur die verhältnismäßig geringe Menge
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an Kohleabrieb mit einer Korngröße unter 1 mm kann noch durch Kalk- oder Dolomitreste verunreinigt sein
und wird zweckmäßig in den Ofen von seinem Austragsende her eingeblasen.
- Patentansprüche -009818/1348
Claims (1)
- Pat entansprüche1) Verfahren zur Durchführung endothermer Reaktionen von Feststoffen unterschiedlicher Korngrös3e im Drehrohrofen, vorzugsweise für die reduzierende Behandlung von Erzen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem zu chargierenden Feststoff evtl. vorhandene Anteile oberhalb maximal 5 mmι vorzugsweise oberhalb etwa 2 mm, abgetrennt und in an sich bekannter Weise dem Ofen an seinem oberen Ende aufgegeben werden, während die Anteile unterhalb des Siebschnittes in den Drehrohrofen so eingeblasen werden, daß sie auf einen nennenswerten Teil der Ofenlänge, und zwar mindestens auf 4 m Ofenlänge verteilt, auftreffen.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeblasenen Anteile des Feststoffes vom Austragsende des Drehrohrofens eingeblasen werden«5) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der in den Ofen einzublasenden feinkörnigen Fraktion die Anteile unterhalb etwa 0,06 mm vqr dem Einblasen entfernt werden.4) Verfahren nach Anspruch ?s «iadurafa. gekennzeichnet, daß die aus der feinkörniger· irrstin^ entfernten Staubanteile unterhalb 0,06 mm dem Ii;;-shr ohr of en nach vorheriger Stüokigmachung» z.B. durch Pelletisierung oder Brikettierung, aufgegeben werden.5) Verfahren naoh Anspruch 4} dadurch gekennzeichnet, daß die stückiggemachten Staubanteile dem Ofen gemeinsam mit evtl. vorhandenem Überkorn oberhalb 2 bia 5 mm an seinem oberen Ende aufgegeben werden.BAD ORIGINAL - 12 -00 9818/1348'<3Ue Unterlagen (Art. 7 δ 1 Abs. 2 l.r 1 s&U Λ oca Änderungen ν. 4.9.19Ö716) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die etüokiggeaaohten Staubanteile in den Ofen gemeinsam alt den eingeblasenen Feinanteilea. aufgegeben werden·7) Verfahren nach den Ansprüchen 1 eis 6, dadurch gekennseiohnet, das da· Einblasen des feststoff·· Mit Hilfe pulsierender luftströmung erfolgt·8) Verfahren nach^den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daS das Einblasen de· feststoffes über mehrere in das Ofeninnere reichende pneumatische Einführung«- rohre erfolgt, die Yoriugsweise unter vereohiedenen Winkeln iur Ofenaolie· angeordnet sind.9) Verfahren nach den Ansprüchen t bis β, dadurch gekenn- «eiohnet, daS mindesten« ein Seil dee feststoffes alt Hilf« von Verbrennungeluft ·ingeblasen wird, die durch über die Ofenlänge verteilte l«fteinführungerehrβ oder Mantölbrenner in den Ofen eingebracht wird·10) Anwendung des Verfahrene nach den Ansprüchen 1 bis 9 auf die Reduktion feinkörniger Eisen- und/oder Hiokelerse, dadurch gekennseiohnet, daß über 50 56, yorzugeweise aindestens 80 Jt, des elngeblasenen ieinersee im Korngrößenbereioh von 0,06 bis 1 mm liegen.11) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das feinere ait Hilfe mindestens eines Seiles der in den Ofen eingeführten Verbrennungeluft in diesen eingeblasen wird.12) Verfahren nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennseiohnet, daß das feiner* mittels Hilfe eines Seile· der über Azialbromaer eingeführten Verbrennungsluft eingeblasen wird.- 13 -009818/1348BAD13) Verfahren nach, den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,"dafl das feinerz im Staleoh mit ieinkohle eingeblasen wird·U) Verfahren naoh den Ansptüohen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, das das isinerz vor der Aufgabe in den Drehrohrofen auf 300 bis 900, vorzugsweise 400 bis 6000O, vorgewärmt wird.15) Verfahren naoh den Amsprüohen 10 bis 141 dadurch gekennzeichnet, daß das Peinerz mittels heißer Gase in einer Wirbelschicht auf die zur Einführung in den Drehrohrofen bestimmte Temperatur vorerhitzt wird.16) Verfahren naoh Anepmoh 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Jluidisierungsgas die Ofenabgase des Drehrohrofens, gegebenenfalls unter gleichzeitiger oder vorheriger Verbrennung der in ihnen enthaltenen brennbaren Bestandteile, verwendet werden.17) Verfahren nach den Ansprüchen 15 und 16, daduroh gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Aufheizen des feinerzes dessen !Feinstanteile, vorzugsweise die Anteile unter 0,06 mm, entfernt und nicht mit dem restliohen feinerz zusammen dem Drehrohrofen aufgegeben werden.18) Verfahren naoh Anspruoh 17ι daduroh gekennzeichnet, daß die abgetrennten feinstanteile pelletisiert und gesondert vom übrigen ieinerz Ia den Drehrohrofen eingeführt werden.BAD ORIOJNAL
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