KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242724 KLASSE 81«. GRUPPE
Maschine zum Falzen und Einhüllen von Drucksachen u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1909 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Falzen und Einhüllen von Drucksachen
o. dgl., bei welcher die Drucksache mit der Hülle nach erfolgtem teilweisen Falten
der letzteren in eine mit einer Zuführungswalze auf derselben Welle gelagerte, mit
einem Widerlager versehene und unter Wirkung einer Feder stehende Führung geleitet
und die Hülle zwecks Festklebens des Endlappens durch eine Rolle mit Klebstoff versehen
wird.
Das Wesen der Erfindung wird in der besonderen, im Anspruch gekennzeichneten Anordnung
von Führung und Klebstoff rolle zueinander gesehen, bei welcher die Hülle zweimal
über die Klebstoffrolle geführt wird, wodurch ein gleichmäßiges Auftragen des Klebstoffes
und damit ein festes Anheften des Endlappens der Hülle bewirkt werden soll.
Auf der Zeichnung ist in den Fig. ι bis 3
die Maschine zum Teil dargestellt, und zwar in Ansicht mit teilweisem Schnitt und mit
verschiedener Stellung der Teile in den einzelnen Figuren.
Die Maschine besteht in der Hauptsache aus der Falzwalze 71, die mit der Walze 41
als Zuführungswalze, mit der Walze 51 als
Gegenwalze und mit der Walze 61 als Fortführungswalze zusammenwirkt, sowie aus auf
der Welle der Walzen 41 und 51 drehbar gelagerten, von Federn / bzw. f1 beeinflußten
Führungen io1 und 111.
Unterhalb der Führung io1 ist die das Auftragen
des Klebstoffs auf die Hülle 2 bewirkende Walze 151 gelagert, welche mit einem
Teil ihres Umfanges in die Führung io1 hineinragt.
Die Drucksache D und das Packpapier 2, dessen vorderes Ende mittels der Falzvorrichtung
ι um die Drucksache gelegt wird, gelangen an einem Messer 3 vorbei (Fig. 1), welches
das Packpapier zur gegebenen Zeit auf das erforderliche Maß zuschneidet, zwischen
die Zuführungswalze 41 und die Falzwalze 71 und von dort in die Führung 10x. Während
die Drucksache sich in der Führung io1 aufwärts bewegt, trifft die Hülle 2 mit ihrem
vorderen Ende auf die Klebstoffzuführungswalze 151 und gleitet über derselben bis zum
Auftreffen der Drucksache auf das Widerlager io2 fort, worauf infolge der ununterbrochenen
Drehung der Walzen 41 und 71 die Führung io1 entgegen der Wirkung ihrer Feder f gedreht
und dadurch die Drucksache durchgebogen und mit der Hülle nach unten zwischen die Walzen 51 und 71 befördert wird, welche
die Drucksache mit der Hülle erfassen und unter gleichzeitigem Falten nach unten ziehen.
Dadurch, daß die Hülle 2 auch beim Herausziehen aus der Führung io1 über die Klebstoff
auftragerolle 15 1 gleitet, erhält sie an derselben
Stelle wie zuvor beim Einführen in die Führung io1 einen zweiten Aufstrich des
Klebemittels. Hierdurch soll bewirkt werden, daß unter allen Umständen eine gleichmäßig
verteilte, hinreichende Menge von Klebstoff zum Befestigen des Hüllenendlappens auf der
gewünschten Stelle der Drucksachenhülle aufgetragen wird.
Ρλτβντ-Anspruch:
Maschine zum Falzen und Einhüllen von Drucksachen u. dgl., bei welcher die Drucksache
mit der Hülle nach erfolgtem teil-
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weisen Falten der letzteren in eine mit einer Zuführungswalze auf derselben Welle
gelagerte, mit einem Widerlager versehene und unter Wirkung einer Feder stehende
Führung geleitet und die Hülle zwecks Festklebens des Endlappens durch eine Rolle mit Klebstoff versehen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klebstoffauftragerolle (151) und die Führung (io1) unmittelbar
übereinander angeordnet sind, und zwar derart, daß die Klebstoffauftragerolle in die Führung hineinragt und die Hülle
sowohl beim Hingang als auch beim Rückgang mit Klebstoff versieht, um ein festes
Anhaften des Endlappens der Hülle zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.