DE1932967B2 - Vorrichtung zur Herstellung von Haftbindemappen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Haftbindemappen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Haftbindemappen mit einlaufseitig eines Druckwalzenpaares nebeneinanderliegenden Tragachsen zur Aufnahme je einer Streifenrolle für die Mappenseitenteile und mindestens einer weiteren, im Bereich der Mittelfuge der Tragachsen liegenden, dem Druckwalzenpaar vorgeschalteten Tragachse zur Aufnahme einer Streifenrolle für den Mappenrückenteil und einer dem Druckwalzenpaar nachgeordneten Quer-Schneideinrichtung für die das Druckwalzenpaar verlassenden, vom Mittelstreifen mit Abstand zusammengeklebten beiden anderen Rollenstreifen.
Es ist durch die US-PS 33 18 618 eine Vorrichtung bekannt, mittels welcher Buchdeckel hergestellt werden können. Die einlaufseitig des Druckwalzenpaares nebeneinanderliegenden Streifenrollen liefern das Material für die Buchdeckel, während zur Erstellung des Buchrückenteiles der im Bereich der Mittelfuge einlaufende Streifen dient. Nach Verbinden der vorgenannten Streifen untereinander erfolgt das Querschneiden mittels einer nachgeschalteten Quer-Schneideinrichtung.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorausgesetzten Art zur Erzeugung von Haftbindemappen in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhaft auszubilden derart, daß den Haftbindemappen günstigst Schutzstreifen zuordbar sind.
Haftbindemappen mit Schutzstreifen, die die mit einer Selbstklebeschicht versehenen, die Mappenseitenteile verbindenden Rückenstreifen abdecken, sind durch die DE-PS 6 71 229 bekannt. Die dort aufgebrachten Schutzsstreifen sollen die nicht zur Benutzung kommenden Flächen gegen ungewolltes vorzeitiges Kleben schützen. Sie können dabei beispielsweise als nebeneinanderliegende Fäden oder als schuppenförmig übereinanderliegende Deckstreifen ausgebildet sein. Es wird allerdings keine Angabe darüber gemacht, wie diese Schutzstreifen aufgebracht werden sollen.
Gelöst wird die Erfindungsaufgabe durch eine zusätzliche, oberhalb der Einlaufebene der beiden
ίο anderen Rollenstreifen liegende, ebenfalls im Bereich der Mittelfuge der Tragachsen der beiden anderen Streifenrollen angeordnete und quer zur Durchlaufrichtung der Streifen verlagerbare Tragachse zur Aufnahme eines aufgerollten, zum Abdecken der Klebeschicht des als Selbstklebestreifen zugeführten Rückenstreifens dienenden Schutzstreifens, wobei der zusätzlichen Tragachse eine den Schutzstreifen der Länge nach ganz oder perforiert zerteilende Schneideinrichtung nachgeordnet ist, die einlaufseitig vor dem ersten Druckwalzenpaar liegt.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Vorrichtung der vorausgesetzten Art in einfacher Bauform geschaffen, mittels welcher Haftbindemappen für unterschiedliche Einsatzzwecke preisgünstig herstellbar sind. Der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung braucht, obwohl die Schutzstreifenrolle vorgesehen ist, nicht abgeändert zu werden. Das Verbinden des Schutzstreifens mit der Klebeschicht des als Selbstklebestreifen zugeführten RückensUeifens geschieht mittels des gleichen Druckwalzenpaares. Vor dem Einlauf des Schutzstreifens durch dieses erste Druckwalzenpaar erfolgt bereits die entsprechende Vorbehandlung des Schutzstreifens, und zwar kann er dabei der Länge nach ganz oder perforiert zerteilt werden, je nach dem gewünschten Einsatzzweck der Haftbindemappen. Durch die quer zur Durchlaufrichtung der Streifen verlagerbare Tragachse der Schutzstreifenrolle ist eine Variationsmöglichkeit bezüglich des Aufbringens des Schutzstreifens gegeben. Daher kann, obwohl als Endprodukte Haftbindemappen mit unterschiedlicher Schutzstreifen-Abdeckung vorliegen, von gleichem Vormaterial für den Schutzstreifen ausgegangen werden. Dies bringt den Vorteil geringer Fertigungskosten für unterschiedlich gestaltete Haftbindemappen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß statt der Längsschneid- eine Falzeinrichtung vorgesehen ist. Hierdurch kann der aufzubringende Schutzstreifen eine den geforderten Einsatzzwecken gewünschte Formgebung erhalten, was den Einsatzbereich der
so Vorrichtung weiterhin hinaufsetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt
A b b. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansieht der Vorrichtung,
A b b. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
A b b. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der A b b. 2 jedoch in größerem Maßstab,
Abb.4 in perspektivischer Darstellung eine Haftbindemappe mit eingelegtem, aus Einzelblättern bestehenden Blattstapel, und zwar mit zugeordnetem Schutzstreifen,
A b b. 5 einen Querschnitt durch die in A b b. 4 gezeigte Haftbindemappe im Bereich des Mappenrükkens,
A b b. 6 einen der A b b. 5 entsprechenden Schnitt, jedoch bei z. T. herausgelösten Einzelblättern und
A b b. 7 einen Schnitt im Bereich des Mappenrückens
der als Ablegemappe dienenden Haftbindemappe mit in Einzelstreifen geschnittenem Schutzstreifen.
Die Vorrichtung besitzt das Gestell 1, welches eine nachgeordnete, in einem Gehäuse Γ vorgesehene Querschneideinrichtung 2 aufweist.
Ein einlaufseitig der Vorrichtung angeordnetes Rahmengestell 3 trägt mittels der Lager 4, 5 die Tragachsen 6, 7, die je eine Streifenrolle 8 bzw. 9 aufnehmen. Die Lager 4, 5 sind nach oben hin offen, so daß die Tragachsen 6 und 7 von oben her eingelegt werden können.
Den versetzt und mit Abstand voneinander gelagerten, eine Mittelfuge M bildenden Streifenrollen 8, 9 ist ein Umlenkrollenpaar 10 und ein Druckwalzenpaar 11 nachgeordnet Im Bereich der Mittelfuge Ansitzen, dem Druckwalzenpaar 11 vorgeschaltet, an einem Ausleger 12 des Gestells 1 die in sternförmiger Anordnung zu einem Magazin 13 zusammengefaßten Tragachsen 14 für die Streifenrollen 15. Das Magazin 13 läßt sich schrittweise um die Achse 16 des Auslegers 12 drehen.
Den StreifenrolJen-Tragachsen 14 ist eine einlaufseitige, unterhalb vor dem Druckwalzenpaar 11 liegende, als Stachelwalze ausgebildete Umlenkwalze 17 vorgeordnet. Letztere befindet sich im offenen Umlenkwinkel des als Selbstklebestreifen 15' ausgebildeten Rückenstreifens und tritt nur in punktförmige Berührung mit der Klebeschicht desselben. Zwischen der Umlenkwalze 17 und der Streifenrolie 15 erstreckt sich eine den abgezogenen Selbstklebestreifen 15' von unten stützende Durchlaufführung 18.
Bevor der Selbstklebestreifen 15' in das Druckwalzenpaar 11 einläuft, wird er von einem Führungsteil i9 umgelenkt.
Oberhalb der Einlaufebene der Rollenstreifen 8', 9' sitzt ebenfalls im Bereich der Mittelfuge M der Streifenrollen 8, 9 eine zusätzliche Tragachse 20 in Lagern 21. Diese dient zur Aufnahme der Schutzstreifenrolle 22. Zwecks Anpassung an den Selbstklebestreifen 15' ist die Tragachse 20 quer zur Durchlaufrichtung χ der Streifen in Richtung des Doppelfpfeiles y verlagerbar.
Mittels der der Tragachse 20 nachgeordneten und dem Druckwalzenpaar 11 vorgeschalteten Schneideinrichtung 23 läßt sich der Schutzstreifen 22' der Länge nach ganz oder perforiert zerteilen. Statt der Längsschneid- kann auch eine Falzeinrichtung vorgesehen sein.
Die Schneideinrichtung 23 sitzt an einem um die Achse 24 schwenkbar gelagerten Winkelhebel 25, dessen kürzerer Hebelarm 25' eine von oben auf den Schutzstreifen 22' einwirkende Druckrolle 26 trägt. Letztere ist einem weiteren Druckwalzenpaar 27 vorgeordnet, welches sich zwischen dem erstgenannten Druckwalzenpaar 11 und der Quer-Schneideinrichtung 2 erstreckt. Ein Motor 28 treibt das Druckwalzenpaar 27 über einen Riementrieb an, das seinerseits über einen Riementrieb synchron mit der Umlenkwalze 17 umläuft.
Auslaufseitig des Druckwalzenpaares 27 erstreckt sich eine schräg ansteigende, bis zur Quer-Schneideinrichtung 2 reichende Führungsbahn 29. Unterhalb der Quer-Schneideinrichtung 2 bildet das Gehäuse Γ eine Ablagefläche 30 für die niederfallenden Haftbindemappen 31 aus.
Hergestellt werden die Haftbindemappen 31 mittels der Vorrichtung wie folgt: Die Rollenstreifen 8', 9' werden über das Umlenkrollenpaar 10 mit dem Selbstklebestreifen 15', welcher von der Umlenkwaize 17 und dem Führungsteil 19 eine Richtungsänderung erfährt, zusammen in das Druckwalzenpaar 11 eingeführt. Nach Durchlauf desselben treten die vom Selbstklebestreifen 15' mit Abstand zusammengeklebten Rollenstreifen 8' und 9' in das nachgeschaltete Druckwalzenpaar 27 ein, woran anschließend mittels der Quer-Schneideinrichtung 2 das Zertrennen erfolgt Die dadurch entstandenen Abschnitte 8" und 9" der Rollenstreifen 8' und 9' bilden die Mappenseitenteile, während der Selbstklebestreifenabschnitt 15" den Rückenstreifen der Haftbindemappe darstellt.
Soll z. B. die Haftbindemappe 31 mit einem Schutzstreifen versehen werden, siehe insbesondere Abb.4—6, so wird zusätzlich zur vorerwähnten Fertigung der Mappen 31 der Schutzstreifen 22' von der Streifenrolle 22 abgezogen, welcher zusammen mit den anderen Streifen 8', 9' und 15' durch die Druckwalzenpaare 11 und 27 läuft. Die Tragachse 20 der Streifenrolle 22 kann zufolge Seitenverschiebbarkeit so eingestellt werden, daß vom Schutzstreifen 22' nur ein schmaler Abschnitt des Selbstklebestreifens 15' abgedeckt wird. Nach Trennen in der Quer-Schneideinrichtung 2 bildet
jo der Schutzstreifenabschnitt 22" ein Innenschutzblatt.
Letzteres kann Falzlinien 32 besitzen, wozu der Schutzstreifen 22' eine dem Druckwalzenpaar 11 vorgeordnete Falzeinrichtung durchläuft.
Auf der Innenseite ist das vom Schutzstreifenabschnitt 22" gebildete Innenschutzblatt vorzugsweise über einen Bereich mit einer klebstoffabweisenden Schicht 33 versehen. Mit dieser legt nach Heraustrennen etlicher, von der Haftbindemappe 31 gehaltener Einzelblätter 34 das Innenschutzblatt gegen die
ίο Selbstklebeschicht 35 des Rückenstreifens an, siehe A b b. 6. Dadurch ist verhindert, daß der durch Heraustrennen von Blättern 34 freiliegende Selbstklebeabschnitt in eine Haftverbindung mit dem jeweils obersten Einzelblatt 34' tritt.
Soll die Haftbindemappe 31 als Ablegemappe benutzt werden, so wird der Schutzstreifen 22' in der Schneideinrichtung 23 der Länge nach in einzelne Längsstreifen 36 zerteilt, welche den freiliegenden Klebestreifenabschnitt des Selbstklebestreifens 15'
so zwischen den Rollenstreifen 8' und 9' abdecken. Bei der fertigen Haftbindemappe 31 kann je nach Bedarf einer oder mehrere Längsstreifen 36 abgezogen werden, um den jeweiligen Blattstapel mit seiner Rückenkante in Haftverbindung mit der freiliegenden Klebeschicht des Selbstklebestreifen-Abschnittes 15" zu bringen. Die diesbezüglichen Längsstreifen 36 sind auf ihrer dem Rückenstreifen zugekehrten Seite ebenfalls mit einer klebstoffabweisenden Schicht versehen, um ein leichtes Abziehen der Längsstreifen 36 zu ermöglichen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von Haftbindemappen mit einlaufseitig eines Druckwalzenpaares nebeneinander liegenden Tragachsen zur Aufnahme je einer Streifenrolle für die Mappenseitenteile und mindestens einer weiteren, im Bereich der Mittelfuge der Tragachsen liegenden, dem Druckwalzenpaar vorgeschalteten Tragachse zur Aufnahme einer Streifenrolle für den Mappenrückenteii und einer dem Druckwalzenpaar nachgeordneteii Quer-Schneideinrichtung für die das Druckwalzenpaar verlassenden, vom Mittelstreifen mit Abstand zusammengeklebten beiden anderen Rollenstreifen, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, oberhalb der Einlaufebene der beiden anderen Rollenstreifen (8', 9') liegende, ebenfalls im Bereich der Mittelfuge (M) der Tragachsen (6, 7) der beiden anderen Streifenrollen (8, 9) angeordnete und quer zur Durchlaufrichtung (x) der Streifen verlagerbare Tragachse (20) zur Aufnahme eines aufgerollten, zum Abdecken der Klebeschicht des als Selbstklebestreifen (15') zugeführten Rückenstreifens dienenden Schutzstreifens (22'), wobei der zusätzlichen Tragachse (20) eine den Schutzstreifen (22') der Länge nach ganz oder perforiert zerteilende Schneideinrichtung (23) nachgeordnet ist, die einlaufseitig vor dem ersten Druckwalzenpaar (11) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Längsschneid- eine Falzeinrichtung vorgesehen ist.
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