DE2425958C2 - Vorrichtung zum Abtrennen der Köpfe von Schlachtgeflügel - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen der Köpfe von SchlachtgeflügelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen der Köpfe von den Hälsen von geschlachtetem Geflügel
mit einer Förderbahn zum Transport des an den Beinen daran aufgehängten Geflügels und mit zwei mit
gegenseitigem Abstand angeordneten parallelen Zugschienen, die unterhalb der Förderbahn mit in Transportrichtung
größer werdendem Abstand zur Förderbahn verlaufen und zur Aufnahme des Hals-Kopf-Bereichs
des Geflügels und zum Rückhalten desselben gegenüber der Zugkraft dienen, welche infolge des größer
werdenden Abstandes zwischen Zugschienen und Förderbahn stetig bis zum Abreißen der Köpfe von den
Hälsen ansteigt.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird das Geflügel, dessen Hals an einer bestimmten Stelle eingeschnitten
ist, mit dem Kopf zwischen die Zugschienen eingeführt. Aufgrund des in Transportrichtung zunehmenden
Abstandes zwischen der Ebene der Zugschienen und der Förderbahn sowie dadurch, daß der Kopf
an den Kiefern zwischen den Zugschienen festgehalten wird, reißt dann der Kopf mit den daran angesetzten
Sehnen und dergleichen vom Halse ab.
Hierbei verursacht ungleichmäßige Reibung zwischen Zugschienen und Geflügel einen ungleichmäßigen
Geschwindigkeitsverlauf des von den Zugschienen gehaltenen Geflügelteils gegenüber dem an der Förderbahn
aufgehängten Teil. Ersterer neigt dadurch zum Einklemmen an unterschiedlichen und nicht vorherzusehenden
Stellen zwischen den Zugschienen. Es ergeben sich infolgedessen unkontrollierte ruckartige und für
verschiedene Vögel ungleichartige Kopf-Abtrennvorgänge mit an unterschiedlichen Stellen des Halses abgerissenen
Köpfen verschiedener VögeL Häufig kommt es auch vor, daß sich ein Kopf um etwa 90° zur Transportrichtung
verdreht, wobei dann der Schnabel abgerissen wird. Daraufhin reißen dann der Schlund und die Luftröhre
an der Zunge ab und nicht, wie an sich erwünscht,
am Kropf bzw. an der Lunge. Das führt dann zu einer Qualitätsminderung und beeinträchtigt das Aussehen
des Produktes. Des weiteren treten Stauungen durch Auflaufen eines nicht eingeklemmten Vogels auf einen
vorausgehenden eingeklemmten Vogel auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzubilden, daß der Kopf-Abtrennvorgang
mit störungsfreiem Ablauf und einem für alle Vögel gleichbleibendem Abreißen ruckfrei durchge-.
führt werden kann.
Das wird dadurch erreicht, daß unterhalb der Zugschienen
und mit denselben zusammenwirkend eine dazu im wesentlichen parallele Transporteinrichtung zum
Vorschub der Köpfe in Transportrichtung angeordnet ist, deren Achse in der Projektion im wesentlichen zwischen
den Zugschienen liegt.
Durch die Kombination dieser Merkmale wird ein störungsfreier und gleichbleibender Kopf-Abtrennvorgang
gewährleistet Der Halsteil des Geflügels wird durch die Transporteinrichtung mit einer bestimmten
Transportgeschwindigkeit relativ zur Geschwindigkeit der Förderbahn in einer bestimmten Stellung bewegt.
Dadurch wird der Kopf in einer bestimmten Stellung gegenüber dem Hals zwischen den Zugschienen gehalten,
so daß nicht der unmittelbar an die Kiefer anschließende Teil des Kopfes, sondern der Kehlkopf zwischen
den Zugschienen liegt Es ergibt sich insgesamt eine Vergleichmäßigung des Kräfteanstiegs in Transportrichtung
nach Maßgabe der Abstandsvergrößerung zwischen Zugschienen und Förderbahn. Ein Einklemmen
des Halsteils zwischen den Zugschienen ist nunmehr ausgeschlossen. Es wird ein gleichmäßiger Druck
am Kehlkopf ausgeübt und somit ein unerwünschtes Abreißen von Schlund und Luftröhre an der Zunge vermieden.
Diese Teile reißen nun also am Kropf bzw. an der Lunge, d. h. immer an der gleichen Stelle ab, so daß
das Produkt ein verbessertes Aussehen erhält und keine Stauungen mehr auftreten.
Aus der DE-OS 21 55 214 ist zwar eine Transporteinrichtung
in Form einer Schnecke bekannt, mit welcher die Halsteile von mit den Beinen an einer Förderbahn
aufgehängten Geflügel in Transportrichtung bewegt werden. Es handelt sich dabei jedoch um eine gattungsfremde
Vorrichtung zur Bearbeitung von Geflügel an verschiedenen Bearbeitungsstationen einer Gesamtanlage.
Die bekannte Schnecke hat hierbei die Funktion, den Geflügelhals bis zur jeweiligen Bearbeitungsstation
derart mitzunehmen, daß er bei Erreichen derselben eine bestimmte Position einnimmt. Sie wirkt demzufolge
im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht mit der eigentlichen Bearbeitungsstation zusammen,
sie ist ihr lediglich vorgeschaltet. Die der Aufgabe der Erfindung zugrunde liegenden Probleme treten bei
dieser bekannten Vorrichtung überhaupt nicht auf.
Das trifft auch auf das Ausführungsbeispiel dieser bekannten Vorrichtung zu, gemäß welchem die Schnecke
den Geflügelhals einer Bearbeitungsstation in Form eines Messers zum Einschneiden der Rückseite des Geflügelhalses
zum Zweck des Herausnehmens des Kopfes zuführt. Das Messer ist im letzten Schneckengang an
der Konusbasis der konisch ausgebildeten Schnecke
eingelassen. Drei oberhalb der Schnecke mit sich in Transportrichtung verringerndem gegenseitigem Abstand
angeordnete Führungen führen den Hals derart, daß er über die einzuschneidende Länge hinweg auf
dem Grund des letzten Schneckenganges aufliegt Dazu sind die Führungen in einer im wesentlichen dem Umfang
der Schnecke folgenden gekrümmten Ebene angeordnet
Diese Führungen stellen keine Zugschienen dar .und können deren Funktion auch nicht übernehmen. Das
geht daraus iiervor, daß sie weder parallel noch in einer geraden Ebene angeordnet sind und daß ein gegenseitiger
Abstand, wie er für die Funktion der Zugschiene der erfindungsgemäßen Vorrichtung unerläßlich ist, für die
Führungen der bekannten Vorrichtung keine Bedeutung hat An ihrer Stelle kann nämlich beispielsweise
eine Platte verwendet werden, deren Breite dem Abstand der beiden äußeren Führungen entspricht
Weiterhin ist es bei dieser bekannten Vorrichtung im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Vorrichtung notwendig,
den Geflügelkopf an dessen Vorder- und Rückseite zu ergreifen und formschlüssig zu führen, um den
Halsteil so dem Messer zuzuführen, daß er bei Erreichen desselben sich in der erforderlichen Position befindet
Zum gleichen Zweck müssen, ebenfalls im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Schnecke
und die Förderbahn die gleiche Transportgeschwindigkeit aufweisen.
Auch ist aus der NL-OS 70 13 735 eine Vorrichtung
zum Brechen der Halswirbel von geschlachtetem Geflügel mit bereits vom Hals abgetrenntem Kopf bekannt
Hierzu sind zwei V-förmig zueinanderstehende rotierende Scheiben angeordnet, zwischen denen die Hälse
des an den Beinen an einer Förderbahn aufgehängten und transportierten Geflügels hindurchgeführt und die
Wirbel gebrochen werden. Anschließend wird der Hals des Vogels zwischen zwei unterhalb der Förderbahn
angeordneten Führungsstangen geführt, deren Abstand zur Förderbahn in der Transportrichtung größer wird.
Dadurch werden die Halswirbel aus dem Hals herausgezogen, welcher unbeschädigt zurückbleibt.
Auch das ist eine gattungsfremde Vorrichtung, welche zu einem völlig anderen Zweck und zu einem völlig
anderen Zeitpunkt, nämlich nach dem Abtrennen des Kopfes, während des Durchlaufs von Geflügel durch
eine Anlage zur Bearbeitung von geschlachteten Geflügel verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung besteht vorzugsweise aus einer durch Drehen antreibbaren Förderschnecke.
Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung kann die Transporteinrichtung auch in Form eines Förderbandpaares
ausgebildet sein, deren Förderbänder mit gegenseitigem Abstand parallel angeordnet sind.
Vorzugsweise ist jede Zugschiene aus einer Stange gebildet, an welcher jeweils ein gewölbtes Abdeckblech
angesetzt ist.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 1,
F i g. 3 eine Schrägansicht der Vorrichtung von der Eintrittsseite her,
Fig.4 eine schematische Darstellung einer anderen
Ausführungsform mit einer Transporteinrichtung in Form eines Paares von g^gensinnig angetriebenen
Förderbändern und
Fig.5 eine Seitenansicht der Ausführung nach Fig. 4.
F i g. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Förderbahn 1, mit sich daran entlang bewegenden Haken 2, an
denen Schlachtgeflügel 3a bis 3/ mit den Beinen aufgehängt ist Unterhalb der Förderbahn 1 ist eine insgesamt
mit 4 bezeichnete Einrichtung angeordnet, die aus zwei
ίο Zugschienen 5a,56 und einer Förderschnecke 8 besteht
Die Zugschienen 5a, 56 sind stangenförmig ausgebildet und mit geringem gegenseitigem Abstand angeordnet
(F i g. 2). Zur in der Zeichnung links liegenden Eintrittsseite hin schließen sich an die Zugschienen 5a, 56
Einlauf teile 6a, 6b und 7a, Tb an, deren gegenseitiger
Abstand größer ist bzw. stetig zunimmt Die Zugschienen 5a, 5b haben einen sich in Bewegungsrichtung stetig
vergrößernden Abstand zur Förderbahn 1, wie das auch bei bekannten Vorrichtungen der Fall ist Bei der Bewegung
des mit den Hälsen zwischen den Zugschienen gehaltenen und mit den Köpfen unterhalb derselben
hervorstehenden Geflügels entlang der Förderbahn wird dadurch jeweils der Kopf vom Hals abgerissen.
In der in F i g. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist unterhalb der Zugschienen 5a, 5b die Förderschnecke
8 mit im wesentlichen in der senkrechten Symmetrieebene der Zugschienen verlaufenden Achse
liegend angeordnet Sie ist an den Enden in an einem Gestell 11 sitzenden Lagern 9 und 10 gehalten. Das
Gestell 11 weist ferner Stützen 12,13 auf, an denen die
Zugschienen 5a und 56 angebracht sind. Die Förderschnecke 8 ist von einem Elektromotor 14 angetrieben.
Dabei sind ihre Steigung und die Drehzahl so gewählt, daß die Köpfe des an der Förderbahn 1 hängenden Geflügels
mit der gleichen Geschwindigkeit transportiert werden wie dieses selbst. Ein an der Eintrittsseite angeordnetes,
gekrümmtes Leitblech 15 sorgt dafür, daß die Köpfe 16 des Geflügels richtig in den Schneckengang
gelangen.
Die Köpfe 16 werden von der Schnecke 8 derart um die eine Zugschiene 5a herum abgewinkelt, daß jeweils
der Kehlkopf zwischen den Zugschienen 5a und 56 zu liegen kommt. Es liegt also immer die gleiche Stelle des
Halses zwischen den Zugschienen. Dadurch und durch die gleichmäßige Führung der Köpfe wird erreicht, daß
diese zusammen mit daran angesetzten Sehnen, den Schlünden und Luftröhren gleichmäßig aus dem Hals
hervorgezogen bzw. am Kropf und an der Lunge abgerissen werden und daß es an der Eintrittsseite nicht zu
so Stauungen des Geflügels kommt.
In F i g. 1 erkennt man die aufeinanderfolgenden Schritte des Arbeitsablaufs. Der Vogel 3a gelangt gerade
zwischen die Zugschienen 5a und 56. Der Schlund und die Luftröhre 17 des Vogels 3esind schon teilweise
aus dem Hals hervorgezogen, und beim Vogel f sind diese Teile gänzlich abgerissen.
An jeder Zugschiene 5a, 56 ist ein gewölbtes Abdeckblech 18a bzw. 186 angesetzt, so daß die Förderschnekke
8 teilweise ummantelt ist.
Fig.4 und 5 zeigen eine schematisierte Draufsicht bzw. eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
mit einer der Förderschnecke 8 entsprechenden Transporteinrichtung in Form eines Förderbandpaares. Die
Vorrichtung weist zwei Zugschienen 20a. 206 mit daran anschließenden Einlaufteilen 21a, 216 und 22a, 226 auf.
Unterhalb derselben sind zwei gegensinnig und synchron mit der Förderbahn 1 angetriebene Förderbänder
23a, 236 um jeweils ein Paar Umlenkrollen 24 geschlun-
gen. Die Bänder 23a und 23b verlaufen mit einem bestimmten
Neigungswinkel beiderseits der senkrechten Mittelebene der Vorrichtung. Mit dieser Ausführungsform sind die gleichen Vorteile erzielbar wie mit der
zuerst beschriebenen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
15
20
25
30
35
40
50
55
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abtrennen der Köpfe von den Hälsen von geschlachtetem Geflügel mit einer För- ä
derbahn zum Transport des an den Beinen daran aufgehängten Geflügels und mit zwei mit gegenseitigem
Abstand angeordneten parallelen Zugschienen, die unterhalb der Förderbahn mit in Transportrichtuog
größer werdendem Abstand zur Förderbahn verlaufen und zur Aufnahme des Hals-Kopf-Bereichs
des Geflügels und zum Rückhalten desselben gegenüber der Zugkraft dienen, welche infolge des
größer werdenden Abstandes zwischen Zugschienen und Förderbahn stetig bis zum Abreißen der
Köpfe von den Hälsen ansteigt, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Zugschienen
(5a, 5b) usid mit denselben zusammenwirkend eine dazu im wesentlichen parallele Transporteinrichtung
(8, 23, 24) zum Vorschub der Köpfe (16) in Transportrichtung angeordnet ist, deren Achse in
der Projektion im wesentlichen zwischen den Zugschienen (5a, 5b; 20a, 20b) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung eine durch
Drehen antreibbare Förderschnecke (8) ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zugschiene (5a, 5b) aus
einer Stange gebildet ist, an welcher jeweils ein gewölbtes Abdeckblech (18a bzw. i&b) angesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung in
Form eines Förderbandpaares (23a, 236, 24) ausgebildet ist, deren Förderbänder (23a, 236,} mit gegenseitigem
Abstand parallel angeordnet sind.
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