DE2425738C2 - Kontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende DekatiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches.
Die DE-OS 22 13 429 zeigt eine kontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine mit einem drehbaren und beheizbaren
Dekatierzylinder, dessen Mantel eine Vielzahl von über den gesamten Umfang des Zylinders verteilten
Löchern aufweist, welche zj-./n Befeuchten und
Aufheizen der Ware wahrem4 des Dekatiervorganges an eine Dampfquelle anschließbar sin-*. Es ist ferner ein
Mitläufer vorgesehen, der sich gegen die fortlaufend zu behandelnde Ware iängs eines Teiles des Zylinderumfanges
anlegt. Darüber hinaus ist ein Druckband gegen den Mitläufer anpreßbar. Es besteht aus Metall und
weist Perforierungen auf, durch welche der Dampf ungehindert hindurchtreten kann. Diese Druckschrift befaßt
sich mit der sogenannten »Durchströmungsdekatur«, bei welcher der Dampf durch die Perforierung in
dem Druckband ziemlich widerstandslos nach außen tritt und sich dabei durch die Entspannung enorm abkühlt.
Die gemessene Temperatur an der Warenoberfläche beträgt maximal 104 bis 106°Cbei üblichen Dampfdrücken
von 4 bis 6 bar. Bekanntlich bestimmt aber die Temperatur der Ware während der Behandlung den
Fixiergrad und damit auch die Permanenz des Dekatiereffektes. Nachdem sich bei dieser bekannten Methode
der Dampf relativ stark abkühlt und damit auch die Warentemperatur vergleichsweise niedrig ist, ist der Fixiergrad
und damit auch die Permanenz der Ware höchst unzureichend. Die Praxis hat gezeigt, daß die auf
diese Weise ausgerüstete Ware sowohl hinsichtlich ihres Glanzes als auch Griffes zu wünschen übrig läßt.
Die DE-OS 21 48 311 befaßt sich mit einer ähnlichen Ausführungsform, wobei der mit Gummi beschichtete
Mitläufer luftundurchlässig ist und auf die Ware unmittelbar einwirkt. Wegen der unterschiedlichen Strömungsverhältnisse
im Bereich zwischen den Bohrungen der Zylindertrommel und den dazwischenliegenden Zylinderflächen
ist ein einheitlicher Warenausfall nicht sichergestellt; vielmehr wird die Ware in ihrem Aussehen,
Glanz und Griff uneinheitlich und damit unansehnlich. Außerdem entstehen beim Einsatz eines luftundurchlässigen
Mitläufers Probleme auf der Oberfläche der zu behandelnden Ware. Da die dem Dekatiergut zugewandte
Seite textlien Charakter hat, hingegen die luftundurchlässige Außenseite aus Gummi o. dgl. sein muß,
wird ein mehrschichtiger Mitläufer erforderlich. Die Praxis hat aber gezeigt, daß bereits bei einem Flächendruck
über 0,5 kp/cm2 Abzeichnungen, aus der Oberflächenstruktur
der inneren Mitläuferseite entstehen, die den Dekatierausfall, zumindest bei stückgefärbten Waren,
unbrauchbar machea Da darüber hinaus diejnnenseite
(textile Oberfläche) des undurchlässigen Mitläufers einem sehr hohen Verschleiß unterliegt, entsteht
zwangsweise eine kurze Lebensdauer desselben, z. B. durch Farbumschläge, Vergilbungen, mechanische Abnutzungen,
chemische Belastung usw. Durch die Verbincfnng des Filzmitläufers mit dem luftundurchlässigen
Gummiläufer wird eine Erneuerung beider Elemente unumgänglich. Dieser häufige Austausch ist mit sehr
hohen Kosten, insbesondere Materialkosten, Kosten für Umrüstzeiten und für Betriebsausfälle verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dekatiermaschine zu schaffen, mit welcher die Permanenz des Dekatiereffektes
verbessert wird. Dies wird bei einer Dekatiermaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches dadurch
erreicht, daß dem Dekatierzylinder zumindest zwei dampfundurchlässige und von außen erwärmbare
Druckbänder zugeordnet sind, von welchen sich ein jedes in einem UmschlJ-agungsbereich von weniger als
180° gegen den Mitläufer anpreßt
Die beiden dampfundurchlässigen Druckbänder verhindern im Anlagebereich den Austritt des Dampfes mit
der Folge, daß der hohe Dampfdruck und damit auch die zugeordnete Temperatur aufrechterhalten werden. Damit
ist aber auch die Ware einer sehr hohen Temperatur unterworfen, was sich auf die Permanenz des Dekatiereffektes
außerordentlich günstig auswirkt. Die Praxis hat eindeutig gezeigt, daß die auf diese Weise behandelte
Ware der Dampfbügelprobe der Konfektion standhält, eine Beeinträchtigung des Glanzes und des Griffes
der Ware somit nicht zu verzeichnen ist. Dieser Effekt wird durch die zusätzliche Beheizung der Druckbänder
gesteigert. Wie die zwischenzeitlich gewonnenen praktischen Erfahrungen eindeutig bestätigen, ist der erzielte
Dekatiereffekt durchaus vergleichbar mit demjenigen Effekt, der mit der klassischen Kesseldekatur erreicht
wird, allerdings mit dem großen Vorteil, daß man es vorliegend mit einer kontinuierlich arbeitenden Dekatiermaschinr
zu tun hat, ganz im Gegensatz zu der diskontinuierlich arbeitenden Kesseldekatiermaschine,
deren Leistung mit de/ kontinuierlich arbeitenden Dekatiermaschine
nicht vergleichbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dekatiermaschine ist nachstehend anhand der Zeichnung
noch etwas näher erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab des Dekatierzylinders der erfindungsgemäßen Dekatiermaschine,
F i g. 2 und 3 Ansichten der Dekatiermaschine gemäß der Erfindung.
Wie beispielsweise aus der F i g. 1 der Zeichnung ersichtlich, weist die Dekatiermaschine einen Dekatierzylinder 1 auf, in dessen Mantel 2 eine Vielzahl von über den gesamten Umfang des Zylinders 1 verteilten Löchern 3 vorgesehen ist.
Wie beispielsweise aus der F i g. 1 der Zeichnung ersichtlich, weist die Dekatiermaschine einen Dekatierzylinder 1 auf, in dessen Mantel 2 eine Vielzahl von über den gesamten Umfang des Zylinders 1 verteilten Löchern 3 vorgesehen ist.
Um den Mantel 2 des Dekatierzylinders 1 herum ist ;in Manchon 4 angeordnet, der zweckmäßig aus Filz u.
dgl. besteht.
Mit der Bezugsziffer 5 ist die zu dekatierende Ware bezeichnet, welche von zwei Mitläufern 6, 6a umgeben
wird. Diese Mitläufer 6,6a legen sich während des Dekatiervorganges
gegen die Ware 5 an und sind stoßfrei endlos; sie bestehen beispielsweise aus Satingewebe mit
feingewebter Oberflächenstruktur.
Dem Dekatierzylinder 1 sind zwei luftundurchlässige Druckbänder 7,8 zugeordnet, weiche vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl bestehen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, auch mehr als zwei Druckbänder 7,8 vorzusehen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, preßt sich ein jedes Druckband 7,8 in einem Umschlingungsbereich von weniger
ais 180° gegen den Mitläufer 6 an.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die
Druckbänder 7 bzw. 8 endlos, indem sie um die Umlenkwalzen 9,10,11 bzw. 12,13,14 herumgeschlungen sind.
Dabei sind die Walzen 11, 13 Spannwalzen, so daß die von den Druckbändern 7,8 auf den entsprechenden Teil
der Mitläufer 6, 6a ausgeübte Druckkraft stufenlos regelbar ist. Für eine einwandfreie Dekatur muß die auf
die Mitläufer 6 ausgeübte Spannung zumindest 1,0 kg/ cm2 sein.
Die Löcher 3 in dem Mantel 2 des Dekatierzvünders 1
sind an eine nicht weiter dargestellte Dampfquelle anschließbar, so daß während des Dekatiervorganges der
austretende Dampf in dem Manchon 4 gleichzeitig verteilt und somit die Ware 5 einwandfrei befeuchtet und
beheizt wird. Die Druckbänder 7, 8 haben neben der Ausübung der erforderlichen Druckwirkung die Aufgabe,
im Bereich der Anlage an die Mitläufer 6, 6a einen Dampfdurchtritt zu verhindern, so daß der von innen
kommende Dampf durch die Ware 5 und die Mitläufer 6, 6a hindurch gegen die Innenseite der Druckbänder 7,8
strömen kann. Der Druck in dem Dekatierzylinder 1 ist nur so groß, daß er den Widerstand des Manchons 4, der
Ware 5 und der Mitläufer 6, 6a überwindet, damit ein Flächendruck von mindestens 1 kg/cm2 für die Ware 5
erhalten bleibt
Zur Erzielung eines beidseitigen Dekatiereffektes und zur Vermeidung einer Kondensatbildung sind die
Druckbändei 7, 8 beheizbar. Dies geschieht beispielsweise mittels Heizvorrichtungen 15, 16 (Fig.2 und 3).
Man kann aber auch die Umlenkwalzen 9,10 bzw. 12,14 beheizen, wodurch der gleiche Effekt erreicht wird.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die folgende:
Zur Durchführung eines Dämpfvo.'ganges wird die
Ware 5 mit Hilfe eines vorzugsweise aus Filz bestehenden Mitläufers 17 um den Dämpfzylinder 18 herum bewegt
und von dem aus den Düsenkasten 19 austretenden Dampf gedämpft. DaDei können zur Erhöhung des
Flächendruckes zwischen den einzelnen Düsenkästen 19 Druckwalzen 20 gelagert sein. Nach dem Übergang
der Ware 5 über den Dämpfzylinder 18 wird sie dem Dekatierzylinder 1 zuqeführt. Auf diesem Dekatierzylinder
1 wird die Ware 5 gepreßt und mit Dampf behandelt. Wie beispielsweise die F i g. 2 der Zeichnung zeigt,
ist in dem Bereich der beiden Umlenkwalzen 9, 12 die Ware 5 von den Druckbändern 7, 8 unbelastet, so daß
die Ware 5 die Möglichkeit hat, wieder voluminös zu werden, bis sie dem nachfolgenden, zweiten Druckband
8 zugeführt wird. Die hierdurch gebildete freie Dampffläche, dient zur ständigen Auffrischung des Feuchtigkeitsgehaltes
und zur Erhöhung des Dekatiereffektes, zur Verbesserung des Warengriffes sowie zur Wiederbelebung
des Warenvolumens.
Sobald die Ware 5 den Dekatierzylinder 1 verlassen hat, gelangt sie auf einen /»;Jsaugzylinder 21, welcher —
da unter Vakuum stehend — eine Schockwirkung einerseits und gute Absaugung andererseits der über-
schüssigen Dampfmenge sicherstellt. Die Behandlung der Ware 5 erfolgt auch hier unter Druckanwendung,
wobei ungleich geringere Druckwerte gegenüber den von den Druckbändern 7, 8 aufgebrachten Druckkräften
zur Anwendung gelangen.
Die Ausführungsform nach F i g. 3 entspricht im wesentlichen derjenigen nach F i g. 2. Der einzige Unterschied
besteht darin, daß die Ware 5 — bevor sie dem Dekatierzylinder 1 zugeführt wird — über einen Düsenkasten
22 geführt und hierdurch vorgedämpft wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine, mit einem drehbaren, beheizbaren und mit einem Manchem versehenen Dekatierzylinder, dessen Mantel eine Vielzahl von über den gesamten Umfang des Zylinders verteilten Löchern aufweist, weiche zum Befeuchten und Aufheizen der Ware während des Dekatiervorganges an eine Dampfquelle anschließbar sind, mit einem Mitläufer, der sich gegen die fortlaufend zu behandelnde Ware längs eines Teiles des Zylinderumfanges anlegt, und mit einem Druckband, das gegen den Mitläufer anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dekatierzylinder (1) zumindest zwei dampfundurchlässige und von außen erwärmbare Druckbänder (7, 8) zugeordnet sind, von welchen sich ein jedes in einem Umschlingungsbereich von weniger als 180° gegen den Mitlaufe? (6,6a,/anpreßt
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