DE2424911B2 - Einrichtung zum aufwickeln von furnierband - Google Patents
Einrichtung zum aufwickeln von furnierbandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Aufwickeln von Furnierband, mit einer in die Außerbetriebsteilung
verschwenkbaren Leitvorrichtung, die aus im Abstand und parallel nebeneinanderliegenden,
untereinander verbundenen Anlegeorganen aus Laschenketten bestehen, die während des gesamten
Wickelvorganges den sich bildenden Wickel umschlingen.
Bei einer aus der DT-PS 16 53108 bekannten
Einrichtung der vorgenannten Art besteht die Leitvorrichtung aus untereinander verbundenen, nebeneinanderliegenden
elastischen Stahlbändern, die aus einem der Haspel ortsfest zugeordneten Gehäuse ausschiebbar
sind, in ausgefahrener Lage die Form einer die Haspel am Umfang umgebenden Spirale einnehmen
und nach dem Anwickelvorgang in ihre Ausgangslage zurückziehbar sind. Diese bekannte Einrichtung sichert
ein zuverlässiges Anwickeln mit geringem baulichen Aufwand, bedarf jedoch von Zeit zu Zeit eines
Auswechselns der Stahlbänder, wenn diese Ermüdungserscheinungen zeigen. Beim An- bzw. Aufwickelvorgang
gleitet nämlich das Furnier an den Stahlbändern entlang, was infolge Reibung schädliche Rückwirkungen
euf das Furnierband hat. Zur Vermeidung einer Relativbewegung zwischen dem Furnierband und den
Stahlbändern beim Anwickeln ist es bei der bekannten Einrichtung möglich, den Furnierbandanfang zunächst
nur etwas über die Wickelposition hinaus hinwegzuführen und die Haspel gleichzeitig mit den ausfahrenden
Stahlbändern zu umschlingen. Dies setzt jedoch einen erheblichen Steuerungs- und/oder Bedienungsaufwand
voraus. Außerdem ist eine Führung des Furnierbands während des fortschreitenden Aufwickelvorganges
nicht gegeben, da die Stahlbänder nach dem Anwickel
vorgang zurückgezogen werden müssen.
Die DT-AS 21 51 922 zeigt eine Einrichtung zur Anwickeln eines Bandes, insbesondere Furnierbande!
auf eine Haspel, bei der die Leitvorrichtung voi mehreren untereinander verbundenen und mit Abstain
parallel nebeneinanderliegenden Einheiten gebilde wird. Diese Vorrichtung ist lediglich zum Anwickeln um
keineswegs zum vollständigen Bewickeln geeignet um bestimmt Ist der Anwickelvorgang beendet, dann win
die Leitvorrichtung in die Außerbetriebsstellung über führt In der Praxis kommt es aber ziemlich häufig vor
daß das an sich eine durchgehende Einheit bildend« Furnierband aus irgendeinem Grunde unterbrocher
wird. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn dei
abzuschälende Baumstamm einen in radialer Richtung sich erstreckenden Keilspalt aufweist, so daß wahrem
des Abschälens der Zusammenhang des Furnierbande! unterbrochen wird. 1st bei dieser Einrichtung dei
Anwickelvorganp beendet, dann ist ein weitere«
Bewickeln dadurch unmöglich, daß der Zusammenhang des Furnierbandes nicht mehr gegeben ist. In einem
derartigen Falle ist dann ein normaler Bewickelvorgang undurchführbar.
Die ältere, nicht vorveröffentlichte DT-OS 23 27 083
zeigt eine Einrichtung zum Aufwickeln von Furnierband, mit einer in die Außerbetriebsteilung verschwenkbaren
Leitvorrichtung, die aus im Abstand und parallel nebeneinanderliegenden, untereinander verbundenen
Anleg"*organen aus Laschenketten bestehen, die während
des gesamten Wickelvorganges den sich bildenden Wickel umschlingen. Bei dieser Aufwickelvorrichtung
ist diejenige Kraft, mit welcher die Glieder des Anlegerorgans auf dem Wickelumfang anliegen, auf die
einzelnen Glieder insofern ungleichmäßig verteilt, als sich von Glied zu Glied der Hebelarm des Schwenkpunktes
eines Gliedes zum Anlenkpunkt des Zugmittels mit der Krümmung der Glieder verändert. Das heißt mit
anderen Worten, daß die zur Krümmung der miteinander verbundenen Glieder notwendige Kraft von dem
vorderen fingerartigen Glied bis zum letzten zu krümmenden Glied immer größer werden muß. um die
Glieder überhaupt zum Krümmen zu bewegen. Es muß deshalb eine große Kraft aufgebracht werden, um das
vordere fingerartige Glied überhaupt mit ausreichender Kraft zur Anlage an die Haspel zu bringen. Während
dieses Glied zwar mit ausreichender Kraft an der Haspel anliegt, ist der Druck, mit wel:hem die anderen
Glieder an der Haspel anliegen, unterschiedlich groß,
wobei sich dieser Druck vom fingerartigen Glied zurück über die anderen Glieder steigert, so daß sich diese
Glieder mit einem großen Druck an die Haspel anlegen und Hamit diese infolge der auf sie einwirkenden
Reibungskraft festhalten. Damit die Haspel in Gang gesetzt werden kann, ist eine die Reibungskraft
überwindende Antriebskraft erforderlich, die von der bei einer derartigen Aufwickelvorrichtung herkömmlichen
Friktionswalze nicht mehr geliefert werden kann. Die Folge davon ist, daß der Haspel ein besonderer
Antrieb zugeordnet werden muß.
Überdies besteht die Gefahr, daß die aufzuwickelnden Furniere von dem auf die Haspe! mittels der Glieder
einwirkenden Druck unnötig gepreßt werden und dadurch Schaden nehmen.
Bei dieser Aufwickelvorrichtung erfolgt keine gleichzeitige Krümmung der einzelnen Glieder. Zuerst wird
nämlich das vordere Ingerartige Glied gekrümmt, woraufhin das folgende zweite Glied zum Krümmen
mitgenommen wird. Anschließend daran erfolet die
Krümmung des drillen Gliedes, woraufhin sämtliche
folgenden Glieder der Reihe nach /ur Krümmung gebracht werden. Das zur Krümmung gebrachte
Anlegeorgan bildet infolge des auf die Glieder einwirkenden unterschiedlichen Druckes keinen kreisrunden,
sondern vielmehr einen unrunden Krümmung^ verlauf, wodurch das vordere fingc-irtige Glied nicht in
die vorgesehene Lage an der Haspel gebracht wird, sondern vielmehr mit der Spitze gegen diesen anstößt
und ihn daher beschädigt. to
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Einrichtung so zu verbesser-ri, daß die Furniere von unzulässigen Druckkräften
verschont und somit während des Wickelvorganges unversehrt bleiben und darüber hinaus auch
Beschädigungen der Haspel ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anlegeorgane (Laschenketten) mit ihren einen
Enden an einer ortsfesten Traverse angelenkt sind, daß iie über eine auf einem Schwenkhebelpaar gelagerte
Umlenkstange geführt sind und daß sie über ihre anderen Enden unter der Zugwirkung eines Gewichtes
liehen.
Durch die erfindungsgeinäße Gestaltung werden die
Furniere nur so weit gepreßt, daß sie während des Wickelvorganges keinerlei Schaden nehmen. Auch die
Haspel bleibt von Beschädigungen verschont. Darüber hinaus kann für den Antrieb der Haspel mit einer
normalen Friktionswalze gearbeitet werden, ohne daß zusätzliche Antriebselemente erforderlich sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schwenkhebelpaar an einem in waagerechter RL'htung
bewegbaren Auslegerpaar angelenkt.
Vorteilhaft ist das Schwenkhebelpaar als druckmiuelbetätigte
Zylinder ausgebildet, die von druckmittelbetatigten Zylindern betätigbar sind.
Zweckmäßig sind an der Umlenkstange mit Abstand zueinander liegende Führungszungen angebracht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung näher veranschaulicht. In dieser zeigen
Fig. 1 bis 3 schematische Seitenansichten der Wickeleinrichtung nach der Erfindung in verschiedenen
Betriebsstellungen,
F i g. 4 eine Ansicht der Wickeleinrichtung gemäß der
Erfindung in Richtung der Linie IV-IV in F i g. 1.
F i g. 5 eine Ansicht des Teilbereiches V in F i g. 2 in vergrößertem Maßstab.
Bei dem dargestellten Beispiel ist die Haspel 1 in einem Maschinengestell 2. z. B. einem Portalrahmen,
gelagert und läuft in Richtung des Pfeiles 3 um. Zur Zuführung eines Furnierbandes 4 in Richtung des Pfeiles
5 dient ein Förderband 6. das als Bändertisch ausgebildet sein kann und in Richtung der Pfeile 7, z. B.
durch eine Schwenkbewegung, während des Aufwikkelns zur Anpassung an den wachsenden Aufwickelhalbmesserder
Haspel 1 höhenbeweglich ist. Dem Ende des Förderbandes 6 ist eine Friktion^walze 8 zugeordnet,
die ihrerseits mittels eines geeigneten Antriebs
angetrieben umläuft und die Haspel 1 in Drehbewegung versetzt. Die Fnktionswalze 8 wird gegebenenfalls
zugleich mit dem Förderband 6 unter der Wirkung einer Feder od. dgl. an die Haspel 1 angedrückt.
Die Einrichtung zum Anwickein und Aufwickeln des Furnierbandes 4 umfaßt im einzelnen eine als Ganzes an
die Haspel 1 heran- und von dieser wegbewegbare Geräteeinheit 9. die an einem Gestell 10 angebracht ist
und in Richtung der Pfeile 11 hin· und herbewegbar ist.
Die Geräteeinheit 9 besteht aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Auslegern 12, an welchen jeweils eine Kolben-Zylinder-Einheit 13 befestigt ist, deren Kolben wiederum mit einer weiteren Kolben-Zylinder-Einheit 14 in Verbindung steht und diese in Richtung der Pfeile 15 verschwenken kann.
Die Geräteeinheit 9 besteht aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Auslegern 12, an welchen jeweils eine Kolben-Zylinder-Einheit 13 befestigt ist, deren Kolben wiederum mit einer weiteren Kolben-Zylinder-Einheit 14 in Verbindung steht und diese in Richtung der Pfeile 15 verschwenken kann.
Die eigentliche An- bzw. Aufwickeleinrichtung fcestehl aus einer Leitvorrichtung mit parallel und mit
Abstand zueinander liegenden Laschenketten 16.
Die Laschenketten 16 sind an einem Ende an einer im Bereich der Friktionswalze 8 ortsfest angeordneten
Traverse 17 und am anderen Ende an den Auslegern 12 befestigt.
Die Laschenketten 16 umlaufen eine das Umschlingungstrum
18 derselben bestimmende Umlenkstange 19, die mit dem Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit 14
in Verbindung steht. Die Laschenketten 16 sind ferner
über eine Umlenkachse 20 und eine weitere Umlenkachse
21 geführt. Für die stramme Spannung der Laschenketten 16 sorgt ein Gewicht 22
Um ein reibungsfreies Gleiten des Furnierbands zu erreichen, sind die Laschenketten 16 mit Rollen 23
versehen.
An der Umlenkstange 19 sind mit Abstand zueinanderliegende Führungszungen 24 angebracht, die ein
besseres Einführen des Furnierbandes in den Einzugsspalt sicherstellen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die folgende:
Das Furnierband 4 wird über eine Ablaufschräge des Messerbalkens und das verschwenkbare Förderband 6
der Leitvorrichtung zugeführt. Dabei wird die Haspel 1 über die Friktionswalze 8 im Sinne des Pfeiles 3 in
Drehbewegung gesetzt. Das Furnierband 4 gelangt dann zwangläufig zwischen die nachgebenden Laschenketten
56 und die Haspel 1 und umschlingt letztere, bis der Anfang des kontinuierlichen Furnierbandes am
unteren Berührungspunkt angelangt und weiterhin eingezogen wird.
Die schwenkbare Lagerung der Umlenkstange 19 sowie die Möglichkeit, sie auch in axialer Richtung der
Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Einheit 14 zu bewegen, stellt sicher, daß die Einrichtung dem größer
werdenden Wickeldurchmesser stufenlos und elastisch Rechnung trägt (F i g. 2).
Wenn der Wickel fertiggestellt ist, nehmen die einzelnen Teile der Einrichtung die in Fig.3 der
Zeichnung dargestellte Lage ein.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Aufwickeln von Furnierband, mit einer in die Außerbetriebsteilung verschwenkbaren
Leitvorrichtung, die aus im Abstand und parallel nebeneinanderliegenden, untereinander verbünde
neo Anlegeorganen aus Lasebenketten bestehen, die
während des gesamten Wickelvorganges den sich bildenden Wickel umschlingen, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß die Anlegeorgane (Laschenketten 16) mit ihren einen Enden an einer
ortsfesten Traverse (17) angelenkt sind, daß sie über eine auf einem Schwenkhebelpaar gelagerte Umlenkstange
(19) geführt sind und daß sie über ihre anderen Enden unter der Zugwirkung eines
Gewichts (22) stehen.
Z Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenkhebelpaar an einem in waagerechter Richtung bewegbaren Auslegerpaar
(12) angelenkt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkhebelpaar als
druckmittelbetätigte Kolben-Zylinder-Einheiten (14) ausgebildet ist. die von druckmittelbetätigten KoI-ben-Zylinder-Einheiten(13)betätigbar
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß an der Umlenkstange (19) mit
Abstand zueinander liegende Führungszungen (24) angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742424911 DE2424911C3 (de) | 1974-05-22 | Einrichtung zum Aufwickeln von Furnierband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742424911 DE2424911C3 (de) | 1974-05-22 | Einrichtung zum Aufwickeln von Furnierband |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2424911A1 DE2424911A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2424911B2 true DE2424911B2 (de) | 1976-08-12 |
DE2424911C3 DE2424911C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2424911A1 (de) | 1976-01-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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