DE242481C

DE242481C -

Info

Publication number: DE242481C
Application number: DENDAT242481D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 242481 -■ KLASSE 24h. GRUPPE

HEINRICH RAER in HILDESHEIM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1910 ab.

Der Erfindungsgegenständ ist eine Einrichtung, durch welche die in den verschiedenen Stockwerken, eines Hauses übereinanderliegenden Feuerstellen durch einen gemeinsamen Schacht staubfrei mit Brennstoff beschickt: werden können. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verbindung dieser Beschickungseinrichtung mit einer Aschenabführungsvorrichtung.

ίο Die Fig. ι der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt der Einrichtung, während in den Fig. 2 bis 4 die Bau- und Bewegungsart des Füllbehälters und der Beschickungsklappe in größerem Maßstabe veranschaulicht sind.

In dem senkrechten Schacht a, der neben den Rauchzügen eingebaut werden kann und der die Beschickungsöffnungen der Feuerstellen verbindet, bewegt sich ein Aufzugkasten b. Dieser ist mit einer herausziehbaren und verstellbaren, nach beiden Seiten über den Kasten hinwegragenden Anschlagstange c versehen, welche beim Hochziehen des Kastens von je einem an beiden Seiten des Schachtes vor jeder Füllklappe e schräg angebrachten Führungsbleche d erfaßt und vor die Klappe e gedrückt wird. Im Punkte f der Führungsleisten d wird die Stange c festgehalten. Bei weiterem Hochziehen des Behälters wird dieser sich infolgedessen um die Stange c drehen.

Durch dieses Kippen wird die Klappe e geöffnet und der Inhalt des Behälters in den Ofenschacht g entleert.

Die Führungsleisten d vor den einzelnen Feuerstellen ragen mit ihrem unteren Ende naturgemäß verschieden weit in den Schacht hinein, und zwar greifen die Leisten vor den höheren Feuerstellen weiter vor als diejenigen vor den unter ihnen liegenden Feuerungen, so daß der Füllbehälter innen vor die beabsichtigte Stelle gebracht werden kann..

An der Klappe e ist im Ofenschacht eine scherenartige Zuhaltung I angebracht, welche sich beim öffnen der Klappe in den Ofenschächt verlängert, beim Schließen aber einzieht. Ist der Ofenschacht bis zu einem gewissen Grade gefüllt, so wird die Zuhaltung bei dem folgenden Öffnen gegen den Brennstoff stoßen und das Öffnen der Klappe verhindern.

Mit der Klappe e, durch Schnüre h verbunden, öffnet sich der den Aschenraum k abschließende Schieber i, wodurch die Asche durch den Schacht in ein Sammelgefäß fällt, welches sich am Ende des Schachtes befindet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Beschickungseinrichtung für übereinanderliegende Feuerstellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch einen die Be- - schickungsöffnungen der Feuerstellen verbindenden Schacht (a) zu bewegender Füllbehälter (b) mit verstellbaren Anschlägen (c) versehen ist, durch die der Behälter mit Hilfe schräger, an den Schachtwänden vor der Beschickungsöffnung jeder Feuerstelle angebrachter Führungsleisten (d) gegen die Füllklappe einer vorher bestimmten Feuerstelle bewegt wird und nach Offendrücken der Klappe seinen Inhalt in den Füllraum der Feuerstelle entleert. ^l
2. Beschickungseinrichtung nach An~ spruch i, gekennzeichnet durch eine an der Füllklappe (e) j eder Feuerstelle angebrachte, abwärts in den Füllraum ragende scherenartige Vorrichtung, welche sich beim Öffnen der Klappe verlängert und bei einer bestimmten Brennstoff höhe im Füllraum durch Aufstoßen auf die Brennstoffsäule ein öffnen der Klappe verhindert.
3. Beschickungseinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Aschenabführung in den Beschickungsschacht (a) regelnde Schieber (i) bei jeder Feuerstelle mit der Beschickungsklappe (e) durch Zugmittel derart verbun- den ist, daß sich beim Öffnen der Beschickungsklappe auch die Aschenklappe öffnet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.