DE71644C - Vorrichtung zur Gewinnung von Koks aus Verbrennungsrückständen - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung von Koks aus VerbrennungsrückständenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B7/00—Combustion techniques; Other solid-fuel combustion apparatus
-
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- F23B2700/00—Combustion apparatus for solid fuel
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Bei allen Feuerungen, wo Steinkohlen als Brennmaterial benutzt werden, ist es ein unvermeidlicher
Uebelstand, dafs die durch die Roststäbe hindurchfallenden Verbrennungsrückstände
Koksstücke in solcher Menge enthalten, dafs sich deren Abscheidung lohnt. Dies geschieht
in der Weise, dafs an besonderen, oft ziemlich weit vom Ofen belegenen Plätzen die
Staubtheile von den gröberen Stücken durch ein Handsieb abgeschieden werden, worauf
man dann die Koksstücke ausliest oder durch Einschütten der durch Aussieben gewonnenen
groben Stücke in Wasser abscheidet. Diese Verfahren sind umständlich und erfordern
mehrmaliges Einfüllen der Asche in die Karren, ehe sie zur Halde kommt.
Durch die neue Vorrichtung geschieht die Abscheidung der Koksstücken aus der Asche in
systematischer Weise. Sie ist geeignet, mit Leichtigkeit grofse Mengen Material zu verarbeiten
und kann so angeordnet werden, dafs die gewünschte Trennung unmittelbar an den Feuerungsanlagen
selbst geschieht.
Fig ι zeigt diese Vorrichtung im Verticallängsschnitt,
Fig. 2 im Horizontalquerschnitt. Fig. 3 und 3 a zeigen Einzelheiten.
Sie besteht aus dem Wasserbehälter A, an dessen verlängerter Hinterwand der Kasten B
bei α drehbar so angebracht ist, dafs der vordere Theil desselben das Uebergewicht hat.
Boden und Rückwand bestehen zweckmäfsig aus parallel neben einander angeordneten Rundeisenstäben,
durch deren Zwischenräume die feinen Aschetheile hindurchfallen können.
Durch den Hebel C, dessen Drehpunkt sich bei b befindet, kann der Kasten B an einer
Handhabe vom Heizerstand aus in schüttelnde Bewegung versetzt werden, während die Kugel D
das Uebergewicht des vorderen Theiles des Kastens B aufheben soll.
Die Vorderwand des letzteren wird durch eine um die untere Kastenkante drehbare
Kappe gebildet, welche durch Haken c (Fig. 3) in der Verschlufsstellung gehalten wird, indem
dieselben in je einen Bügel an den beiden seitlichen Kastenwandungen eingreifen. Durch
zwei Stifte d e oder einen Bügel ist die Drehbarkeit des Hakens in Grenzen gehalten. Ueber
den Haken an den Kastenseitenwänden sind Rollen E angeordnet, über welche ein Seil S
(oder Kette) geführt ist, durch dessen Vermittelung der Haken c ausgelöst werden kann.
Vor dem Kasten B ist in dem darunterliegenden Wasserkasten A das Sieb F angeordnet,
welches einerseits durch Stangen oder Ketten am Hebel C1 hängt, andererseits an
der vorderen Wand des Wasserbehälters drehbar befestigt ist.
Die ganze Vorrichtung ist am besten in einem Kanäle unter der Feuerung so angeordnet,
dafs die durch den Rost fallenden Verbrennungsrückstände durch einen Trichter T
in den Siebkasten B geleitet werden.
Bei Dampfkesselinnenfeuerung müfsten die Verbrennungsrückstände aus dem Aschenfalle
herausgezogen werden, wobei der Siebkasten B vor der Feuerung anzuordnen ist, damit die
herausgezogene Asche direct hineinfällt.
Will man das Herausziehen der Asche durch Hand vermeiden, so kann man unter dem
Roste eine aus mehreren lose verbundenen
Theilen bestehende Platte anbringen, welche eine nach vorn geneigte Lage besitzt und an
ihrem unteren Ende mit B verbunden ist, so dafs sie die Schüttelbewegung von B mitmacht.
Auf diese Weise werden die durch den Rost fallenden Verbrennungsrückstände selbstthätig
in den Siebkasten B geführt.
Hat derselbe die genügende Füllung erhalten, so wird der Trichter an seiner unteren
OefFnung durch einen Schieber verschlossen, so dafs die Verbrennungsrückstände einstweilen
in demselben liegen bleiben, und vermittelst des Hebels C der Kasten B geschüttelt, wobei die
feinen Aschetheile auf das Blech G fallen und durch eine hinter diesem liegende Rinne an
einen beliebigen passenden Ort geführt werden.
Man läfst nun den Siebkasten nach vorn überneigen, zieht die Verschlufshaken hoch
und senkt die Verschlufsklappe, welche zweckmäfsig an den Seiten mit Blechen H versehen
ist.
Durch Schütteln mittelst des Hebels C fällt Koks und Schlacke in das Sieb F, wo eine
Trennung beider nach dem specifischen Gewichte stattfindet, indem die Kokstheile schwimmen
und leicht abgehoben werden können, während sich die Schlackentheile auf dem Siebe F ansammeln, von wo'sie durch Hochheben
desselben mittelst des Hebels C' von Zeit zu Zeit entfernt werden.
Nach dem Entfernen wird der vordere Theil des Kastens B durch den Hebel C gehoben
und die Klappe durch den Zugstrang wieder hochgezogen. Läfst man nun den letzteren
los, so bleibt die Klappe durch ihr Eigengewicht fest am Kasten B liegen, während die
Verschlufshaken durch ihr Eigengewicht und ein an denselben angeordnetes Belastungsgewicht in die Oefen fallen.
Bei gröfseren Anlagen, wo mehrere Feuerungen vorhanden sind, empfiehlt- es sich,
sämmtliche Siebkästen B nur mit einem Wasserbehälter zu verbinden. Man läfst dabei die
gröberen Verbrennungsrückstände über die herabgelassene Verschlufsklappe etwa auf eine
Transportschnecke oder dergleichen fallen, durch welche sie gemeinsam in das Sieb F des
Wasserkastens geführt werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Vorrichtung zur Gewinnung von Koks aus Verbrennungsrückständen, gekennzeichnet durch einen um Zapfen α schwingenden Siebkasten B, aus welchem nach Absonderung der feinen Aschetheile die gröberen Koks- und Schlackenstücke nach dem Senken des Kastens über die vordere mit Blechrändern H versehene aufgeklappte Vorderwand hinweg direct oder durch Vermittelung einer Transportschnecke in einen mit aushebbarem Sieb F versehenen Wasserbehälter A geführt werden, wo die schwimmenden Koksstücke leicht abgenommen werden können, während die Schlackentheile sich auf dem Boden des Siebes ansammeln.
- 2. Zur Erzielung der Schüttelbewegung des unter i. genannten Kohlensiebes ein um einen Zapfen drehbarer Hebel, welcher zur Ausgleichung des gefüllten überhängenden Siebkastenvordertheiles mit einem Ausgleichsgewicht versehen ist und durch Hand oder ein Excenter vom Heizerstande aus bethätigt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71644C true DE71644C (de) |
Family
ID=344932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71644D Expired - Lifetime DE71644C (de) | Vorrichtung zur Gewinnung von Koks aus Verbrennungsrückständen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE71644C (de) |
-
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