DE2424681C3 - Weichmacher enthaltende thermoplastische Polyamid- oder Copolyamidmassen - Google Patents
Weichmacher enthaltende thermoplastische Polyamid- oder CopolyamidmassenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K3/30—Sulfur-, selenium- or tellurium-containing compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08K3/16—Halogen-containing compounds
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Weichmacher enthaltende Polyamide oder Copolyamide mit verbesserten
Eigenschaften.
Bei der Herstellung von weichmacherhaltigen Polyamiden
und Copolyamide» unter Verwendung von Benzolsulfonsäurealkylamiden als Weichmacher erhält
man entweder feinkristalline, zähe oder grobkristalline, wenig zähe Materialien. Es war daher bisher dem Zufall
überlassen, welches dieser Produkte beim Schmelzen von Polyamid oder Copolyamid mit Benzolsulfonsäurealkylamid
anfällt
Bei der überwiegenden Zahl von Anwendungen ist ein zäher, mechanisch stabiler Zustand des Weichmacher
enthaltenden Polyamids oder Copolyamids erwünscht. In anderen Fällen, bei denen eine Weiterverarbeitung
über ein Granulat zu mechanisch nicht hoch beanspruchten Artikeln oder durch einen anschließenden
Reckprozeß eine mechanische Verfestigung erfolgt, ist es dagegen wünschenswert, ein sprödes, grob
kristallines Material zu erhalten, das sich leicht zerkleinern läßt und die Standzeiten der Messer in den
Schneidmühlen erhöht. Im einen wie im anderen Fall besteht jedoch ein Bedürfnis daran, daß es nicht dem
Zufall überlassen bleibt, welche Produkte im Einzelfall erhalten werden.
Es fiteilte sich daher die Aufgabe, die Herstellung von
Weichmacher enthaltenden Polyamiden so zu verbessern, daß gezielt die gewünschten Eigenschaften, also
wahlweise feinkristalliner oder grobkristalliner Aufbau, erhalten werden.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man den Polyamidoder
Copolyamidmassen kleine Mengen an Salzsäure, Schwefelsäuren oder deren Salzen mit Aminen zusetzt.
Die zuzusetzenden Mengen liegen bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 2%, bezogen auf das weichgemachte
Polyamid.
Es hat sich gezeigt, daß durch Zusatz der erfindungsgemäß einzusetzenden Hydrochloride feinkristalline,
zähe Massen erhalten werden, während durch Zusatz der Hydrosulfate ein grobkristallines Produkt erhalten
wird. Durch Wahl des erfindungsgemäßen Zusatzstoffs hat man es daher in der Hand, vorhersehbar die
gewünschten Eigenschaften zu erzielen.
eignen, seien beispielsweise die Hydrochloride von n-Butylamin, 2-Äthylhexylamin, Cyclohexylamin, Anilin,
Hexamethylendiamin und dergleichen genannt
Als Hydrosulfate kommen beispielsweise diejenigen von n-Butylamin, 2-Äthylhexylamin, Hexamethylendiamin,
Cyclohexylamin und Anilin in Betracht In diesen Salzen können auf 1 Mol Schwefelsäure sowohl 1 als
auch 2 Mol Anrin kommen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamid- oder Copolyamidmassen kann nach an sich bekannten Verfahren, z. B. auf Extrudern, in Knetern oder durch Einrühren des Weichmachers in das aufgeschmolzene Polyamid in geschlossenen Gefäßen erfolgen. Zweckmäßig ist es, die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe vor
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamid- oder Copolyamidmassen kann nach an sich bekannten Verfahren, z. B. auf Extrudern, in Knetern oder durch Einrühren des Weichmachers in das aufgeschmolzene Polyamid in geschlossenen Gefäßen erfolgen. Zweckmäßig ist es, die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe vor
ι* dem Herstellen der Massen zunächst in dem Weichmacher
zu lösen oder zu dispergieren. Als Weichmacher zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen können
die bei Polyamiden und Copolyamiden gebräuchlichen Weichmacher, insbesondere diejenigen auf Basis von
μ Sulfonsäureamide!!, Verwendung finden. Beispiele hierfür
sind Benzolsulfonsäure-n-butylamin, Benzolsulfonsäure-n-hexylamid
und Toluolsulfonsäuremethylamid. Darüber hinaus können Ester der p-Oxybenzoesäure,
z. B. p-Oxybenzoesäure-2-äthylhexylester, mit Vorteil
verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Massen können gegebenenfalls zusätzlich übliche Additive enthalten, beispielsweise
Farbstoffe, Pigmente, Gleitmittel, Stabilisatoren und dergleichen.
20 g eines Copolyamids, hergestellt aus 60% adipinsaurem Hexamethylendiamin und 40% Caprolactam,
wurden mit 20 g Benzolsulfonsäure-n-butylamid, dem zuvor 0,2 g n-Hexylaminhydrochlorid zugegeben worden
waren, gemischt. Die Mischung wurde dann in einem geschlossenen Gefäß während 2 Stunden unter
intensivem Rühren und Überleiten von Stickstoff auf 180° C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatür
resultierte eine feinkristalline, zähe Masse.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch kamen anstelle des dort verwendeten n-Hexylaminhydrochlorids 0,3 g
n-Butylaminhydrochlorid zur Anwendung. Es wurde ein einheitliches feinkristallines, zähes Produkt erhalten.
Kamen anstelle des n-Butylaminhydrochlorids 0,3 g
n-Butylaminhydrosulfat zur Anwendung, bildete sich einheitlich grobkristallines mürbes Produkt.
In Abwesenheit eines erfindungsgemäßen Zusatzstoffs blieb es dagegen dem Zufall überlassen, ob sich ein
fein- oder grobkristallines Produkt oder Zwischenprodukte der beiden Kristallformen ausbildeten. Eine
gezielte Produktherstellung erwies sich als unmöglich.
20 g des in Beispiel 1 verwendeten Copolyamids und 20 g p-Oxybenzoesäure-2-äthylhexylester, dem zuvor
0,2 g Butylaminhydrosulfat zugegeben worden waren, Wi wurden bei Raumtemperatur gemischt und anschließend
in einem geschlossenen Gefäß unter Ausschluß von Sauerstoff während 2 Stunden unter Rühren auf
1900C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde ein einheitlich
grobkristallines mürbes Produkt erhalten.
70 kg eines Polyamids aus Laurinlactam, 30 kg Benzolsulfonsäure-n-butylamid und 0,2 kg n-Butylamin-
hydrosulfat wurden in einem Autoklaven unter Ausschluß von Sauerstoff auf 2000C erhitzt Die Mischung
wurde 2 Stunden unter intensivem Rühren auf dieser Temperatur gehalten und in offene Formen gegossen.
Nach Abkühlen auf Raumtemperatur erhielt man ein grobkristallines Produkt, das sich leicht zerkleinern ließ.
Die Wiederholung des Versuchs mit n-Butylaminhydrochlorid anstelle von n-Butylaminhydrosulfat führte
zu einem feinkristallinen, zähen Material.
Claims (2)
1. Weichmacher enthaltende thermoplastische
Polyamid- oder CopaHyamidmassea, dadurch
gekennzeichnet, daß man diesen 0,1 bis 2%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, an
Salzsäure, Schwefelsäure oder denen Salzen mit Anrioen zusetzt
2. Verfahren zur Herstellung von feinkristaUinen,
Weichmacher enthaltenden thermoplastischen Polyamid- oder Copolyanndmasseii, dadurch gekennzeichnet, daß man Q1I bis 2% Salzsäure oder eines
Salzes der-Salzsäure mil einem Απΰη zusetzt.
1 Verfahren zur Hersteilung von grobkristallinen.
Weichmacher i«ajtffnfrti thermoplastischen Polyamid- oder Copoh/amidniassen, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 2% Schwefelsäure oder
eines Satzes der Schwefelsäure mit einem Arr.m
zusetzt
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2424681A DE2424681C3 (de) | 1974-05-21 | 1974-05-21 | Weichmacher enthaltende thermoplastische Polyamid- oder Copolyamidmassen |
FR7515821A FR2272143A1 (en) | 1974-05-21 | 1975-05-21 | Plasticised thermoplastic (co)polyamide matls - contg hydrochloric or sulphuric acid (amine salts) as crystallinity-controlling agents |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2424681A DE2424681C3 (de) | 1974-05-21 | 1974-05-21 | Weichmacher enthaltende thermoplastische Polyamid- oder Copolyamidmassen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2424681A1 DE2424681A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2424681B2 DE2424681B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2424681C3 true DE2424681C3 (de) | 1980-10-23 |
Family
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Family Applications (1)
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DE2424681A Expired DE2424681C3 (de) | 1974-05-21 | 1974-05-21 | Weichmacher enthaltende thermoplastische Polyamid- oder Copolyamidmassen |
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US7998579B2 (en) | 2002-08-12 | 2011-08-16 | Exxonmobil Chemical Patents Inc. | Polypropylene based fibers and nonwovens |
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1974
- 1974-05-21 DE DE2424681A patent/DE2424681C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-05-21 FR FR7515821A patent/FR2272143A1/fr active Granted
Also Published As
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