DE2424005A1 - Verfahren zum entfernen eines dorns aus einem loch-walzwerk sowie entsprechend ausgebildetes walzwerk - Google Patents

Verfahren zum entfernen eines dorns aus einem loch-walzwerk sowie entsprechend ausgebildetes walzwerk

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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B25/00Mandrels for metal tube rolling mills, e.g. mandrels of the types used in the methods covered by group B21B17/00; Accessories or auxiliary means therefor ; Construction of, or alloys for, mandrels or plugs
    • B21B25/06Interchanging mandrels, fixing plugs on mandrel rods or cooling during interchanging mandrels

Description

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St/th
NIPPON KOKAN KABUSHIKI KAISHA1, Tokyo/Japan
Verfahren zum Entfernen eines Dorns aus einem Loch-Walzwerk sowie entsprechend ausgebildetes Walzwerk
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen eines in einem Walzwerk mit einem Dorn zum Lochen, Glätten oder Schrägwalzen eines Werkstücks nach einem Walzvorgang zurückbleibenden Dorns sowie ein entsprechend ausgebildetes Walzwerk»
Die Erfindung ist beispielsweise anwendbar auf ein Mannasmann-Lochwalzwerk, ein Glättwalzwerk oder' ein Schrägwalzwerk sowie ein Rotations-Dehnwerk. Im Betrieb einer Walze der beschriebenen Art wird ein zu walzendes Rohteil in die Walze vorgeschoben, während ein Dorn, der am vorderen Ende einer Dornstange befestigt ist, zwischen Fuhrungsschuhen der Walze gehalten wird. Bekanntlich wird der Stopfen oder Dorn nach Beendigung des Walzvorganges in der Wälze zurückgelassen. Zum Entfernen des Dorns aus der Walze ist es bisher üblich, ein stangenförmiges Werkzeug oder eine Kombination eines stangenförmigen Werkzeugs und
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eines Hebels zu verwenden. Ein derartiges Verfahren erfordert
jedoch manuelle Arbeitskraft, so daß es Arbeit, Zeit und Erfahrung notwendig macht. Es liegt auf der Hand, daß es nicht einfach ist, einen schweren Gegenstand mit kreisförmigem Querschnitt wie einen Dorn aus einem Walzwerk zu entfernen, da der X'Jalzvorgang unter
hohen Temperaturen durchgeführt wird, so daß der Bedienungsmann
ein langes, stangenförmiges Werkzeug aus einer entfernten Stellung bedienen muß. Weiterhin ist es notwendig, den Dorn nach jedem
WaIzVorgang zur überprüfung und zum Abkühlen zu entfernen und einen kalten Dorn bei jedem neuen Vorgang zu verwenden. Der Bedienungsmann neigt gelegentlich dazu, dies zu unterlassen, so daß die
Möglichkeit besteht, daß beschädigte oder verfornte Dorne unmittelbar wiederverwendet werden und beschädigte Produkte entstehen.
Außerdem verschleißt dabei der Dorn erheblich.
Zur Erleichterung der Betätigung derartiger langer, stangenförmiger Werkzeuge wird vielfach eine Kolben-Zylinder-Einheit verwendet, jedoch wird auch unter Zuhilfenahme einer derartigen Einheit das Werkzeug im wesentlichen von Hand bedient. Die Bedienung des Werkzeugs wird sogar schwieriger, da der Bedienungsmann das
Werkzeug in guter Zeitabstimmung mit der Tätigkeit der Kolben-Zylinder-Einheit handhaben muß. Es sind auch andere Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen der Dorn aus dem Walzwerk entfernt
wird, während er an einem Ende eines Dornhalters befestigt ist.
Dieses Verfahren gestattet ein einfaches Entfernen des Dorns aus
dem Walzwerk, jedoch ist es nicht einfach, den Dorn von dem Dornhalter zu entfernen. Außerdem ist es bei diesem Verfahren erforderlich ,beim Verschleißen des Dorns den Arbeitsgang des Walzwerks zum Austauschen des Dorns zu unterbrechen, den Dorn von dem Dornhalter unter genauem Festhalten des Dorns zu entfernen, nachdem der Dorn vollständig aus dem Werkstück ausgetreten ist, und
sodann die Dornstange herauszuziehen, oder den Dorn und den Dornhalter zusammen mit dem Werkstück szu bewegen, den Dorn an einer
vorbestimmten Stelle an der Ausgangsseite der Walze festzuklemmen und sodann die Dornstange abzuziehen. Sin derartiges Verfahren zur Demontage des Dorns ist aufwendig und erfordert einen erheblichen Zeitraum, und zwar beispielsweise 20 bis 50 Sekunden, so daß dieser Demontagevorgang, sofern er bei jedem Walzvorgang durchgeführt
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werden müßte, zu einem intermittierenden Walzbetrieb führen müßte, der die Produktivität verringern würde. Aus diesem Grunde wird im praktischen Betrieb der Dorn nicht ausgetauscht, so daß häufig fehlerhafte Produkte entstehen oder der Dorn beschädigt wird. Weiterhin wird bei diesem Verfahren die Produktivität der Walze verringert, da es notxvendig ist, den Betrieb jedesmal anzuhalten, wenn der Dorn ausgetauscht wird, und die Lebensdauer des Doms wird aufgrund unzureichender Kühlung gesenkt. Es ist weiterhin ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem eine Anzahl von Dornstangen, die jeweils einen Dorn tragen, vorbereitet werden, wobei die Dornstange zusammen mit dem Werkstück nach jedem WaIzvorgang seitlich aus der Walzlinie verschoben wird, die Dornstange und der Dorn nach dieser Verschiebung von dem Werkstück getrennt werden und die Dornstange und der Dorn nach Kühlung in einem Kühlbehälter oder auf andere Weise wieder verwendet werden. Obwohl bei diesem Verfahren zahlreiche er zuvor erwähnten Nachteile überwunden werden, erfordert es erhebliche Kosten für die Einrichtung und den Betrieb, da es notwendig ist, eine Anzahl von Dornstangen und Dornen, sowie Förderer zum Verschieben der Dornstangen mit den Dornen und eine Kühlvorrichtung vorzusehen..
Die Erfindung ist daher darauf gerichtet, ein Verfahren und ein Walzwerk zu schaffen, die ein Entfernen eines Doms aus dem Walzwerk gestatten, ohne daß die obigen Schwierigkeiten auftreten und insbesondere ohne daß menschliche Arbeitskraft erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Düse zum Ausstoßen von Wasser unter Hochdruck und einen Wassersammler in ausgerichtete Stellung mit der Durchlaufbahn des Walzwerks anhebt, daß man Wasser durch die Düse gegen den Dorn ausstößt und daß man das 'fässer durch den Wassersammler auffängt und abführt.
Das Hochdruckwasser wird zum Entfernen des zurückgebliebenen Doms verwendet. Die AusStoßkraft und .Schmierwirkung des Wassers dienen zur Bewegung des Dorns. Im allgemeinen beträgt das Gewicht eines Dorns etwa 30 kg im Falle einer Lochwalze und etwa 40 kg im Falle einer Glattwalze. Bei Verwendung von Wasser unter einera Hochdruck
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von etwa 30 bis 60 kg/cm ist es ohne weiteres möglich, den Dorn gleichmäßig abzuführen, so daß ein schwerer Dorn in sehr kurzer Zeit, das heißt in weniger als 3 Sekunden, entfernt werden kann, ohne daß menschliche Arbeitskraft oder Erfahrung erforderlich ist,
Der Dorn wird gleichmäßig zu einer Montage- und Demontage-Station befördert, ohne daß das Wasser, das unter hohem Druck ausgestoßen wird, im Bereich der Walzvorrichtung und deren Umgebung verspritzt wird und ohne daß der WalzVorgang gestört wird, da die Düse und der Wassersammler, der zu dieser gegenüberliegend angeordnet ist, in die Walζlaufbahn vorgeschoben und aus dieser zurückgezogen werden können. Der entfernte Dorn wird zu einem Dorn-RückfÜhrmechanismus überführt, der unterhalb des Wassersammlers und vor diesem angeordnet ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein Nachlassen der Qualität der Produkte und ein Absinken der Produktionseffektivität aufgrund eines beschädigten Doms vermieden und die Lebensdauer des Dorns verlängert wird. Bei den oben beschriebenen, bekannten Verfahren wird der Dorn im allgemeinen nicht oft genug ausgetauscht, so daß die Herstellung von fehlerhaften Produkten durch einen beschädigten oder verformten Dorn unvermeidlich ist und damit nicht nur der Ausstoß zufriedenstellender Produkte verringert, sondern auch die erheblichen Kosten für Einrichtung und Betrieb des Walzwerks nicht genügend ausgenutzt werden. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Dorn ohne Schwierigkeiten und ohne Verwendung von menschlicher Arbeitskraft entfernbar ist,kann er nach jedem Walzvorgang ausgetauscht werden. Folglich ist es möglich, stets einen intakten Dorn zu verwenden, so daß der Ausstoß einwandfreier Produkte erhöht und die Lebensdauer des Dorns verlängert wird. Weiterhin ist e3 möglich, die Kosten für Einrichtung und Betrieb des V7alzv;erks zu verringern , da es lediglich erforderlich ist, eine Düse zum Ausstoßen von Wasser unter hohem Druck, einen Wassersammler und einen Mechanismus zum Bewegen dieser Elemente zu installieren.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
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Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Lochwalzwerks gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des Betriebszustands unmittelbar vor dem LochwalζVorgang;
Fig. 3 ist eine entsprechende Darstellung der Situation während des LochwalzVorganges;
Fig. 4 zeigt wiederum eine entsprechende Darstellung beim Entfernen des Doms;
Fig. 5 entspricht Fig. 2 und zeigt die Situation vor dem Lochwalzvorgang eines neuen Werkstücks.
Eine Lochwalze entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1 umfaßt ein Gehäuse 1 auf einem Sockel 16, einen Tisch 2 und ein Paar von Führungsschuh-Haltern 3, die einander gegenüberliegende Führungsschuhe 4 tragen. Auf der Einlaßseite des Gehäuses 1 sind ein Rohr 9 und eine Werkstückführung 7 vorgesehen. Die Werkstückführung besitzt einen V-förmigen Querschnitt. Erfindungsgemäß ist eine Düse 11 zwischen der Werkstückführung 7 und dem JRohr 9 vorgesehen, die Wasser unter hohem Druck ausspritzt. Bei dem dargestellten Beispiel wird die Düse 11 durch einen Halter 17 gehalten. Sie kann in senkrechter Richtung durch eine Kolben-Zylinder-Einheit 10 zwischen einer angehobenen, mit der Führungsbahn des Walzgutes ausgerichteten, und einer unteren Stellung verschoben werden. Wasser unter hohem Druck wird der Düse durch eine nicht gezeigte, flexible Leitung zugeführt. Auf der Ausgangsseite des Gehäuses 1 sind eine Dom-Mulde 5, eine hintere Einheit 8 mit einer Führung für die gelichten Werkstücke,einer Aufnahmeeinrichtung, einem Dornhalter und einem nicht gezeigten Mechanismus zur Förderung des gelochten Werkstückes zu einer Seite der Laufbahn, sowie ein Abzugs- und Überführungsmechanismus 15 für das Werkstück vorgesehen. Da diese Teile allgemein bekannst sind, ist es nicht notwendig, sie im einseinen zu zeigen oder sie zu beschreiben. Erfindungsgemäß sind ein Dorn-Rückführmechanismus 6 und ein Wassersamraler 12
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zwischen der rückwärtigen Einheit 8 und der Dorn-Mule 5 vorgesehen. Auf dieselbe Weise wie die Düse 11 werden der Dorn-Rückführmechanismus 6 und der Wassersammler 12 mit der Laufbahn der Lochwalze durch geeignete Mechanismen wie Kolben-Zylinder-Einheiten 13 und 14 ausgerichtet, die unterhalb angeordnet sind. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 10, 13 und 14 sind mit geeigneten, nicht gezeigten Leitungen und Ventilen zur Versorgung mit Druckluft oder einer Druckflüssigkeit versehen. Ferner können die Düse 11, der Dorn-Rückführmechanismus 6 und der Wassersammler 12 mit Einrichtungen versehen sein, die nicht nur eine senkrechte, sondern auch eine seitliche oder schräge Verschiebung gestatten. Zu diesem Zweck können anstelle der hin- und hergehenden Kolben-Zylinder-Einheiten drehbare oder schwenkbare Betätigungsmechanismen vorgesehen sein. Weiterhin ist es möglich, die Wasserdüse zum Ausstoßen des Doms an der Ausgangsseite der Walze nicht an die Eingangsseite der Walze zu setzen, sondern an der Ausgangsseite anzuordnen, und den Rückführmechanismus und den Nassersammler an der Eingangsseite anzubringen. Der Rückführmechanismus 6 gestattet eine Aufnahme des durch die Dom-Mulde abgegebenen Dorns, während der Wassersammler 12 schalenförmig ausgebildet ist und das durch die Düse 11 abgegebene, unter Druck stehende Wasser aufnimmt und ein Spritzen des gesammelten Wassers in Richtung der Umgebung ausschließt, so daß verhindert wird, daß das Wasser einen zu bearbeitenden Gegenstand vor dem Wassersammler 12 erreicht. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist ein Paar Walzen 18 auf gegenüberliegenden Seiten der Mitte der Führungsschuhe angeordnet, deren Achsen in Bezug auf die Laufbahn geneigt sind. Das Gehäuse 1 ist mit einem oberen Führungs-Querhaupt 19 versehen, das an sich bekannt ist.
Nunmehr soll unter Bezugnahne auf Fig. 2 bis 5 die Arbeitsweise der Lochwalze beschrieben v/erden. Für den Lochvorgang werden die Düse 11 und der Wassersammler 12 in einer Stellung unterhalb der Laufbahn gehalten, v/ie es in Fig. 2 gezeigt ist. Ein Werkstück 20, das gelocht werden soll, wie etwa ein kreisförmiger Stahlrohling, wird durch einen Stößel 21 in Richtung des Dorns 22 vorgetrieben, der am Ende einer Dornstange 23 befestigt ist und zwischen den oberen und unteren Führungsschuhen 4 festge-
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halten wird. Das Werkstück tritt durch das Rohr 9 hindurch. Folglich wird das Werkstück gemäß Fig. 3 gelocht, so daß ein Hohlkörper 25 entsteht. Wenn das hintere Ende des Werkstücks zwischen den Walzen 18 hindurchgelaufen ist und eine Stellung erreicht hat, bei der die Aufwärtsbewegung der Düse 11 nicht stört, wird die Düse 11 mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit angehoben und mit der Laufbahn ausgerichtet. Wenn weiterhin das hintere Ende des Hohlteils 25 über den Wassersammler 12 hinweggelaufen ist, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, wird der Wassersammler 12 ebenfalls auf die Höhe der Laufbahn angehoben und Wasser unter hohem Druck wird durch die Düse 11 ausgestoßen, so daß der Stopfen oder Dorn 22, der zwischen den Führungsschuhen nach Beendigung des Lochwalzvorganges verblieben ist, über die Dornmulde 5 in den Dorn-Rückführmechanismus gebracht wird. Der Dorn 22 kann in den Rückführmechanismus 6 durch den Hochdruck und die Schmierwirkung des Wassers überführt werden, das durch die Düse 11 ausgestoßen wird. Generell läßt sich sagen, daß bei einem Wasserdruck von mehr als 30 kg/cm der Dorn in sehr kurzer Zeit auf die oben beschriebene Weise entfernt wird. Wenn der Stopfen oder Dorn mit der Bewegung aufgrund des hohen Wasserdrucks begonnen hat, besitzt er genügend Eigenträgheit, um diese Bewegung gleichmäßig in Richtung des Rückführmechanismus fortzusetzen, obwohl die auf den Dorn ausgeübte Antriebskraft nach und nach abnimmt. Der Dorn 22, der durch den Dornrückführmechanismus 6 aufgenommen worden ist, wird durch Absenken des Rückführmechanismus mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit 13 abgeführt. Sodann wird ein neuer Dorn 22a auf der Dornstange 23 montiert, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, und in Richtung der Arbeitsstellung gemäß Fig. 2 und 3 zum Lochen eines weiteren Werkstücks vorgeschoben.
Zahlreiche praktische Versuche haben ergeben, daß es erfindungs-"gemäß möglich ist, die Lebensdauer eines Dorns um 20% bis 40% im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren zu erhöhen. Weiterhin hat sich gezeigt, daß. es möglich ist, Kratzer auf den Innenflächen des Produkts nahezu vollständig zu verhindern. Während bei herkömmlichen Verfahren der Ausschuß etwa 1% bis 1,51s betrug, liegt er erfindungsgemäß erheblich geringer.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher er-, läutert.
Beispiel 1 - Lochwalze
Bei diesem Beispiel wurden Stahlstäbe mit Kreisquerschnitt durch eine Mannesmann-Lochwalze gemäß Fig. 1 gewalzt, wobei Stahlrohre mit einem Durchmesser von 200 mm entstanden. Ein Dorn 22 mit einem Gewicht von 45 kg wurde auf einer Dornstange befestigt und zum Lochen des Werkstücks gemäß Fig. 2 und 4 verwendet. Nach dem Lochvorgang wurde der Dorn, der zwischen den Führungsschuhen 4 liegengeblieben war, durch Ausstoßen von Wasser unter hohem Druck
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von 40 kg/cm mit Hilfe der Düse 11 über einen Zeitraum von 1,5 Sekunden zurückgeführt. Selbstverständlich wurde die Düse 11 in die Laufbahn angehoben, und die Gesamtzeit zur Rückführung des Dorns von dem Augenblick, an dem die Düse angehoben wurde, bis zu dem Augenblick, an dem die Düse, der Dorn-Rückführ-Ttechanismus und der Tiassersanunler in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt waren, betrug weniger als 3 Sekunden während zahlreicher Versuche. Die Zeit zur Durchführung eines Arbeitszyklus betrug etwa 30 Sekunden, so daß das erfindungsgemäße Verfahren eine hohe Produktivität ermöglicht.
Bei einem herkömmlichen Verfahren, bei dem stangenförmige Werkzeuge zum Entfernen des Dorns verwendet werden, sind etwa 5 bis 7 Sekunden zum Entfernen des Dorns von den Führungsschuhen erforderlich. Wenn eine Kombination von stangenförmigen Werkzeugen und einem Hebel verwendet wird, sind etwa 4 bis 6 Sekunden erforderlich. Wenn die stangenförmigen Werkzeuge durch ein Betätigungsorgan wie eine Kolben-Zylinder-Einheit in Kombination mit einer. Hebel betätigt werden, sind etwa 6 bis 3 Sekunden erforderlich. Im Gegensatz dazu beträgt die erforderliche Zeit zum Entfernen des Dorns erfindungsgeirüß weniger als 3 Sekunden, wie es zuvor angegeben wurde. Diese Zeit blieb während zahlreicher Versuche die gleiche.
üblichen/eise beträgt die Zeit zum Anheben des Wassersammlers 12 etwa 0,5 Sekunden und die Zeit zum Zurückziehen der Dornstange
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nach Vollendung eines Lochvorganges etwa 3 bis 5 Sekunden. Weiterhin ist es möglich, die Düse 1 und den Wassersammler 12 in einer kürzeren Zeit abzusenken, als die Zeit, die zum Vorschieben der Dornstange 23 vorgesehen ist, so daß die Anwendung der Erfindung auf übliche Lochwalzen mit Dornaustausch, die Betriebszeit nicht verlängert. Sei diesem Beispiel hat sich gezeigt, daß die Lebensdauer des Dorns um 35% erhöht wurde. Weiterhin zeigte sich, daß bei keinem von 1300 mit demselben Dorn hergestellten Rohren Kratzer auf der Innenfläche auftraten.
Beispiel 2 - Glättwalzwerk
Bei einem Glättwalzwerk zum Polieren von Stahlrohren mit einem Innendurchmesser von 230 mm wurde ein trommelförmiger Dorn mit einem Durchmesser von 230 mm und einem Gewicht von 76 kg verwendet. Der Dorn wurde an einem Ende einer Dornstange montiert und zwischen den Führungsschuhen nach jedem Glättungsvorgang zurückgelassen und durch Ausstoßen von I-Jasser durch die Düse mit
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einem Druck von 30 kg/cm entfernt.
Es war möglich, den Dorn durch Ausstoßen von Wasser während nur 1,6 Sekunden zu entfernen, während bei einem herkömmlichen Verfahren 5 bis 9 Sekunden erforderlich waren, wenn stangenförmige Werkzeuge und Hebel oder stangenförmige Werkzeuge, die durch eine Kolben-Zylinder-Einheit und Hebel betätigt werden, verwendet wurden, JÜinlich wie bei Beispiel 1 war es möglich, die Lebensdauer des Dorns zu erhöhen und den Ausschußprozentsatz aufgrund von Kratzern auf der Innenfläche der Produkte zu senken.
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Claims (6)

P.atentansOrüche
1. !Verfahren zum Entfernen eines in einem Walzwerk mit einem Dorn zum Lochen, Glätten oder Schrägwalzen eines Werkstücks nach einem Walzvorgang zurückbleibenden Doms, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Düse zum Ausstoßen von Wasser unter Hochdruck und einen Wassersammler in ausgerichtete Stellung mit der Durchlaufbahn des Walzwerks anhebt, daß man Wasser durch die Düse gegen den Dorn ausstößt und daß man das Wasser durch den Wassersammler auffängt und abführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser mit einem Druck von
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30 bis 60 kg/cm während eines Zeitraums von weniger als 3 Sekunden ausgestoßen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennz eichnet, daß die Düse unmittelbar nach Passieren des hinteren Endes des Werkstücks in die obere Stellung angehoben wird, daß der Wassersammler ebenfalls unmittelbar nach Passieren des hinteren Endes des Werkstücks in die obere Stellung angehoben wird, und daß zugleich mit dem Anheben und Absenken der Düse und des Wassersammlers die Dornstange vorgeschoben oder zurückgezogen wird.
4. Walzwerk zum Lochen, Glätten oder Schrägwalzen eines Werkstücks mit einem an einem Ende einer hin- und hergehenden Dornstange befestigten Dorn, der nach Beendigung eines Walzvorganges zwischen einem Paar von Führungsschuhen in dem Walzwerk zurückgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, das das Walzwerk mit einer Düse (11) auf der Eingangsseite zum Ausstoßen von Wasser unter hoherr Druck, einem Wassersammler (12) auf der Ausgangsseite zur Aufnahme des ausgestoßenen Wassers, einer Betätigungsvorrichtung (10, 14) zum Vorschieben der Düse (11) und des .Wassersanimlers (12) in eine mit der Durchlauf bahn des Walzwerks
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ausgerichtete Stellung und zum anschließenden Zurückziehen und rait einem Dorn-Rückführmechanismus (6) auf der Ausgan~sseite versehen ist.
5. Walzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrisches Rohr (9) zwischen der Düse (11) und den Führungsschuhen (4) sowie eine Dom-Mulde (5) zwischen den Führungsschuhen (4) und dem Dorn-Rückführmechanismus (6) vorgesehen sind.
6. Walzwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (10,.14) derart steuerbar ist, daß sie die Düse (11) und den Wassersammler (12) in die Stellung in der Durchlaufbahn jeweils unmittelbar nach Passieren des hinteren Endes des Werkstückes (20) anhebt.
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DE2424005A 1973-05-17 1974-05-17 Verfahren zum Entfernen eines Doms aus einem Walzwerk sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE2424005C3 (de)

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