DE3223667A1 - Verfahren zum walzen von stangenmaterial in einem walzwerk sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum walzen von stangenmaterial in einem walzwerk sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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John Congreve Reading Berkshire Ashton
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/14Guiding, positioning or aligning work
    • B21B39/16Guiding, positioning or aligning work immediately before entering or after leaving the pass
    • B21B39/165Guides or guide rollers for rods, bars, rounds, tubes ; Aligning guides

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

Emjay Engineering Limited,
Jenkin Road, Sheffield, England
Verfahren zum Walzen von Stangenmaterial in einem Walzwerk sowie Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens
Case P. 107/GE 24, Juni 1982
DBr-ki 15
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzen langgestreckten Materials in einem Walzwerk mit einer Einlaßführung. Insbesondere ist die Erfindung zur Verwendung beim Walzen von Stabstahl, Stangenmaterial oder kontinuierlichen Profilstählen geeignet. Bei einer speziellen Ausführungsform wird durch die Erfindung eine Rollen-EinlaßfUhrung für ein Walzwerk geschaffen.
Bekannte Walzwerk-Einlaßführungen weisen ein Paar im Abstand befindlicher Rollen auf, die in festen Führungsflügeln gelagert sind, um dadurch einen Führungskanal zu definieren* Die Führung ist auf der Eingangsseite des Walzwerks befestigt, wobei der Spalt zwischen den Führungsrollen auf die entsprechende Größe und ausgerichtet zum Stick des Walzwerks eingestellt ist. Wenn das Walzwerk arbeitet, beispielsweise ein Stabstahlwerk, kann der Stabstahl durch die Führung mit einer Geschwindigkeit von etwa 20.000 Fuß pro Minute laufen, und die Rollen in der Führung mit Geschwindigkeiten bis zu 40.000 Umdrehungen pro Minute antreiben.
In der Praxis weist das im Walzwerk gewalzte Material eine variable Größe auf, insbesondere am Hinterende, wo entsprechend der reduzierten Plastizität, die sich aus der geringeren WaIztemperatur ergibt, die Tendenz besteht, daß das Material nicht auf die gleiche Dicke heruntergewalzt wird, wie das vorlaufende Ende. Als Resultat hiervon ist es erforderlich, in der Führung den zwischen den Rollen befindlichen Spalt etwas größer einzustellen, als es der Nenngröße des Materials entspricht. Die Führungsrollen geben dem Material folglich lediglich eine diskontinuierliche Abstützung und die Genauigkeit der Führung wird reduziert. Da ferner die Wahrscheinlichkeit besteht, daß in dem Walzwerk Verschleiß auftritt, so daß die Materialgröße über eine Zeitspanne zunimmt, kann eine überfüllung am Hinterende auftreten und die Rollen über-
1^ lasten, so daß deren Lager beschädigt werden.
Die Tendenz für eine überfüllung des Führungskanals bedeutet gleichzeitig, daß sehr harte Walzen, welche die Neigung zur Sprödigkeit zeigen, nicht verwendet werden können. Es ist anstelle dessen notwendig, weichere Rollen zu verwenden, beispielsweise aus Stellit, welche jedoch relativ schnell verschleißen, so daß typischerweise der Walzmeister der Verschleißrate Rechnung tragen muß.
Erfindungsgemäß wird eine Einlaßführung für ein Walzwerk zum Walzen langgestreckten Materials vorgeschlagen, welche einander gegenüberliegende Führungsteile aufweist, die mittels Kupplungseinrichtungen miteinander verbunden sind, und zwischen sich einen Führungskanal für das Material definieren, wobei jeder der Führungsteile außerhalb des Führungskanals verschiebbar ist und zwar gegen Federeinrichtungen, welche dem Führungsteil in dem Führungskanal drücken, und wobei die Kupplungseinrichtungen derart ausgebildet sind, daß die Verschiebungen jedes der FUhrungsteile koordiniert werden und daher im wesentlichen die axiale Zuordnung des Führungskanals konstant gehalten wird.
35
Durch die Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Walzen langgestreckten Materials mit irregulärer Dicke über dessen Länge in einem Walzwerk vorgeschlagen, bei welchem das Material in das Walzwerk durch einen Führungskanal eingeführt wird, welcher zwischen einander-gegenüberliegen Führungsteilen definiert ist, jeder der Führungsteile in Berührung mit dem Material, welches den Führungskanal durchläuft, gehalten wird, während Änderungen in der Dicke des Materials mittels nach innen und außen gerichteter Verschiebungen der Führungsteile aufgenommen werden und bei welchem die Führungsteile derart miteinander verbunden werden, daß ihre Verschiebungen koordiniert sind und die axiale örtliche Zuordnung des Führungskanals im wesentlichen konstant gehalten wird.
Durch die Erfindung wird ferner ein Walzwerk mit einer Einlaßführung der oben beschriebenen Art geschaffen.
Unter Anwendung der Erfindung wird ein kontinuierlicher Kontakt zwischen dem Material und der Führung ermöglicht, wodurch sich eine bessere Lagerung und eine positivere Einführung des Werkstücks, während es in den Walzstich des Walzwerks eintritt, erreicht wird. Die Koordinierung der Bewegungen der Führungsteile verhindert eine seitliche Verschiebung des Führungskanals und verbessert hierdurch ferner die Genauigkeit der Einlaßführung. Da die Führungsteile sich voneinander weg bewegen, können, wenn die Dicke des Materials zunimmt, ist es möglich, die Führungsteile aus einem härteren, verschleißfesteren, jedoch spröden Material herzustellen, wie beispielsweise gesintertes Hartmetal, Wolframkarbid oder Titankarbid, 3Q welches genauso langsam verschleißt, wie die Walzen des Walzwerks. Im Falle einer Rollen-Einlaßführung kann die Lebensdauer sowohl der Rollen als auch Ihrer Lager verlängert werden, woraus sich eine hiermit zusammenhängende Verbesserung der Qualität der in dem Walzwerk gewalzten Produkte ergibt.
Die Führungsteile weisen vorzugsweise Rollen auf, welche mit Umfangsnuten einer zweckdienlichen Form entsprechend dem zu walzenden Material versehen sind. Die Führungsteile können je auf einer ver-
-δι
schiebbaren Lagerung wie beispielsweise einem verschwenkbar gelagerten Kragarm montiert sein. Beim Anwendungsfall der Einlaßführung eines Walzwerks für Stangenmaterial sind zwei einander gegenüberliegende Rollen normalerweise ausreichend, wobei jede der Rollen auf einem eigenen verschwenkbaren Führungsarm gelagert ist. Es können jedoch komplexere Systeme mit einer größeren Anzahl von Führungsteilen verwendet werden, wie beispielsweise zwei einander gegenüberliegende Paare von Führungsrollen, wobei ein Paar stromaufwärts im Abstand bezüglich des anderen Paares angeordnet ist, um die Ausrichtung des Stangenmaterials in der Führung zu verbessern. Vorzugsweise sind ferner Einrichtungen vorgesehen, um die Position jedes Führungsteils unabhängig vom anderen einstellen zu können, um dadurch die örtliche Zuordnung des Führungskanals einzustellen.
15
Die Federeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie gleichmäßig auf jeden der Führungstelle wirkt, und kann beispielsweise aus einer Feder oder einem anderen Energiespeicher, welcher
in gleicher Weise arbeitet, an jedem Führungsteil bestehen. An-20
Schlagseinrichtungen sind vorzugsweise vorgesehen, um die nach
innen gerichtete Bewegung jedes Führungsteils zu begrenzen und dadurch eine minimale Breite des Führungskanals zu definieren. Ferner können Einrichtungen vorgesehen sein, um die durch die Federeinrichtung oder Vorspanneinrichtung auf die Führungsteile ausgeübte 25
Kraft einzustellen, so daß hierdurch die durch die Führungsteile auf das Material in dem Führungskanal ausgeübte Kraft verstellt wird, um hierdurch verschiedenen Material größen und physischen Eigenschaften Rechnung zu tragen.
Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung sind die Führungsteile
durch Kupplungseinrichtungen miteinander verbunden, welche eine Verbindungsteil variabler Länge aufweisen, der mit einem Zwischenelement versehen ist, welches positiv bezüglich der Führung gehalten 1st, wodurch gewährleistet wird, daß beide Enden des Ver-35
bindungsteiles sich bei einer Änderung der Länge des Verbindungsteiles bewegen. Der Verbindungsteil kann insbesondere eine Reihe von Anschlagelementen aufweisen, einschließlich eines zwischen-
liegenden Elementes, welche in Anschlag durch nach innen gerichtete Kräfte gehalten sind, die auf jedes der Enden der Reihe wirken, wobei die Elemente außer dem Zwischenelement in Längsrichtung der Reihe beweglich sind, und wobei das Zwischenelement
in Längsrichtung der Reihe unbeweglich, jedoch in und aus der Reihe beweglich ist, um dadurch fortschreitend und gleichmäßig die Enden der Reihe in entgegengesetzten Richtungen in Längsrichtungen der Reihe zu bewegen. Bei einem derartigen Verbindungsteil wirkt das Zwischenelement als Keil, um die Enden gegen die nachMnnen gerichteten Kräfte, die auf die Enden der Reihe wirken, auseinander zu drücken, wobei diese Kräfte durch eine unter Spannung stehende Feder zwischen den Enden der Reihe erzeugt werden können oder um, wenn die Enden aufeinanderzu angetrieben werden, seitlich aus der Reihe heraus angetrieben zu werden. Die Keil flächen können an dem
Zwischenelement und/oder den benachbarten Elementen der Reihe vorgesehen sein. Die die Keilflächen aufweisenden Elemente können zweckdienlicherweise kugelförmig zylindrisch mit halbkugelförmigen Enden oder zylindrisch mit konischen oder kegel stumpfförmigen Enden
ausgebildet sein.
20
Nach einem weiteren wichtigen Gesichtspunkt der Erfindung kann die Einlaßführung des Walzwerks zusätzlich Einrichtungen wie beispielsweise einen Positionswandler enthalten, welche dazu.dienen, die
Trennung der Führungsteile zu überwachen und folglich die Dicke des 25
Materials zu überwachen, wenn dieses die'Führung durchläuft, wobei das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend den Verfahrensschritt der Überwachung der Trennung der Führungsteile aufweist.
Die Dicke oder Stärke des Materials, welche hierdurch erfaßt wird, 30
kann mittels einer direkten Ablesemöglichkeit dem Walzmeister zugänglich gemacht werden. Diese Information ist als Oberprüfung in vieler Hinsicht für das Walzverfahren von Wert und kann insbesondere 1m voraus ein unmittelbar bevorstehendes Fehlwalzen aufgrund
eines übergroßen Hinterendes des gewalzten Stabstahles vorwarnend 35
anzeigen.
-10-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Einlaßführung für ein Stahlwalzwerk;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Einlaßführung gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 eine Hinteransicht der gleichen Führung.
Die in den Zeichnungen veranschaulichte Führung weist einen Gehäuseabschnitt 10 auf, der ein ortsfest angeordnetes Führungsrohr 11 und zwei verschwenkbar gelagerte Führungsflügel oder -arme 20, 21 trägt. Das Führungsrohr 11 ist in dem Gehäuse 10 durch Klemm-
schrauben 12 angeordnet und ist mit einem glockenförmigen Mundstück 13 versehen, durch welche die Stange in die Führung eingeleitet wird. Nach Durchlaufen des ortsfesten Führungsrohres in dem Gehäuse der Führung, tritt die Stange aus, um zwischen Führungsronen 22, 23 hindurch zu laufen, die von den entsprechenden
Führungsarmen 20, 21 getragen sind, und verläßt dann die Führung, um in den nächsten Walzstich des Walzwerks einzutreten.
Das Gehäuse 10 der Führung weist einen Basisflansch 15 auf, dessen
Vorder- und Hinterenden abgeschrägt sind, um in eine komplimentär 25
ausgebildete, quer verlaufende Schwalbenschwanznut eingepaßt zu werden, die 1n einem Tisch auf der Eingangsseite des nächsten Walzenpaares des Walzwerks vorgesehen sind. Auf diese Weise kann die Einlaßführung in ihrer Lage in ungefährer Ausrichtung zum nächsten Walzstich festgeklemmt werden.
Der Führungsarm 20 ist verschwenkbar auf einer senkrechten Spindel 24 gelagert, die in dem Führungsgehäuse gehalten ist. Die Rolle ist mittels Lagern 26 am Vorderende des Führungsarms montiert, weir
eher abgeschrägt ausgebildet ist, damit er dicht zwischen den 35
Walzen des Walzwerks angeordnet werden kann. Die Position des Führungsarms auf der Spindel 1st verstellbar, um die korrekte vertikale Ausrichtung zum Walzstich zu ermöglichen.
Der Führungsarm 21 ist gleichermaßen auf einer senkrechten Spindel 25 montiert und trägt eine Rolle 23 in Lagern 27.
Fig. 2 zeigt den Führungsarm 20, welcher eine kleine Rolle 22
trägt, die nach innen in Richtung der anderen Rolle 23 verschwenkt ist, in durchgezogenen Linien, wobei in gestrichpunkteten Linien eine große Rolle 22 veranschaulicht ist, die nach außen bezüglich
der anderen Rolle 23 verschwenkt ist. Im Gegensatz hierzu ist der 10
Führungsarm 21 mit einer großen Rolle 23 nach außen weg von der
anderen Rolle 22 hindurchgezogenen Linien veranschaulicht und eine kleine Rolle 23 nach Innen in Richtung der Rolle 22 verschwenkt in gestrichpunkteten Linien gezeigt. In der Praxis sind die Rollen 22 und 23 jeweils vom gleichen Durchmesser und die Führungsarme werden eingestellt, um gleich oder etwa gleich von der Achse des Führungsrohrs 11 entfernt zu liegen. Die Alternativen :sind lediglich veranschaulicht, um den Verstell bereich der verfügbar steht, zu zeigen. Die Rollen 22, 23 definieren zwischen sich einen
Führungskanal für das Stangenmaterial vor den Walzen des Walzwerks. 20
Die Hinterenden der Führungsarme sind mit Stellschrauben 28, 29 oberhalb des Niveaus des ortsfesten Führungsrohres 11 und mit nach unten vorstehenden Stiften 30, 31 unterhalb des Niveaus des ortsfesten FUhrungsrohres versehen. Die Stifte sind mittels einer unter 25
Spannung stehenden Verbindungsfeder 36 verbunden, welche folglich
die Neigung zeigt, die Hinterenden der Führungsarme aufeinander zu zu ziehen und den Führungskanal zwischen den Rollen 22, 23 zu öffnen. Dieser Bewegung wird dunch eine Reihe von drei benacho_ barten kugelförmigen Stahl kugeln entgegengewirkt, die zwischen den Stellschrauben 28, 29 in einem Kanal 37 aneinander anliegend, angeordnet sind, welcher quer durch das Gehäuse 10 der Führung oberhalb des ortsfesten Führungsrohres verläuft.
Diese drei Kugeln bestehen aus zwei äußeren Kugeln 38, 39 in Berührung mit den Stellschrauben 28 bzw. 29 und einer dazwischenliegenden Kugel 40, welche die äußeren Kugeln voneinander trennt. Die beiden äußeren Kugeln können sich längs des querverlaufenden
-12-
Kanals 37 entweder nach innen oder nach außen frei bewegen, wobei jedoch die dazwischenliegende Kugel in einem vorderen Kanal in dem Gehäuse der Führung gefangen ist, welcher oberhalb und parallel zum ortsfesten Führungsrohr verläuft und den querverlaufenden Kanal 37 schneidet. Die dazwischenliegende Kugel ist zwischen die beiden äußeren Kugeln durch eine unter Druck stehende Schraubenfeder 46 im vorderen Kanal gedrückt, welche unter Druckspannung zwischen der dazwischenliegenden Kugel und einer Einstellschraube 47 gespannt ist.
Die örtliche Beziehung der dazwischpnllegenden Kugel 40 in dem Ende des vorderen Kanals 45 an dessen Schnittpunkt mit dem Querkanal 37 gewährleistet, daß die Reihe von drei aneinander anliegenden Kugeln zwischen den Stellschrauben 28, 29 in den Hinter-
enden der Führungsarme 20, 21 sich nicht als Einheit zu einer der beiden Seiten der Führung bewegen können. Es ist folglich möglich, den Führungskanal zwischen den Rollen 22, 23 mittels der Einstellschrauben zu zentrieren.
Wenn die Einlaßführung auf der Einlaßseite der Walzen des Walzwerkes aufgebaut und der Führungskanal zentriert und in ungefähre Ausrichtung zum Walzstich gebracht wurde, kann eine feine seitliche Einstellung durchgeführt werden, indem die Stellschrauben 28, 29 verwendet werden, um die Mittellinie oder Achse des Führungskanals zur einen oder anderen Seite zu verschieben.
Wenn im Betrieb Stangenmaterial durch die Führung längs des ortsfesten Führungsrohres 11 und zwischen den Rollen 22, 23 hindurch läuft, treibt die Druckfeder 46 die zwischenliegende Kugel 40 zwischen die äußeren Kugeln 38, 39, welche ihrerseits auf die Hinterenden der beiden FUhrungsarme 20, 21 nach außen drücken. Die FUhrungsarme verschwenken dann auf den Spindeln 24, 25 und die Rollen 22, 23 bewegen sich aufeinander zu in den zwischen ihnen definierten Führungskanal bis sie an dem die Einlaßführung durchlaufenden Stangenmaterial anliegen. Falls die Dimensionen oder Querschnitte des Stangenmaterials zunehmen, wie dies normalerweise am Hinterende des Stangenmaterials geschieht, drückt der größere
Durchmesser des Stangenmaterials die Rollen auseinander. Während
die Führungsarme verschwenken, treiben die Stellglieder an ihren Hinterenden die äußeren Kugeln 38, 39 nach innen in den querverlaufenden Kanal 37, wodurch die Kugel 40 in den vorderen Kanal 45 gegen den Druck der Feder 46 zurückbewegt wird, und die Gesamtlänge der Reihe von Anschlagselementen zwischen den beiden Fühhungsarmen verringert wird.
Die gesamte Gelenkverbindung zwischen den Führungsrollen ist derart, daß eine konstante örtliche Beziehung der Mittellinie des Führungskanals zwischen den Rollen aufrecht erhalten bleibt. Wenn das Stangenmaterial im Querschnitt zunimmt, und einer der Führungsronen nach außen bewegt wird, drückt die entsprechende äußere
Kugel, beispielsweise die Kugel 38 die dazwischenliegende Kugel
40 um eine geringe Entfernung weiter in den vorderen Kanal 45.
Diese Bewegung entlastet den Druck der dazwischenliegenden Kugel auf die äußere Kugel 39, und wird folglich den Widerstand den Widerstand, welcher durch die Druckfeder 46 gegen eine Außenbewegung der Rolle 23 entgegengesetzt wird, aufheben. Da jedoch das 20
Stangenmaterial im wesentlichen gleichmäßig auf beide Rollen
drückt, funktioniert das System derart, daß sich die Rollen gleichmäßig öffnen und beide äußeren Kugel 38, 39 mit gleicher Kraft gegen die Kugeln 40 gedruckt werden. Die Verbindung 36 dient dazu,
die Einstellschrauben in den Führungsarmen in Berühung mit den 25
äußeren Kugeln zu halten, und diese wiederum in Berühung mit der dazwischenliegenden Kugel, wenn im Führungskanal kein Stangenmaterial vorhanden ist. Ein Anschlag 50 ist in der Wandung des Querkanal es 37 dem vorderen Kanal 45 gegenüberliegend vorgesehen, um das Maß zu begrenzen, in welchem die Kugel 40 in den Querkanal vorstehen kann, wenn dies nicht durch Anwesenheit von Stangenmaterial in dem Führungskanal zwischen den Rollen 22, 23 begrenzt ist.
__ Die drei Kugeln 38, 39, 40 bilden zusammen ein Keil system mit 35
kugligen Oberflächen. Ein Resultat dieser Geometrie besteht darin, daß die zum Trennen der Führungsrollen erforderliche Kraft weiter abnimmt, wenn die Trennung zunimmt. Dies gleicht die vergrößerte
Kraft aus, die durch die Feder 46 aufgebracht wird, wenn diese noch mehr zusammengedrückt wird, und trägt dazu bei, die Lebensdauer der Lager 27 zu verlängern.
Die Kugeln können durch Zylinder mit halbkugligen, konischen oder kegel stumpfförmigen Enden ersetzt werden. Derartige Zylinder können leichter mit Umfangslagern und/oder Dichtringen versehen werden, auf welchen sie in den Kanälen 37 und 45 gleitbar sind.
Der Anschlag 50 enthält einen Stellungs- Meßwertwandler 51, welcher aus einem federvorgespannten Kolben besteht, der in einer Bohrung 52 im Vorderende des Anschlages angeordnet ist, welcher einen Meßfühler trägt, der auf der Oberfläche der dazwischenliegenden Kugel 40 anliegt. Ein Lineartransformer ergibt ein Ausgangssignal, wel-
ches in direkter Beziehung zur Position des Kolbens in der Bohrung steht, und folglich auch in direkter Beziehung zur Position der Kugel 40 und schließlich und letztlich zu der Trennung der Führungsrollen 22 und 23 voneinander. Ein gepanzertes Kabel 55 überträgt
das Signal vom Meßwertwandler zur Steuerkabine des Walzmeisters, 20
wo es eine direkte Anzeige des Stangenmaterials liefert, während dieses die Führung durchläuft.
Ein annehmbares Stangenmaterial des Walzwerks kann dazu führen,
daß sich die Rollen in dem Führungskanal nach innen und außen bis 25
zu 0,1 mm bewegen, wobei jedoch die zunehmende Dicke am Hinterende zu Bewegungen bis zu 0,25 mm führen kann. Diese Bewegungen können leicht durch die Eingangsführung der oben beschriebenen Art aufgenommen werden. Es ist sogar möglich, in eine Einzel führung für
derartige exzensive Bewegungen der Führungsarme Rechnung zu tragen, 30
daß ein Bereich unterschiedlicher Stangenstärken und Rollendurchmesser toleriert werden kann.
Selbstverständlich sind Vorkehrungen getroffen, die notwendigen Teile der Einlaßführung zu schmieren und, wo notwendig, Kühlflüssig-
keiten zuzuführen.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen herovrgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl fur sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Leerseite

Claims (18)

BhcObt dkOoc Karl A. Οϊϋ/ΓΝΟΓ! d· Kar\ Df^/^CC! DiP'om Ingenieure 0-8023 MOnchen-Pullach. Wlenw&K 2; Tel. (089)-? 93 30-71; ΤβΙ(τχ·52ί?«Τ bros d; Cables: Emjay Engineering Limited, Jenkin Road, Sheffield, England ?orufr£fh:en: Case P. 107/GE ί«β:24. Juni 1982 DBr-ki PATENTANSPRÜCHE
1.!Verfahren zum Walzen langgestreckten Stangenmaterials, welches über seine Länge eine unregelmäßige Dicke aufweist, in einem Walzwerk, bei dem das Stangenmaterial in das Walzwerk durch einen Führungskanal eingeführt wird, welcher zwischen zwei einander liegenden Führungsteilen definiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der FührungsteiTe in Berührung mit dem Material gehalten wird, während dieses den Führungskanal durchläuft, wobei gleichzeitig Änderungen in der Dicke des Materials mittels nach innen gerichteten oder nach außen gerichteten Verschiebungen der Führungsteile ausgeglichen werden, und daß die FUhrungsteile derart miteinander verbunden werden, daß ihre Verschiebungen koordiniert werden und die axiale Ausrichtung des Führungskanals im wesentlichen konstant gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühhungsteile durch Federkräfte in Berührung mit dem Material gehalten werden, welche gleichmäßig auf jeden der Führungsteile einwirken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die FUhrungsteile durch Kupplungseinrichtungen miteinander verbunden werden, welche aus einem Verbindungsteil variabler Länge mit einem Zwischenelement bestehen, welches positiv bezüglich des Führungskanals gehalten wird, wobei beide Enden des Verbindungsteils bei Änderung der Länge des Verbindungsteils bewegt werden.
IO
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 die örtliche Trennung der Führ.ungsteile voneinander überwacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hierdurch gemessene Dicke des Materials direkt für den Bedienungsmann des Walzwerks ablesbar gemacht wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte Material Stangenmaterial aus Stahl ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Einlaßführung für ein Walzwerk, welche zwei einander gegenüberliegende Führungsteile aufweist, die zwischen sich einen Führungskanal für das Walzgut bilden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Führungstelle (22, 23) bezüglich des Führungskanals nach außen gegen die Wirkung von Federeinrichtungen (46) verschiebbar ist, welche die FUhrungs-
3^ teile in Richtung des Führungskanals vorspannen und daß die Führungsteile durch die Kupplungseinrichtungen (20, 21, 36, 38, 39, 40) miteinander verbunden sind, welche derart ausgebildet sind, daß die Verschiebungen jedes der Führungsteile koordiniert werden, und hierdurch eine im wesentlichen konstante, axiale
3^ Anordnung des Führungskanals beibehalten wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile Rollen (22, 23) aus gesintertem Hartmetal,
Wolframkarbid oder Titankarbid aufweisen, welche mit Umfangsnuten einer entsprechend dem Walzgut zweckdienlichen Form versehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die FUhrungsteile (22, 23) jeweils auf einem verschwenkbar gelagerten Kragarm (20, 21) montiert sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (28, 29) zum Einstellen der Position jedes der Flihrungsteile (22, 23) unabhängig voneinander vorgesehen sind, um die örtliche Beziehung des Führungskanals festzulegen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (46) derart ausgebildet ist, daß sie gleichmäßig auf jeden der Führungsteile (22, 23) wirkt.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (47) vorgesehen sind, um die durch die Federeinrichtung (46) auf die Führungsteile (22, 23) und folglich die durch die Führungsteile auf das Material im Führungskanal ausgeübte Kraft einzustellen.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagseinrichtungen (50) vorgesehen sind, um die nach innen gerichtete Bewegung jedes der Führungsteile (22, 23) zur Definition einer minimalen Führungskanalbreite zu begrenzen.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (22, 23) durch Kupplungseinrichtungen miteinander verbunden sind, welche einen·
o_ Verbindungsteile (36, 38, 39, 40) variabler Länge mit einem ob
Zwischenelement (40) aufweisen, welches positiv bezüglich der Einlaßführung örtlich festgelegt ist, um hierdurch zu gewährleisten, daß beide Enden (38, 39) des Verbindungsteils sich bei
α um V
-4-
Änderung der Länge des Verbindungsteils bewegen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsteil eine Reihe von Anschlagselementen (38, 40, 39) einschließlich eines Zwischenelements (40) aufweist, welche durch nach innen gerichtete Kräfte, welche auf jedes der Enden der Reihe wirken, in Anlage gehalten werden, wobei die Elemente (38, 39) außer dem Zwischenelement (40) in Längsrichtung der Reihe beweglich sind, und daß das Zwischenelement (40) in Längsrichtung der Reihe nicht beweglich, jedoch in und aus der Reihe bewegbar ist, um dadurch fortschreitend und gleichmäßig die Enden der Reihe (38, 39) in Längsrichtung der Reihe in entgegengesetzten Richtungen zu bewegen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf die Enden der Reihe (38, 40, 39) wirkenden Kräfte durch eine Feder (36) erzeugt werden, die zwischen den Enden der Reihe unter Spannung sitzt.
·
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (51, 52)wie beispielsweise ein Positionswandler vorgesehen sind, um die Trennung der Führungsteile (22, 23) und folglich der Dicke des Materials beim Durchlaufen der Einlaßführung zu überwachen.
18. Walzwerk mit einer Einlaßführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßführung nach einem der Ansprüche 7 bis 17 ausgebildet ist.
DE19823223667 1981-07-01 1982-06-24 Verfahren zum walzen von stangenmaterial in einem walzwerk sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE3223667A1 (de)

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