DE2423165A1 - Unmagnetisches, druckbeanspruchtes maschinenbauteil - Google Patents
Unmagnetisches, druckbeanspruchtes maschinenbauteilInfo
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- H02G5/00—Installations of bus-bars
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Description
Unmagnetisches, druckbeanspruchtes Maschinenbauteil
Die Erfindung befaßt sich mit einem aus unmagnetischem Werkstoff
bestehenden druckbeanspruchten Maschinenbauteil, das zum Einsatz im Bereich magnetischer Wechselfelder vorgesehen ist
und das bei seiner Herstellung Bearbeitungsvorgängen unterzogen wird, die eine Wärmezufuhr erfordern. Bei diesen Bearbeitungsvorgängen kann es sich beispielsweise um Verformungen handeln,
die im kalten Zustand nicht ausführbar sind. Dazu gehören u. a. die Herstellung von Durchzügen oder Aushalsuiigen, die nach dem
in der Patentanmeldung P 23 18 064.5 vorgeschlagenen Verfahren
vorgenommen werden können.
Als unmagnetische Werkstoffe für Gehäuse der erläuterten Art
kommen beispielsweise Aluminium oder unmagnetische Stähle in Betracht. Kann jedoch Aluminium mit Rücksicht auf eine geforderte
Festigkeit oder sonstige Eigenschaften nicht verwendet werden, so wäre es an sich denkbar, unmagnetische Stähle zu
benutzen. Der Einsatz solcher Stähle bringt jedoch Schwierigkeiten mit sich, wenn das Material bei den erwähnten Bearbeitungsvorgängen
erwärmt werden muß. Hierbei kann nämlich das Material seine unmagnetische Eigenschaft ganz oder teilweise
verlieren. Ferner können Gefügeveränderungen hervorgerufen werden,
die das Korrosionsverhalten und die mechanische Festigkeit beeinträchtigen. Dies kann zwar bei Befolgung besonderer
Behandlungsvorschriften für unmagnetische Stähle vermieden werden, die vorsehen, daß das Material im Anschluß an eine
Wärmebehandlung aus einer bestimmten Temperatur abgeschreckt wird oder nach Abschluß der Bearbeitung nochmals erwärmt und
abgeschreckt wird ("Werkstoff-Handbuch Stahl und Eisen" 1965,
Abschn. 0 51). Diese Behandlungsvorschriften erschweren die
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Verwendung unmagnetischer Stähle, wenn die Maschinenbauteile
eine gewisse Größe überschreiten und daher weder das Abschrekken unmittelbar nach einem Bearbeitungsvorgang noch eine gesonderte
Wärmebehandlung mit nachfolgendem Abschrecken wirtschaftlich durchführbar sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
den Aufwand bei der Herstellung unmagnetischer, druckbeanspruchter Maschinenbauteile zu verringern und hierzu ein
Material und eine Behandlungsweise anzugeben.
Gemäß der Erfindung ist hierzu vorgesehen, daß das Maschinenbauteil
aus einem austenitisehen Stahl besteht, der nach den Bearbeitungsvorgängen, ausgehend von einer Temperatur zwischen
950 und 1100 0C, der Abkühlung an freier Luft überlassen wird.
Im Gegensatz zu dem bisher üblichen Vorgehen wird somit das Material nicht abgeschreckt, so daß auch eine gesonderte Wärmebehandlung
mit nachfolgendem Abschrecken entfällt. Versuche haben gezeigt, da ß diese Behandlungsweise nur einen äußerst
geringen Restmagnetismus hinterläßt, der beim Einsatz der Teile im Bereich magnetischer Wechselfelder, wie sie von Leitern
elektrischer Starkstromanlagen ausgehen, keine unzulässige Erwärmung hervorruft. Ferner läßt sich nachweisen, daß auch
das Gefüge des Materials nicht nennenswert verändert ist und daher weder die Korrosionseigenschaften noch die mechanische
Festigkeit nachteilig beeinflußt werden.
Das Maschinenbauteil nach der Erfindung eignet sich insbesondere
zum Einsatz als Gehäuse für elektrische Leiter in gasisolierten, metallgekapselten Hochspannungsanlagen. Von den elektrischen
Leitern gehen, insbesondere wenn sie von Strömen in der Größenordnung von mehreren tausend Ampere durchflossen sind, Magnetfelder
aus, die in der umgebenden Metallkapselung Wirbelströme sowie Hystereseverluste und damit Erwärmungen hervorrufen. Die
Erwärmung unterbleibt jedoch weitgehend, wenn die Kapselung aus unmagnetischem Werkstoff besteht. Die Erfindung ermöglicht
es, solche Gehäuse bzw. Kapselungen aus unmagnetischem Stahl herzustellen und trotz einfacher Behandlungsweise die ursprüng-
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lichen Eigenschaften des Materials weitgehend aufrechtzuerhalten,
obwohl das Material Bearbeitungsvorgängen unterzogen wird, die das Gefüge schädigen können.
Von den bekannten austenitischen Stählen eignet sich zur Anwendung
im Rahmen der Erfindung ein Legierungstyp, der Chrom und Nickel als Legierungsbestandteile enthält und ohne Nachbehandlung
schweißbar ist. Hierzu gehört z. B. der Stahl nach der Normbezeichnung X10 CrNiTi 18 9. Ferner sind Stähle gleichen
Legierungstyps verwendbar, die statt Titan Niob oder Tantal/ Niob enthalten oder deren Kohlenstoffgehalt vermindert ist.
Die genannten Stähle können auch andere Legierungsbestandteile, z.B. Molybdän, enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Sammelschienengehäuse 1 für eine gasisolierte,
metallgekapselte Hochspannungsanlage. Das Gas dient zur Isolierung der inneren spannungführenden Leiter gegenüber der
umgebenden Metallkapselung. Für diesen Zweck wird vielfach das Gas Schwefelhexafluorid unter einem Druck von einigen Bar verwendet.
Das Sammelschienengehäuse ist im wesentlichen rohrförmig
gestaltet und ist an seinen Enden mit Flanschen 2 versehen, die zur Verbindung mit weiteren Teilen der Hochspannungsanlage,
z· B. mit einem weiteren Sammelschienengehäuse, dienen. Ferner besitzt das Sammelschienengehäuse 1 zwei von je einem Kragen 3
umgebene Öffnungen 4, an die sich weitere Teile der Hochspannungsanlage anschließen können. Die Kragen 3 können mit Flanschen
ähnlich den Flanschen 2 versehen sein, um eine Verbindung mit dem Gehäuse eines Leistungsschalters oder eines ähnlichen
Gerätes herstellen zu können.
Die Kragen 3 werden, ausgehend von einem elliptischen Durchbruch in dem Sammelschienengehäuse, unter Erwärmung des die Durchbrüche
begrenzenden Materials und Hindurchbewegung eines kegelförmigen Ziehkörpers durch Aushalsen hergestellt. Der Rand des
Durchbruches wölbt sich hierbei auf und bildet den Kragen 3.
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Das Sammelschienengehäuse 1 besteht aus einem austenitischen Stahl nach der Normbezeichnung X10 CrNiTi 18 9. Bei dem
Aushalsen wird das Material auf Temperaturen zwischen 950 und 1100 0C erwärmt und unmittelbar anschließend an das Aushalsen
der Abkühlung an freier Luft überlassen. Eine besondere Abschreckung oder eine sonstige anschließende Wärmebehandlung
mit nachfolgender Abschreckung unterbleibt. Wird das Material anschließend untersucht, so stellt man fest, daß es weitgehend unmagnetisch geblieben ist und auch keine Gefügeveränderungen aufweist, die einer Druckbeanspruchung durch das Isoliergas in der Hochspannungsanlage und einem Einsatz bei tiefen Umgebungstemperaturen bis zu - 40 0C im Wege stehen.
mit nachfolgender Abschreckung unterbleibt. Wird das Material anschließend untersucht, so stellt man fest, daß es weitgehend unmagnetisch geblieben ist und auch keine Gefügeveränderungen aufweist, die einer Druckbeanspruchung durch das Isoliergas in der Hochspannungsanlage und einem Einsatz bei tiefen Umgebungstemperaturen bis zu - 40 0C im Wege stehen.
3 Ansprüche
1 Figur
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Claims (3)
- VPA 74/3759 - 5 -Patentansprüche1 .Aus unmagnetischem Werkstoff bestehendes druckbeanspruchtes T^aschinenbauteil zum Einsatz im Bereich magnetischer Wechselfelder, das bei seiner Herstellung Bearbeitungsvorgängen unterzogen wird, die eine Wärmezufuhr erfordern, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinenbauteil (1) aus einem austenitischen Stahl besteht, der nach den Bearbeitungsvorgängen, ausgehend von einer Temperatur zwischen 950 und 1100 0C, der Abkühlung an freier Luft überlassen wird.
- 2. Maschinenbauteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Gehäuse (1) für elektrische Leiter in gasisolierten, metallgekapselten Hochspannungsanlagen·
- 3. Maschinenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der austenitische Stähl einem Chrom und Nickel als Legierungsbestandteile enthaltenden Typ angehört.509846/0656Leerseite
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GB (1) | GB1506007A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143663A1 (de) * | 1981-11-04 | 1983-05-11 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | "mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen" |
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- 1974-05-10 DE DE19742423165 patent/DE2423165A1/de active Pending
-
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- 1975-05-08 GB GB1951475A patent/GB1506007A/en not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE3143663A1 (de) * | 1981-11-04 | 1983-05-11 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | "mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen" |
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GB1506007A (en) | 1978-04-05 |
IT1037693B (it) | 1979-11-20 |
JPS50154820A (de) | 1975-12-13 |
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