DE2422737C3 - Verfahren zur Herstellung der D-Aminosäuren D-(-)-Valin und D-(-)-Alanin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der D-Aminosäuren D-(-)-Valin und D-(-)-AlaninInfo
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Description
R-CH NH
O=C C=O
N
H
H
in der R eine Methyl- oder Isopropylgruppe darstellt, mit der Dihydropyrimidinase zur
entsprechenden L-Carbamoylaminosäure hydrolysiert,
b) die selektiv erhaltene L-Form der Carbamoylaminosäure
aus dem Hydrolyseprodukt abtrennt,
c) die zurückbleibende D-Form des 5-substituierten Hydantoins in wäßriger Lösung bei einem
pH-Wert über 7 bei erhöhter Temperatur racemisiert,
d) das erhaltene Racemat erneut der enzymatisehen Hydrolyse zuführt und
e) die in b) erhaltene L-Carbamoylaminosäure durch Erwärmen in wäßriger Lösung und
Zugabe einer äquimolaren Säuremenge in die entsprechende: D-Aminosäure umwandelt.
2. Verfahren gernäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Dihydropyrimidinase in von einer Faserstruktur umhüllten Form verwendet.
3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Racemisierung des D-5-substituierten Hydantoins ohne vorherige Abtrennung der L-Carbamoylaminosäure
durchführt.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Racemisierung den D-5-substituierten Hydantoins zusammen mit der «nzymatischen Hydrolyse durchführt.
Es ist bekannt, daß natürliche Aminosäuren optisch aktiv sind und ihre räumliche Struktur dem Typ
zugehört, der im allgemeinen mit dem Buchstaben L bezeichnet wird.
Bei der chemischen Synthese von Aminosäuren erhält man Racemate, falls man nicht bereits von asymmetrischen
Verbindungen ausgeht.
Die Möglichkeit, bestimmte optische Antipoden von Aminosäuren auf einfache und wirtschaftliche Weise
herzustellen, stellt bis heute ein Problem dar, das nicht zufriedenstellend gelös I wurde.
Über die zur Herstellung von Aminocarbonsäuren angewendeten Methoden wird in »Ullmanns Encyklopädie
der technischen Chemie«, 3. Auflage, Ergänzungsband, 1970, Seite 140 bis 149 eine Übersicht gegeben.
In Ergänzung bekannter, häufig trotz erheblichen Verfahrensaufwands unbefriedigend verlaufender Methoden zur Gewinnung optisch reiner Aminocarbonsäuren wurde nun überraschenderweise gefunden, daß aus Kalbsleber extrahierte Dihydropyrimidinase racemisches 5-Methyl- und 5-Isopropyl-hydantoin stereoselektiv derart hydrolysiert, daß lediglich die L-Form in die entsprechende L-Carbamoylaminosäure umgewandelt wird, die ihrerseits leicht in die entsprechende D-Aminosäure überführt werden kann. Da die verbleibende D-Form dieser substituierten 5-Hydantoine ihrerseits leicht wieder racemisiert werden kann, ergibt sich hieraus eine günstige selektive Herstellungsmöglichkeit der D-Aminosäuren D-( —)-Alanin und D-(—)-Valin. Bei diesen in der Natur nicht vorkommenden Produkten handelt es sich um interessante Ausgangsverbindungen, die auf dem Gebiet der Chemie der Antibiotica eingesetzt werden können und so den Zugang zu in der Natur nicht vorkommenden antibiotischen Substanzen ermöglichen.
In Ergänzung bekannter, häufig trotz erheblichen Verfahrensaufwands unbefriedigend verlaufender Methoden zur Gewinnung optisch reiner Aminocarbonsäuren wurde nun überraschenderweise gefunden, daß aus Kalbsleber extrahierte Dihydropyrimidinase racemisches 5-Methyl- und 5-Isopropyl-hydantoin stereoselektiv derart hydrolysiert, daß lediglich die L-Form in die entsprechende L-Carbamoylaminosäure umgewandelt wird, die ihrerseits leicht in die entsprechende D-Aminosäure überführt werden kann. Da die verbleibende D-Form dieser substituierten 5-Hydantoine ihrerseits leicht wieder racemisiert werden kann, ergibt sich hieraus eine günstige selektive Herstellungsmöglichkeit der D-Aminosäuren D-( —)-Alanin und D-(—)-Valin. Bei diesen in der Natur nicht vorkommenden Produkten handelt es sich um interessante Ausgangsverbindungen, die auf dem Gebiet der Chemie der Antibiotica eingesetzt werden können und so den Zugang zu in der Natur nicht vorkommenden antibiotischen Substanzen ermöglichen.
Es ist bekannt, daß Dihydropyrimidinase, hergestellt
aus Kalbsleber nach den Angaben von D. P. W a 11 a c h
und S. Grisolia (J. Biol. Chem. 226 277 [1957])
4,5-Dihydrouracil, Dihydrothymin und Hydantoin hydrolysiert überraschenderweise wurde jetzt gefunden,
daß bei Einwirkung dieses Enzyms auf die in Anspruch 1 genannten racemischen 5-substituierten Hydantoine
lediglich die L-Form in streng selektiver Weise hydrolysiert wird.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung der D-Aminosäuren D-( —)-Alanin und
D-( —)-Valin unter Anwendung der enzymatischen Hydantoinhydrolyse mittels aus Kalbsleber extrahierter
Dihydropyrimidinase in wäßrigem Milieu bei einem pH-Wert von 6 bis 11, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
a) das Racemat eines 5-substituierten Hydantoins der allgemeinen Formel
R-CH—NH
O= C
C=O
N
II
II
in der R eine Methyl- oder Isopropylgruppe darstellt, mit der Dihydropyrimidinase zur entsprechenden
L-Carbamoylaminosäure hydrolysiert,
b) die selektiv erhaltene L-Form der Carbamoylaminosäure aus dem Hydrolyseprodukt abtrennt,
c) die zurückbleibende D-Form des 5-Hydantoins in
wäßriger Lösung bei einem pH-Wert über 7 bei erhöhter Temperatur racemisiert,
d) das erhaltene Racemat erneut der enzymatischen Hydrolyse zuführt und
e) die in b) erhaltene L-Carbamoylaminosäure durch Erwärmen in wäßriger Lösung und Zugabe einer
äquimolaren Säuremenge in die entsprechende D-Aminosäure umwandelt.
Die Hydrolyse gemäß Verfahrensstufe a) wird durch Einhalten des pH-Werts von 6 bis 11 durchgeführt Es
versteht sich, daß außerdem günstige Bedingungen für die Temperatur und die Konzentration der Reaktionskomponenten gewählt werden. Die Hydrolyse erfolgt
nach dem Schema:
H2O
► CH-NH-CO-NH2
I
COOH
COOH
Da die bei der Hydrolyse gebildete L-Carbamoyiaminosäure Alkali verbraucht, wird der pH-Wert während
der Reaktion durch Zusatz von Alkali beim Ausgangswert gehalten. Die Abtrennung der L-Carbamoylaminosäure
von dem D-5 Hydantoin, das nicht hydrolysiert wird, kann durch verschiedene Methoden erfolgen. So
ist es durch vorsichtige Zugabe einer Säuremenge, die dem verwendeten Alkali äquivalent ist, unter schwachem
Rühren und Kühlen auf 0°C möglich, die Abtrennung des größten Teils der L-Carbamoylamiüosäure
zu erzielen, wohingegen das D-5-Hydantoin in Lösung bleibt
Es hat sich auch gezeigt, daß, falls die wäßrigen Lösungen, die das D-5-Hydantoin und etwas L-Carbamoylaminosäure
enthalten, auf einen pH-Wert über 7 gebracht werden, der Drehwert bis zu einem Null-Wert
abfällt oder selbst auf einen geringfügig entgegengesetzten Wert da das D-5-Hydantoin racemisiert,
wohingegen sich die L-Carbamoylaminosäure nicht verändert.
Die Racemisierungsgeschwindigkeit des D-5-Hydantoins ist eine Funktion des pH-Werts und der
Temperatur; sie ist um so schneller, je höher die Temperatur ist und je mehr der pH-Wert auf Werte
über 7 ansteigt
Optisch inaktives 5-Hydantoin, das auf diesem Wege gebildet wird, wird in den folgenden Arbeitsgängen
verwendet.
Es hat sich gezeigt, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren die gebildeten L-Carbamoylaminosäuren
beim Auflösen in Wasser und Erwärmen zum Sieden, nach der Reaktion
CH-NH-CO-NH2 + H2O
COOH
COOH
CH-NH, τ CO, + NH,
COOH
zerfallen.
COOH
zerfallen.
Die gebildete Aminosäure kann mit einem hohen optischen Reinheitsgrad durch einfaches Verdampfen
des Wassers im Vakuum isoliert werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
1 1 einer 142 g 5-Isopropylhydantoin enthaltenden
ίο Lösung, die auf einen pH-Wert von 8.0 durch Zusatz von
Natirumhydroxid gebracht wurde, wurde in ein 2-1-Gefäß, ausgerüstet mit einer Reguliervorrichtung für
den pH-Wert und einem Rührer, gegossen. Nach dem Einsetzen des Rührens wurden 10 cm3 einer Lösung von
Dihydropyrimidinase, erhalten aus Kalbsleber, zugesetzt Gleichzeitig wurde die pH-Regulierungsvorrichtung
zur automatischen Konstanthaltung des pH-Werts bei etwa 8,0 durch Steuerung der Zugabe von 5
n-Natriumhydroxidlösung in Gang gesetzt. Die Reaktion, die zu Beginn sehr rasch verlief, ließ nach, als das
L-(—)-5-Isopropylhydantoin verbraucht war.
Die Apparatur wurde über Nacht in Gang gehalten, und daher verlief die Umsetzung bis zum Verbrauch von
100 cm3 der Natriumhydroxidlösung. Am nächsten Morgen wurde die Natriumhydroxidzugabe unterbrochen
und langsam eine Menge von 5 n-Chlorwasserstoffsäure zugefügt, die der Gesamtmenge des vorher
verwendeten Natriumhydroxids entsprach. Es begannen sich einige weiße Kristalle zu bilden, deren Abscheidung
τ,ο durch Kühlen des Gefäßes auf 0°C während einiger
Stunden vervollständigt wurde. Durch Filtrieren und Waschen mit 100 cm3 eisgekühltem Wasser erhielt man
60 —70 g eines festen Produkts A sowie die Wasch wasser
B und Mutterlaugen C, die getrennt behandelt wurden.
Der Feststoff A bestand aus feuchtem L-( + )-Carbamylvalin
vom [λ],+ 15° (c=1, In-NH4OH), das Spuren von Natriumchlorid und Proteinsubstanzen
enthielt. Es wurde in 200 cm3 Wasser suspendiert und durch Dampf zum Sieden erhitzt, während eine
äquimolare Menge von 10%iger HCl zugefügt wurde. Das Produkt löste sich, und es entwickelte sich
Kohlendioxid. Durch Verdampfen unter Vakuum erhielt man einen Rückstand, der aus D-(-)-Valin und
Ammoniumchlorid bestand, aus dem das D-( — )-Valin auf übliche Weise in praktisch quantitativer Ausbeute
isoliert wurde. Das Produkt hatte einen Drehwert von [λ] ;-28,3(c= 8,6 n-HCI)und einen Schmelzpunkt von
310-315°C (in einer geschlossenen Kapillare). Durch
so Behandeln der Mutterlaugen war es darüber hinaus möglich, geringe Mengen des Produkts zu erhalten. Die
Waschwässer B konnten direkt in einem folgenden Arbeitsgang verwendet werden. Die Mutterlaugen C
hatten einen pH-Wert von etwa 2,5 und einen beträchtlichen Drehwert, da sie D-( + )-Isopropylhydantoin
vom [α] ·;: +134° (Äthanol) enthielten. Wurden sie auf den pH-Wert 8,5-9 gebracht und 24-36Std. auf
35 -40° C gehalten, so verloren sie die Drehkraft, da das D-( + )-Isopropylhydantoin racemisierte. Sie wurden
(,o durch Zusatz von Chlorwasserstoffsäure auf den
pH-Wert 7 gebracht und im Vakuum zur Trockne verdampft. Der feste Rückstand wurde erneut mit
Wasser bei 60°C behandelt und filtriert. Die Lösung enthielt neben Natriumchlorid etwa 70 g 5-lsopropylhy-
(■5 dantoin und 10 —20g L-( + )-Carbamylvalin in Form
seines Natriumsalzes. Diese Lösung konnte nach Zugabe von 72 g 5-lsopropylhydantoin für einen
weiteren Arbeitseans verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde noch wirtschaftlicher, wenn man das Enzym mittels irgendeiner
Technik, die zum Unlöslichmachen von Enzymen verwendet wird, wie der Technik, Enzyme chemisch an
Träger zu binden oder der Technik gemäß DT-OS 19 32 426, die darin besteht, Enzyme mit faserförmigen
Strukturen zu umhüllen, unlöslich macht. Tatsächlich wurde es hierdurch möglich, mit Lösungen zu arbeiten,
die kein Protein enthielten und die Abtrennung und Reinigung des Produkts und die Rückführung des
unveränderten 5-Hydantoins erleichterten.
Beispiel 2
Es wurde 1 1 einer Lösung hergestellt, die enthielt:
Es wurde 1 1 einer Lösung hergestellt, die enthielt:
a) 500 cm3 der Mutterlaugen eines vorhergehenden Arbeitsgangs, die wie nachstehend beschrieben
behandelt waren,
b) 57 g synthetisches 5-Methylhydantoin und
c) destilliertes Wasser und Natriumhydroxid in einer zur Bildung eines Liters Lösung vom pH-Wert 8,5
ausreichenden Menge.
In eine kleine Glassäule wurden 60 cm3 Dihydropyrimidinaselösung
gemäß der italienischen Patentschrift 8 36 462 (DT-OS 19 32 426) eingeschlossen. Die Lösung,
die bei 35° C gehalten wurde, wurde durch eine Pumpe aus dem Gefäß eingebracht, in dem sie über die Fasern
durch die Kolonne und wieder zum Gefäß zurückgeleitet wurde. Das Gefäß war mit zwei Rührern und pH-stat
(automatische Aufrechterhaltung des pH-Werts) ausgerüstet. Der pH-Wert wurde unter Verwendung einer
5 n-Natriumhydroxidlösung bei 8,5 gehalten. Der Natriumhydroxidverbrauch nahm ab, als die Reaktion
voranschritt und brach praktisch nach einem Gesamtverbrauch von etwa 100 cm3 ab.
Die Lösung wurde in das Gefäß zurückgeführt, und unter schwachem Rühren wurde 5 n-Chlorwasserstoffsäure
in einer der verwendeten Natirumhydroxidmenge entsprechenden Menge zugefügt.
Das Gefäß wurde einige Stunden bei 00C gehalten,
worauf das auskristallisierte L-(-)-Carbamylalanin A vom [λ] '■ -9,6° (Wasser) abfiltriert und nach und nach
mit 100 cm3 eisgekühltem Wasser gewaschen wurde.
Die Waschwässer B und die Mutterlaugen C wurden wiedergewonnen und getrennt gelagert. Das L-(-)-Carbamylalanin
wurde in 200 cm3 Wasser gelöst, die Lösung wurde zum Sieden erwärmt, wobei eine
äquimolare Menge 10%ige HCl langsam zugefügt
wurde, und es wurde anschließend im Vakuum getrocknet. Auf diese Weise erhielt man einen
Rückstand von D-(w)-Alanin und Ammoniumchlorid, aus dem das D-{-)-Alanin mittels einer üblichen
Methode in praktisch quantitativer Ausbeute isoliert wurde; [«]ί-14,2ο (c=2-5, 1 n-HCl); optische Reinheit
97%.
Die auf den pH 8,5 gebrachten Mutterlaugen C zeigten nach 48stündiger Lagerung bei 30—35° C
praktisch keine Drehkraft Sie wurden mit Chlorwasserstoffsäure auf den pH-Wert 7 gebracht und im Vakuum
auf ein Volumen von 100 cm3 konzentriert, wodurch das
Natriumchlorid entfernt wurde. Es wurde bei etwa 600C
filtriert und der Niederschlag wurde mit 10-20 cm3 gesättigter Natriumchloridlösung, erwärmt auf 600C,
gewaschen. Der Rückstand auf dem Filter bestand aus Draktisch reinem Natriumchlorid. Das filtrierte Produkt
und die Waschlösung, die mit den Waschwässern B vereint waren, wurden zu destilliertem Wasser gefügt,
um ein Volumen von 500 cm3 zu erreichen, und in einem nachfolgenden Arbeitsgang verwendet.
s Die Verwendung von unlöslich gemachtem Enzym ermöglichte auch die praktisch fast gänzliche Umwandlung
von 5-Hydantoin in L-Carbamoylaminosäuren über lediglich einen Arbeitsgang, da es möglich war, die
Racemisierung von D-5-Hydantoin durchzuführen,
ίο wenn das l.-5-Hydantoin verbraucht war.
556 g synthetisches 5-Methylhydantoin wurden in
is Wasser gelöst, anschließend wurden Wasser und
Natriumhydroxid zur Erzielung eines Volumens von 2 I und eines pH-Werts von 8,5 zugefügt. Unter Bezugnahme
auf die Figur wurde etwa die Hälfte dieser Lösung in ein Gefäß A gefüllt, das 50 g einer Dihydropyrimidinase
umhüllenden Faser, hergestellt gemäß Beispiel 2, enthielt.
Die Faser war in einem ringförmigen Korb enthalten, der aus einem dichtmaschigen, auch nach oben hin
geschlossenen Metallnetz bestand. Das Gefäß A war mit einem Rührer, pH-stat und einer Stauvorrichtung
ausgerüstet, die die behandelte Flüssigkeit in ein weiteres Gefäß B leitete, das ebenfalls mit einem Rührer
und einem pH-stat ausgerüstet war. Das Gefäß B hatte eine Entleerungsmöglichkeit am Boden, die mit einer
peristaltischen Pumpe C verbunden war, die dazu geeignet war, die Flüssigkeit aus dem Gefäß B in das
Gefäß D zu pumpen, das über dem Gefäß A angebracht und ebenfalls mit einer Stauvorrichtung ausgerüstet
war.
Diejenige Menge der Lösung, die nicht in das Gefäß A gefüllt wurde, wurde in das Gefäß S gebracht und mit
Natriumhydroxid auf den pH-Wert 9,5 gebracht
Die Pumpe C, die Rührer und die pH-staten wurden in
Gang gesetzt, wobei einer der letztgenannten, der mit A verbunden war, den pH-Wert bei 8,5 hielt und durch die
Flüssigkeit mit dem pH-Wert 9,5, die in Denthalten war,
gespeist wurde, und der andere, der mit B verbunden war, den pH-Wert von 9,5 einhielt und mit einer
5 n-Natriumhydroxidlösung gespeist wurde.
Die Gefäße A und B wurden bei der Temperatur von
35°C gehalten.
Beim Ablauf der Reaktion floß die Flüssigkeit von D nach A, worin sich L-( — )-Carbamylalanin bildete, und
von dort zu B, wo aufgrund des höheren pH-Werts
so überschüssiges D-( + )-5-Methylhydanioin vom [α] +4,8° (Äthanol) sehr rasch racemisiert
Die Reaktion wurde bis zum Verbrauch von 780 cm3
5 n-NaOH fortgeführt, und anschließend wurde die Natriumhydroxidzugabe unterbrochen und die Reak-
5s tion weitere 3-4 Std. fortgeführt, wobei sich der
pH-Wert in dem Gefäß B allmählich verminderte. Dabei
wurden 90% des ursprünglichen Hydantoins in L-{—)-Carbamylalanin
umgewandelt; 10% verblieben in der Mutterlauge. Die gesamte Lösung wurde anschließend
to in lediglich einem Gefäß gewonnen, in das konzentrierte
Chlorwasserstoffsäure langsam unter schwachem Rahren in einer der Gesamtmenge an verwendetem
Natriumhydroxid entsprechenden Menge zugeführt wurde. L-(—)-Carbamylalanin kristallisierte reichlich
hs aus, und seine Abscheidung wurde durch Kühlen aul
etwa 0° C während einiger Stunden beschleunigt
Das kristallisierte, durch Filtration abgetrennte Produkt wurde mit einer geringen Menge Wasser bei
0°C gewaschen und enthielt etwa 480 g durch Wasser
und Spuren von Natriumchlorid verunreinigtes L-( — )-Carbamy!alanin
(95%; [λ] -9,6° in Wasser. Durch saure Hydrolyse erhielt man hieraus D-(-)-Alanin in
85prozentiger Ausbeute.
Weitere Produktmengen konnten durch eine geeignete Behandlung der Mutterlaugen und Waschwässer
erhalten werden, die 124,5 g L-( - )-Carbamylalanin enthielten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung der D-Aminosäuren
D-(—)-Alanin und D-(—)-Valin unter Anwendung
der enzymatischem Hydantoinhydrolyse mittels aus
Kalbsleber extrahierter Dihydropyrimidinase in wäßrigem Milieu bei einem pH-Wert von 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das Racemat eines 5-substituierten Hydantoins der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (1)
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DE2422737B2 DE2422737B2 (de) | 1977-10-27 |
DE2422737C3 true DE2422737C3 (de) | 1978-06-15 |
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