DE2422240A1 - Verfahren zur konditionierung radioaktiver abfaelle - Google Patents
Verfahren zur konditionierung radioaktiver abfaelleInfo
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/30—Processing
- G21F9/301—Processing by fixation in stable solid media
- G21F9/307—Processing by fixation in stable solid media in polymeric matrix, e.g. resins, tars
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Description
PATENTANWALT
2A22240
D a MDNCHEN 2, OTTOtS fRASSΞ 1 a
TELEGRAMME: MAYPATENT MÜNCHEN
TELEFON CO8113 59 36 82
CP 484/1281 Manchen,, den -8, Mai
BA~47B4TT°ffll Dr. M./es
Commissariat ä. 1» Energie Atomique in Paris/Frankreich
Verfahren zur Konditionierung radioaktiver Abfälle ( Zusatz zu P 22 12 574.2)
Das Hauptpatent (Anmeldung P 22 12 574.2) betrifft ein Verfahren zum Konditionieren radioaktiver Abfälle (welche in verschiedenen
Formen, wie Konzentrate flüssiger Abwässer» pulverförmige Produkte»
Aschen von der Verbrennung von Abfällen usw. vorliegen können),
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die radioaktiven Abfälle zunächst in die Form eines trockenen Pulvers gebracht und als solches
in ein bei Raumtemperatur polymerisierbares Harz eingemischt werden
und anschließend dieses Harz mit einem Monomeren zu einem festen Block polymerisiert wird.
Vorzugsweise ist dabei das benutzte Harz ein ungesättigter Polyester,
wie Glycolmaleophthalatharz, und das verwendete Monomere ist oft Styrol,
Die Erfindung bezweckt nun eine Verbesserung des Verfahrens des Hauptpatents, wodurch mit der gleichen Menge Harz eine größere Masse
radioaktiver Abfälle konditioniert und beseitigt werden kann.
Das verbesserte erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
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tnan
aus, daß /dem bei Raumtemperatur polymer isie:?baren Harz kontaminierte
Öle oder organische Lösungsmittel vor dem Zusatz des trockenen Pulvers der radioaktiven Abfälle zusetzt und dann das Harz polymerisiert
.
Erfindungsgemäß kann man dem polymerisierbaren Harz vor der Polymerisation
organisches Lösungsmittel in einer Menge von etva 10 bis 30 Gevichts-% organische Produkte bezogen auf das Harz zusetzen.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens am häufigsten verwendeten
organischen Produkte sind die folgenden Verbindungen, die jeweils für sich oder in Form von Gemischen eingesetzt werden kön-
Kohlen
nen: aliphatisch^ oder aromatische/Wasserstoffe, chlorierte Lösungsmittel, Tribvitylphosphat, Trilaurylamin, Mineralöle.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung,können in
diesem Verfahren als polymerisierbar Harze nicht nur die zumeist
verwendeten ungesättigten Polyester, sondern allgemein alle wärmehärtbaren und bei Raumtemperatur polymerisierbaren Harze, wie beispielsweise
die Polyepoxide, benutzt werden.
Zu 100 g polymerisierbarem Harz, das aus einem Gemisch von Propylenglycol-maleophtiialat
und Styrol besteht, werden 20 g Perchloräthylen gegeben, das zur Dekontaminierung von Metallprodukten gedient hat
und besonders 10"^ yUcurie/ml Cobalt 60 enthält, bevor man diesem
Gemisch 120 g eines trockenen radioaktiven Pulvers gleicher Zusammensetzung wie im Hauptpatent zusetzt. Wewi man unter gleichen Bedingungen,
jedoch ohne Perchloräthylen arbeitet, lassen sich in das Harz nur 100 g des trockenen radioaktiven Pulvers einpolymerisieren.
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Bei im übrigen gleichen Verfahrensbedingungen vie in Beispiel 1
wird das Perchloräthylen ersetzt durch ein Gemisch von 30 % Tributylphosphat
(TBP) und 70 % Dodecan, das mit 10"*3 curie/m3 Ruthenium
kontaminiert ist. Man erhält entsprechende Ergebnisse.
Die dem polymerisierbaren Harz erfindungsgemäß zuzusetzenden organischen
Produkte sind vorzugsweise solche, deren man sich entledigen will und die infolgedessen meist kontaminiert oder verunreinigt
sind, beispielsweise aus chemischen Gründen gefährlich oder zumeist radioaktiv. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet also den zusätzlichen
Vorteil, daß mit einer gleichen Menge an polymerisierbaren Harzen nicht nur eine größere Menge radioaktives trockenes Pulver
sondern auch organische Lösungsmittel beseitigt werden können,die schwer verbrennbar sind, entweder weü sie eine zu hohe Radioaktivität
aufweisen oder selbst korrodierend oder giftig sind oder solche Produkte bei der Verbrennung freisetzen.
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Claims (7)
- Patentansprüche1 Averfahren zum Konditionieren radioaktiver Abfälle, wobei diese zunächst in die Form eines trockenen Pulvers gebracht und als solches in ein bei Raumtemperatur polymerisierbares Harz eingemischt werden und anschließend dieses Harz mit einem Monomeren zu einem festen Block polymerisiert wird, gemäß Patent ...P 22 12 574, dadurch gekennzeichnet, daß dem polymerisierbaren Harz vor der Zumischung des trockenen radioaktiven Pulvers verunreinigte und/oder kontaminierte organische Produkte zugesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Produkte chemisch agressiv sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Produkte selbst radioaktiv sind.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Produkt aus der Gruppe aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Lösungsmittel, Mineralöle, Tributylphosphat und Trilaurylamin gewählt ist.
- 5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Produkt dem Harz in einem Anteil von 10 bis 30 Gewichts-% bezüglich des Harzes zugesetzt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das polymerisierbare Harz ein bei Raumtemperatur wärmehärtbares Harz ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das polymerisierbare Harz ein Polyepoxidharz ist.409849/0297
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