DD247462A1

DD247462A1 - Verfahren zur herstellung eines stabilen saeureharzmischproduktes

Info

Publication number: DD247462A1
Application number: DD28862486A
Authority: DD
Inventors: Helmut Gorke; Gerhard Schroeder; Helmut Fiedler; Michael Wochnik
Original assignee: Zeitz Hydrierwerk
Priority date: 1986-04-01
Filing date: 1986-04-01
Publication date: 1987-07-08
Also published as: DD247462B5

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen Saeureharzmischproduktes aus Saeureharzen, die bei der Raffination von Mineraloelen und Altoelen anfallen. Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung eines stabilen Saeureharzmischproduktes mit geringem technischen und technologischen Aufwand. Nach dem erfindungsgemaessen Verfahren erhaelt man stabile Saeureharzmischprodukte durch intensives Mischen aus 20% bis 90% Saeureharzen der Raffination von Mineraloelen mit 80% bis 10% Harzphasen aus der gesteuerten Raffination von Mineraloelen oder Harzphasen aus der Trennung von in Traegeroel dispergierten Saeureharzen aus der Raffination von Mineraloelen mit Wasser und/oder Wasserdampf.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen Säureharzmischproduktes aus Säureharzen, die bei der Raffination von Mineralölen und Altölen anfallen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Aufarbeitung und Verwertung von Säureharzen wurden bereits sehr viele Vorschläge unterbreitet, die zumeist jedoch auf Grund der schwierigen Handhabung der Säureharze oder deren Aufarbeitungsprodukte oder der Probleme bei der technischen Ausführung nicht in der Praxis realisiert werden konnten.

Es ist bekannt, Säureharze unter Zusatz von Wasser und/oder Wasserdampf in eine säurereiche und eine harzreiche Phase zu trennen, wie das zum Beispiel in DD-PS 126399 beschrieben wird. Weiterhin ist bekannt, daß die Trennung der Säureharze durch Vermischen mit Wasser und selektiven Lösungsmitteln zu erreichen ist.

Nach DD-PS 138019 wird das die Trennung der Säureharze bewirkende Wasser schon vor ihrem Absitzen'ausdem Saueröl zugegeben, so daß sich aus dem Saueröl eine Säurephase und eine Harzphase abscheiden. Es ist auch bekannt, daß sich frisch aus dem Saueröl abgeschiedene Säureharze durch Dispergieren in einem Trägeröl unter Zusatz von Wasser und/oder Wasserdampf in eine Säurephase und eine Harzphase trennen lassen, wie dies in DD-PS 210922 beschrieben.

Ziel aller dieser Verfahren ist es, aus den Säureharzen eine verwertbare Abfallsäure zu gewinnen. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß die dabei entstehenden Harzphasen nur schwer verwertbar sind und eine inhomogene Konsistenz aufweisen, die die Lager- und Pumpfähigkeit einschränken.

Zur Konsistenzverbesserung von Säureharzen wurde gemäß DD-PS 217534 bereits ein Verfahren vorgeschlagen, nach dem Säureharze mit einem Säureharz, dessen saure Bestandteile mit Natrium-, Ammonium- oder Calciumhydroxid neutralisiert sind und das bis zu 50% Wasser enthält, intensiv vermischt werden.

Der Nachteil des vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß die zuzusetzenden Säureharze mit dem Neutralisationsmittel vorbehandelt werden müssen, was aufwendige technische Vorrichtungen erforderlich macht und hohe Kosten an Hilfsstoffen verursacht.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung eines stabilen Säureharzmischproduktes aus Säureharzen, die bei der Raffination von Mineralölen und Altölen anfallen, um die Säureharze mit geringem technischen und technologischen Aufwand in ihrer Konsistenz so zu verändern, daß sie über längere Zeit lager- und pumpfähig bleiben sowie thermisch belastet werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Säureharze, die bei der Raffination von Mineralölen und Altölen anfallen und allgemein zur Nachreaktion, Verkrustung, Polymerisation und Schwefeldioxidentwicklung neigen, durch geeignete Behandlung und unter Zusatz geeigneter Mittel derart in ihrer Konsistenz zu verändern, daß diese unerwünschten Eigenschaften aufgehoben und stabile Saureharzmischprodukte erhalten werden, die lager- und pumpfähig sind und thermisch belastet werden können. Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich aus 20% bis 90% Säureharzen aus der Raffination von Mineralölen, SpezialÖlen, Elektroölen oder Altölen oder deren Gemischen durch intensives Vermischen mit 80% bis 10% Harzphasen aus der gesteuerten Raffination von Mineralölen, SpezialÖlen, Elektroölen oder Altölen oder Harzphasen aus derTrennung von in Trägeröl dispergierten Säureharzen aus der Raffination von Mineralölen, SpezialÖlen, Elektroölen oder Altölen mit Wasser und/oder Wasserdampf bei Temperaturen von 10⁰C bis 6O⁰C stabile Säureharzmischprodukte herstellen lassen. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß Säureharze, die auf Grund ihrer Zusammensetzung zur Nachreaktion, Verkrustung, Polymerisation und Schwefeldioxidentwicklung neigen, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens in stabile Säureharzmischprodukte umgewandelt werden, die über längere Zeit lagerfähig und pumpfähig bleiben und thermisch belastbar sind. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten stabilen Säureharzmischprodukte können somit einer stofflichen und/oder energetischen Verwertung zugeführt werden.

-2- 247 Ausführungsbeispiele

Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:

Beispiel 1

2kg Säureharz der I.Stufe der Weißölherstellung, 1 kg Säureharz der 2.Stufe der WeiSolherstellung und 1 kg Säureharz der 3.StufederWeißölherstellung werden bei 25°C mit 1 kg Harzphase aus der gesteuerten Raffination von Industriealtöl intensiv gemischt, wobei die Temperatur auf 48°C ansteigt und 5kg eines stabilen Säureharzmischproduktes entstehen.

Beispiel 2

1,5 kg Säureharz aus der Raffination von Spindelöl mit Oleum werden mit 1,5kg Harzphase aus der gesteuerten Raffination von Transformatorenöl bei 4O⁰C intensiv gemischt, wobei die Temperatur auf 61⁰C ansteigt und 3 kg eines stabilen Säureharzmischproduktes entstehen.

Beispiel 3

0,5 kg Säureharz aus der Raffination von Turbinenaltöl werden mit 1,5 kg Harzphase aus der Trennung von inTrägeröl dispergierten Säureharzen der Raffination von Transformatorenaltöl bei 15°C intensiv gemischt, wobei die Temperatur auf 28 ⁰C ansteigt und 2kg eines stabilen Säureharzmischproduktes entstehen.

Beispiel 4

4500 kg Säureharz aus der Raffination von Vakuumdestillat III mit Oleum werden mit 5000 kg Harzphase aus der gesteuerten Raffination von Industriealtöl bei 27°C intensiv gemischt, wobei die Temperatur auf 47⁰C ansteigt und 9500kg eines stabilen Säureharzmischproduktes entstehen.

Claims

Erfindungsanspruch:

Verfahren zur Herstellung eines stabilen Säureharzmischproduktes durch intensive Vermischung von 20 bis 90 Ma.-% Säureharzen aus der Raffination von Mineralölen mit 80 bis 10 Ma.-% Produkten aus der Säureharzaufarbeitung, gekennzeichnet dadurch, daß als Produkte aus der Säureharzaufarbeitung Harzphasen aus der gesteuerten Raffination von Mineralölen oder Harzphasen aus der Trennung von inTrägeröl dispergierten Säureharzen aus der Raffination von Mineralölen mit Wasser und/oder Wasserdampf eingesetzt werden.