DE3631794A1 - Verfahren zur verfestigung von radioaktivem abfall-loesungsmittel - Google Patents
Verfahren zur verfestigung von radioaktivem abfall-loesungsmittelInfo
- Publication number
- DE3631794A1 DE3631794A1 DE19863631794 DE3631794A DE3631794A1 DE 3631794 A1 DE3631794 A1 DE 3631794A1 DE 19863631794 DE19863631794 DE 19863631794 DE 3631794 A DE3631794 A DE 3631794A DE 3631794 A1 DE3631794 A1 DE 3631794A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- waste solvent
- parts
- product
- pvc
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
- C08J3/09—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
- C08J3/091—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K11/00—Use of ingredients of unknown constitution, e.g. undefined reaction products
- C08K11/005—Waste materials, e.g. treated or untreated sewage sludge
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
- G21F9/16—Processing by fixation in stable solid media
- G21F9/167—Processing by fixation in stable solid media in polymeric matrix, e.g. resins, tars
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08J2327/04—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
- C08J2327/06—Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verfestigung von
radioaktivem Abfall-Lösungsmittel, welches beispielsweise
in einem Lösungsmittel-Extraktionsverfahren bei der Wiederaufbereitung
von verbrauchtem Kernbrennstoff verwendet wurde,
insbesondere Abfall-Lösungsmittel, welche Phosphorsäureester,
wie Tributylphosphat, enthalten.
Eines der üblichsten Verfahren zur Abtrennung und Entfernung
von Spaltprodukten des Urans oder Plutoniums bei der Wiederaufbereitung
von Kernbrennstoff ist ein Lösungsmittel-Extraktionsverfahren.
Bei diesem Verfahren wird üblicherweise Tributylphosphat
(im folgenden mit"TBP" abgekürzt), welches
mit einem Kohlenwasserstoff, wie Dodekan, verdünnt ist, als
Lösungsmittel verwendet. Die Entsorgung des verbrauchten TBP
erfordert ausreichende Sorgfalt, weil es sich dabei um radioaktiven
Abfall handelt.
Getestete Verfahren zur Entsorgung von TBP-haltigem radioaktivem
Abfall-Lösungsmittel, beinhalten auch ein Verfahren zur
Verfestigung des Abfall-Lösungsmittels. Die Tatsache, daß
TBP Polyvinylchlorid (im folgenden mit "PVC" abgekürzt) aushärten
kann, wird beispielsweise dazu verwendet, daß man TBP-
haltiges Abfall-Lösungsmittel mit geraspeltem PVC vermischt,
um so, wie in der JP-PS 53 32 040 (entspricht der deutsche Patentanmeldung
P 23 30 845) offenbart, ein verfestigtes TBP-
haltiges Abfall-Lösungsmittel zu erhalten.
Bei diesem Verfahren zur Verfestigung von TBP-haltigem Abfall-
Lösungsmittel (Vermischung mit geraspeltem PVC), erreicht das
verfestigte Produkt lediglich eine Viskosität, die der von
weichem Pudding entspricht, obwohl es seine Fließfähigkeit
verliert, da PVC bei der Absorption von TBP nur quillt. Obwohl
die Härte des verfestigten Produkts durch Erhitzen nach
dem Rührprozeß gesteigert werden kann, ist es notwendig, die
Erhitzungsdauer zu verlängern, weil PVC eine geringe Wärmeleitfähigkeit
besitzt und darüberhinaus die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit
von seiner Oberfläche zum Inneren hin, mit
wachsendem Durchmesser des verfestigten Produkts, abnimmt,
so daß die Härte im Inneren des verfestigten Produkts extrem
niedriger ist, als an dessen Oberfläche. Diese Tendenz entwickelt
sich weiter, wenn der Gehalt an Dodekan im Abfall-
Lösungsmittel ansteigt.
Bei einem weiteren Verfestigungs-Verfahren, welches von den
Anmeldern in der JP-OS 6 01 73 499 offenbart ist, wird ein
TBP-haltiges radioaktives Abfall-Lösungsmittel mit einem
PVC-Plastisol, welches polyfunktionelle Acryl- oder Methacrylmonomere
enthält, vermischt und gerührt, um ein verfestigtes
Produkt zu erhalten, welches gegebenenfalls erhitzt wird.
Bei diesem Verfahren zur Verfestigung von TBP-haltigem Abfall-
Lösungsmittel (Vermischung mit PVC-Plastisol), besitzt das
resultierende verfestigte Produkt eine vergleichsweise gute
äußere Erscheinung (Oberflächenbeschaffenheit), mechanische
Festigkeit (Härte und Druckfestigkeit) und Homogenität. Es
läßt jedoch noch Raum, die physikalischen Eigenschaften des
verfestigten Produkts zu verbessern, besonders wenn sehr
viel, z. B. 100 Liter, des verfestigten Produkts hergestellt
wird. Es wurde nämlich gefunden, daß wenn eine Mischung aus
PVC-Plastisol und TBP-enthaltendem Abfall-Lösungsmittel bei
relativ niedriger Temperatur verfestigt wird, das verfestigte
Produkt zwar gute Eigenschaften bezüglich der Oberflächenbeschaffenheit
und Homogenität aufweist, aber eine relativ
geringe mechanische Festigkeit. Dieses Phänomen wird folgendermaßen
begründet:
Zur Herstellung des PVC-Plastisols ist es unvermeidlich,
Paraffin als Viskositäts-Modifikator zu verwenden. Beim
Vermischen des PVC-Plastisols mit dem Abfall-Lösungsmittel
wird damit zusätzlich zur definierten Menge des Dodekans
im TBP-enthaltenden Abfall-Lösungsmittel, der Viskositätmodifikator
Paraffin zugefügt, womit die Gesamtmenge an Kohlenwasserstoff
(Paraffin und Dodekan) in der zu verfestigenden
Mischung aus Abfall-Lösungsmittel und PVC-Plastisol steigt.
Ein so erhaltenes verfestigtes Produkt hat demzufolge eine
niedrigere mechanische Festigkeit. Desweiteren ist das verfestigte
Produkt, falls die Mischung aus Abfall-Lösungsmittel
und PVC-Plastisol zur Verfestigung über längere Zeit auf relativ
hohe Temperaturen erhitzt wird, nach beendeter Erhitzung
an den äußeren Bereichen der Oberfläche einer
Schrumpfung unterworfen, da das PVC aufgrund von Wärmeübertragung
schrumpft. Andererseits wird die Hitze, welche innerhalb
des verfestigten Produkts gespeichert wird, nicht verteilt,
wodurch eine verbleibende thermische Spannung erzeugt
wird, welche Brüche im verfestigten Produkt verursacht, wenn
diese die Spannungswiederstandsfähigkeit des wärmeaushärtenden
Weichmachers übersteigt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfestigungs-
Verfahren für radioaktive Abfall-Lösungsmittel, welche Phosphorsäureester
enthalten, zu liefern, welches ohne die Nachteile, die
in den oben beschriebenen Verfahren des Standes der Technik
beinhaltet sind, ein Festprodukt mit exzellenten physikalischen
Eigenschaften bezüglich der Oberflächenbeschaffenheit, der
mechanischen Festigkeit und der Homogenität erzeugen kann,
sogar im Falle der Niedertemperatur-Verfestigung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfestigungs-Verfahren
für radioaktive Abfall-Lösungsmittel, welche einen
Phosphorsäureester, wie TBP enthalten, geliefert, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Abfall-Lösungsmittel mit pulverförmigen
PVC, einem elastischen Polymeren und einem Feuchtigkeit-
Absorptionsmittel vermischt, die erhaltene Mischung rührt
und sie erhitzt, um ein Festprodukt zu erhalten.
Das durch das Verfestigungs-Verfahren dieser Erfindung zu
behandelnde radioaktive Abfall-Lösungsmittel umfaßt beispielsweise
Radionuklide enthaltende Phosphorsäureester, wie
TBP, und Mischungen von Phosphaten mit aliphatischen, aromatischen
und chlorierten Kohlenwasserstoffen und Mischungen
mit Mineralölen, Wasser und dergleichen.
Das elastische Polymere und das Feuchtigkeit-Absorptionsmittel
werden gewöhnlich in einer Menge von 2 bis 10 Gewichtsteilen,
bzw. 5 bis 25 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des
pulverförmigen PVC verwendet.
Das PVC, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, kann beispielsweise den Gruppen der Vinylchlorid-
Homopolymeren und Copolymeren des Vinylchlorids mit damit copolymerisierbaren
Monomeren entnommen werden und diese können
entweder einzeln oder in Mischung von wenigstens zwei davon,
verwendet werden.
Die elastischen Polymeren verleihen dem Festprodukt Riß-Festigkeit
und verhindern Brüche, welche durch das Schrumpfen des
Festprodukts nach beendeter Erhitzung erzeugt werden. Desweiteren
absorbiert das elastische Polymere durch seine Öl-absorbierende
Eigenschaft das Dodekan, welches im TBP-haltigen Abfall-
Lösungsmittel enthalten ist, wodurch die Menge an Dodekan
verringert wird, welches sonst eine Verschlechterung der mechanischen
Festigkeit der inneren Bereiche des Festprodukts
verursacht. Demzufolge wird die mechanische Festigkeit des
Festprodukts verbessert und gleichzeitig kann das Ausbluten
des Dodekans aus dem Festprodukt verhindert werden. Als
elastisches Polymer mit ölabsorbierender Eigenschaft, wie es
oben beschrieben ist, ist z. B. Polynorbornen als geeignetes
Material bekannt, welches unter dem Handelsnamen "Norsorex"
(Produkt der CdF Chimie S.A., Frankreich) erhältlich ist.
Das Feuchtigkeit-Absorptionsmittel absorbiert im TBP-haltigen
Abfall-Lösungsmittel Feuchtigkeit, so daß Blasenbildung während
des Erhitzens, aufgrund der Feuchtigkeit, verhindert werden kann;
auch erhöht die bei der Absorption auftretende Hydratationswärme
die Temperatur in den inneren Bereichen des Festprodukts,
wodurch dessen mechanische Festigkeit verbessert wird. Das
Absorptionsmittel ist bevorzugt Calziumoxid, Natriumoxid,
Bariumoxid, Calziumchlorid oder dergleichen.
Zur Durchführung dieser Erfindung werden das pulverförmige
PVC, das Elastomere und das Absorptionsmittel mit dem radioaktiven
Abfall-Lösungsmittel vermischt und die Mischung mithilfe
von herkömmlichen Apparaturen wie Planeten-Mischer,
Kneter, Schmetterlings-(Flügel)Mischer, Henschel-Mischer,
Schmelzapparaturen, Bandmischpumpen, statischen oder Rührflügelmischern,
gut geknetet und gerührt.
Das Mischungsverhältnis zwischen verfestigendem Reagenz
(Mischung aus pulverförmigem PVC, elastischem Polymer und
Absorptionsmittel) und Abfall-Lösungsmittel, wird bevorzugt
so gewählt, daß zwischen 80 bis 120 Gewichtsteile des verfestigenden
Reagenz (Gesamtmenge an pulverförmigem PVC, elastischem
Polymer und Absorptionsmittel) bezogen auf 100 Gewichtsteile
an Abfall-Lösungsmittel eingesetzt werden.
Die Mischung aus Abfall-Lösungsmittel und Verfestigungsreagenz
wird dann durch externe Beheizung des Behälters ungefähr
7 Stunden auf 80° bis 100°C erhitzt, um so ein Festprodukt
mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften zu erhalten.
Um bei der Verfestigung das Abfall-Lösungsmittel zu simulieren,
wurde ein nicht-radioaktives Abfall-Lösungsmittel, welches aus
85 Gewichts.-% TBP, 10 Gewichts.-% n-Dodekan und 5 Gewichts.-%
Wasser bestand, hergestellt. Eine 100 Liter Stahltrommel wurde
mit 50 kg dieses Abfall-Lösungsmittels beladen.
Das Verfestigungsreagenz wurde durch Mischen von 86 Gewichtsteilen
PVC ("Zeon 43B", Produkt der Nippon Zeon Co., Ltd.) mit
4 Gewichtsteilen elastischem Polymer ("Norsorex") und 10
Gewichtsteilen Kalziumoxid als Absorptionsmittel ("CML ¢31",
Produkt der Ohmi Chemical Co., Ltd.), wie in der unten folgenden
Tabelle gezeigt, hergestellt.
Dann wurde das Verfestigungsreagenz dem in der Stahltrommel
befindlichen Abfall-Lösungsmittel so zugefügt, daß das Mischungsverhältnis
zwischen Abfall-Lösungsmittel und Verfestigungsreagenz
46 : 54 (Gewichtsverhältnis) betrug.
Die flüssige Mischung aus Verfestigungsreagenz und Abfall-
Lösungsmittel in der Strahltrommel wurde mit einem Innenzylinder-
Mischer 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und geknetet.
Während des Rührens stieg die Temperatur der flüssigen Mischung
um ungefähr 10°C, aber die Viskosität betrug nur etwa
250 cps.
Die flüssige Mischung wurde dann mit einem niedrigfrequenten
Induktionsheizer ungefähr 7 Stunden auf etwa 80°C erhitzt,
um ein Festprodukt zu erhalten. Nach dem Erhitzen wurde das
verfestigte Produkt ungefähr 16 Stunden der natürlichen Auskühlung
überlassen.
Die Shore-Härte auf der A-Skala (gemäß JIS K-7215) eines
Oberflächen- und Innenbereichs des erhaltenen Festprodukts
wurde auf 40 bis 50 bestimmt, was bedeutet, daß das Produkt
relativ homogene physikalische Eigenschaften besitzt. Die
Druck-Bruchfestigkeit (gemäß JIS K-7208) einer Versuchsprobe
aus dem Innenbereich des verfestigten Produkts wurde zu 11,5 kg/cm2
bestimmt. Weder auf der Oberfläche noch im Inneren
des verfestigten Produkts wurden Brüche festgestellt.
Die Verfestigung des Abfall-Lösungsmittels wurde in gleicher
Weise, wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch war das
Mischungsverhältnis des Verfestigungsreagenz wie in der
folgenden Tabelle angegeben und das Mischungsverhältnis von
Abfall-Lösungsmittel bezogen auf das Verfestigungsreagenz
betrug 37 : 63. Die Viskosität der erzeugten flüssigen Mischung
betrug 800 cps.
Das erhaltene verfestigte Produkt war homogen und seine
Shore-A-Härte betrug sowohl an der Oberfläche, als auch in
inneren Bereichen 80 bis 85. Die Druck-Bruchfestigkeit einer
Test-Probe, welche aus dem inneren Bereich des Festprodukts
erhalten wurde, betrug 24.0 kg/cm2. Feine Brüche
(Risse) wurden auf der Oberfläche des verfestigten Produkts
gefunden, aber nicht in inneren Bereichen.
Die Verfestigung des Abfall-Lösungsmittels wurde in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wurde ausschließlich
pulverförmiges PVC als Verfestigungsreagenz, ohne Feuchtigkeit-
Absorptionsmittel und elastomerem Polymer verwendet.
Die Shore-A-Härte des erhaltenen verfestigten Produkt betrug
an der Oberfläche 25 bis 50, aber der innere Bereich desselben
war puddingähnlich und die Shore-A-Härte davon betrug
weniger als 0. Desweiteren wurden große Brüche nicht
nur an der Oberfläche des Produkts, sondern auch im Inneren
gefunden.
Die Verfestigung des Abfall-Lösungsmittel wurde in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wurde pulverförmiges
PVC und Feuchtigkeits-Absorptionsmittel als Verfestigungsreagenz
ohne Zusatz des elastischen Polymeren verwendet.
Die Shore-A-Härte des erhaltenen verfestigten Produkts betrug an den
peripheren oberen und unteren
Endbereichen 55 und am peripheren mittleren Bereich 10.
Auch betrug die Shore-A-Härte eines inneren Bereichs, in
der Mitte eines axialen zentralen Bereichs 30 bis 45, und
im Kern des axialen zentralen Bereichs 0 oder weniger und
zeigte puddingähnliche Konsistenz. Das verfestigte Produkt
des Vergleichsbeispiels 2 war demzufolge inhomogen. Darüberhinaus
wurden große Brüche (Risse) an der Oberfläche des
verfestigten Produkts gefunden.
Die folgenden Komponenten wurde in einem Planeten-Mischer
vermischt und im Vakuum entschäumt (entgast), um ein PVC-
Plastisol herzustellen:
PVC "Zeon 135J"100 Gew.-Teile
(Produkt der Nippon Zeon Co., Ltd.)
PVC "Zeon 121"10 Gew.-Teile (Produkt der Nippon Zeon Co., Ltd.)
Feuchtigkeit-Absorptionsmittel50 Gew.-Teile (Calciumoxid "CML ¢31")
Elastisches Polymer ("Norsorex")13 Gew.-Teile Wärmehärtbarer Weichmacher70 Gew.-Teile (Acrylester)
Viskositäts reduzierendes Mittel "W-212-J"5 Gew.-Teile (Produkt der Katsuta Chemical Industries, Ltd.)
Vikositätsmodifikator13 Gew.-Teile (n-Paraffin)
PVC "Zeon 121"10 Gew.-Teile (Produkt der Nippon Zeon Co., Ltd.)
Feuchtigkeit-Absorptionsmittel50 Gew.-Teile (Calciumoxid "CML ¢31")
Elastisches Polymer ("Norsorex")13 Gew.-Teile Wärmehärtbarer Weichmacher70 Gew.-Teile (Acrylester)
Viskositäts reduzierendes Mittel "W-212-J"5 Gew.-Teile (Produkt der Katsuta Chemical Industries, Ltd.)
Vikositätsmodifikator13 Gew.-Teile (n-Paraffin)
Dann wurde das simulierte, nicht-radioaktive Abfall-Lösungsmittel,
wie es auch in Beispiel 1 verwendet wurde, und das
oben beschriebene PVC-Plastisol, in einem Mischungsverhältnis
von Abfall-Lösungsmittel zu PVC-Plastisol von 40 : 60 (Gewichtsverhältnis)
in eine 100-Liter Stahltrommel eingebracht, mit
dem herkömmlichen Innenzylinder-Mischer gerührt und ungefähr
40 Minuten bei Raumtemperatur gemischt, um eine flüssige
Mischung herzustellen. Die Temperatur der flüssigen Mischung
wurde um ungefähr 15°C erhöht, jedoch betrug deren Viskosität
nur etwa 40 cps.
Die flüssige Mischung in der Trommel wurde dann etwa 7
Stunden auf etwa 80°C mittels eines niedrigfrequenten Induktionsheizers
erhitzt, um ein verfestigtes Produkt zu erzeugen.
Die Shore-A-Härte des erhaltenen verfestigten Produkts betrug
an der Oberfläche 5 bis 30 und in inneren Bereichen 10
bis 15, aber 0 bis 3 im Kern des Produkts. Die Produkte waren
also nicht homogen. Obwohl keine Brüche (Risse) an der Oberfläche
des Festprodukts gefunden wurden, wurden große Risse
im Inneren des Produkts erzeugt.
Die Ergebnisse der oben beschriebenen Beispiele und Vergleichsbeispiele
sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird als Verfestigungs-
Reagenz eine Mischung aus pulverförmigem PVC, elastischem
Polymer und Feuchtigkeit-Absorptionsmittel verwendet und
das gewünschte verfestigte Produkt, welches ausgezeichnete
physikalische Eigenschaften bezüglich der Oberflächenbeschaffenheit,
der mechanischen Festigkeit und der Homogenität
besitzt, kann durch ein Verfestigungsverfahren, bei dem
auf vergleichsweise niedrige Temperatur (etwa 80°C) erhitzt
wird, verwirklicht werden.
Insbesondere wird durch den Einsatz eines elastischen Polymers
(eine Komponente des Verfestigungs-Reagenz) welches gegenüber
Dodekan absorbierende Eigenschaften besitzt, dem verfestigten
Produkt eine Rißfestigkeit gegenüber thermischer
Belastung, welche innerhalb des Festprodukts nach dem Erhitzen
erzeugt wird, verliehen, wodurch die Rißbildung verhindert
wird. Desweiteren kann eine Verschlechterung der
mechanischen Festigkeit, die in Folge des Gehalts an Dodekan
im Abfall-Lösungsmittel auftritt, unterdrückt werden, d.h. die
mechanische Festigkeit des verfestigten Produkts kann verbessert
werden und gleichzeitig kann damit das Ausbluten
von Dodekan aus dem Festprodukt verhindert und ein homogenes
Produkt erhalten werden.
Trotzdem die Erfindung bezugsnehmend auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, sollte es für den Fachmann
offensichtlich sein, daß man ohne den Inhalt und Umfang
der Erfindung zu verlassen, darin verschiedene Änderungen
und Abwandlungen vornehmen kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verfestigung von radioaktivem Abfall-Lösungsmittel,
welches einen Phosphorsäureester enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das radioaktive Abfall-Lösungsmittel mit pulverförmigem
Polyvinylchlorid, einem Elastomeren und einem
Feuchtigkeit-Absorptionsmittel vermischt, die erhaltene
Mischung verrührt und erhitzt, um ein verfestigtes Produkt
zu erhalten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das elastische Polymere und das Feuchtigkeits-Absorptionsmittel
in einer Menge von 2 bis 10 Gewichtsteilen
bzw. 5 bis 25 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des pulverförmigen Polyvinylchlorids verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 80 bis 120 Gewichtsteile einer Mischung, bestehend
aus pulverförmigem Polyvinylchlorid, Elastomeren
und Feuchtigkeit-Absorptionsmittel, mit 100 Gewichtsteilen
Abfall-Lösungsmittel vermischt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das pulverförmige Polyvinylchlorid der Gruppe der Vinylchlorid-
Homopolymeren und der Copolymeren des Vinylchlorids
mit den damit copolymerisierbaren Monomeren entnommen ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Elastomere eine ölabsorbierende Eigenschaft
besitzt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuchtigkeit-Absorptionsmittel entweder Calziumoxid,
Bariumoxid, Natriumoxid oder Calziumchlorid ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ungefähr 7 Stunden in einem Temperaturbereich von
80° bis 100°C erhitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP20737185A JPS6266198A (ja) | 1985-09-19 | 1985-09-19 | 放射性廃溶媒の固化処理方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631794A1 true DE3631794A1 (de) | 1987-07-30 |
DE3631794C2 DE3631794C2 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=16538615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863631794 Granted DE3631794A1 (de) | 1985-09-19 | 1986-09-18 | Verfahren zur verfestigung von radioaktivem abfall-loesungsmittel |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6266198A (de) |
DE (1) | DE3631794A1 (de) |
FR (1) | FR2591513B1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9217594D0 (en) * | 1992-08-19 | 1992-09-30 | Reads Plc | Process for the treatment of sludge |
GB2477924A (en) * | 2010-02-17 | 2011-08-24 | Encapsuwaste Ltd | A method of encapsulating waste material |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2330845A1 (de) * | 1973-06-16 | 1975-01-09 | Kernforschung Gmbh Ges Fuer | Verfahren zur vorbereitung von phosphorsaeureestern zur umweltschuetzenden lagerung |
DE2363474B2 (de) * | 1973-12-20 | 1976-09-16 | Gesellschaft für Kernforschung mbH, 7500 Karlsruhe; Bayer AG, 5090 Leverkusen | Verfahren zum bereiten von im wesentlichen organischen, radioaktive oder toxische stoffe enthaltenden abfallfluessigkeiten |
US4148745A (en) * | 1973-06-16 | 1979-04-10 | Gesellschaft Fur Kernforschung M.B.H. | Method of preparing phosphoric acid esters for non-polluting storage by incorporation in polyvinyl chloride |
DE3415433A1 (de) * | 1983-04-29 | 1984-10-31 | Barrow Investments S.A., Lausanne | Verfahren zum ein- bzw. umhuellen von radioaktiven abfaellen |
DE3505886A1 (de) * | 1984-02-20 | 1985-08-22 | Doryokuro Kakunenryo Kaihatsu Jigyodan | Verfestigung eines radioaktiven abfall-loesungsmittels |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2135328A1 (de) * | 1971-07-15 | 1973-02-01 | Kraftwerk Union Ag | Verfahren und einrichtung zur behandlung schaedlicher, insbesondere radioaktiver abfallstoffe |
-
1985
- 1985-09-19 JP JP20737185A patent/JPS6266198A/ja active Granted
-
1986
- 1986-09-17 FR FR8612979A patent/FR2591513B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1986-09-18 DE DE19863631794 patent/DE3631794A1/de active Granted
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2330845A1 (de) * | 1973-06-16 | 1975-01-09 | Kernforschung Gmbh Ges Fuer | Verfahren zur vorbereitung von phosphorsaeureestern zur umweltschuetzenden lagerung |
US4148745A (en) * | 1973-06-16 | 1979-04-10 | Gesellschaft Fur Kernforschung M.B.H. | Method of preparing phosphoric acid esters for non-polluting storage by incorporation in polyvinyl chloride |
DE2363474B2 (de) * | 1973-12-20 | 1976-09-16 | Gesellschaft für Kernforschung mbH, 7500 Karlsruhe; Bayer AG, 5090 Leverkusen | Verfahren zum bereiten von im wesentlichen organischen, radioaktive oder toxische stoffe enthaltenden abfallfluessigkeiten |
DE3415433A1 (de) * | 1983-04-29 | 1984-10-31 | Barrow Investments S.A., Lausanne | Verfahren zum ein- bzw. umhuellen von radioaktiven abfaellen |
DE3505886A1 (de) * | 1984-02-20 | 1985-08-22 | Doryokuro Kakunenryo Kaihatsu Jigyodan | Verfestigung eines radioaktiven abfall-loesungsmittels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2591513B1 (fr) | 1991-04-12 |
JPS6266198A (ja) | 1987-03-25 |
FR2591513A1 (fr) | 1987-06-19 |
DE3631794C2 (de) | 1990-05-10 |
JPH0565039B2 (de) | 1993-09-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2844052A1 (de) | Waessrige dispersion einer hydrophoben kieselsaeure | |
DE2644472A1 (de) | Verfahren zum einkapseln von radioaktiven abfaellen | |
DE2945007A1 (de) | Verfahren zur endlagerreifen, umweltfreundlichen verfestigung von radioaktiven ionenaustauscherharzen | |
EP0182172B1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Stabilitätseigenschaften von verfestigten radioaktiven Ionenaustausch-Harzpartikeln | |
DE3616621C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Mittel- und Hochspannungs-Freiluftisolatoren sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
DE2356253C2 (de) | Verfahren zur Verfestigung einer organischen, radioaktive Stoffe enthaltenden Abfallflüssigkeit | |
DE2901929A1 (de) | Verfahren zur verbesserung des fliessvermoegens von kalk | |
DE3426800C2 (de) | Verfahren zur Herstellung deponierbarer Produkte aus umweltgefährdenden Salzgemischen | |
DE3631794C2 (de) | ||
DD214770A1 (de) | Verfahren zum behandeln von rotschlamm | |
DE3142356A1 (de) | "verfahren zum endkonditionieren von radioaktivem und/oder toxischem abfall" | |
DE1558536A1 (de) | Beryllium-Aluminium-Silber-Verbundkoerper | |
EP0355507B1 (de) | Verfahren zum Verfestigen von Abwasserkonzentraten | |
EP0283572B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines geeigneten zementhaltigen Festproduktes zur Einlagerung tritiumhaltiger Wässer in einem begehbaren Endlager | |
DE3505886A1 (de) | Verfestigung eines radioaktiven abfall-loesungsmittels | |
DE3029877C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines OElaufsaugmittels | |
DE3219114C2 (de) | ||
EP0279031B1 (de) | Verfahren zum Beschleunigen der Wasseradsorption von Bentonit, insbesondere als Zuschlagstoff für Formsande | |
DE60005296T2 (de) | Verfahren zum Co-Verfestigen von schwach radioaktiven nassen Abfallstoffen aus Siedewasserkernkraftreaktoren | |
DE3414400A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines lagerfaehigen, insbesondere eines deponiefaehigen erzeugnisses aus einem eisenhaltigen, feinkoernigen abgang mit freiem sechswertigen chrom, insbesondere von filterstaub der elektrostahlherstellung | |
DE3625583C2 (de) | ||
DE3701242C2 (de) | ||
DE3938075A1 (de) | Faserzementmischung zur herstellung von bauteilen | |
DE2422240A1 (de) | Verfahren zur konditionierung radioaktiver abfaelle | |
DE69915898T2 (de) | Verfahren zur Konditionierung von mit Radioactiv- und/oder Verunreinigenden Ionen beladenen Ionenaustauschharzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: JAPAN NUCLEAR CYCLE DEVELOPMENT INSTITUTE, TOKAI, |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |