DE3029877C1 - Verfahren zur Herstellung eines OElaufsaugmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines OElaufsaugmittels

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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/681Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water by addition of solid materials for removing an oily layer on water
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/10Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
    • B01J20/12Naturally occurring clays or bleaching earth
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Description

  • So ist die Verwendung von anschließend an das Blähen bei einer Temperatur über 2000C mit Silikonemulsionen besprühtem Perlite bekannt (DE-PS 11 95 220). Weiterhin wurde vorgeschlagen (DE-PS 12 56 672), derartige körnige Schüttstoffe mit Hydrophobierungsmitteln vor oder während der Zerkleinerung zu versehen. Schließlich ist ein Produkt bekannt (DE-PS 22 05 641), welches aus einem Gemisch aus Perlite, Zellulosefasern und einem Asphaltzusatz besteht. Aufgrund der bisherigen, langjährigen Einsatzpraxis mit den vorgeschriebenen üblichen Mitteln, hat sich gezeigt, daß diese Produkte zwar bei Einsetzen auf relativ ruhigen Binnengewässern ihren Zweck erfüllen, sich jedoch auf stark bewegten Gewässern, z. B. an Meeresstränden, als wenig brauchbar herausstellen. Die bisher üblichen wasserabweisenden Oberflächenpräparationen erwiesen sich als zu schwach. Das durch starke Wellenschläge bewirkte Eindringen von Wasser in die Perlitehohlräume oder Vermiculitehohlräume führte teilweise sogar zum Absinken dieser Produkte, zumindest aber zu starken Minderungen der Aufnahmekapazität für ölige Flüssigkeiten. Eine Minderung der Aufnahmekapazität ergab sich außerdem auch dadurch, daß das Feinkorn am ehesten ausgespült wurde. Man hat offensichtlich jahrelang den großen Beanspruchungsunterschied von stark bewegten und relativ ruhigen Gewässern falsch eingeschätzt. Um diese Mängel zu beseitigen und um ein Ölaufsaugmittel zu schaffen, welches auch auf stark bewegten Gewässern schwimmfähig ist sowie in bezug auf seine Staubbindung und seine Aufnahmekapazität für das aufzusaugende Öl allen Anforderungen genügt, ist vorgeschlagen worden (DE-OS 28 45 975), die staubgebundenen Perlite- bzw. Vermiculitekörner im Anschluß an die Staubbindungsbehandlung mit zumindest einer Metallseife zu behandeln. Insbesondere wird dabei mit Kupferstearat und/oder Zinkstearat gearbeitet. Zum Zwecke der Behandlung werden die staubgebundenen Perlite- und Vermiculitekörner in eine Mahleinrichtung eingeführt, in die außerdem die Metallseife oder Metallseifen eingeführt wurden. Das hat sich bewährt, führt jedoch nur dann zu brauchbaren Ergebnissen, wenn eine »Benetzung« aller Perlitekörner bzw. Vermiculitekörner mit der Metallseife bzw. mit den Metallseifen erreicht wird. Das ist nicht einfach zu erreichen und verlangt verhältnismäßig große Mengen teurer Metallseife.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen, daß unter Verzicht auf den Einsatz von Metallseife das Ölaufsaugmittel in bezug auf seine Schwimmfähigkeit auf stark bewegten Gewässern verbessert, aber auch in bezug auf seine Staubbindung zumindest nicht verschlechtert wird, während die Aufnahmekapazität für das aufzusaugende Öl entscheidend verbessert werden soll. - Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die staubgebundenen Perlite- bzw. Vermiculitekörner einer Mahl- und/oder Mischbehandlung unterworfen und dadurch in ihrem Schüttgewicht um einen Faktor 1,3 bis 2 vergrößert werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die Perlite-bzw. Vermiculitekörner bei der Mahl- und/oder Mischbehandlung in ihrem Schüttgewicht um einen Faktor von etwa 1,5 vergrößert.
  • Die Mahl- und/oder Mischbehandlung kann in einer üblichen Stabmühle oder Trommelmühle durchgeführt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, für die Mahl- und/oder Mischbehandlung einen Zwangsmischer einzuführen.
  • Überraschenderweise ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Ölaufsaugmittel in der Lage, 50 Volumenprozent und mehr Öl aufzusaugen, ohne daß die Hydrophobierung oder Schwimmfähigkeit, auch auf stark bewegten Gewässern, verschlechtert wird und ohne daß die Staubbindung beeinträchtigt wird. Voraussetzung für diesen Effekt ist, daß der Mahl-und/oder Mischvorgang in der angegebenen Weise geführt wird. Es findet durch diesen Mahl- und/oder Mischvorgang gleichsam eine besondere Aufbereitung in bezug auf Verbesserung der Schwimmfähigkeit auf stark bewegten Gewässern bei gleichzeitiger Erhöhung der Aufnahmekapazität für das aufzusaugende Öl, bei guter Hydrophobierung und Schwimmfähigkeit statt.
  • Im folgenden werden wesentliche Eigenschaften des erfindungsgemäßen Ölaufsaugmittels, zum Teil als Versuchsergebnisse aufgeführt: 1) Ölaufnahme: Die Ölaufnahmemenge des erfindungsgemäßen Ölaufsaugmittels beträgt ca. 480-550 cm3 Heizöl EL pro Liter Binder.
  • 2) Schüttgewicht: ca. 110-140 g/l 3) Korngröße: praktisch zwischen 0-3 mm 4) Staubbindung: Beim Ausschütten aus einer Fallhöhe von 1 m konnte keine belästigende Staubbindung festgestellt werden.
  • 5) Schwimmfähigkeit: In der Praxis hat sich ein Prüfverfahren im Labormaßstab für ölfreie und ölgetränkte Ölbinder bewährt, wonach mittels definierter Rührmotoren, Quadratischer Flächenrührer, definierter Abstände und Umdrehungszahlen auf- und abgehende Schaukelbewegungen, d. h. größeren windbewegten Wasserflächen vergleichbar, erzeugt werden.
  • Nach einer derartigen 24-stündigen Behandlung werden die noch schwimmfähigen bzw. abgesunkenen Anteile und eventuell frei gewordene Öle quantitativ bewertet.
  • Derartige 24-Stundenversuche mit erfindungsgemäß hergestelltem Perlite erbrachten im Ergebnis, daß weder abgesunkenes Material noch frei gewordenes Öl festgestellt werden konnte.
  • 6) Ölhaltefähigkeit: Zur Prüfung der Ölhaltefähigkeit wurden 500 cm3 mit Heizöl getränktem Ölbinder in einen Zylinder mit Siebplatte eingebracht und mit einem entsprechenden Stempel von 2 kg Gewicht 2 Stunden beschwert. - Es konnte nach dieser Zeit kein ausgelaufenes freies Öl festgestellt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines aus expandierten Perlitekörnern und/oder Vermiculitekörnern und Behandlungsmitteln bestehenden Ölaufsaugmittels, wobei die in einem Blähofen bei einer Temperatur von etwa 900 bis 1250#C geblähten Perlitekörner bzw. Vermiculitekörner, die in eine Körnung von 0 bis 5mm, vorzugsweise 0 bis 3 mm, aufweisen, unmittelbar anschließend an den Blähvorgang bei einer Temperatur von über (und etwa) 2000C mit einer Silikonemulsion silikonisiert werden, wobei ferner die silikonisierten Perlite- bzw.
    Vermiculitekörner danach mit einem Staubbindemittel, insbesondere mit paraffinischen Kohlenwasserstoffen, einer Staubbindungsbehandlung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet,daß die staubgebundenen Perlite- bzw. Vermiculitekörner einer Mahl- und/oder Mischbehandlung unterworfen und dadurch in ihrem Schüttgewicht um einen Faktor 1,3 bis 2 vergrößert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlite- bzw. Vermiculitekörner bei der Mahl- und/oder Mischbehandlung in ihrem Schüttgewicht um einen Faktor von 1,5 vergrößert werden.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahl- und/oder Mischbehandlung mit einer Stabmühle oder Trommelmühle durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahl- und/oder Mischbehandlung mit einem Zwangsmischer durchgeführt wird.
    Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Herstellung eines aus expandierten Perlitekörnern und/oder Vermiculitekörnern und Behandlungsmitteln bestehenden Ölaufsaugmittels, wobei die in einem Blähofen bei einer Temperatur von etwa 900 bis 12500C geblähten Perlitekörner bzw. Vermiculitekörner, die in eine Körnung von 0 bis 5 mm, vorzugsweise 0 bis 3 mm, aufweisen, unmittelbar anschließend an den Blähvorgang bei einer Temperatur von über (und etwa) 2000C mit einer Silikonemulsion silikonisiert werden, wobei ferner die silikonisierten Perlite- bzw. Vermiculitekörner danach mit einem Staubbindemittel, insbesondere mit paraffinischen Kohlenwasserstoffen, einer Staubbindungsbehandlung unterworfen werden, - Öl meint im Rahmen der Erfindung insbesondere mineralische Öle, aber auch ähnliche Schadflüssigkeiten. Die Perlitekörner bzw.
    Vermiculitekörner, die nach der Silikonisierung der Staubbindungsbehandlung unterworfen worden sind, werden im folgenden als staubgebundene Perlite- bzw.
    Vermiculitekörner bezeichnet.
    Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen erfolgt nach der Staubbindungsbehandlung keine weitere Behandlung der Perlitekör- ner bzw. Vermiculitekörner. Das so hergestellte, staubgebundene Ölaufsaugmittel hat sich an sich bewährt, ist jedoch verbesserungsbedürftig, und zwar insbesondere in bezug auf seine Schwimmfähigkeit auf stark bewegtem Gewässer, aber auch in bezug auf seine Staubbindung und vor allem in bezug auf seine Aufnahmekapazität für das aufzusaugende Öl. Im einzelnen ist zum Stand der Technik und zu den Problemen der vorliegenden Erfindung folgendes zu bemerken: Die Anwendung von Perlite bzw. Verrniculite als spezifische Ölaufsaugmittel ist seit längerem bekannt.
    So wurde zuerst (DE-PS 11 67 278) aufgezeigt, daß durch Erhitzen auf etwa 900 bis 12500C aufgeblähtes Perlite und ebenso verwandte Glimmerarten höhere Aufsaugwerte und ein besseres Festhalten als beispielsweise Basisaustauscher auf Silikatbasis erbringen. Die Ursache dazu soll, im Gegensatz zu Kieselgur und Bleicherde, in einer hinreichend gleichmäßig verteilten Kornfeinheit unter 0,06 mm bis über 0,5 mm liegen. Aus den Ergebnisangaben der vorgenannten Patentschrift ist zu entnehmen, daß ein Liter Perlite etwa 224 g bzw.
    ca. 273 Kubikzentimeter Öl aufnahm. - Zur Verbesserung der wasserabweisenden Eigenschaften von Perlite sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden.
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