DE2306707C2 - Verfahren zur Herstellung eines in unterirdischen Hohlräumen deponierbaren Säureharzproduktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines in unterirdischen Hohlräumen deponierbaren SäureharzproduktesInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M175/00—Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
Description
geeigneten
Hohl-
SäuSh^TularttarSn Material gibt unter gleichender nachträglicher Zugabe von Wasser und
J!to
SSg überraschend gezeigt, daß man
eine ärf. wirtschaftlich verpumpbare
»5
30
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellungeines in unterirdischen Hohlräumen deponierbaren
Säureharzproduktes.
Bei der Regenerierung gebrauchter Schmieröle, sogenannter Altöle, vermittels Schwefelsäure, Destillation
usw., entstehen beträchtliche Mengen an stark Schwefelsauren und schwefeldioxidhaltigen Abfallprouukten,
die man als Säureharze bezeichnet.
Die Beseitigung solcher Abfallprodukte ist außerordentlich schwierig, veil one Lagerung in offenen
Mülldeponien auf Grund des hohen Gehalls an Schwefelsäure und Schwefeldioxid umweltschädlich ist.
Günstig wäre die Lagerung in geeigneten unterirdischen Hohlräumen, die z. B. durch Auslaugung von Salzstöcken
hergestellt werden können. Dabei ist jedoch die sehr hohe scheinbare Viskosität des Säureharzes,
die oberhalb von 300 cP liegt, hinderlich, weil sich das Säureharz wegen dieser hohen Viskosität praktisch
nicht durch die oft viele 100 m betragenden, zu den unterirdischen Hohlräumen führenden Rohrleitungen
pumpen läßt. Nun wäre es zwar möglich, dieses Säureharz vermittels flüssiger Kohlenwasserstoffe oder halogenier'.er
Kohlenwasserstoffe zu verdünnen und pumpfähig zu machen, jedoch ist dieses Verfahren wirtschaftlich
nicht tragbar. Mit Wasser ist das Säureharz nicht mischbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine wirtschaftliche
Beseitigung und gefahrlose Lagerung der Säureharze, der Abfallprodukte, der Altölregenerierung ermöglicht
wird.
Überraschend bei diesem Verfahren ist der Umstand, daß zur Lösung dieser Aufgabe gleichzeitig andere
Schadstoffe der Industrie, nämlich die bei der Aufarbeitung von Erzen anfallenden Mineralschlämme, wie
z. B. das bei der Zinkelektrolyse anfallende jarositartige
Material, mit beseitigt werden.
Bei der Zinkelektrolyse fällt ein Abfallprodukt an, das in seiner Zusammensetzung dem Jarosit ähnlich ist
und das außerdem Schadstoffe für die Umwelt, wie z. B. Blei-. Arsen-, Kadmium-, Silber-, Kupfer- und
ist es daß immer das Säureharz zum Jarosit gegeben wird und zwar kann das Mischungsverhältnis ^n
Cbis 8 Gewichtsteilen Harz auf 1 Gew.chtsteil jaros.tariiis
Material-nachfolgend kurz Jaros,t genannt -oeSen
vorzugsweise 0 bis 4 Gcw.chtste.le Harz auf
iSichtsieil Jarosit. Die Menge des zugegebenen Wassers soll zur Herstellung einer gut flüssigen D.sper-Son
ausreichen und Pumpbarke.t ermöglichen.
SeSr brauchbare Gemische der erfindungsgemaßen
Art erhält man wie aus der nachfolgenden Tabelle
ersichtlich. Die Viskositäten, die dabei auftreten, hegen alle unter 100 cP und damit im Bere.che guter Pumpbarkeit.
Versuch
D
E*)
E*)
Jarosit
+ HjO
+ HjO
in
Gewichtsprozent
6,6
15,2
27,8
41,7
55.9
27,8
41,7
55.9
Harz | Salzsole | Wasser | schein |
in | in | abs. | bare |
Gewichts | Gewichts | Gewichts | Viskosität |
prozent | prozent | prozent | incP |
34,9 | 58.5 | 59,7 | 60 ■ 10 |
30,3 | 54,5 | 57,3 | 80 r 10 |
27,8 | 44,4 | 49,5 | 80 ; 10 |
20,8 | 37.5 | 45,2 | 90 * 20 |
11.2 | 32,9 | 43,2 | 60 ■ 20 |
) Bestes Ergebnis dieser Versuchsreihe.
Auf diese Weise ist es nun möglich, sowohl das Säureharz aus der Regenerierung von gebrauchten Schmierölen
als auch das bei der Zinkelektrolyse anfallende Material, dessen Hauptzusammensetzung etwa der
chemischen Formel KFe3 111 [(OH)e/(SO4)2] entspricht
und deshalb in der einschlägigen Industrie kurz Jarositschlamm genannt wird, obwohl es mit anderen Verbindungen
von Metallen stark durchsetzt ist, in geeigneten unterirdischen Hohlräumen zu deponieren. Besonders
interessant ist dabei, daß dieser aus der Zinkelektrolyse stammende jarositartige Schlamm beträchtliche
Mengen an Kadmium, Silber, Blei und Zink enthält. Der Zinkgehalt kann mehr als 5"/„ betragen.
Auf Grund des erfindungsgemaßen Verfahrens werden das Säureharz, welches mit beträchtlichen Mengen
an Schwefelsäure und Schwefeldioxid versetzt ist, und der Jarositschlamm miteinander vermischt. Durch die
weitere erfindungsgemäße Behandlung wird dann ebenfalls Wasser in ausreichender Menge zugegeben,
so daß eine schwefelsäure, wäßrige Lösung entsteht. Aus diesem Konzept heraus ergibt sich jetzt eine
weitere Möglichkeit der technisch vorteilhaften Auswertung des erfindungsgemaßen Verfahrens. Die Lagerung
des Säureharzes und des Jarosits muß auf Grund
der zu schützenden Umwelt in geeigneten unterirdischen Hohlräumen erfolgen, die z. B. durch Auslaugen
von Salzstöcken geschaffen werden können. Bei diesem Auslaugeverfahren fällt eine Salzsole an, die
ebenfalls im Rahmen der vorliegendes Erfindung verwendbar ist. Wird nämlich statt mit Wasser mit SaIzlole
verdünnt, die z. B. bei der Kavernenlaugung anfällt,
so wird die Löslichkeit einiger Metallverbindungen beträchtlich erhöht. Von den genannten Metallen,
wie Kadmium, Silber, Blei, Kupfer und Zink, sind bei Zugabe von Salzsole statt Wasser sogar Silber und Blei
als Chlorokomplexe löslich. Das heißt, man erhält eine Lösung, in der diese Wertmetalle enthalten sind.
Diese Lösung mit den darin gelösten Metallverbindungen kann hydrometallurgisch aufgearbeitet werden,
beispielsweise unter Verwendung einer Solventextraktion oder mit festen Ionenaustauschern.
Bei der Solventextraktion ergibt sich ein weiterer Vorteil, der darin besteht, daß die Lauge nach der
Extraktion der Metallverbindungen und anschließender Neutralisation direkt in die Vorflut gegeben werden
kann und damit kein Raum in der Kaverne zu ihrer Deponie erforderlich ist, so daß also praktisch in dem
Kaverneuraum nur Säureharz und Jarosit abgelegt
werden.
Zur Beseitigung des Säureharzes in der erfindungsgemäßen
Weise kann man auch statt des Jaroüts andere
Mineralschlämme, wie z. B. den aus der Aluminiumgewinnung stammenden Rotschlamm, verwenden.
Man verfährt bei diesem Material genau wie beim Jarosit, indem man auch dem Rotscblamm zunächst
das Säureharz beimischt, gleichzeitig oder anschließend Wasser zugibt und es darm, da es pumpfähig
geworden ist, in die unterirdischen Kavernen befördert.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines in unterirdischen
Hohlräumen deponierbaren Saureharzproduktes,
dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Regenerierung von Ältölen
entstandene Säureharz einem jarosit artigen Material oder einem aus der Aluminiumgewiinnung stammenden
Rotschlamm unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe von Wasser oder Salzsole
zuführt, die hierbei gebildete Dispersion rührt und die gegebenenfalls verwendete Salzsole auf darin
gelöste Verbindungen von Kadmium, Silber, Blei, Kupfer und Zink metallurgisch aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufarbeitung der die Metallverbindungen enthaltenden Salzsole hydrometallurgisch,
insbesondere durch Solventextraktion, durchgeführt wird, wobei man die in der Salzsole enthaltenen
Feststoffe zuvor abtrennt.
Zinkverbindungen, enthält, deren Beseitigung bzw.
vSwSag außerordentlich aufwendig ist. Wegen des
\erwerumg » und Bie,Verbmdungen
KnASS« MOMepyta» gelagert werdeTwril
diese Verbindungen beisptelswe.se zu emer
den, wen w«* nrundwassers führen. Andererseits
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732306707 DE2306707C2 (de) | 1973-02-10 | 1973-02-10 | Verfahren zur Herstellung eines in unterirdischen Hohlräumen deponierbaren Säureharzproduktes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732306707 DE2306707C2 (de) | 1973-02-10 | 1973-02-10 | Verfahren zur Herstellung eines in unterirdischen Hohlräumen deponierbaren Säureharzproduktes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2306707B1 DE2306707B1 (de) | 1974-01-10 |
DE2306707A1 DE2306707A1 (de) | 1974-01-10 |
DE2306707C2 true DE2306707C2 (de) | 1974-08-22 |
Family
ID=5871581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732306707 Expired DE2306707C2 (de) | 1973-02-10 | 1973-02-10 | Verfahren zur Herstellung eines in unterirdischen Hohlräumen deponierbaren Säureharzproduktes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2306707C2 (de) |
-
1973
- 1973-02-10 DE DE19732306707 patent/DE2306707C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2306707B1 (de) | 1974-01-10 |
DE2306707A1 (de) | 1974-01-10 |
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