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Einrichtung zur Steuerung eines Bogenverarheitungsgerätes in Abhängigkeit
von der Position von Bogen auf einer von den aufeinanderfolgenden Bogen zu durchlaufenden
Bahn
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung eines
Bogenverarbeitunqs-/gerätes in Abhängigkeit von der Position von Bogen auf einer
von den aufeinanderfolgenden Bogen zu durchlaufenden Bahn, mit zwei längs der Bahn
im Abstand voneinander angeordneten, auf die Querkanten der Bogen ansprechenden
Bogenfühler und einer logischen Schaltung mit Speicherverhalten, welche die Signale
der beiden Bogenfühler derart verknüpft und speichert, daß der eine Rinärwert des
Ausgangssignals der logischen Schaltung dem Erkennen einer vorbestimmten Kante eines
Bogens durch den ersten Bogenfühler und der andere Binärwert dem Erkennen einer
bestimmten Kante eines Bogens durch den æweiten Boqenfühler zugeordnet ist.
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Geräte dieser Art, die in Abhängigkeit von der Position von Bogen
gesteuert werden müssen, sind beispielsweise das Saugrad eines Bogenanlegers, das
Ventil eines Leimauftraggerätes, mittels dessen auf die aufeinanderfolgenden Bogen
Leim in einem Bereich aufgetragen wird, der vorzugsweise im Abstand von der Bogenvorderkante
beginnt und im Abstand von der Boqenhinterkante endet, oder ein verstellbares Umlenkglied
in einer Falzmaschine für dreifachen ParaLllelfalz mit nach innen liegenden Bogenklappen
Bei allen diesen Geräten ist es erforderlich, daß der Einschalt befehl und der Ausschaltbefehl
bei unterschiedlicher Bogen länge und insbesondere bei unterschiedlichen Transportgeschwindiqkeiten
keie Störunqen autreten und stets zum richtigen Zeitpunkt gegeben wlra, aamrt/zur
Erzielung einer möglichst hohen Leistungsfähigkeit der Maschine, dem das Gerät zugeordnet
ist, ein möglichst geringer Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bogen eingehalten
werden kann.
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Bereits vorgeschlagene , nicht zum Stande der Technik ge--hörende
Steuereinrichtungen sind zwar in der Lage, diese Forderung zu erfüllen, da sie sich
selbsttätig an unterschiedliche Bogenlängen und Bogentransportgeschwindigkeiten
anzuPassen ver--mögen. Bei ihnen kann es jedoch dann, wenn der Bogentransport gestört
ist, beispielsweise ein Bogen im Bereich eines Bogenfühlers
hängen
bleibt und von Rand entfernt werden muß, bei der Beseitigung dieser Störung zu Störsignalen
kommen, die zu einer falschen Zuordnung der Ausgangssignale der logischen Schaltung
zu den Signalen der Bogenfühler führen. Es muß dann auch diese falsche Zuordnung
wieder beseitigt werden, ehe die Maschine erneut in Betrieb genommen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß Störsignale, wie sie bei der Beseitigung von Störungen
heim Bogentransport häufig unvermeidbar sind, keine Stirungen der Steuereinrichtung
hervorrufen können. Diese Aufqabe ist erfindungsgemäß gelöst durch unverwechselhare
Signale aufgrund der vom ersten bzw. zweiten Bogenfühler erzeugten Signale als Eingangs
signale der logischen Schaltung und/oder unverwechselbare Signalwege.
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Störsignale, beispielsweise mehrere aufeinanderfolgende Signale ein
und desselben Bogenfühlers, können bei einer Unverwechselbarkeit der Eingangssignale
der logischen Schaltung oder bei unverwechselbaren- Signalwegen nicht dazu führen,
daß diese eine falsche Zuordnung zu den Eingangssignalen erfährt, da mehrere aufeinanderfolgende
Signale derselhen Art oder auf demselben Signalweg keine änderung des Zustandes
der logischen Schaltung bewirken können, in den diese aufgrund des ersten Signales
dieser Signalfolge gebracht worden ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
dann-, wenn die Einschaltung und Abschaltung des Gerätes dadurch erfolgt, daß man
den Stromkreis des ersten Bogenfühlers schließt bzw. unterbricht, keine zusätzlichen
Maßnahmen getroffen werden müssen, um sicherzustellen, daß die Schaltbefehle unabhängig
davon, wann sie gegeben werden, nur zu dem dafür geeigneten Zeitpunkt des Arheitszyklusses
ausgeführt werden, alsa beispielsweise heim Abschalten des Saugrades eines Bogenanlegers
ein gerade erfasster Bogen nicht auf halbem Wege lieqen bleibt, sondern weiter gefördert
wird, bis der zweite Bogenfühler das Abschaltsignal erzeugt, da durch die Unterbrechung
des Stromkreises des ersten Bogenfühers nur das erneute Einschalten des Saugrades
verhindert wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die vom ersten Bogenfühler
bewirkten Eingangs signale das entgegengesetzte Potential der vom zweiten Bogenfühler
bewirkten Eingangssignale auf, weil hierdurch in besonders einfacher Weise und mit
großer Zuverlässigkeit eine Unverwechselbarkeit der Signale erreicht wird.
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Fallc zusätzlich oder ausschließlich unverwechselbare Signalwege vorgesehen
werden sollen, kann man einen Speicher vorsehen, der zum Setzen und Löschen getrennte
Einqänge aufweist und nur durch Signale am Setzeingang gesetzt und am Löscheingang
gelöscht werden kann. Es brauchen dann nur der vom einen Bogenfühler kommende Signale
bis zum Setzeingang und der vom anderen Bogenfühler kommende Signalweg bis zum Löscheingang
geführt zu werden.
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Da ie von den Bogenfühlern erzeugten Signale eine schwankende Signaldauer
haben können und bei geringerer Bogenlänge sowie hoher Transportgeschwindigkeit
in relativ kurzen Zeitabständen aufeinander folgen, ist es vorteilhaft, jedem Sensor
ein die Signaldauer auf einem vorbestimmten Wert festlegende Begrenzerschaltung
zuzuordnen. Hierdurch kann isl einfacher Weise sichergestellt werden, daß sich die
Eingangssignale der logischen Schaltung nicht überlappen können.
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Die ~æuereinrichtunq kann rein elektronisch aufqebaut sein. Sie läßt
sich aber auch in einfacher Weise mit Hilfe von Relais verwirklichen. Ferner sind
als Bogenfühler nicht nur Lichtschranken, sondern beispielsweise auch pneumatische
Bogenfühler verwendbar.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1- eine vereinfacht
dargestellte Seitenansicht eines Bogenanlegers; Fig. 2 eine schematisch dargestellte
Seitenansicht einer Falzmaschine für dreifachen Parallelfalz;
Fig.
3 ein Blockschaltbild des ersten Ausführungsbeispiels; Fig. 4 ein Blockschalthild
des zweiten AusführungslzeisPiels.
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Sowohl das erste Ausführungsheispiel als auch das zweite Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung sind
zur Steuerung des Saugrades
eines Bogenanlegers, einer Leimauftragsvorrichtung oder des Umlenkgliedes einer
Falzmaschine für dreifachen Parallelfalz mit nach innen liegenden Bogenklappen geeignet.
Daher sind im folgenden zunächst diese drei Geräte kurz erläutert.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Boqenanleger trägt ein Maschinengestell
1 höhenverstellbar einen Stapeltisch 2, der selbsttätig entsprechend der Abnahme
der auf ihm gestapelten Bogen 3 nach oben verstellt wird, damit stets der Abstand
konstant ist, der zwischen dem obersten Bogen und einem als Abzugsvorrichtung dienenden
Saugrad 4 vorhanden ist. Das während des Betriebs des Bogenanlegers ständig umlaufende
Saugrad 4 ist über der vorderen Randzone der Bogen 3 angeordnet und weist in seinem
Inneren einen ortsfesten Saugkasten 5 auf, der nur wenige der sich gerade gegenüber
dem obersten Bogen befindenden Schlitze des Saugrades überdeckt und daher nur im
Bereich dieser Schlitze einen Unterdruck erzeugt, wenn er mit einer nicht dargestellten
Unterdruckquelle in Verbindung steht.
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Zur Steuerung des Saugkastens 5 und damit der Förderwirkung des Saugrades
4 ist ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 6 vorgesehen.
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Das Saugrad 4 hat die Aufgabe, die Bogen 3 nacheinander einem Weiterleitungstisch
7 zuzuführen, der mit einem Riemenförderer 8 versehen ist, welcher kontinuierlich
arbeitet, solange der Bogenanleger in Betrieb ist. Der Weiterleitungstisch 7 trägt
eine sich längs der Förderbahn der Bogen 3 erstreckende Schiene 9, an der an beliebiger
Stelle zwei Lichtschranken 10 und 11 angeordnet und mittels je einer Klemmschraube
10' bzw. 11' festgeklemmt werden können. Die Lichtschranken 10 und 11 arbeiten mit
reflektiertem Licht, weshalb der Sender und der Empfänger in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind.
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Die Lichtschranken 10 und 11 sind Teile einer Steuereinrichtung, welche
das Ventil 6 und damit die Förderwirkung des Sauqrades 4 steuert. Eine solche Steuerung
ist erforderlich, damit unabhängig vom Bogenformat und der Fördergeschwindigkeit
die Bogen 3 stets vom Saugrad 4 so weit auf den Weiterleitungstisch 7 gefördert
werden, daß der Riemenförderer 8 den Bogen sicher erfasst und weiter transportiert.
Ferner hat die Steuereinrichtung die Aufgahe, den Abstand der aufeinanderfolgenden
Bogen auf einem gewünschtem Wert zu halten. Dieser Abstand wird durch die Position
der ersten Lichtschranke 10 besti-mmt, da die ;Steuereinrichtung so ausgebildet
ist, daß das Saugrad 4 den nächsten Bogen 3 fördert, wenn die Hinterkante des zuvor
geförderten Bogens die erste Lichtschranke 10 passiert. Eine Verschiebung der ersten
Lichtschranke 10 nach rechts bei einer Blickrichtung gemäß Fig. -1 ergibt also einen
kleineren, eine Verschiebung nach links einen größeren Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden
Bogen.
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Die Strecke, welche die Bogen 3 mittels des Saugrades 4-gefördert
werden, wird durch die Position der zweiten Lichtschranke 11 bestimmt, da die Steuereinrichtung
das Saugrad unwirksam macht, wenn die zweite Lichtschranke 11 die Vorderkante des
Bogens erkennt. Die Lichtschranke 11 wird daher auf der Schiene 9 so positioniert,
daß der Bogen mit Sicherheit vom Riemenförderer 8 weitertransportiert wird, wenn
die Vorderkante in den Lichtstrahl der Lichtschranke 11 kommt.
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Fig. 1 zeigt ferner ein Leimauftraggerät 14, mittels dessen auf die
vom Riemenförderer 8 geförderten Bogen 3 Leim in einen Bereich aufgetragen werden
kann, der im Abstand von der-Bogenvorderkante beginnt und im Abstand von der Bogenhinterkante
endet. Das ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 106 aufweisende Leimauftraggerät
ist bei der in Fig. 1 unvollständig dargestellten Maschine nahe dem Ende des Riemenförderer
8 angeordnet. Selbstverständlich könnte es aber auch an einer anderen Stelle der
Transportbahn für die Bogen 3 vorgesehen sein. Bei der Steuerung
des
Leimauftraqgerätes 14 wird die erste Lichtschranke 10 in einem solchen Abstand vom
Leimauftraqgerät an der Schiene 9 angeordnet, daß das Leimauftraggerät von der Bogenvorderkante
denjenigen Abstand hat, in dem der Leimauftrag beginnen soll.
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Die zweite Lichtschranke 11 wird hingegen so an der Schiene 9 positioniert,
daß dann, wenn sie die Hinterkante des Bogens erkennt, das Leimauftraggerät über
derjenigen Stelle des Bogens steht, an der der Leimauftrag beendet werden soll.
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Die in Fig. 2 dargestellte Falzmaschine für dreifachen Parallelfalz
mit nach innen liegenden Bogenklappen kreist sechs Falzwalzen 15 bis 20 auf, die
in bekannter weise so angeordnet sind, daß die Falzwalzen 15 und 16, 17 und 18 sowie
19 und 20 je einen im wesentlichen horizontalen Spalt bilden, wobei diese Spalte
in unterschiedlicher Höhe liegen, und die Falzwalzen 16 und 17 sowie 18 und 19 je
einen im wesentlichen vertikal liegenden Spalt bilden. In den von den Falzwalzen
15, 16 und 17 gebildeten Stauchraum ragt von oben her eine geneigt liegende erste
Falztasche 21, in den von den Falzwalzen 17, 18 und 19 gebildeten Stauchraum eie
entsprechend der ersten Faiztasche 21 angeordnete zweite Falztasche 22. In den von
den Falzwalzen 18, 19 und 20 begrenzten Stauchraum ragt von unten her ebenfalls
eine geneigt liegende dritte Falztasche 23.
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Der dritten Falztasche 23 ist eine Umlenkzunge 24 zugeordnet, die
in Längsrichtung der Falztasche 23 verschiebbar geführt ist und an ihrem dem Stauchraum
abgekehrten Ende mit einem Elektromagneten 206 gekuppelt ist, der die Antriebsvorrichtung
für die Umlenkzunge bildet. Das dem Stauchraum zugekehrte Ende der Umlenkzunge ist
so ausgebildet, daß es dann, wenn es in den Stauchraum ragt, die Bogenklappen an
einem Aufklappen hindert, während der Bogen in den von den Falzwalzen 19 und 20
gebildeten Spalt einläuft. Ferner ist der Verschiebeweg der Umlenkzunge 24 so groß
gewählt, daß deren freies Ende den Einlauf der dritten Falztasche 23 vollständig
freigibt, wenn die Umlenkzunge zurückgezogen ist, also in ihrer zweiten Endstellung
steht.
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An der zweiten Falztasche 22 ist eine erste Lichtschranke 10 in Längsrichtung
der Falztasche verstellbar angeordnet, um den Zeitpunkt einstellen zu können, zu
dem der zu falzende Bogen 3 ein Signal der ersten Lichtschranke auslöst.
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Eine zweite Lichtschranke 11, die wie die erste Lichtschranke 10 ausgebildet
ist, ist an der dritten Falztasche 23 in deren Längsrichtung verstellhar angeordnet.
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Über Verbindungsleitungen 25 und 26, die in Fig. 1 nicht dargestellt
sind, sind die beiden Lichtschranken 10 bzw. 11 an eine Steuereinrichtung 27 angeschlossen,
die bei der Falzmaschine gemäß Fig. 2 den Elektromagneten 206, bei dem Bogenanleger
gemäß Fig. 1 das Ventil 6 des Saugrades und bei der Leimauftragvorrichtung 14 das
Ventil 106 steuert.
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Das in Fiy. 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung vermag aufgrund der von den beiden Lichtschranken 10 und 11 erzeugten
Signale das Ventil 6 des Saugrades 4, das Ventil 106 der Leimauftragvorrichtung
'14 oder den Magneten 206 der Falzmaschine zu steuern.
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Weil /alle Bauteile der Steuereinrichtung 27 auf einer Platine oder
Steckkarte 28 angeordnet sind, damit im Falle einer Störung nur ein Austausch notwendig
ist, sind die beiden Lichtschranken 10 und 11 sowie das zu steuernde Gerät über
Stecker mit der Steuereinrichtung verbunden.
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Die erste Lichtschranke 10 ist einerseits an eine Leitung auf der
Steckkarte 28, welche positives Potential führt, und andererseits an einen Schmitt-Trigger
30 angeschlossen, der gleichzeitig einen Vorverstärker bildet. Der Ausgang des Schmitt-Triggers
30 ist an den einen Eingang eines Inverters 31 angeschlossen, dessen anderer Eingang
ständig auf negativem Potential liegt.
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Der Inverter 31 gibt an seinem Ausgang ein negatives Signal ab, enn
/ der mit dem Schmitt-Trigger verbundene Eingang Null ist. Ist
dieser
Eingang positiv, dann ist der Ausgang des Inverters Null.
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Der Ausgang des Inverters 31 ist mit einer monostabilen Rippstufe
32 verbunden, die unabhängig von der Zeitdauer der Eingangssignale Ausgangs impulse
einer bestimmten Zeitdauer abgibt.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Impulsdauer etwa 10 msec. Von den beiden
Ausgängen der monostabilen Kippstufe 32 wird nur derjenige benutzt, an dem während
der Zeit, in der sich die Kippstufe infolge eines Eingangssignales in ihrem instabilen
Zustand befindet, ein negatives Ausgangssignal auftritt. Dieser Ausgang ist über
einen Widerstand 33 mit einem Punkt P verbunden, an den die Basis eines pnp-Transistors
34 angeschlossen ist. Der Emitter dieses Transistors ist mit der positives Potential
führenden Leitung verbunden. Vom Kollektor führt eine erste Verbindungsleitung über
einen Stecker zum Elektromagneten 6, 106j 206, der andererseits über einen Stecker
mit dem Emitter eines npn-Transistors 35 verbunden ist. Eine zweite Verbindungsleitung
führt vom Kollektor des Transistors 34 über einen Widerstand 36 zur Basis des Transistors
35, dessen Emitter über einen Widerstand 37 mit dem Punkt P verbunden ist.
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Die zweite Lichtschranke 11 ist einerseits an das positive Potential,
andererseits an einen Schmitt-Trigger 38 angeschlossen, der wie der Schmitt-Trigger
30 ausgebildet ist und gleichzeitig einen Vorverstärker bildet. Der Ausgang des
Schmitt-Triggers 38 ist mit einer zweiten monostabilen Kippstufe 39 verbunden, die
wie die Kippstufe 32 unabhängig von der Impulsdauer der Eingangs signale Impulse
mit einer bestimmten Dauer abgibt. Die Impulsdauer ist im Ausführungsbeispiel etwa
10 msec.
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Diese kurze Impulsdauer der Ausgangsimpulse beider monostabiler Kippstufen
schließt es aus, daß gleichzeitig sowohl von der Kippstufe 32 als auch von der Kippstufe
39 ein Ausgangssignal abgegeben wird. Die Kippstufe 39 geht aufgrund eines positiven
Eingangssignals in ihren instabilen Zustand über. Derjenige der beiden Ausgänge,
an den im instabilen Zustand ein positives Signal auftritt, ist mit dem Punkt P
verbunden. Die am Punkt P
ankommenden, von den beiden Lichtschranken
ausgelösten Impulse, welche die Eingangsimpulse der aus den beiden Transistoren
34 und 35 sowie den Widerständen 36 und 37 gehildeten logischen Schaltung sind,
haben also entgegengesetztes Potential und sind daher unverwechselbar. Selbst wenn
mehrere Impulse von der einen Lichtschranke ausgelöst werden, ehe der nächste Impuls
der anderen Lichtschranke den Punkt P erreicht, ändertsich am Zustand der Transistoren
34 und 35 nichts.
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Wenn die Lichtschranke 10 die Hinterkante eines Bogens 3 erkennt,
wird das Ausgangssignal des Schmitt-Triggers 30 Null, wodurch an den Eingang der
Kippstufe 32 ein negatives Signal gelangt, das einen negativen Impuls auslöst, der
über den Widerstand 33 an die Basis des Transistors 34 gelangt und dadurch diesen
leitend macht. Der Transistor 34 gibt hierdurch über den Widerstand 36 ein positives
Potential an die Basis des Transistors 35, der hierdurch ebenfalls leitend wird
und dadurch über den Widerstand 37 an der Basis des Transistors 34 ein negatives
Potential aufrecht erhält. Sobald der Transistor 34 leitend wird, wird der in seinem
Kollektor-Emitter-Kreis liegende Elektromagnet 6, 106 oder 206 erregt. Dies bedeutet
beim Saugrad ein öffnen des Saugventils und damit ein Wirksamwerden des Saugrades,
bei der Leimauftragvorrichtung den Beginn des Leimauftrags und bei der Falzmaschine
ein Vorschieben der Umlenkzunge 24 in den Stauchraum hinein. Infolge des Speicherverhaltens
der Transistoren 34 und 35 bleibt der Elektromagnet 6, 106 oder 206 zunächst erregt.
Erkennt die zweite Lichtschranke die ihr zugeordnete Kante des Bogens 3, bei der
es sich im Falle der Steuerung des Saugrades 4 um die Vorderkante des Bogens, im
Falle der Steuerung der Leimauftragvorrichtung 14 um die Hinterkante des Bogens
und im Falle der Steuerung der Umlenkzunge 24 um die Hinterkante des die dritte
Falztasche 23 verlassenden Teils des Bogens handelt, dann gelangt ein positiver
Impuls an den Eingang der Kippstufe 32, wodurch diese einen positiven Impuls an
den Punkt P abgibt. Dieser positive Impuls bewirkt,- daß die
beiden
Transistoren 34 und 35 gesperrt werden.
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Die Verwendung des Inverters 31 könnte vermieden werden, wenn zwei
Lichtschranken verwendet werden werden, die Signale mit entgegengesetztem Potential
liefern. Solche Lichtschranken sind bekannt. Die Verwendung unterschiedlicher Lichtschranken
ist aber insofern nachteilig, als dann für den Austausch stets verschiedenartige
Lichtschranken bereitqehalten werden müssen.
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Vor allem bei der Steuerung des Saugrades 4 ist es wichtig, das Saugrad
erst dann unwirksam zu machen, wenn der gerade erfasste Bogen vollständig auf den
Riemenförderer 8 aefördert worden ist, der Arbeitszyklus also abgeschlossen ist.
Eine sol-: che Unterbrechung des Arbeitszyklusses ebenso wie auch eine Wiedereinschaltung
unabhängig davon, wann der entsprechende Befehl gegeben wird, läßt sich in einfacher
Weise dadurch erreichen, daß man zur Unterbrechung oder Einschaltung des Gerätes,
das von der Steuereinrichtung gesteuert wird, nur die Verbindung zur Lichtschranke
10 öffnet bzw. schließt. Bei einem öffnen dieser Verbindung wird nur eine Wiedereinschaltung
des Saugrades 4 verhindert, t aber das Fördern eines gerade erfassten Bogens noch
beendet.
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Das zweite, in Fig. 8 dargestellte Ausführungsheispiel arbeitet im
Prinzip wie das erste Aus führunssbeisplel. Die Schaltung ist hier aber mit Hilfe
verschiedener Relais verwirklicht, die alle auf einer Steckkarte 128 angeordnet
sind. Mit der von dieser Steckkarte getragenen Schaltung der Steuereinrichtung werden
die beiden Lichtschranken 10 und 11 sowie der zu steuernde Elektromagnet 6, 106
oder 206 über Stecker verbunden.
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Ein Relais A liegt im Stromkreis der ersten Lichtschranke 10, ein
Relais B im Stromkreis der zweiten Lichtschranke 11. Das Relais A hat einen Umschaltkontakt
al, der bei unerregtem Relais einen Kondensator C1 an eine Gleichspannungsquelle
anschließt. Solange das Relais A erregt ist, verbindet der Umschaltkontakt
al
den Kondensator C1 mit einem Relais E, das infolge der Entladung des Kondensators
erregt wird. Da das Relais E einen Selbsthaltekontakt el aufweist, bleibt es anschließend
erregt. In der zum positiven Pol der Spannungsquelle führenden Verbindungsleitung
des Relais E, das andererseits wie alle übrigen Relais und die Kondensatoren mit
dem negativen Potential verbunden ist, liegtaußer dem Selbsthaltekontakt el ein
Ruhekontakt dl eines Relais D. Solange dieses Relais D nicht erregt ist, ist sein
Ruhekontakt dl geschlossen.
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Ein Umschaltkontakt b des Relais B verbindet, wenn das Relais B unerregt
ist, einen Kondensator C2 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle. Wenn das Relais
B erregt wird, was der Fall ist, wenn die zweite Lichtschranke 11 die ihr zugeordnete
Kante eines Bogens erkennt, wird der Kondensator C2 durch den Umschaltkontakt d
mit dem Relais D verbunden, das dadurch kurzzeitig erregt wird. Diese kurzzeitige
Erregung bewirkt ein Abfallen des Relais E und damit das öffnen eines Arbeitskontaktes
e2, der im Stromkreis des Elektromagneten 6, 106 oder 206 liegt. Die Erregung der
Relais D und E durch die Entladung der Kondensatoren C2 bzw. C1 stellt sicher, daß
das den Speicher bildende Relais E nicht gleichzeitig Signale von beiden Lichtschranken
erhält.
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Der Arbeitskontakt e2 wird erst dann wieder geschlossen, wenn die
erste Lichtschranke 10 eine Erregung des Relais A bewirkt, da dann der Kondensator
C1, der sich in der Zwischenzeit aufgeladen hat, sich über das Relais E entlädt
und dabei dieses erregt.
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Die Vorteile dieser Schaltung sind dieselben wie diejenigen gemäß
Fig. 3.