DE2421139B2 - Zubringergreifer fuer schuetzenlose webmaschinen - Google Patents
Zubringergreifer fuer schuetzenlose webmaschinenInfo
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Description
ist, der drehbar sowie an die Gegenfläche (3) abstellbar und in der angestellten Position festlegbar
ist-
11. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1
bis iO, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche (3) eben ist, während das Klemmglied (5, 51)
wenigstens auf seiner der Gegenfläche (3) zugewandten Seite in an sich bekannter Weise eine
konvexe Querschnittskontur aufweist.
12. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche
(3') eine konvexe Querschnittskontur aufweist.
13. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied
(11) in an sich bekannter Weise an einer vorgebbaren Stelle im Bewegungsbereich des Zubringergreifers
mittels einer ihm oder seiner Halterung zugeordneten Betätigungsvorrichtung (19) aus seiner
Arbeitsposition an der Gegenfläche (3) von dieser zeitweilig abhebbar und in die Arbeitsposition
rückstellbar ist.
14. Zubringergreifer nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (19)
ein im Bewegungsbereich des Zubringergreifers ortsfest angeordnetes Betätigungsgiied (25) und
einen von dem Betätigungsglied (25) beim Vorbeigang des Zubringergreifers niederzudrückenden
Stift (22) od. dgl. aufweist, mittels dessen das Klemmglied (11) bewegbar ist.
15. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied (51) mit seiner Halterung (54) und der die
Gegenfläche (3) bildende Teil (56) zusammen eine in einen Greiferstab (48) einsetzbare Einheit bilden.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zubringergreifer für die Stumpfeintragung von Schußfäden bei schützenlosen
Webmaschinen, der einen zum vorderen Ende hin offenen und sich nach rückwärts verengenden, mittels
eines Klemmgliedes gebildeten Keilspalt zum Einklemmen des einzutragenden und innerhalb des Webfaches
von einem Abnehmergreifer zu übernehmenden Schußfadens aufweist.
Bei der Stumpfeintragung von Schußfäden, etwa nach dem Dewas-System. bewegen sich zwei Eintragorgane,
beispielsweise Greiferstäbe, von beiden Seiten her in das Webfach hinein, wobei das eine Eintragorgan einen
Zubringergreifer aufweisi. der jeweils den Schußfaden von einer Stelle außerhalb des Webfaches bis etwa zur
Mitte des letzteren trägt, während das andere Eintragorgan mit einem Abnehmergreifer versehen ist,
der den Schußfaden in der Webfachmitte vom Zubringergreifer übernimmt und ihn bei der anschließenden
Auseinanderbewegung der Eintragorgane bis zur anderen Seite des Webfaches bringt. Der Abnehmergreifer
ist meist hakenförmig ausgebildet und weist z. B. eine federbelastete Klappe zum Festhalten des
übernommenen Schußfadens auf.
Bei Zubringergreifern lassen sich im wesentlichen zwei Ausführungen unte· scheiden. Bei der einen weisen
die Zubringergreifer besondere Klemmeinrichtungen mit Klemmhebeln od. dgl. auf. die in Abhängigkeit vom
Arbeiten der Webmaschine zwangläufig geschlossen bzw. geöffnet werden, um den Schußfaden zu erfassen
bzw. freizugeben (DT-OS 17 10 292). Greifer mit über
Zwischenglieder steuerbaren Klemmeinrichtungen be-Jingen
grundsätzlich einen entsprechenden Aufwand an bauelementen und Steuerorganen und erfordern zu
deren Unterbringung genügend Raum. Weiterhin kommt es bei solchen Greifern sehr darauf an, wie sich
d ε einzelnen Teile bewegen. So darf z. B. das Schließen einer Klemmeinrichtung nicht zu schnell erfolgen, weil
dünne Fäden sonst leicht abgeklemmt werden oder reißen. Das Öffnen einer Klemmeinrichtung in der
Gewebemitte kann vor allem im Florbereich bei Florgeweben große Schwierigkeiten bereiten.
Bei dem anderen System von Zubringergreifern ist ein von feststehenaen Greiferteilen begrenzter Keilspalt
vorhanden, in den sich der Schußfaden hineinlegt und in dem er infolge des Keilwinkels gehalten wird, bis
er in der Gewebemitte vom Abnehmergreifer erfaßt und dabei aus dem Keilspalt wieder herausgezogen
wird Bei solchen Greifern muß der konstante öffnungswinkel des Keifspaltes, bei der Herstellung des
Greifers so gewählt und ausgearbeitet sein, daß er auf das zu verwendende Garn abgestimmt und diesem
angepaßt ist. Diese Abstimmung kann sehr schwierig sein und viele Versuche mit langwierigem Probieren
erfordern. Dabei ist außerdem eine hohe Fertigungsgenauigkeit erforderlich. Auch wird bei den Begrenzungsflächen
des Keilspaltes eine große Oberflächenhärte und hohe Oberflächengüte vorausgesetzt. Eine Umstellung
oder Anpassung an ein anderes Garn ist meist nicht möglich bzw. bedingt ein Austauschen des Greifers. i£in
weiteres Problem bei Zubringergreifern mit von festen Flächen begrenztem Keilspalt ergibt sich durch
Ablagerungen von Fremdkörpern oder Schmutzteilchen auf diesen sich zum Spalt verengenden Flächen.
Derartige Ablagerungen können das Festhalten des Schußfadens im Greifer beeinträchtigen oder sogar
verhindern und sind häufig nur schwer zu beseitigen.
Es ist weiterhin ein Zubringergreifer bekannt (DL-PS 44 327). dessen Greiforgan oben mit einer winkligen
Längsnut in Form eines Prismas und unten mit einer halbrunden oder quadratischen Längsnut sowie mit
Durchbrüchen versehen ist. Eine U-förmig gebogene Klemmfeder liegt mit dem oberen Schenkel in dem
Prisma und mit dem unteren Schenkel in der l.ängsnut. Hierbei soll die U-förmige Klemmfeder ohne sonstige
Befestigungsmitte' nur durch ihre eigene Elastizität an dem Greiforgan gehalten sein. Eine Einstellung des
Klemmwinkels ist dabei nicht möglich und auch nicht beabsichtigt. Außerdem führen bei einer solchen
Greiferausbildung bereits geringste Abweichungen in der Form des die Klemmfeder bildenden Ha':ens, wie
sie beim Anbringen desselben leicht eintreten können b/w. scgar unausbleiblich sind, zu anderen Kiemmwerten
und Bedingungen, die nicht dem angestrebten Zustand entsprechen.
Da eine Webmaschine in jedem Fall optimal schnell laufen soll, ergibt sich allgemein die Forderung, das
Gewicht der Eintragorgane, z. B. von Greiferstangen,
möglichst gering zu halten. Um weiterhin das Webfach klein zu lassen, sollen die Greiferstäbe od. dgl. auch
nicht zu dick werden. Selbst wenn es gelingt, bei Erfüllung dieser Forderungen die Greiferstäbe außerdem
auch noch ausreichend stabil zu gestalten, damit sie die auftretenden Beanspruchungen aushalten, besteht
dabei immer noch das Problem, auch den vom vorderen Ende einer Greiferstange zu tragenden Zubringergreifer
so auszubilden, daß er nicht zu schwer wird, nicht zu viel Raum in Anspruch nimmt und trotzdem eine
zufriedenstellende Standzeit und Betriebssicherheit hat.
Ziel der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden und einen Zubringergreifer
der eingangs genannten Art besonders vorteilhaft auszubilden. Der Zubringergreifer soll die
Möglichkeit bieten, daß sich der für das Einklemmen des Schußfadens maßgebende Winkel des Keilspaltes den
jeweiligen Erfordernissen anpassen läßt, so daß ein und derselbe Zubringergreifer auch bei verschiedenen
Garnen verwendet und auf diese abgestimmt werden kann. Dies gilt einmal für die Öffnung des Keilspaltes in
Greiferlängsrichtung. Darüber hinaus soll mit der Erfindung auch eine besonders günstige Ausbildung des
Keilspaltes in dessen Querrichtung erzielt werden. Ferner soll der Zubringergreifer eine geringe Neigung
zum Zusetzen oder Anlagern von Fremdkörpern haben und sich gut reinigen lassen. Mit der Erfindung soll
generell ein Zubringergreifer geschaffen werden, der einfach im Aufbau ist, ein geringes Gewicht hat und sich
günstig an einem Eintragbogen anbringen bzw. in einem solchen unterbringen läßt.
Bei einem Zubringergreifer der eingangs genannten Art sieht die Erfindung vor, daß das Klemmglied mit
Bezug auf eine die andere Seite des Keilspaltes bildende Gegenfläch«, in Greiferlängsrichtung konvex gekrümmt
ist, so daß es sich an einer Stelle im Bereich dieser Krümmung auf der Gegenfläche abstützt, und daß der
für die Klemmung des Schußfadens maßgebende Winkel zwischen Klemmglied und Gegenfläche durch
Ändern der Form und/oder der Lage des Klemmgliedes relativ zur Gegenfläche einstellbar ist.
Bei einem solchen Zubringergreifer kann der beim Einklemmen des jeweiligen Schußfadens maßgebende
Winkel ohne großen Aufwand geändert und stufenlos so eingestellt werden, daß eine schnelle und optimale
Anpassung an die Stärke und Art des jeweils 7U verarbeitenden Garnes möglich ist. Außerdem wird
durch die Krümmung des Klemmgliedes die Möglichkeit zur Anlagerung von Fremdkörpern oder Schmutzteilchen
wesentlich herabgesetzt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung besteht das Klemmglied in an sich bekannter Weise wenigstens
teilweise aus elastischem Material, und der Greifer enthält eine dem Klemmglied zugeordnete Belastungsvorrichtung, mittels derer das Klemmglied zur Einstellung
des Schußfaden-Klemmwinkels verformbar ist. Durch das Verformen des Klemmgliedes läßt sich
dessen Krümmung sehr einfach verändern und damit der für das Einklemmen des Schußfadens maßgebliche
Winkel zum Spalt sehr leicht und feinfühlig gemäß den jeweiligen Anforderungen einstellen. Die Belastungsvorrichtung kann im einfachsten Fall eine auf das
Klemmglied wirkende Druckschraube oder ein mittels einer Schraube verstellbares Druckstück sein.
Für die Anordnung der Belastungsvorrichtung bestehen ungeachtet ihrer Ausbildung im einzelnen verschiedene
Möglichkeiten. So kann die Belastungsvorrichtung zwischen einer Halterung für das Klemmglied und der
Berührungsstelle des letzteren mit der Gegenfläche angeordnet sein. Dies entspricht dem Prinzip des
einarmigen Hebels. Weiterhin kann die Belastungsvorrichtung auch an einem sich über eine Halterung für das
Klemmglied hinaus nach rückwärts erstreckenden Teil des Klemmgliedes angeordnet sein, was dann dem
Prinzip des zweiarmigen Hebels entspricht, wobei die Belastungsrichtung umgekehrt zu derjenigen bei der
erstgenannten Ausführung ist.
Insbesondere bei Ausführungen, bei denen das Prinzip des zweiarmigen Hebels verwirklicht ist, erweist
sich eine Halterung für das Klemmglied als zweckmäßig, die um eine quer zur Längsrichtung des
Klemmgliedes gerichtete Achse drehbar gelagert oder gelenkig bewegbar ist. Es kann aber auch so sein, daß die
Halterung für das Klemmglied diesem selbst eine Beweglichkeit im Sinne eines Gelenkes beläßt. Eine
solche Halterung kann beispielsweise eine als Schneidenlagerung ausgebildete Abstützung sein.
Des weiteren gibt es auch Fälle, in denen es vorteilhaft ist. wenn das Klemmglied mit einem Ende
fest in einer Halterung eingespannt ist. Bei einem Abnehmergreifer ist es bekannt, eine lamellenförmige
Federhalterung fest mit einem zugehörigen /weiten Halteteil zu verbinden (DT-Gbm 19 b7 192). Ungeachtet
der Ausbildung im einzelnen ist es allgemein zweckmäßig,
das Klemmglied auswechselbar zu befestigen.
Bei einer vorteilhaften Ausführung des Zubringergreifers ist eine Führung für das Klemmglied vorhanden,
mittels deren Führungsflächen das zwischen diesen eingeschlossene Klemmglied beweglich geführt ist.
Das Klemmglied kann durch einen Runddraht gebildet sein. Eine andere Ausführung besteht darin, daß
das Klemmglied ein scheiben- oder nockenförmiger, wenigstens auf einem Teil seines Umfanges durch eine
von der Kreisform abweichende Kurve begrenzter Körper ist. der drehbar sowie an die Gegenfläche
anstellbar und in der angestellten Position festlegbar ist.
Auch mit einem solchen Klemmglied werden die bereits erläuterten Vorteile, u. a. die Einstellbarkeit des
fur die Finklemmung des Schußfadens maßgeblichen Keilwinkels. erreicht. Die Einstellmöglichkeiten eines
solchen scheiben- oder nockenförmigen Klemmgliedes lassen sich beispielsweise einfach dadurch erreichen,
daß das Klemmglied drehbar auf einem Zapfen sitzt, der
in einem Langloch verschiebbar und in der eingestellten Position darin festlegbar ist.
Bei einer sehr zweckmäßigen Ausführung des Zubnngergreifers ist die Gegenfläche eben, während
das Klemmglied wenigstens auf seiner der Gegenfläche
zugewandten Seite in an sich bekannter Weise eine konvexe Querschnittskontur aufweist. Bei einer solchen
Ausbildung ist nur eine Punktberührung mit der Gegenfläche vorhanden, wodurch sich eine besonders
große Sicherheit gegen Verschmutzung und das Festsetzen von Fremdkörpern ergibt. Darüber hinaus
wird durch die konvexe Querschnittsform zugleich auch ein Keilspalt mit Klemmwirkung quer zu dem im
wesentlichen in Greiferlängsrichtung sich erstreckenden Keilspalt gebildet. Dies hat sich als besonders
gunstig erwiesen. Die durch eine solche Querschnittsform erreichte Keilwirkung quer zu dem in Längsrichtung
verlaufenden Keilspalt bedarf normalerweise keiner Veränderbarkeit oder Einstellung, sondern ist für
Garne unterschiedlicher Art gleichermaßen geeignet. Darüber hinaus läßt sich im Bedarfsfall eine Änderung
durch Austausch des Klemmgliedes auch ohne Schwierigkeiten erreichen, was insbesondere dann sehr einfach
ist. wenn als Klemmglied ein Runddraht benutzt wird. Dieser kann schnell gegen einen solchen anderen
Durchmessers ausgetauscht werden. Anstelle einer ebenen Gegenfläche für das Klemmglied kann auch eine
solche mit konvexer Querschnittskontur vorgesehen sein.
In weiterer Ausgestaltung des Zubringergreifers sieht
die Erfindung vor. daß das Klemmglied in an sich bekannter Weise an einer vorgebbaren Stelle im
Bewegungsbereich des Zubnngergreifers mittels einer ihm oder seiner Halterung zugeordneten Betätigungsvorrichtung
aus seiner Arbeitsposition an der Gegenfläche von dieser zeitweilig abhebbar und in die
Arbeitsposition rückstellbar ist. Ein solches kurzzeitiges Abheben des Klemmgliedes kann z. B. während des
Rückganges des Eintragorgans kurz vor der Aufnahme eines neuen Schußfadens bewirkt werden und hat
generell den Zweck einer zusätzlichen Reinigung. Durch ein Abheben und Wiederaufsetzen des Klemmgliedes
werden etwa haften gebliebene Partikel sicher abgelöst. Außerdem kann an der betreffenden Stelle auch eine
Blasdüse od. dgl. angeordnet sein.
Die Betätigungsvorrichtung kann insbesondere ein im Bewegungsbereich des Zubringergreifers ortsfest angeordnetes
Betätigungsglied und einen von dem Betätigungsglied beim Vorbeigang des Zubringergreifers
niederzudrückenden Stift od. dgl. aufweisen, mittels dessen das Klemmglied bewegbar ist.
Der erfindungsgemäße Zubringergreifer läßt sich wegen seiner wenigen benötigten Teile sehr betriebssicher
ausbilden und zugleich auch in seinen Abmessungen klein und im Gewicht niedrig halten, so daß er keine
unerwünscht hohe Belastung des Eintragorgans darstellt und auch wegen seiner geringen Masse keine
nachteiligen Beschleunigungskräfte hervorruft.
Vorteilhaft bilden das Klemmglied mit seiner Halterung und der die Gegenfläche für das Klemmglied
aufweisende Teil zusammen eine in einen Greiferstab einsetzbare Einheit. Dies ist für die Herstellung, die
Montage und die Wartung besonders günstig.
Die Erfindung wird mit ihren Einzelheiten und Merkmalen nachstehend anhand der Zeichnung weiter
erläutert. In dieser sind Ausführungsbeispiele des Zubnngergreifers dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 und 2 zwei die Erfindung im Prinzip veranschaulichende Darstellungen,
F1 g. 3 eine Ausführungsform des Zubringergreifers
in teils schematischer Seitenansicht,
Fig.4 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fig. 3.
F i g. 5 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie V-V
in F i g. 3,
F i g. 6 eine andere Ausführungsform des Zubringergreifers in teils schematischem Längsschnitt,
F i g. 7 eine weitere Ausführungsform des Zubringergreifers in teils schematischer Seitenansicht,
F i g. 8 eine abgewandelte Ausführungsform des Zubringergreifers in teils schematischer Seitenansicht.
F i g. 9 eine andere Ausführungsform des Zubnngergreifers von der Seite gesehen,
F i g. 10 das vordere, teilweise aufgeschnitten gezeichnete
Ende eines Greiferstabes mit darin angeordnetem Zubringergreifer,
F i g. 11 eine Draufsicht zu F i g. 10 und
F i g. 12 eine Stirnansicht zu F i g. 10.
Die F i g. 1 und 2 zeigen den jeweils mit dem Buchstaben K bezeichneten Keilspalt bei der erfindungsgemäßen
Greiferausbildung in einer stark vergrößerten Darstellung. Dieser Keilspalt K wird auf einer
Seite, und zwar hier auf seiner oberen Seite, von einem Klemmglied 1 begrenzt, das in Spaltlängsrichtung mit
Bezug auf eine Gegenfläche 3 an einem die andere Seite des Keilspaltes begrenzenden Teil 2 konvex gekrümmt
ist. Im Keilspalt K wird der jeweils einzutragende Schußfaden S durch die Keilwirkung geklemmt
gehalten.
Der wirksame Keilwinkel ai in F i g. 1 und a2 in F i g. 2
für das Einklemmen des Schußfadens 5 ist in F i g. 2 ein anderer als in Fig. 1 Eine solche Änderung des
Keilwinkels läßt sich mit ein und demselben Klemmglied ί jeweils auf verschiedene Weise erreichen.
Besteht das Klemmglied aus elastischem Material, so kann die Änderung des wirksamen Winkels von a\ in ai
bzw. umgekehrt oder ein Einstellen auf einen anderen Wert durch eine Verformung des Klemmgiiedes 1
erreicht werden, während bei einem starren Klemmglied, dessen Umfangskontur eine von der Kreisform
abweichende Kurve bildet, die Änderung des Klemmwinkels durch eine Lageänderung des Klemmgliedes
bewirkt wird. Eine Ausführung dieser letztgenannten Art ist in F i g. 9 wiedergegeben, während die F i g. 3 bis
8 und 10 bis 12 Ausführungen des Zubringergreifers mit
verformbarem Klemmglied zeigen.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 3 bis 5 ist das
den Keilspalt K auf der Oberseite begrenzende Klemmglied ein an seinem hinteren Ende in einer
Halterung 4 eingespannter, elastisch verformbarer Runddraht 5 mit harter Oberfläche, der in seinem
vorderen Bereich 5a konvex gekrümmt ist und mit einer Stelle B seiner Unterseite an einer ebenen Gegenfläche
3 anliegt, die durch die Oberseite einer langgestreckten Schiene 6 gebildet ist, welche auch die Halterung 4 trägt.
Durch eine schematisch angedeutete, ein einstellbares Belastungsorgan 8 aufweisende Belastungsvorrichtung
7, die zwischen der Halterung 4 und der Berührungsstelle ß des K'emmgliedes 5 mit der Gegenfläche 3
angeordnet ist. kann das Klemmglied 5 so verformt werden, daß sich der wirksame Klemmwinkel am
Keilspalt K ändert, wodurch eine Anpassung an
verschiedene Garne möglich ist. Eine weitere von vielen möglichen Positionen des Klemmgliedes 5 ist in F i g. 3
mit der strichpunktierten Linie 5' eingezeichnet. Die Schiene 6 ist im Bereich hinter dem gekrümmten Teil 5a
des Klemmgliedes 5 mit seitlichen Führungsflächen 9 für das letztere versehen, die durch nach oben gerichtete
Schenkel der Schiene 6 gebildet sind, wie F1 g. 5
erkennen läßt.
F i g. 4 veranschaulicht, daß durch den Runddraht 5 als Klemmglied zusammen mit der Gegenfläche 3 ein
zweiter Klemmwinkel b in einer quer zur Längserstrekkung des Keilspaltes K stehenden Ebene gebildet wird.
Wie in F i g. 4 strichpunktiert angedeutet ist, kann die Gegenfläche z. B. auch einen gekrümmten Verlauf 3'
haben. Sie kann aber auch nach einer Seite hm geneigt sein.
Bei der Ausführung nach Fig.6 ist ein elastisch
verformbares Klemmglied 11 zwischen seinen Enden auswechselbar in einer Halterung 14 eingespannt, die
mittels eines Stiftes 12 in Seitenwangen 13 eines Greifergrundkörpers 16 drehbar gelagert ist. An dem
sich über die Halterung 14 nach rückwärts erstreckenden Teil 11b des Klemmgliedes 11 greift eine
Belastungsvorrichtung 17 in Form einer in einem Gewinde des Grundkörpers 16 sitzenden Einstellschraube
18 an. Durch die von dieser Schraube auf den hinteren Teil 11b des Klemmgliedes ausgeübte Kraft
wird das letztere in seinem vorderen gekrümmten Teil 11a in Anlage an der Gegenfläche 3 gehalten und kann
außerdem so verformt werden, daß sich der wirksame Winkel zum Einklemmen des Schußfadens am Keilspalt
K je nach dem Bedarfsfall optimal wählen läßt. Mit der Ziffer 9 ist wiederum eine von zwei seitlichen
Führungswangen für das Klemmglied 11 bezeichnet.
Der Zubringergreifer nach F1 g. 6 ist außerdem noch *">
mn einer Betätigungsvorrichtung 19 zum periodischen kurzzeitigen Abheben des Klemmgliedes 11 von der
Gegenfläche 3 ausgestattet. Fm in einer Bohrung 20 des
Grundkörpers 16 geführter und durch eine schwache Druckfeder 29 mit seinem Ende in ständiger Anlage an
der Unterseite des Kiemmgiiedes ίΐ 'gchai&ncr Stift 22
weist an seinem außenliegenden Ende einen am Rand abgeschrägten oder abgerundeten Kopf 23 auf. An einer
außerhalb des Webfaches im Bewegungsbereich des Zubringergreifers liegende Stelle der zugehörigen
Webmaschine ist eine feststehende Kufe 25 od. dgl. als
Betätigungsglied für den Stift 22 angebracht. Bei jedem Auflaufen des Kopfes 23 des Stiftes 22 auf die
feststehende Kufe 25 findet ein Abheben des Klemmgliedes 11 von der Gegenfläche 3 statt, wodurch etwa
noch am Klemmglied haften gebliebene Fremdkörper gelöst werden. Zusätzlich kann an derjenigen Stelle, an
der das Abheben erfolgt, noch eine Blasdüse 26 angeordnet sein, die den geöffneten Keilspalt mit einem
Luftstrom ausbläst. Eine solche oder ähnliche Abhebevorrichtung kann auch bei anderen Ausfuhrungen des
erfindungsgemäßen Zubnngergreifers vorgesehen sein.
Die Ausführung nach F i g. 7 entspricht im Prinzip derjenigen nach F i g. 6, so daß einander entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen sind. Die Halterung für das Klemmglied 21 ist hier nicht ein
drehbar gelagerter Teil wie in F i g. 6, sondern eine nach
Art einer Schneidenlagerung ausgebildeter Abstützung 24, die dem seitlich geführten Klemmglied 21 eine
Beweglichkeit im Sinne eines Gelenkes beläßt. Auf den rückwärtigen Teil 21b des Klemmgliedes wirkt die
Belastungsvornchtung 17, während der vordere Teil 21a
nach dem Prinzip des zweiarmigen Hebels mit einer Stelle seines gekrümmten Verlaufs in Anlage an der
Gegenfläche 3 gehalten wird.
Wie F i g. 8 veranschaulicht, kann das Klemmglied 31
auch schlaufenartig geformt sein, wobei die beiden parallelen Enden in einer Halterung 34 eingespannt sind
und eine Belastungsvorrichtung 27 mit einstellbarem Belastungsorgan 28 zum Verformen des Klemmgliedes
31 auf den oberen Teil 31 a der Schlaufe w irkt.
Bei der Ausführung nach F i g. 9 ist das Klemmglied 41 ein starrer, scheibenförmiger Körper, der auf einem
Teil seines Umfanges durch eine von der Kreisform abweichende Kurve 42. also eine Kurve mit sich
ändernder Steigung, begrenzt ist. Dieses Klemmglied 41 ist um eine Achse 43 drehbar, die in Langlöchern 44
zweier paralleler Wangen 45 eines Grundkörpers 46 so verschiebbar und mittels aufschraubbarer Mutter 47
od. dgl. so festlegbar ist. daß jeweils beliebige Punkte der Kurve 42 zur Berührung mit der Gegenfläche 3
gebracht werden können, wodurch der für das Einklemmen des Schußfadens wirksame Winkel des
Keilspaltes K in weiten Grenzen veränderbar ist.
Der Zubringergreifer nach der Erfindung läßt sich als eine wenig Raum in Anspruch nehmende Einheit
ausbilden, die ohne Schwierigkeiten auswechselbar in
einem Greiferstab untergebracht werden kann. Dies veranschaulichen die F i g. 10 bis 12.
Der Greiferstab 48 ist ein Rohr, das am vorderen
Ende mit einem vorstehenden oberen Teil 48a und einem zurückspringenden unteren Teil 48b eine
maulartige öffnung bildet, die in einem Schlitz 48c endet. Im Bereich des letzteren befindet sich bei in das
Rohr eingesetzter Greifereinheit die mit Bezug auf die Mittelachse des Greiferstabes zu einer Seite hin versetzt
angeordnete Berührungsstelle S des gekrümmten Teiles 51a eines durch einen Runddraht gebildeten verformbaren
Klemmgiiedes 51 mit der Gegenfläche 3. Die Ausführung des Greifers entspricht dabei im Prinzip
derjenigen nach Fig. 3 Ein in den Greiferstab 48
t>09 Ki 1O
einschiebbarer Grundkörper 56 weist an seinem ■hinteren Ende eine das Klemmglied 51 einspannende
Halterung 54 auf, bildet vorne die Gegenfläche 3, weist iwei seitliche Führungswangen 9 für das Klemmglied 51
auf und trägt außerdem die Belastungsvorrichtung 57. Letztere enthält eine Schraube 58, deren Kopf 58a in
einer Ausnehmung 60 des Grundkörpers 56 Platz findet (Fig. 10) und deren Gewinde in das Gewinde einer
Mutter 59 eingreift. Die letztere liegt mit einem quer ausladenden Teil nach Art einer Pratze auf dem seitlich
angeordneten Klemmglied 51 auf, wie auch aus Fig. 11
ersichtlich ist.
Einzelne Bereiche 54,56a des als Einsatz ausgebildeten
Greifers sind außen zylindrisch ausgebildet und
haben einen solchen Durchmesser, daß sie in das Rohi
des Greiierstabes 48 passen. Die Festlegung dei
Greifereinheit in dem Rohr 48 kann z. B. mit Hilfe eine; rückwärtigen Ansatzes 61 der Greifereinheit bewirk
werden, der in eine Bohrung 62 in einem fest im Rohr 4i sitzenden Block 63 eingreift und mit diesem durch eine
quergerichtete Schraube 64 od. dgl. verbunden wird.
Bei der Schußfadenübernahme in der Mitte de; Webfaches kann der Abnehmergreifer in das vordere
Ende des Greiferstabes 48 eintreten, der in F i g. 1 i strichpunktiert angedeuteten Schußfaden S erfassei
und diesen bei der sich anschließenden Auseinanderbe wegung der Greiferstangen aus dem Keilspalt heraus
ziehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Zubringergreifer für die Stumpfeintragung von Schußfäden bei schützenlosen Webmaschinen, der
einen zum vorderen Ende hin offenen und sich nach rückwärts verengenden, mittels eines Klemmgliedes
gebildeten Keilspalt zum Einklemmen des einzutragenden und innerhalb des Webfaches von einem
Abnehmergreifer zu übernehmenden Schußfadens ίο aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klemmglied (1,5,11,21,31,41,51) mit Bezug auf
eine die andere Seite des Keilspaltes (K) bildende Gegenfläche (3) in Greiferlängsrichtung konvex
gekrümmt isi, so daß es sich an einer Stelle (B) im Bereich dieser Krümmung auf der Gegenfläche (3)
abstützt, und daß der für die Klemmung des Schußfadens (S) maßgebende Winkel (au a2)
Zwischen Klemmglied und Gegenfläche (3) durch Ändern der Form und/oder der Lage des Klemmgliedes
(1, 5, 11, 21, 31, 41, 51) relativ /ur Gegenfläche (3) einstellbar ist.
2. Zubringergreifer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied (1,5,11,21, 31,
51) in an sich bekannter Weise wenigstens teilweise aus elastischem Material besteht und daß der
Greifer eine dem Klemmglied zugeordnete Belastungsvorrichtung (7,17,27,57) enthält, mittels derer
das Klemmglied zur Einstellung des Schußfaden-Klemmwinkels (au ai) verformbar ist.
3. Zubringergreifer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsvoi richtung
(7, 57) /wischen einer Halterung (4, 54) füt das Klemmglied (5, 51) und der Berührungsstelle (B)des
letzteren mit der Gegenfläche (3) angeordnet ist.
4. Zubringergreifer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsvorrichtung
(17) an einem sich über eine Halterung (14, 24) für das Klemmglied (11, 21) nach rückwärts
erstreckenden Teil (Wb, 2\b)dcs letzteren angeordnet
ist.
5. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß eine Halterung
(14) für d;is Klemmglied (11) um eine quer zur
Längsrichtung des Klemmgliedes (11) gerichtete Achse (12) drehbar gelagert oder gelenkig bewegbar
ist.
b. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4. gekennzeichnet durch eine das Klemmglied
(21) aufnehmende, diesem eine Beweglichkeit im Sinne eines Gelenkes belassende Halterung (24).
7. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, d.iß das Klemmglied
(5) in an sich bekannter Weise an einem Hnde fest in
einer Halterung (4) eingespannt ist.
8 Zubnngergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, taß das Klemmglied
(1, 5, 11, 21, 31, 41, 51) in an sich bekannter Weise auswechselbar befestigt ist.
9. Zubringergreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Führung (9) für das
Klemmglied (5, 11, 21, 51) mil dasselbe beweglich zwischen sich einschließenden FührungsFlächen.
10. Zubringergreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied (41) ein
Scheiben- oder nockenförmiger, wenigstens auf einem Teil seines Umfanges durch eine von der
Kreisform abweichende Kurve begrenzter Körper 139
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742421139 DE2421139C3 (de) | 1974-05-02 | Zubringergreifer für schützenlose Webmaschinen |
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