DE2420526C2

DE2420526C2 - Verschluss zum scharnier mit mehreren lenkern

Info

Publication number: DE2420526C2
Application number: DE19742420526
Authority: DE
Inventors: Reinhold 7025 Plattenhardt Ruck
Original assignee: Hetal Werke Franz Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Hetal Werke Franz Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 1973-07-07
Filing date: 1974-04-27
Publication date: 1982-03-25
Also published as: DE2420526A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit einem über 135° liegenden Öffnungswinkel, mit einem an einer Möbelwand befestigbaren Scharnierteil und einem mit einem im Türflügel eingelassenen Scharnierteil in Form eines kreiszylindrischen, topfartigen Gehäuses, bei dem die Scharnierteile durch mindestens paarweise angeordnete, in Form von Lamellen gehaltene Lenker miteinander verbunden sind, wobei an jedem Scharnierteil jeweils zwei Anlenkpunkte vorgesehen sind, die freien Enden je zweier an den Scharnierteilen angelenkten Lenker miteinander verbunden sind und ein am türseitigen Scharnierteil angelenkter Lenker mit beiden am wandseitigen Scharnierteil angelenkten Lenkern gelenkig verbunden ist, so daß zwei Gelenkvierecke gebildet werden und mit einer Zuhaltevorrichtung, bestehend aus einem an einen Scharnierteil um eine Drehachse drehbar gelagerten, mit einer Feder versehenen Schnepper und einem Widerlager am anderen Scharnierteil nach Patent 23 34 708.

Beim Hauptpatent ist die Drehachse des Schneppers mit dem Anlenkpunkt des einen Lenkerpaares zusam-

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65 mengelegt Beim Schließen der Tür stößt der Schnepper mit seiner Spitze an das Widerlager, er wird dadurch gegen die Wirkung einer Feder zurückgedrückt und rastet in der Endstellung an einer als Widerlager ausgebildeten Rolle ein. Der Schließvorgang ist dadurch erschwert, das Einrasten erfolgt erst nach einen: kräftigen Drücken am Türflügel kurz vor der Schließlage. Bei größerer Ausbildung der Tür ist die Anlage labil, die Tür neigt durch das große Eigengewicht zum seitlichen Abhängen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Scharnier nach dem Hauptpatent durch eine günstigere Zuhaltung zu verbessern. Die Zuhaltekraft soll größer sein, der Schließvorgang soll bequemer von statten gehen und die einzelnen Glieder des Scharniers sollen besser druckentlastet werden.

Diese Aufgabe wird »ach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schnepper mit einer Vorspannkurve und einer Entlastungsausnehmung versehen ist und an seinem dem Widerlager zugewandten Ende hakenförmig ausgebildet ist und daß an einem der Lenker eine Achse angeordnet ist, die an der Vorspannkurve aufläuft und in der Schließstellung des Türflügels in die Entlastungsausnehmung einfällt Auf diese Weise wird der Schnepper über die Achse beim Bewegen der Tür angehoben, so daß die Feder verstärkt vorgespannt wird. Erreicht der Schnepper den höchsten Punkt in der Endphase des Schließens, so rastet er ohne vorhergehendes weiteres Andrücken sofort am Widerlager ein und sichert die Verbindung mit der Möbelwand. Durch den Wegfall des verstärkten Andrückens kurz vor der Schließlage ergibt sich ein weicher, reibungsloser Übergang von der Offen- in die Schließstellung. Dadurch, daß in der Schließstellung das hakenförmige Ende des Schneppers hinter das Widerlager zu liegen kommt und dem Türgewicht entgegenwirkt, unterbleibt ein Abhängen auch bei großen und schweren Türen. In der Schließstellung gelangt zusätzlich die Achse, die das Zurückdrücken bewirkt hat, in die Entlastungsausnehmung, so daß hier zusätzlich eine weitere Verriegelung erreicht wird. Die Lenker und die Anlenkpunkte sind weitgehend druckentlastet, so daß die Lebensdauer und die Haltbarkeit des Scharniers erhöht ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Drehachse des Schneppers in der Schließstellung des Türflügels in der Nähe der der Möbelwand zugewandten Stirnseite des topfartigen Gehäuses, etwa in einer zur Türebene parallelen, durch den Anlenkpunkt des einen Lenkers gelegten Ebene und in dieser Ebene dem Anlenkpunkt gegenüberliegend, angeordnet. Die dadurch erreichten günstigen Hebelverhältnisse verstärken die Zuhaltekraft und erleichtern die Bedienung. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in der Schließstellung des Türflügels die Entlastungsausnehmung des Schneppers die Achse am Lenker mit Abstand umgibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht des Scharniers von der Seite, teilweise im Schnitt in der Schließlage des Türflügels,

F i g. 2 eine Ansicht des Scharniers von der Seite bei teilweise geöffnetem Türflügel.

Der Schnepper 9 wird im topfartigen Gehäuse 11a auf einer separaten Drehachse 18 gelagert. Diese Drehachse 18 liegt etwa in einer zur Türebene parallelen durch den Anlenkpunkt 16 des Lenkers 3 gelegten Ebene, vorzugsweise jedoch noch etwas näher der Möbelwand

zugewandt Durch diese Lagerung entsteht bei
geschlossener Tür ein stärkerer Druck auf das
Scharnier. Das Scharnier wird durch Anordnung des
Anlenkpunktes 16 und der Drehachse 18 auf einer
Ebene, die mehr gegen die Möbelwand 15 liegt auf die
Endstellung zusammengepreßt so daß eine kraftvollere
Zuhaltung erreicht wird.

Der Schnepper 9 hat zur weiteren Verstärkung der
Schließkraft auf der gegenüberliegenden Seite seiner
Drehachse 18, also an seiner Spitze, eins schräg
angeordnete Schließkurve 9a, die wie ein Haken hinter
die als Widerlager ausgebildete Rolle 13 greift und die
Tür in der Endstellung arretiert und an sich zieht
Insbesondere weist der Schnepper 9 eine Vorspannkurve 17i> zum Vorspannen des Schneppers während der
Drehbewegung des Türflügels mittels des Lenkers 4 auf.
Zu diesem Zweck ist am Lenker 4 eine Achse 19, z. B. in
Form eines Nockens, angeordnet Die Anordnung ist so
gewählt daß während der Schließbewegung des

to

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Türflügels, beginnend bei etwa 45° öffnungswinkel, die Achse 19 auf der Vorspannkurve 176 des Schneppers 9 entlanggleitet den Schnepper 9 langsam anhebt und gegen die Feder 12 drückt Die Vorspannkurve i7b des Schneppers 9 und die Achse 19 des Lenkers 4 sind so aufeinander abgestimmt daß über die Vorspannkurve 176 die Schließkurve 9a über die Achse 19 so weit angehoben bzw. vorgespannt wird, bis sie schließlich über der Rolle 13 zu stehen kommt In de· Endphase der Schließbewegung tritt dann die Achse 19 des Lenkers 4 über den höchsten Punkt 17c der Vorspannkurve 176 hinweg in eine Ausnehmung 17</ des Schneppers 9. Die Schließkurve 9a tritt in Aktion, indem das Scharnier über die Rolle 13 in seine End- bzw. Arretierstellung gezogen wird. In der Endstellung, also bei geschlossenem Türflügel, hat die Achse 19 des Lenkers 4 keine Berührung bzw. Anlegepunkte am Schnepper 9. Damit liegt die ganze Schließkraft auf der Schließkurve 9a und der Rolle 13.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Scharnier mit einem Ober 135° liegenden öffnungswinkel, mit einem an einer Möbelwand befestigbaren Scharnierteil und einem mit einem im s Türflügel eingelassenen Scharnierteil in Form eines kreiszylindrischen, topfartigen Gehäuses, bei dem die Scharnierteile durch mindestens paarweise angeordnete, in Form von Lamellen gehaltene Lenker miteinander verbunden sind, wobei an jedem Scharnierteil jeweils zwei Anlenkpunkte vorgesehen sind, die freien Enden je zweier an den Scharnierteilen angelenkten Lenker miteinander verbunden sind und ein am türseitigen Scharnierteil angelenkter Lenker mit beiden am wandseitigen Scharnierteil angelenkten Lenkern gelenkig verbunden ist, so daß zwei Gelenkvierecke gebildet werden und mit einer Zuhaltevorrichtung, bestehend aus einem am einen Scharnierteil um eine Drehachse drehbar gelagerten, mit einer Feder versehenen Schnepper und einem Widerlager am anderen Scharnierteil nach Patent2334708, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnepper (9) mit einer Vorspannkurve (i7b) und einer Entlastungsausnehmung (i7d) versehen ist und an seinem dem Widerlager zugewandten Ende hakenförmig ausgebildet ist und daß an einem der Lenker (4) eine Achse (19) angeordnet ist, die an der Vorspannkurve {Mb) aufläuft und in der Schließstellung des Türflügels in die Entlastungsausnehmung (17c/,)einfällt

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (18) des Schneppers (9) in der Schließstellung des Türflügels in der Nähe der der Möbelwand (15) zugewandten Stirnseite des topfartigen Gehäuses (Wa) etwa in einer zur Türebene parallelen durch den Anlenkpunkt (16) des einen Lenkers (3) gelegten Ebene und in dieser Ebene zum Anlenkpunkl (16) gegenüberliegend angeordnet ist.

3. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließstellung des Türflügels die Entlastungsausnehmung(17cydes Schneppers (9) die Achse (19) am Lenker (4) mit Abstand umgibt.