DE241985C - - Google Patents

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DE241985C
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mercaptan
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/56Mercapto-anthraquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVl 241985 KLASSE 12$. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1908 ab.
Die Mercaptane der Anthrachinonreihe sind seither entweder auf dem Wege der Umsetzung von Halogen- oder Sulfoanthrachinonen mit Schwefelalkalien oder auf dem Wege über die Rhodanide hergestellt worden. (Vgl. Patente 204772, 206536 der Kl. 22 d, 208640 der Kl. 12 q und französische Patentschrift 390157, Seite 2, Zeile 58 bis 73.) Eine Herstellung auf dem von Leuckart für die Mercaptane der Arylreihe erschlossenen Wege, nämlich von den Aminen ausgehend, über Diazoverbindungen zu den Xanthogenestern und von diesen zu den Mercaptanen, ist in der Anthrachinonreihe seither nicht bekannt geworden.
Es wurde gefunden, daß dieser Weg in der Anthrachinonreihe gangbar ist und zu Produkten von großer Reinheit führt. Das Verfahren besteht darin, daß man Aminoanthrachinone diazotiert, mit xanthogensaurem Salz kuppelt und die entstandenen Xanthogensäureester mit alkoholischer Alkalilauge zu den Mercaptanen verseift. Dieser Reaktionsverlauf des vorliegenden Verfahrens war nicht ohne weiteres vorauszusehen, da bekanntlich bei der Verseifung der Arylxanthogenester neben den Mercaptanen Kohlenoxysulfid, und aus diesem durch Einwirkung von überschüssigem Alkali, sekundär Schwefelalkali entsteht, welches auf die Chinongruppen der Anthrachinonylmercaptanalkalisalze entweder reduzierend oder in anderer Weise hätte wirken können. Die auf diese Weise erhaltenen Anthrachinonylmercaptane repräsentieren eine wichtige Küpenklasse und man kann u. a. von ihnen ausgehend durch Umsetzung mit Halogenderivaten zu technisch wertvollen Anthrachinonküpenfarbstoffen gelangen; die Mercaptane selbst zeigen zwar auch Farbstoffcharakter, sie ziehen in der Küpe, besonders auf tie,-rische Faser; die Färbungen sind aber sehr unecht. .
Beispiel I.
112 g i-Aminoanthrachinon werden mit 375 g Monohydrat verrührt, dazu wird bei o° 40 g gepulvertes Nitrit gegeben, wobei man die ■ Temperatur nicht über -]- 50 steigen läßt. Ist alles eingetragen, läßt man kurze Zeit nachrühren und gießt auf Eis; die Diazoverbindung wird abgesaugt und in eine Lösung von 100 g xanthogensaurem Kali, 75 g Soda, 1 1 Wasser bei 700 allmählich eingetragen; es wird aufgekocht und nach dem Erkalten angesäuert. Der feste Xanthogenester wird mit 100 g Natronlauge 400 Be. und 750 ecm wäßrigem Alkohol verseift. · Der nach Abdestillieren des Alkohols verbleibende Rückstand wird auf heißes Wasser gegossen; nach Filtration wird angesäuert. Das Mercaptan fällt in olivbraunen Flocken aus, die sich in Alkalien violettrot lösen. Es oxydiert sich leicht * zum Disulfid, von welchem es beispielsweise durch Eisessig getrennt werden kann. Das umkristallisierte reine Mercaptan löst sich in konzentrierter Schwefelsäure unter Entwicklung von schwefliger Säure mit rotbrauner Farbe; es schmilzt bei 1870.
Beispiel II.
Setzt man an Stelle von 1-Aminoanthrachinon das 2-Aminoanthrachinon, so wird in
70

Claims (1)

  1. derselben Weise das entsprechende 2-Mercaptan erhalten. Das Mercaptan fällt in olivgelben Flocken aus, welche sich leicht in Alkalihydrat violettrot lösen. Das Mercaptan 5 oxydiert sich ebenfalls leicht zum Disulfid und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure unter Entwicklung von schwefliger Säure mit weinroter Farbe.
    Sollen die Mercaptane zur weiteren Umsetzung, z. B. Alkylierungen, verwandt werden, so ist eine Isolierung der Mercaptane nicht erforderlich, vielmehr kann unmittelbar die Verseifung des Xanthogenesters mit der Alkylierung verbunden werden.
    ι Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Mercaptanen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß man die Diazoverbindungen der Anthrachinonreihe durch Einwirkung von xanthogensauren Salzen in die entsprechenden Anthrachinonylxanthogensäureester überführt und diese mit alkoholischer Alkalilauge zu den Mercaptanen verseift.
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