DE2419021B2 - Elektrode - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode, die auf mindestens einem Teil der Oberfläche eines elektrisch
leitenden Trägers einen elektrokatalytisch aktiven Überzug trägt, der Titan- oder Tantaloxyd, Antimonoxyd,
Zinnoxyd und ein Platinmetalloxyd enthält.
Dimensionsstabile Elektroden, d. h. Elektroden mit einem abnützungsresistenten leitenden Substrat und
einem elektrisch leitenden, elektrokatalytisch aktiven Überzug, haben in letzter Zeit immer mehr an
Bedeutung gewonnen.
Derartige Elektroden sind z. B. in den US-Patentschriften 36 27 669 und 36 84 543 beschrieben. Aus der
erstgenannten US-Patentschrift ist eine Elektrode bekannt, die auf einer Basis aus Titan, Zirkon, Niob,
Tantal, Wolfram oder einer Legierung dieser Elemente einen Überzug aus Zinndioxyd und Antimondioxyd, der
auch tiüch einen Chlur-Frcisetzungsksialysaior enthalten
kann, tragt. Die in der zweitgenannten US-Patentschrift beschriebene Elektrode trägt auf einem Basismetall
des zuvor erwähnten Typs einen Überzug aus einem Oxyd eines Metalls der Platingruppe und einem Oxyd
eines sogenannten Ventilmetalls, letzteres ist ein Metall, das unter anodischen Bedingungen einen resistenten
Oberflächenfiln} bildet, wie Titan und die anderen obenerwähnten Basismetalle. Dreikomponentenüberzüge
aus Oxydgemischen eines Edelmetalls, Titan und Zinn sind ebenfalls für Elektroden des oben bezeichneten
Typs bereits bekannt (DT-OS 18 14 576). Soweit diese bekannte Lehre zinndioxydhaltige Elektroden-Überzüge
betrifft, ist sie nachteilig im Vergleich zu den vorbezeichneten Elektrodenüberzügen aus Ventilmetall-/Edelmetalloxyd-Gemisch,
da die Abnutzung und die Überspannung der zinndioxydhaltigen Ausführungsform größer sind. Der völlige Ersatz des Edelmetalloxydes
durch eine Kombination von Zinndioxyd und Antimontrioxyd, der in der erstgenannten US-Patentschrift
beschrieben ist, hat den Nachteil, daß derartige Elektroden eine viel zu große Überspannung haben und
daß das Elektrodenpolential während der Benutzung stark ansteigt, so daß derartige Elektroden trotz der
durch den Edelmetallersatz erzielten Verbilligung für den praktischen Betrieb nicht in Frage kommen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer beschichteten Elektrode, deren Überzug
eine große Lebensdauer besitzt und keine Passivierungstendenzen zeigt, und die so beschaffen ist,
daß sie den verschiedensten elektrochemischen Verfahren angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Elektrode des eingangs geschilderten Typs gelöst, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Überzug aus 1,0 bis 10 Gew.-% Antimoiioxyd, als Sb2O3, 30 bis 90% SnO2, 1,0
bis 50% mindestens eines Metalloxyds der Platingruppe und aus 0,5 bis 30% eines Titan- oder Tantaloxydes
besteht, wobei das Molverhältnis von Zinn- zu Antimonoxyden zwischen 95 :5 und 85 :15 liegt, und ein
Träger aus Nickel, Stahl, rostfreiem Stahl, Titan, Niob, Zirkonium oder Tantal verwendet wird.
Das bevorzugte Metalloxyd der Platingruppe ist RuO2 und das Tantaloxyd wird vorzugsweise in Form
von amorphem Tantaloxyd verwendet.
Innerhalb der zuvor genannten Bereiche sind die Überzüge, die hohe Ventilmetall- und Platinmetalloxydkonzentrationen
aufweisen, insbesondere als Anoden brauchbar, bei denen Sauerstoff entwickelt wird.
Dagegen sind die Überzugsmittel, die geringe Ventilmetalloxydkonzentrationen und mäßige Konzentrationen
an Platinmetalloxyden aufweisen, insbesondere brauchbar bei der Chloralkali-Elektrolyse.
Die Erfindung beruht, wie bereits erwähnt, auf einem Elektrodenüberzug aus einer Kombination von Oxyden
des Zinns, des Antimons, mindestens eines Metalls der Platingruppe und eines Ventilmetalls, ausgewählt unter
Titan und Tantal, auf einem leitenden Träger. Eine so beschichtete Elektrode ist insbesondere als Anode für
eine Vielzahl elektrochemischer Verfahren, z. B. für die elektrische Gewinnung von Metallen (beispielsweise
Kupfer, Nickel und Zink) aus wäßriger Lösung, für die Chloralkali-Elektrolyse, z. B. zur Herstellung von Chlor,
Chlorat oder Hypochlorit, für die elektrolytische Herstellung von Überzügen, für die Sauerstoffentwicklung
aus organischen sauren Lösungen, für die Ozonherstellung, für die Erzeugung von kathodischem
Schutz, für die Elektrodialyse und dgl. brauchbar.
Geeignete Träger sind im allgemeiner. Metalle mit
ausreichender elektrischer Leitfähigkeil und mechanischer
und chemischer Resistenz gegenüber dem Zellmilieu, in dem sie eingesetzt werden sollen. Zu
diesen Materialien gehören beispielsweise Nickelstahl,
rostfreier Stahl, Titan, Niob, Zirkonium und Tantal. Besonders bevorzugt für die meisten Anwendungen
sind Titan-, Niob- oder Tantal-Träger. Es kommen auch Substrate in Frage, die einen äußeren Überzug tragen,
beispielsweise Titan mit einem Kupfer- oder Aluminium-Kern oder eine Schicht aus Platin oder einem
anderen leitenden Metall auf einem Titanträgei. Im allgemeinen wird vor dem Aufbringen des Überzugs ein
Ätzungs- oder anderes Reinigungsverfahren angewendet, um eine Basis zu schaffen, auf der der Überzug
befriedigend verankert werden kann.
Die Gestalt der Elektrode kann, abhängig von der vorgesehenen Anwendung, beträchtlich variieren. Im
allgemeinen wird sie die Form eines Stabs oder einer Platte aus durchgehendem oder durchbrochenem
Material haben.
Zinndioxyd, die erste Komponente der Überzugsmasse, ist vorzugsweise in Form von kristallinem SnCh
anwesend und es wird im Bereich von 30 bis 90 Gew.-% der gesamten Überzugsmasse auf Oxydbasis eingesetzt,
insbesondere verwendet man 30 bis 50% bei der Sauerstofferzeugung und 60 bis 90% bei der Chlorerzeugung.
Die Antimonoxyd-Komponente tritt in das Kristallgitter des Zinnoxyds ein, wodurch dieses elektrisch
leitfähiger wird. Obgleich das Antimon auf Grund seines Eintretens in das Kristallgitter des Zinnoxyds in einer
unbestimmten Oxydform vorliegt, kann man es der Einfachheit halber als Sb2Oj ausdrücken. Auf dieser
Basis liegt somit Antimonoxyd im Bereich von 1,0 bis 10, vorzugsweise 4,0 bis 10 Gew.-%, vor.
Die zuvor genannten Bereiche an Zinn- und Antimonoxyden sind weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß sie jeweils im Bereich von 95 :5 bis 85 : 15, insbesondere 90:10 vorliegen, bezogen auf ein
Molverhältnis der Oxyde. Auf diese Weise erhält man den gewünschten Dotierungseffekt des Antimons auf
das Zinnoxyd, ohne daß eine zusätzliche separate Phase aus Antimonoxyden vorliegt.
Die dritte Komponente des Überzugs ist mindestens ein »Metalloxid der Platingruppe«, wobei dieser Begriff
die Oxide von Platin, Palladium, Ruthenium, Iridium, Rhodium und Osmium, vorzugsweise Ruthenium,
Iridium, Rhodium und Palladium und insbesondere Mischungen von Ruthenium mit Iridium-, Rhodiumoder
Palladium-Oxiden einschließt. Diese Metalloxide der Platingruppe liegen in ihrer höchsten oxidierten
Form und im Bereich von 1,0 bis 50 Gew.-% vor. Wenn die Elektrode zur Verwendung als Anode hergestellt
wird, bei der Sauerstoff primär oder als Nebenprodukt entwickelt wird, sind Mengen im Bereich von 20 bis 40%
Platinmetalloxid bevorzugt. Wenn dagegen eine Chloralkalianode gewünscht ist, sind Mengen im Bereich von
1,0 bis 25% bevorzugt.
Die letzte Komponente ist ein Ventilmetalloxid, ausgewählt unter Titan- und Tantaloxiden. Während das
Titan in Form von TiO2 vorliegt und im allgemeinen kristalline Struktur (Rutil) aufweist, ergibt sich bei der
Verwendung von Tantal ein im wesentlichen amorphes Tantaloxid. Wenn dieses also als Ta2Os bezeichnet wird,
so ist dies so zu verstehen, daß Mischungen von Tantaloxirlen vorliegen können. Die Mengen an
verwendeten Ventilmetalloxiden liegen im allgemeinen im Bereich zwischen 0,5 bis 30 Ge\v.-%, insbesondere ! 5
bis 25 Gew.-% bei Anwendungen, bei denen Sauerstoff freigesetzt wird und zwischen 0,5 und 2,0 Gew.-% bei
der Chloralkalielektrolyse. Darüber hinaus wird bei der Chloraikali-Verwendung Titan als Ventilmetall bevorzugt,
wogegen bei Anwendungen, bei denen Sauerstoff freigesetzt wird, das bevorzugte Ventilmetall Tantal ist,
obgleich sie in vielen Fällen austauschbar sind. Im allgemeinen verlängert der Gebrauch kleiner Mengen
des Ventilmetalloxids die Lebensdauer des Elektroden-
H) Überzugs, während der Einsatz größerer Mengen die Resistenz gegenüber Passivierung vergrößert.
Ein Beispiel einer bevorzugten Anode für Anwendungen, bei denen Sauerstoff entwickelt wird, ist ein
Überzug von 30 bis 50% SnO2,4,0 bis 8,0% Sb2O3, 20 bis
40% Platinmetalloxid und 15 bis 25% Ventilmetalloxid auf einem Titan-, Tantal-oder Niob-Träger.
Ein Beispiel einer bevorzugten Chloranode ist ein Überzug von 60 bis 90% SnO2, 4 bis 10% Sb2Oj, 1,0 bis
25% Platinmetalldioxid und 0,5 bis 3,0% Titan- oder Tantaloxid auf einem Titanträger.
Während viele der verschiedenen bekannten Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus gemischtem
Metalloxid eingesetzt werden können, ist das bevorzugte Verfahren zur Herstellung des Mehrkomponenten-
2ry Überzugs auf dem Träger die Beschichtung aus einer
Lösung der geeigneten thermochemisch zersetzbaren Salze. Beispielsweise ist es wünschenswert, eine
angesäuerte alkoholische Lösung dieser Salze auf den Träger aufzustreichen oder aufzubürsten und anschlie-
JO ßend bei 100 bis 1400C 3 bis 10, insbesondere 5 Minuten
zu trocknen und anschließend in oxidierender Atmosphäre, beispielsweise Luft bei 450 bis 520°C, insbesondere
500°C, 5 bis 10, insbesondere etwa 7 Minuten, zu backen. Dieses Verfahren kann dann beliebig oft
J5 wiederholt werden, bis die gewünschte Überzugsdicke
erreicht ist, beispielsweise 6 bis 10 Überzüge. Die bevorzugten Lösungsmittel für die thermisch zersetzbaren
Salze sind die niedrigeren Alkohole, wie Äthanol, Propanol, Amylalkohol und insbesondere n-Butylalkohol,
obgleich auch andere Lösungsmittel einschließlich Wasser verwendet werden können, denen man im
allgemeinen 0 bis 50 Volumenprozent einer Säure, wie konzentrierte Chlorwasserstoffsäure (36%) zusetzt. Die
Konzentration der Salze, die das Überzugsmittel bilden,
4r> wird so gewählt, daß in Lösung ein Metallgehalt im
Bereich von 50 bis 200 g pro Liter erhalten wird. Die verwendeten Salze sind im allgemeinen alle thermisch
zersetzbaren anorganischen oder organischen Salze der organischen Ester der entsprechenden Metalle, wie die
Chloride, Nitrate, Alkoxyde, Alkoxyhalogenide, Resinate, Amine u.dgl. Zu den besonderen und erläuternden
Beispielen gehören Kaliumhexachlororuthenat, Hexachloroiridiumsäure,
Rutheniumtrichlorid oder -tribromid, Orthobutyltitanat, Tantalpentachlorid, Antimontrichlorid
oder -pentachlorid und Zinn(IV)-chlorid oder Dibutylzinndichlorid.
Im Prinzip kann man verschiedenste Kombinationen vorgebildeter Oxyde der verschiedenen Metallkomponenten
und Salze der restlichen Materialien verwenden, im allgemeinen werden jedoch vorgebildete Ventilmetalloxyde
nicht verwendet und auch getrennt vorgebildete Zinn- und Antimonoxyde werden nicht gerne
verwendet. Wenn die thermische Zersetzung unvollständig ist, können darüber hinaus kleine Mengen an
Salzen ohne schädliche Wirkung im Überzug zurückbleiben, beispielsweise kleine Mengen an Chlorid im
primären Oxydüberzug.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Reihe von Elektroden wird hergestellt, die als Anoden wie folgt bewertet werden. In jedem Fall wird
die Menge an thermisch zersetzbarem Salz, die in Tabelle 1 angegeben ist, in 45 ml Äthanol unter Rühren
gelöst. Die erhaltene Lösung wird auf einen flächigen Titanträger in Siebform aufgebürstet, der zuvor durch
30minütiges Ätzen in kochender (18%) wäßriger Chlorwasserstoffsäure gereinigt wurde. Die Lösung
wird durch Bürsten auf das Sieb aufgebracht, gefolgt von 3minütigem Trocknen der Anode bei 110°C und
7minütigem Brennen in der Luft bei 5000C. Dieses Biirste-Trocknungs- und Back-Verfahren wird wiederTabelle
1
ίο holt, bis ein Überzug erhalten wird, der 1,7 g Ruthenium
pro 0,0929 m2 Anodenoberfläche enthält (normalerweise 6 bis 10 Überzüge). Nach dem abschließenden
Einbrennvorgang wird die Brauchbarkeit der Elektroden als Anoden bestimmt, und zwar in einer Lösung von
150 g/Liter Schwefelsäure bei 3 Ampere pro 6,451 cnigegenüber einer Titansiebkathode und bei einem
Elektrodenzwischenraum von 5,8 cm. Der Test wird durchgeführt, bis die Anoden passiviert sind, d. h., bis
eine Spannung von 8,0 Volt oder größer erreicht worden ist. Die Lebensdauer der Anode, d. h. die Anzahl
Stunden erfolgreichen Betriebs bis eine Passivierung auftritt, ist in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Anode | SnCU · 5 H2O | SnO2 | SbCb | Sb2O3 | RuCb ■ χ H2O | RuO2 | TaCIs | Ta2Os | Lebens |
(38%) | dauer in | ||||||||
g | % | g | % | g | % | S | % | Std. | |
1 | _ | _ | _ | 12 | 70,9 | 4,5 | 29,1 | 106 | |
2 | 20,2 | 59,3 | 1.5 | 6,6 | 10,2 | 34,1 | — | — | 165 |
3 | 5,3 | 16,4 | 0,4 | 1,8 | 17,2 | 61,9 | 4,5 | 19,9 | 189 |
4 | 10,6 | 34,0 | 0,8 | 3,7 | 11,4 | 41,8 | 4,5 | 20,5 | 408 |
5 | 15,1 | 47,2 | 1,1 | 5,1 | 7,6 | 27,6 | 4,5 | 20,1 | 650 |
Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Anoden 4 und 5 sowohl einer
Anode, die das Ventilmetall und das Metall der Platingruppe (Anode 1) oder das Platinmetall-Antimon-Zinn-System
(Anode 2) kombiniert, weit überlegen sind. Darüber hinaus zeigt die Anode 3, daß der Bereich der
Komponenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezüglich der Erhaltung einer Anode mit langer
Lebensdauer kritisch ist.
Vier Elektroden wurden aus den folgenden Lösungen hergestellt:
Anode 6 — 50 ml n-Butanol,
12,5 g SnCI4 · 5H2O,
0,91g SbCl j und
1,1 g RuCI3 ■ a:H2O
(38% Ru).
Anode 7 — 45 ml Äthanol,
Anode 7 — 45 ml Äthanol,
5,0gOrthobutyltitanat, 1,1 g SbCI3,
15,1 g SnCI4 · 5 H2O und
7,6 g RuCI3 · χ H2O (38% Ru).
Anode 8 — 50 ml n-Butanol,
12,5 g SnCI4 · 5H2O,
0,91 g SbCI3,
7,0 g Orthobutyltitanat und
jo 1,1 g RuCI3 · χ H2O (38% Ru).
jo 1,1 g RuCI3 · χ H2O (38% Ru).
Anode 9 — 45 ml Äthanol,
4,5 g TaCI5,
UgSbCl3,
15,1 g SnCl4 · 5 H2O und
7,6 g RuCl3 · χ H2O (38% Ru).
7,6 g RuCl3 · χ H2O (38% Ru).
Jede Anode wird hergestellt, indem man durch Aufbürsten 6 Überzüge der Lösung aufbringt, wobei
man zwischen jedem Überzug in der Luft erhitzt, und zwar zuerst bei 110°C während 3 Minuten, gefolgt von 7
Minuten bei 5000C.
Diese Elektroden werden als Anoden in einer horizontalen Quecksilberzelle untersucht, wobei sie in
einem Abstand von 3,56 mm oberhalb und parallel zu einer Quecksilberkathode angeordnet werden, die in
einer Fließrate von 450 ml/Minute fließt. Der Elektrolyt ist eine Kochsalzlösung von 310 g/Liter und weist einen
pH innerhalb des Bereichs von 3 bis 6 und eine Temperatur von etwa 70°C auf. Zur Bestimmung der
Abnutzungsgeschwindigkeit der Anoden wird die Elektrolyse bei 6 Ampere pro 6,35 cm2 während 500
Stunden durchgeführt, wobei der Verlust durch Gewichtsdifferenz festgestellt wird. Die Ergebnisse und
die Zusammensetzung jedes Anodenüberzugs, berechnet auf Oxidbasis, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Anode
SnO2
Sb2O3
RuO2 T1O2
Abnützungsgeschwindigkeit
g/t CI2
g/t CI2
6 | 83,8 | 8,1 | 8,1 | — |
7 | 55,4 | 6,4 | 30,6 | 7,6 |
8 | 81,9 | 8,9 | 7,9 | 1,3 |
9 | 47.4 | 5.2 | 27.2 |
20.2
0,29
0,25
0,14
0,11
Aus der Tabelle geht hervor, daß die Anode 6, die ohne Zusatz des Ventilmetalloxids ist, die größte
Abnutzungsgeschwindigkeit aufweist. Verwendet man Tantal (Anode 9) oder verwendet man relativ kleine
Mengen Titan (Anode 8), erhält man die besten Ergebnisse.
Man stellt eine Anodenü'ierzugslösung her aus 45 ml
Äthanol, 4.5 g TaC5, 1,1 g SbCI3, 15,1 g SnCi4 · 5 H2O
und 7,6 g RuCI3 χ H2O (38% Ru). Ein geätzter
Titan Maschen-Träger wird durch Bürsten überzogen, 3 Minuten bei 1100C getrocknet und 7 Minuten in der
Luft bei 500°C gebrannt. Das Überzugsverfahren wird wiederholt, bis man einen Überzug erhält, der einen
Gehalt an Metall der Platingruppcn von 1 g pro 0,0929 m2 aufweist. Diese Anode wird als Anode 10
bezeichnet.
Die Anode 11 wird auf gleiche Weise hergestellt,
■■> wobei man jedoch den Ruthenium-Gehalt der Anode 10
durch 0,92 g IrCI] und 6,54 g RuCI1 · * H2O ersetzt. Die
Anode 12 ist ebenfalls gleich mit der Ausnahme, daß der
Gehalt an Metall der Platingruppe aus 1,28 g RhCb · 3 H2O und 6,65 g RuCI3 · * H2O gebildet wird.
K) Bei der Untersuchung gemäß dem im obigen Beispiel 1 beschriebenen Lebensdauertest besitzen die
Anoden 10, 11 und 12 eine Lebensdauer von 185, 250 bzw. 350 Stunden. Dies zeigt an, daß man bei
Verwendung einer Mischung von Platinmetalloxiden im
ι ι Überzug eine wesentliche Verbesserung erreichen kann.
Claims (8)
1. Elektrode, die auf mindestens einem Teil der Oberfläche eines elektrisch leitenden Trägers einen ·">
elektrokatalytisch aktiven Überzug trägt, der Titanoder Tantaloxyd, Antimonoxyd, Zinnoxyd und ein
Platinmetalloxyd enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug aus 1,0 bis 10Gew.-% Antimonoxyd als Sb2Oj, 30 bis 90% SnO2, 1,0 bis in
50% mindestens eines Metalloxyds der Platingruppe und aus 0,5 bis 30% eines Titan- oder Tantaloxydes
besteht, wobei das Molverhältnis von Zinn- zu Antimonoxyden zwischen 95 : 5 und 85 : 15 liegt, und
ein Träger aus Nickel, Stahl, rostfreiem Stahl, Titan, ι > Niob, Zirkonium oderTantal verwendet wird.
2. Elektrode gemäß Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxyd der Platingruppe RuO2 ist.
3. Elektrode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tantaloxyd amorphes Tantaloxyd
ist.
4. Elektrode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Zinn- zu Antimonoxyden
ungefähr 90 : 10 beträgt.
5. Elektrode nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus 4,0 bis 8,0
Gew.-% Antimonoxyd, berechnet als Sb2Oj, 30 bis
50% Sn2O, 20 bis 40% mindestens eines Metalloxydes der Platingruppe und aus 15 bis 25% eines Titan- jo
oder Tantaloxydes besteht.
6. Elektrode gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxyd der Platingruppe eine
Kombination von RUO2 und IrO2 ist.
7. Elektrode gemäß Anspruch 5, dadurch gekenn- J5 zeichnet, daß das Metalloxyd der Platingruppe eine
Kombination von Ruthium- und Rhodiumoxyden ist.
8. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Titan, Niob, Zirkonium
oder Tantal besteht und der Überzug aus 4,0 bis 10 Gew.-% Antimonoxyd, berechnet als Sb2Oj, 60 bis
90% SnO2, 1,0 bis 25% mindestens eines Metalloxyds der Platingruppe und aus 0,5 bis 3% eines
Titan-oder Tantaloxydes besteht.
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