DE241886C

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Publication number: DE241886C
Application number: DENDAT241886D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei starren Gastroskopen verwendet man bisher nur eine Spannvorrichtung, mittels deren das Geraderichten des Rohres vorgenommen werden kann. Um mit einer derartigen Vorrichtung eine genügende Steifigkeit der Rohre zu erzielen, war es nötig, eine Übersetzung vorzusehen, mittels deren man mit der einen Vorrichtung eine genügende Spannung der Anzugdrähte oder -bänder zu erreichen in der

ίο Lage war. Zu einer derartigen Anspannung ist aber längere Zeit erforderlich. Da jedoch die Anwendung des Gastroskopes für den Patienten schon an und für sich sehr unangenehm ist, so ist es eine Hauptaufgabe, die zur Beobachtung nötige Zeit möglichst zu verkürzen, wobei selbst eine Zeitersparnis von ¹Z₄ bis ¹Z₂ Minute von großer Bedeutung ist. Aus gleichem Grunde muß auch die Entspannung, die das Herausziehen des unstarren Gastroskopes ermöglicht, in denkbar kürzester Zeit erfolgen. Zum Zwecke der Zeitersparnis besteht das Verfahren zum Geraderichten des Gastroskopes darin, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher man den Spanndraht schnell vorspannen kann, während eine andere Vorrichtung dazu dient, den Draht vollkommen fest zu spannen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in einem teilweisen Schnitt an dem oberen Ende eines Gastroskopes veranschaulicht.

An dem Okularteil 1 eines Gastroskopes ist eine Walze 2 vorgesehen, an welcher das Stahlband 3 bzw. die Stahlschnüre zum Geraderichten des Gastroskopes befestigt sind. Die Walze 2 wird mittels eines gewöhnlichen Knebels gedreht, so daß durch eine etwa halbe Umdrehung schon den Spanndrähten eine genügende Vorspannung gegeben werden kann. Da die auf diese Weise erreichbare Spannung in den meisten Fällen zum Starrstellen des Gastroskopes nicht genügt, so wird eine zweite Vorrichtung vorgesehen, um die Walze noch auf dem letzten Teil ihrer Umdrehung, der am meisten Kraft beansprucht, drehen zu können. Dieselbe besteht aus einer Welle 4, welche mittels eines Griffes 5 gedreht werden kann. Die Welle 4 trägt einen exzentrischen Zapfen 6, auf dem sich eine Klinke 7 drehen kann. Die Klinke 7 steht unter Wirkung einer Feder 8, durch welche die Klinke 7 ständig gegen die Walze 2 gedrückt wird. Die Walze 2 besitzt eine Nase 9, gegen welche sich die Klinke 7 legen kann.

Um die Klinke 7 von der Walze 2 abheben zu können, ist an der Welle 4 eine Nase 10 vorgesehen, durch welche die Klinke aus der Bahn der Nase 9 entfernt werden kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : ■

Während der Einführung des Gastroskopes liegt zunächst der Griff 5 in der Stellung A, in welcher die Feder 8 die Klinke 7 fest gegen die Walze 2 drückt. Wird jetzt zwecks Vorspannung die Walze 2 mittels des nicht dargestellten Knebels gedreht, so kann die Klinke 7 hinter die Nase 9 treten, so daß eine gewisse einstellbare Vorspannung vorhanden ist. Wird alsdann der Hebel in die Stellung B umgelegt, so wird infolge des exzentrischen Zapfens 6

die Klinke 7 vorwärts geschoben und damit die Walze 2 noch weiter gedreht. Die Spanndrähte erhalten hierdurch sofort ihre volle Spannung und geben damit dem Gastroskop die nötige Steife.

Sollen die Spanndrähte wieder gelöst, mit anderen Worten das Gastroskop entspannt werden, so wird der Griff 5 in die Stellung C geführt. Hierdurch wird die Klinke 7 mittels der Nase 10 entgegen der Wirkung der Feder 8 gehoben, so daß die Walze 2 frei wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zum Geraderichten von Gastroskopen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Spannvorrichtung den geraderichtenden Drähten eine Vorspannung gegeben und darauf mittels einer besonderen Vorrichtung diese Spannung verstärkt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung zum Vorspannen der Drähte o. dgl. aus einer mit einer Sperrung versehenen Aufwickelwalze (2) besteht, welche durch die Sperrung unter Vermittlung eines Exzenters (6) weiter gedreht werden kann und dadurch die Spannung der Drähte vergrößert.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, . daß die Bewegungseinrichtung für die die verstärkte Spannung erzeugende Klinke (7) mit einer Nase (10) versehen ist, welche bei Überschreiten einer gewissen Spannung die. Sperrklinke (7) selbsttätig auslöst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.