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Vorrichtung zum Besteigen von Masten mit einer um den Mast gelegten Seilschlinge.
Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Vorrichtung zum Besteigen von Masten aller Art mit einer um den Mast gelegten Seilschlinge und besteht in bekannter Weise aus zwei symmetrischen, getrennten Stücken, die an die Füsse des den Mast Besteigenden angeschnallt werden und sich von den dem gleichen Zwecke dienenden Konstruktionen dadurch vorteilhaft unter- scheidet, dass sie die praktisch wichtigsten, an eine derartige Vorrichtung zu stellenden Forderungen, nämlich geringes Gewicht, einfache, nicht zu voluminöse Ausführung, Anpassungsfähigkeit an verschiedene Mastquerschnitte, auch während des Steigens, sowie Schonung des Mastmaterials und Unabhängigkeit von der Natur desselben, gleichzeitig vereinigt, welche Wirkung dadurch . erzielt wird, dass die Enden der aus Drahtseil o. dgl.
bestehenden Schlinge behufs Bildung einer ansteigenden Windung an den Enden einer am Mast anliegenden Führungsschiene befestigt sind, wobei die obere Befestigung von einer unter Federspannung stehenden, selbsttätigen Seilklemme bewirkt wird, die das Herumschlingen und Festhalten des Seiles auch bei sich stark verjüngenden Masten mit Sicherheit ermöglicht. Durch diese Anpassungsfähigkeit des Seiles an jede beliebige Maststärke und die durch das Körpergewicht erzielte Anpressung an den Mast wird ein vollkommen sicherer Halt in jeder Höhe desselben erreicht, ohne dass ein unbeabsichtigtes
Gleiten stattfinden kann. Infolgedessen tritt niemals ein Gefühl der Unsicherheit, weder beim
Steigen noch während des Ruhens oder Arbeitens für den auf dem Maste Befindlichen ein.
Auch bewirkt die Benutzung der Steigvorrichtung keine Ermüdung, weil der ganze Fuss bequem auf einem Fusstritte ruht. Schliesslich ist dadurch, dass keine spitzigen oder scharfkantigen Haftteile erforderlich sind, eine Beschädigung des Mastes nicht zu befürchten, ja selbst ein allenfalls vor- handener Anstrich des Mastes wird bei einiger Vorsicht nicht verletzt. Maste aus Eisen oder
Eisenbeton lassen sich mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes ebenso leicht besteigen wie solche aus Holz.
In der Zeichnung ist die für den rechten Fuss bestimmte Vorrichtung in den Fig. 1 und 2 in zwei Ansichten dargestellt. Fig. 3 veranschaulicht einen der Seilklemmbacken.
Das Steigeisen besteht der Hauptsache nach aus einem an dem Mast anliegenden Schaftteil, an welchem ein Fusstritt, das den Mast umschlingende Seil, die Seilklemme und die letztere betätigenden Teile angebracht sind. Der Schaft a ist vorteilhaft hohl und aus Profileisen gebildet.
An ihm ist der Fusstritt mittels des Stützeisens b und dem gabelförmigen Konsolarm 1n mittels Schrauben o. dgl. derart befestigt, dass die Schaftachse zur Sohlebene des Trittes einen von 900 abweichenden Winkel einschliesst. Der Fusstritt erhält die für die Anschnallung an den Fuss notwendigen Teile n, n1. Das am besten aus Stahldraht bestehende Seil k ist mit einem Ende an der Schaftwurzel durch Festklemmung oder sonstwie befestigt und mit seinem freien, in eine massive Spitze auslaufenden Ende durch die den oberen Schaftteil durchsetzende Seilklemme e geführt.
Die letztere wird aus zwei das Seil umschliessenden, keilförmigen Backen gebildet, die zwischen korrespondierenden Führungen d innerhalb des Schaftes verschiebbar gelagert sind. Die beiden Klemmbacken besitzen an ihrem aus der Schaftführung herausragenden Ende in einem Absatze je einen Längsschlitz, in welchem je ein Bolzen eines am Schaft bei f drehbar gelagerten Handhebels g eingreift. An diesen Handhebel ist ein Klinkarm A angelenkt, dessen freies Ende durch eine Schnur o mit dem Hebel h verbunden ist, die dann gespannt ist, wenn die Zahnkerbe des Armes h hinter dem oberen Schaftrand einklinkt, wie in Fig. i punktiert angedeutet ist.
Eine Feder i, deren Spirale in einem Gehäuse am Schaft angebracht ist (Fig. 2), drückt den Handhebel
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beständig gegen den Schaft hin und damit die Backen der Seilklemmen in ihre Klemmstellung.
Die Benutzung und Wirkungsweise der Vorrichtung, welche wegen Gleichartigkeit nur in bezug auf einen Fuss beschrieben wird, ist die folgende :
Nachdem man die Vorrichtung bzw. ihren Tritt durch Einführen des Fusses in den Riemenbügel n- und mittels eines durch die Schlitze der rückwärtigen Flanschteile n1 durchgezogenen
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griffes g bis zu erfolgender Einklinkung des Armes lt (punktierte Stellung, Fig. 1), die durch die Feder i aufrecht erhalten bleibt. Nun schlingt man das Seil um den zu besteigenden Mast, zieht es durch die Seilklemme hindurch, bis die Schlinge am Mast anliegt.
Mittels eines Fingerdruckes auf die gespannte Schnur o wird der Arm h ausgeklinkt, in welchem Augenblicke der Handhebel durch die Wirkung der Feder nach vorwärts bewegt wird und damit die Klemmbacken unter Fixierung des Seiles in ihre konischen Führungen hineingepresst werden. Durch das überwiegend hinter der Seilschlinge wirkende Körpergewicht wird diese so kräftig an den Mast angepresst, so dass ein Gleiten nicht eintritt. Bei Aufhebung des Druckes durch Heben des Fusses, während welcher Zeit das ganze Körpergewicht auf dem anderen Tritte ruht, lässt sich dagegen die Steigvorrichtung am Maste ohne weiteres mühelos verschieben. Durch wechselndes Aufheben und Niedertreten der Füsse steigt man am Maste empor.
Sollte sich im Verlaufe des Steigens der Mastdurchmesser erheblich verkleinern, so kann man durch Lösung der Klemme auf die beschriebene Weise, Anziehen der Schlinge und Wiederfixierung des Seiles durch Entspannung der Klinkenschnur, die Anpassung der Vorrichtung an die veränderte Maststärke in beliebiger Höhe unschwer besorgen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Besteigen von Masten mit einer um den Mast gelegten Seilschlinge, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Seilschlinge behufs Bildung einer ansteigenden Windung an den Enden einer am Mast anliegenden Führungsschiene befestigt sind und dass die obere Befestigung in einer unter Federwirkung stehenden, selbsttätigen Seilklemme besteht, welche das Herumschlingen und Festhalten des Seiles entsprechend der jeweiligen Maststärke ermöglicht.