DE2417941A1

DE2417941A1 - Schaltungsanordnung zur bestimmung des wellenwiderstandes eines uebertragungssystems

Info

Publication number: DE2417941A1
Application number: DE19742417941
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dr Ing Illi
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1974-04-11
Filing date: 1974-04-11
Publication date: 1975-10-23
Also published as: DE2417941C2

Description

Schaltungsanordnung zur Bestimmung des Wellenwiderstandes einesUbertragunqs'systens.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Bestimmung des Wellenwiderstandes eines Ubertragungssystems, das verschiedene Wellenwiderstände besitzen kann, indem es z.B. mit einem beliebigen Abschlußwiderstand abgeschlossen istr insbesondere einer Fernmeldeleitung' Der Wellenwiderstand ist eine der charakteristischen Größen, die für die Übertragungseigenschaften eines Ubertragungssystems maßgebend sind. Ein bekanntes Verfahren zur Messung des Wellenwiderstands (vgl. R.Feldtkeller, "Vierpoltheorie"! 7.Auflage, Stuttgart 1959, S.25-26) besteht in der Messung des Kurzschluß- und des Leerlaufscheinwiderstandes des Ubertragungssystems. Daraus errechnet man den Wellenwiderstand.
Diese Meßmethode setzt jedoch voraus, daß man über den Abschlußwiderstand des Übertragungssystems während der Meßzeit verfügen kann.
Zur Kompensation der linearen Verzerrungen von Fernsprechleitungen werden bekanntlich Entzerrer eingesetzt (z.B.Transversalfilter). Eine der Einstellinformationen eines Entzerrers kann der Wellenwiderstand der zu entzerrenden Fernsprechleitung sein; insbesondere beim zukünftigen Einsatz von zentralen Entzerrern, die mehreren Fernsprechkanälen zugeordnet werden! ist deshalb eine Bestimmung des Wellenwiderstandes des ieweiligen Fernsprechkanals von Bedeutung.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach! eine Schaltungsanordnung zur direkten Bestimmung des Wellenwiderstandes anzugeben, die einen geringeren Aufwand als bekannte Anordnungen verursacht und unabhängig vom jeweiligen Abschlußwiderstand des Ubextragungssystemes ist.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß in Serie zu den beiden eingangsseitigen Anschlußklemmen des Ubertragungssystems eine Anzahl von parallel geschalteten, komplexen Widerständen geschaltet ist, daß die komplexen Widerstände jeweils einen z lenwiderstand des übertragungssystems nachbilden und nacheinander mittels eines Schalters an eine Anschlußkleinme des Ubertragungssystems anschaltbar sind, und daß der Schalter derart steuerbar istr daß er die sukzessive Anschaltung der komplexen Widerstände bei demjenigen Widerstand beendet, bei die die an den Anschlußklemmen des Ubertragungssystems liegende Spannung im Einschaltzeitpunkt im wesentlichen die Hälfte einer an den Anschlußklemmen der Schaltungsanordnung angelegten Spannung beträgt.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht darin, daß die Messung auf eine einfache Spannungsmessung zurückgeführt wird und besonders für die Verwendung zusammen mit zentralen Entzerrern geeignet ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Figur erläutert1 wobei als Beispiel eines Übertragungssystems L eine Fernmeldeleitung gewählt ist.
An Anschlußklemmen Al und A2 liegt eine Spannung UO(t); die Fernmeldeleitung hat Anschlußklemmen El und E2 und ist mit einem Abschlußwiderstand R abgeschlossen, Eine an den Klemmen El und E2 anliegende Spannung U1 "sieht" demnach im Einschaltzeitpunkt den Wellenwiderstand Z der Fernmeldeleitungen (gestrichelt gezeichnet), dessen Wert bestimmt werden soll, Dazu dienen eine Anzahl n von parallelgeschalteten komplexen Widerständen Rl...Rn, die über einen Schalter S wahlweise in Reihe zu den Anschlußklemmen El und E2 geschaltet werden. Jeder der komplexen Widerstände ..... .Rn stellt eine Nachbildung eines Wellenwiderstands dar und ist beispielsweise durch RC-Ketten realisiert; die Anzahl n der komplexen Widerstände Ri...Rn kann beispielsweise n verwendeten Fernmeldeleitungstypen entsprechen.
Die Spannung U1 hängt bei einer bestimmten Spannung UO vom Wert des in Serie zu den Anschlußklemmen El und E2 geschalteten Widerstands Ri ab. Insbesondere gilt im Einschaltzeitpunkt Ul=Uo/2 für RiZ.
Diese Bedingung liefert damit ein Kriterium, wenn einer der Widerstände Ri gleich dem Wellenwiderstand Z ist. Eine Messung der Spannungen U1 und UO im Einschaltzeitpunkt bei verschiedenen Widerständen Ri ermöglicht damit die Bestimmung desjenigen Widexstands Ri, der dem Wellenwiderstand Z zumindest näherungsweise entspricht.
Die Widerstände R1...Rn werden dazu nacheinander über den Schalter S angeschaltet und die Spannungen UO und U1 werden jeweils gemessen, bis die Bedingung Ul=UO/2 zumindest näherungsweise erfüllt ist.Derjenige Widerstand Rit bei dem diese Bedingung erfüllt ist, ist dann näherungsweise gleich dem Wellenwiderstand Z, womit dieser bestimmt ist.
Eine Einrichtung, die den Suchlauf des Schalters S steuert, besteht z.B. aus einer Spannungsvergleichsschaltung (nicht dargestellt), die die Spannungen UO und U1 zugeführt bekommt und daraufhin entweder den Schalter S zum nächsten Widerstand Ri schaltet oder anzeigt, daß der momentan angeschaltete Widerstand Ri die Bedingung U1#UO/2 erfüllt. Daraus ist erkennbar, daß mit der Schaltungsanordnung nach der Erfindung auch leicht eine automatische Bestimmung des Wellenwiderstands z durchgeführt werden kann.
1 Patentanspruch

Claims

Patentanspruch Schaltungsanordnung zur Bestimmung des Wellenwiderstandes eines Übertragungssystems' das verschiedene Wellenwiderstände besitzen kann, indem es z.B. mit einem beliebigen Abschlußwiderstand abgeschlossen istt insbesondere einer Fernmeldeleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie zu den beiden eingangsseitigen Anschlußklemmen (El, E2) des Uhertragungssystems (L) eine Anzahl (N) von parallel geschaltetent komplexen Widerständen (Rl...Rn) geschaltet ist, daß die komplexen Widerstände(Rl...Rn) jeweils einen Wellenwiderstand (Z) des Übertragungssystems (L) nachbilden und nacheinander mittels eines Schalters (S) an eine Anschlußklemme (E1/E2) des Übertragungssystems (L) anschaltbar sind, und daß der Schalter (S) derart steuerbar ist, daß er die sukzessive Anschaltung der komplexen Widerstände (Ri...Rn) bei denjenigen Widerstand (Ri) beendet, bei dem die an den Anschlußklemmen (E1wE2) des übertragungssystems (L) liegende Spannung (U1) im Einschaltzeitpunkt im wesentlichen die Hälfte einer an den Anschlußklemmen (Al, A2) der Schaltungsanordnung angelegten Spannung (UO) beträgt.

Leerseite