DE2417937A1 - Praktisch amorphes, kautschukartiges mischpolymerisat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Praktisch amorphes, kautschukartiges mischpolymerisat und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F210/00—Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
HENKEL— KERN — FEILER — HÄNZEL— MÜLLER
Sumitomo Chemical Company, Limited 4 -J ßpf<·
Osaka, Japan
Praktisch amorphes, kautschukartiges Mischpolymerisat und
Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein praktisch amorphes Olefinmischpolymerisat,
insbesondere ein praktisch amorphes, kautschukartiges Mischpolymerisat aus Äthylen, einem 06 -Olefin
und einem nicht-konjugierten Diolefin, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung·
Es ist bekannt, daß man kautschukartige Mischpolymerisate durch 'Mischpolymerisation von Äthylen und eines ^-Olefins
in Gegenwart eines eine Übergangsmetallverbindung und eine Alkylaluminiumverbindung enthaltenden Katalysators
herstellen kann. Um solche Mischpolymerisate mit Schwefel
härten zu können, wie dies von der Kautschuk- und Gummiindustrie durchgeführt wird, ist es ferner bekannt,
in das Mischpolymerisat ungesättigte Bindungen durch Mitverwendung eines Diolefins als drittem Bestandteil bei
der Mischpolymerisation einzuführen. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung von Äthylen/^-Olefin/Diolefin-Terpolymerisaten
besteht jedoch darin, daß im Vergleich zur Herstellung von Äthylen/od -Olefin-Mischpölymerisaten
stärker verzweigte Terpolymerisate gebildet werden. Weiterhin läßt sich in Extremfällen infolge Bildung eines
in dem Kohlenwasserstoffreaktionsmedium unlöslichen Gels
4Q9843/Ö925
Dr.P/jo
Dr.P/jo
praktisch kein gleichmäßiges elastomeres Mischpolymerisat
gewinnen«
Es ist ferner bekannt, daß die Be- und Verarbeitbarkeit eines Terpolymerisats und die physikalischen Eigenschaften, z.B. die Festigkeit und Dehnung, des ausgehärteten
Terpolymerisats von der Art des verwendeten Diolefins und/ oder Katalysators abhängen.
Aus der GB-PS 1 253 713 ist es bekannt, daß man Mischpolymerisate mit günstigen physikalischen Eigenschaften und
begrenztem Gelgehalt bei relativ niedrigen Temperaturen in der Gegend von 40°C oder darunter erhält, wenn man
einen Katalysator aus einer Vanadiumverbindung, einer Organoaluminiumverbindung der Formeln AlR, oder AlR2X und
einer Lewis-Base, z.B. einem Amin, Äther, Sulfid und dergleichen, verwendet und (bei der Mischpolymerisation) das
Diolefin 1 bis 5 min nach dem InberfihrungbrIngen des Äthylens und Propylene mit dem Katalysator zugibt.
Obwohl sich dieses Polymerisationsverfahren chargenweise ganz gut durchführen läßt, hat sich die nachträgliche
Zugabe des Diolefins bei einer kontinuierlichen Mischpolymerisation in großtechnischem Maßstab als in hohem
Maße nachteilig erwiesen. Darüber hinaus besitzt ein unter Verwendung einer Trialkyl- oder Dialkylaluminiumverbindung, z.B. einer Verbindung der Formeln AlR, oder AlR2X,
als Organoaluminiumverbindung erhaltenes Mischpolymerisat in der Regel infolge Anwesenheit eines niedrigmolekularen
Polymerisatanteils eine breite Molekulargewichteverteilung, was in höchst nachteiliger Weise dazu führt, daß
das gehärtete Produkt eine relativ schlechte Zugfestigkeit aufweist.
-3-409843/0925
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein praktisch
amorphes, kautschukartiges Mischpolymerisat aus Äthylen, einem oC -Olefin und einem nicht-konjugierten Diolefin zu
schaffen, das sich durch eine hervorragende Extrudierbarkeit auszeichnet und ein ausgehärtetes Produkt guter physikalischer Eigenschaften liefert. Aufgabe der Erfindung
war es ferner, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Mischpolymerisats zu entwickeln.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich ohne Schwierigkeiten hervorragend extrudierbare und zu Produkten guter physikalischer Eigenschaften auehärtbare Äthylen/^-Olefin/Diolefin-Miechpolymerisate herstellen lassen,
wenn man als drittes Monomeres ein spezielles Diolefin mit einem Norbornenring und als Katalysator eine spezielle
Kombination aus einer Äther- oder Esterverbindung bestimmter Struktur, einer Organoaluminiumverbindung und
einer Übergangsmetallverbindung verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein praktisch amorphes, kautschukartiges Mischpolymerisat, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es durch Mischpolymerisation von
Äthylen, eines σΟ-Olefins und eines nlcht-konjuglerten,
einen Norbornenring enthaltenden Diolefins in Gegenwart einer Katalysatorkombination aus (1) einem Alkylaluainiumhalogenid der allgemeinen Formel AlIUnXn, worin R einen
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, X ein Halogenatom darstellt und η für eine Zahl von größer 1
und kleiner 2 steht, (2) einer Äther- oder Esterverbindung mit einem aromatischen und/oder olefinisch ungesättigten Rest und (3) mindestens einer Übergangsmetallverbindung hergestellt wurde.
-4-409843/0925
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Mischpolymerisats, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Äthylen, ein oC-Olefin und
ein nicht-konjugiertes, einen Norbornenring enthaltendes
Diolefin in Gegenwart einer Katalysatorkombination aus (1) einem Alkylaluminiumhalogenid der allgemeinen Formel
AlR^-11Xn, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, X ein Halogenatom darstellt und η für
eine Zahl von größer 1 und kleiner 2 steht, (2) einer Äther- oder Esterverbindung mit einem aromatischen und/
oder olefinisch ungesättigten Rest und (3) mindestens einer Übergangsmetallverbindung mlschpolyaerisiert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich ohne weiteres in großtechnischem Maßstab durchführen«
Der im folgenden zur Bezeichnung der Katalysatorkomponente (1) verwendete Ausdruck NAlkylaluminiumsesquihalogenidN
bedeutet entweder ein Alkylaluminiumsesquihalogenid als
solches oder eine Mischung mit einem nennenswerten Anteil des Sesquihalogenids. Es sei darauf hingewiesen, daß eine
solche Mischung empirisch durch die Formelt A1RznXn* worin η für eine Zahl von größer 1 und kleiner 2 steht, wiedergegeben wird, wobei die angegebene Formel die durchschnittliche Zusammensetzung angibt. Eine solche Mischung
erhält man entweder durch Vermischen einer geeigneten Menge AlR2X mit AlRXg oder durch Vermischen einer geeigneten Menge AlR, mit AlX,, wobei die Reste R und X in
den angegebenen Formeln entweder gleich oder voneinander verschieden sein können.
Vorzugsweise werden Alkylaluminiumsesqulhalogenide verwendet, die als Alkylreste Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
-5-409843/0975
Pentyl-, Hexyl-, Octyl- oder Cyclohexylreste und als Halogen
Chlor, Brom oder Jod enthalten. Besonders bevorzugt wird Äthylaluminiumsesquichlorid verwendet.
Die als Katalysatorbestandteil (2) verwendbaren Ätherverbindungen können aus aromatischen oder ungesättigten
Äthern bestehen.
Geeignete aromatische Äther sind Phenyl- oder Benzylätherderivate
der allgemeinen Formeln:
-OR« oder .fr- ) >-CH2OR'
worin bedeuten:
R einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen;
X ein Halogenatom;
R1 einen gegebenenfalls einen Substituenten ohne aktives
Wasserstoffatom, z.B. das Wasserstoffatom
in NHp» ~®^ oder -COOH, enthaltenden Kohlenwasserstoff
rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und
1 und m die Anzahl der Reste R und X, nämlich ganze Zahlen von 0 bis 5» wobei die Summe von 1 + m 5 nicht
übersteigen darf.
Geeignete ungesättigte Äther sind beispielsweise Vinyl-
und Allylätherderivate der allgemeinen Formeln:
R1CH=CHOR2 oder R1
-6-
409843/0925
worin R^ und R2 gegebenenfalls Substituenten ohne aktive
Wasserstoffatome (d.h. die Wasserstoffatome in beispielsweise -HH2» ~0H oder -COOH) enthaltende Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Äther der angegebenen Formel sind Diphenyläther, Phenylmethyläther, Phenyläthyläther,
Phenylpropyläther, Phenylbutyläther, Phenylpentyläther, Phenylhexyläther, Phenylbenzyläther, Diben- '
zyläther, Benzylmethyläther, Benzyläthyläther, Benzylpropyläther, Benzylbutyläther, Benzylpentyläther, Benzylhexyläther,
Chloranisol, Methylanisol, Äthylanisol, Safrol, Anäthol,
Phenylglycidyläther, Allylphenyläther, Allylglycidyläther, Allylbenzyläther, Allyläthyläther, Allylisoamyläther,
Phenylisoamyläther, Amylbenzyläther, Amylphenyläther,
Äthylvinyläther, Phenylvinyläther und dergleichen. Bevorzugte Äther sind Diphenyläther, Phenylmethyläther,
Pheiiyläthyläther, Äthylvinyläther· und dergleichen, insbesondere Phenylmethyläther.
Als den Bestandteil (2) bildende Esterverbindungen können beispielsweise aromatische Ester und ungesättigte
Fettsäureester verwendet werden.
Geeignete aromatische Ester sind Benzoesäureesterderivate der allgemeinen Formel:
worin die Reste R1, R" und R"1 gleich oder verschieden sein
und für Wasserstoffatome oder organische Reste ohne aktive
409843/0975 - -7-
Wasserstoffatome, z.B. Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoff
atomen, Phenylreste, Tolylreste, Methoxyreste, Reste der Formel -COOR1, worin R1 für einen Alkylrest mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder Tolylrest steht, oder Halogenatome stehen können und R einen gegebenenfalls
einen Substituenten ohne aktives Wasserstoffatom (z.B. das
Wasserstoffatom in beispielsweise -NH2* -C00H oder -OH)
enthaltende Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt.
Geeignete ungesättigte Fettsäureester sind solche der allgemeinen Formel:
- COOR5
worin R2, R,, R^ und Rc jeweils Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellen .können.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Esterverbindungen der angegebenen Formeln sind Methylbenzoat, Äthylbenzoat,
Propylbenzoat, Butylbenzoat, Phenylbenzoat, Benzylbenzoat, Methyltoluat, Äthyltoluat, Butyltoluat, Phenyltoluat,
Benzyltoluat, Methylanisat, Äthylanisat, Propylanisat, Butylanisat, Phenylanisat, Benzylanisat, Methylchlorbenzoat,
Äthylchlorbenzoat, Propylchlorbenzoat, Butylchlorbenzoat,
Phenylchlorbenzoat, Benzylchlorbenzoat, Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureäthylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäurebutylester, Methacrylsäuremethylester,
Methacrylsäureäthylester, Methacrylsäurepropyl-ester, Methacrylsäurebutylester,
Crotonsäuremethylester, Crotonsäureäthylester, Crotonsäurepropylester, Crotonsäurebutylester
-8-
und dergleichen. Bevorzugte Esterverbindungen sind Äthylbenzoat, Acrylsäureäthylester, Crotonsäureäthylester,
Äthylanlsat und dergleichen, insbesondere Äthylbenzoat·
Als den Bestandteil (3) bildende Übergangsmetallverbindungen können Vanadiumverbindungen, wie Vanadiumtetrachlo
rid (VCl^), Vanadiumoxytrichlorid (VOCl3), VanadiumtrÄ-acetylacetonat (VAc^XVanadylbisacetylacetonat (VOAc2) und
Vanadyltrialkoxide 2V°(°R)37» sowie Titanverbindungen,
wie Titantetrachlorid (TiCl^) und Titanalkoxide /Ti(OR)^
verwendet werden. In den angegebenen Formeln bedeutet Ac den Acetylacetonatrest und R einen Alkylrest mit 1 bis
Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Übergangsmetallverbindungen sind Vanadiumverbindungen, insbesondere Vanadiumoxytrichlorid.
Optimal wirkende Katalysatoren erhält man, wenn sie ein Alkylaluainiumhalogenid und eine Übergangsmetallverbindung im Verhältnis, angegeben als Atomverhältnis Aluminium zu Übergangsmetall, von 2:1 bis 100 : 1, vorzugs
weise 2 : 1 bis 30 : 1, enthalten.
Pro 1 1 verwendetes Lösungsmittel wird das Alkylaluminiumhalogenid zweckmäßigerweise in einer Menge von 1,0
bis 100, vorzugsweise in einer Menge von 1,0 bis 20 Milli mol(en) verwendet.
Pro 1 Mol Übergangsmetallatom im Katalysator kann die Äther- oder Esterverbindung in einer Menge von 0,1 oder
weniger bis 100 oder mehr, vorzugsweise von 0,1 bis 20, Mol(en) verwendet werden. Wenn die Menge an Äther- oder
Esterverbindung unter 0,1 Mol pro 1 Mol Übergangsmetallatom liegt, kommt es zu einer weniger stark ausgeprägten
-9-409843/09?$
Verbesserung des Katalysators. Wenn die Menge an Ätheroder Esterverbindung 100 Mole pro 1 Mol Übergangsmetallatom übersteigt, wird der Katalysator bei erhöhten Kosten
weniger aktiv. In jedem Falle wird die wirksamste Menge an zuzusetzender Äther- oder Esterverbindung nach der Art
der Verbindung und der Art und dem Verhältnis des Alkylaluminiumhalogenids und der Übergangsmetallverbindung gewählt.
Das Einführen der Katalysatorbestandteile kann in verschiedenster Weise erfolgen« So können beispielsweise die
einzelnen Katalysatorbestandteile vor der Zugabe zu dem Gemisch der Reaktionsteilnehmer vorgeeischt oder im Verlaufe der Polymerisation kontinuierlich oder chargenweise
direkt in das Reaktionsgemisch eingetragen werden. Ferner können auch von den Katalysatorbestandteilen entweder eine
Übergangsmetallverbindung oder ein Alkylaluminiumhalogenid vor der Zugabe zu den Reaktionsteilnehmern in einer Ätheroder Esterverbindung gemischt werden.
Die drei Ausgangsmonomeren zur Herstellung der Mischpolymerisate gemäß der Erfindung sind Äthylen, oc-Olefine und
nicht-konjugierte Diolefine mit einem Norbornenring. Bevorzugte cc -Olefine sind sdbhe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, z.B. Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Octen-1,
Decen-1, A-Methylpenten-1 und dergleichen. Obwohl die anderen Φ-Olefine in gleicher Weise verwendet werden können, wird Propylen bevorzugt. Die Mischpolymerisate gemäß
der Erfindung enthalten 1^5 bis 85, vorzugsweise 15 bis
60 Mol-% o0-01efineinheiten. Beispiele für nicht-konjugierte Diolefine mit einem Norbornenring sind Methylennorbornen, Äthylidennorbornen, n- und Isopropylidennorbornen,
n- und Isobutylidwnnorbornen, Vinylnorbornen, n- und Isopropenylnorbornen, n- und Isobutenylnorboraen, Norbornadien,
-10-
409843/0995
Dicyclopentadien, Methyldicyclopentadien und dergleichen.
Die Mischpolymerisate gemäß der Erfindung enthalten so viel Diolefineinheiten, daß sie eine Jodzahl von zweckmäßigerweise
3 bis 60, vorzugsweise 3 bis 30, liefern.
Besonders vorteilhafte Mischpolymerisate gemäß der Erfindung erhält man durch Mischpolymerisation von Äthylen und
Propylen mit einem Alkylidennorbomen, wie Methylennorbornen, Äthylidennorbornen, n- oder Isopropylidennorbornen,
n- oder Isobutylidennorbornen und dergleichen.
Die Mischpolymerisation kann in Abwesenheit oder Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden.
Beispiele für verwendbare Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Octan und Cyclohexan,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und Äthylbenzol, und halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorbenzol, Trichloräthylen und Tetrachloräthylen. Diese Lösungsmittel können entweder alleine oder in Kombination
miteinander verwendet werden.
Die Polymerisationstemperatur kann sehr verschieden sein und beispielsweise allgemein -50° bis +1000C, zweckmäßigerweise
0° bis 80°C, insbesondere 20° bis 700C, betragen.
Ferner kann die Polymerisation bei Atmosphärendruck oder Überdruck, beispielsweise bei einem Druck von 1 bis 50,
vorzugsweise 1 bis 30 kg/cm durchgeführt werden. Schließlich
kann die Polymerisation entweder diskontinuierlich bzw. chargenweise oder kontinuierlich erfolgen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Ein 2 1 fassender, mit einem Kühler, einem Rührer, einem Thermometer, einem bis unter die Flüssigkeitsoberfläche
reichenden Gaseinlaßrohr und Tropftrichtern ausgestatteter
Reaktor wurde mit 1 1 gereinigten Hexans beschickt, worauf in das Hexan bis zur Sättigung/Äthylen und Propylen
mit Geschwindigkeiten von 3 l/min bzw. 71/min eingeleitet
wurden. Zur Steuerung des Molekulargewichts wurde kontinuierlich VJasserstoff mit einer Geschwindigkeit von
1 l/min eingeleitet, während die Temperatur im Reaktor auf 300C eingestellt wurde. Nun wurden in den Reaktor durch
den Tropftrichter 6 Millimole Äthylidennorbornen als'
nicht-konjugiertes Diolefin, eingeführt. Unter fortgesetzter
Einleitung der Monomeren und unter fortgesetztem Rühren wurden zum Ingangbringen der Polymerisation gleichzeitig
eine Mischung aus 0,4 Millimol Vanadiumoxytrichlorid und 0,4 Millimol Anisol sowie 30 ml einer Lösung
von 4 Millimolen Al(C2Hc)1 cCl^ ,- in Hexan, die beide
getrennt in den Tropftrichtern vorher zubereitet worden waren, eingebracht. Nach 15-minütiger Polymerisation bei
einer Temperatur von 300C wurden zur Beendigung der Polymerisation
30 ml einer methanolisehen 1 gew.-96igen Lösung
von 2,6-Di-tert.-butyl-4-hydroxytoluol in den Reaktor einfließen gelassen. Hierauf wurden die Katalysatorbestandteile
durch Waschen mit 100 ml Methanol entfernt. Das Polymerisationsgemisch wurde schließlich in ein großes Volumen
Methanol eingegossen, wobei ein Mischpolymerisat erhalten wurde. Dieses wurde bei einer Temperatur von 40°C
unter vermindertem Druck getrocknet, um das restliche Lösungsmittel zu entfernen·
Insgesamt wurden 7,4 g Mischpolymerisat mit einem durch IR-Spektralphotometrie bestimmten Molverhältnis Äthylen
+) gereinigtes.
zu Propylen von 63 ι 37, einer Intrinsic-Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 70°C in Xylol, von 1,3 und
einer Jodzahl von 13,1 erhalten«
Das in Beispiel 1 geschilderte Verfahren wurde wiederholt, wobei jedoch als Ätherverbindung Diphenyläther, Chloranisol bzw. Dibenzyläther verwendet wurde. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der später folgenden Tabelle I
zusammengestellt·
Zu Vergleichszwecken wurde das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren, jedoch ohne Äther- oder Esterverbindung (als
Katalysatorbestandteil 2) wiederholt. Das hierbei erhaltene Mischpolymerisat besaß die in der später folgenden
Tabelle I angegebenen Eigenschaften.
Zur Bestätigung der Tatsache, daß die erfindungsgemäß als Katalysatorbestandteil (2) verwendete Ätherverbindung
einen aromatischen Ring oder eine ungesättigte Bindung enthalten muß, wurde in der in Beispiel 1 geschilderten
Weise ein Mischpolymerisat hergestellt, wobei jedoch (als ungeeigneter) Äther Diäthyläther verwendet wurde. Das
hierbei erhaltene Mischpolymerisat besaß die in der später folgenden Tabelle I angegebenen Eigenschaften.
Das in Beispiel 1 geschilderte Verfahren wurde wiederholt, wobei jedoch als Esterverbindungen (Katalysatorbe-
409843/097 5
-13-
standteil 2) Äthylbenzoat, Acrylsäureäthylester, Benzylbenzoat bzw· Athylanisat verwendet wurden· Die hierbei
erhaltenen Mischpolymerisate besaßen die in der später folgenden Tabelle I angegebenen Eigenschaften·
Zur Bestätigung der Tatsache, daß die erfindungsgemäß als Katalysatorbestandteil (2) verwendete Esterverbindung
einen aromatischen Ring oder eine ungesättigte Bindung enthalten muß, wurde in der in Beispiel 1 geschilderten
Weise ein Mischpolymerisat hergestellt, wobei jedoch als (ungeeigneter) Ester Essigsäureäthylester verwendet wurde.
Das hierbei erhaltene Mischpolymerisat besaß die in der später folgenden Tabelle II angegebenen Eigenschaften·
Die Tabellen I und II enthalten zum Vergleich die Ausbeuten und Struktureigenschaften der gemäß den vorhergehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Mischpolymerisate sowie die Ergebnisse einer Beurteilung ihrer wie folgt bestimmten Extrudierbarkelt:
Das jeweilige Mischpolymerisat wurde mit Hilfe eines handelsüblichen Kapillarextrusionsrheometers schmelzextrudiert, worauf das Extrudat auf sein Oberflächenaussehen,
seinen Durchmesser und seine Schmelzviskosität hin untersucht wurde. Die Schmelzviskosität wurde aus dem Extrusionsdruck und der Extrusionsgeschwindigkeit errechnet.
Bei der Schmelzextrusion wurden folgende Bedingungen eingehalten:
409843/092 5 ~14~
Volumenextrusionsgeschwindigkeit (cnr/min): 0,02; 0,05;
0,1; 0,2; 0,3; 0,5; 1,0; 1,5; 2,0; 3,0; 5,0; 10
Mit der stufenweisen Erhöhung der Schergeschwindigkeit änderte sich das Aussehen der Oberfläche des Extrudats
von glatt bis zum Bruch der Schmelze beim Erreichen der kritischen Schergeschwindigkeit. Je höher die kritische
Schergeschwindigkeit bzw. der kritische Bruchpunkt ist, desto besser eignet sich das Mischpolymerisat zum Strangpressen,
d.h. desto besser ist seine Extrudierbarkeit. Bei konstanter Extrusionsgeschwindigkeit wird «it sinkender
Schmelzviskosität die zum Extrudieren erforderliche Energie niedriger. Je geringer die aus den ermittelten
Meßergebnissen berechnete Null-Scherviskosität ist, desto besser ist die Extrudierbarkeit des betreffenden Mischpolymerisats.
Tabelle I | Aus | MoI- | Jod | Intrin- | NuIl- | Kri- | s ehe | punkt | |
Ätherverbindung | beu | ver- | zahl | sic- | Scher-ti-». | kosifBruch | 2) | ||
te | hält- | Viskosi- | vis- | tätt7 | |||||
(g) | nis | tät (U ) | |||||||
Äthy | gemessen | ||||||||
len: | bei ei | 10 | |||||||
Pro | ner Tem | 10 | |||||||
pylen | peratur von 70°C |
1,7 | 10 | ||||||
in Xylol | 2,9 | 10 | |||||||
7,4 | 63/37 | 13,1 | 1,34 | 1,6 | |||||
Beisp. 1 | Anisol | 9,2 | 63/37 | 11,1 | 1,29 | 1,5 | 2 | ||
■ 2 | Diphenyläther | 9,0 | 62/38 | 11,0 | 1,38 | 1 | |||
■ 3 | Chloranisol | 10,8 | 61/39 | 9,8 | 1,20 | 3,3 | |||
" 4 | Benzyläther | 7,0 | |||||||
Vergl.lei- | 10,1 | 64/36 | 9,7 | 1,34 | |||||
spiel 1 | mm | 8,4 | 62/38 | 13,2 | 1,56 | ||||
" 2 | Diäthyläther |
-15-
409843/09? b
Bemerkungen: 1) Schmelzviskosität bei auf null extrapolierte
ter Scherspannung; Einheit: 1O-^ Poise bei
einer Temperatur von 125°C 2) Extrusionsgeschwindigkeit beim Auftreten
eines Bruchs der Schmelze; Einheit: 10 cm / min.
Aus- MoI-beuver-
Jod- Intrin- Null- Kritizahl slc-Vis- Scher- scher
Äthylbenzoat | te | hält- | 10,5 | kosität | visko-, | 10 | |
Acrylsäure- | (g) | nis | (n) bei | . Bruch«χ | |||
äthylester | Xthy- | 12,8 | einer | sität1^ punkt^ | 15 | ||
Benzylbenzoat | len: | 10,0 | Tempera | 10 | |||
Äthylanisat | Pro | 10,3 | tur von | 10 | |||
pylen | 700C in | ||||||
Xylol | |||||||
Beisp. | Essigsäure | ||||||
5 | äthylester | 10,3 | 64/36 | 13,3 | 1,44 | 3 | |
" 6 | 2,0 | ||||||
9,0 | 61/39 | 1,31 | |||||
H η | 10,5 | 60/40 | 1,51 | 1,4 | |||
" 8 | 10,2 | 62/38 | 1,29 | 2,1 | |||
Vergl. | 1,9 | ||||||
Beisp· | |||||||
1 | |||||||
9,4 | 64/36 | 1,29 | |||||
2,8 | |||||||
Bemerkungen: 1) SchmelzviskositSt bei auf null extrapolierter Scherspannung; Einheit: 105 Poise bei
einer Temperatur von 125°C 2) Extrusionsgeschwindigkeit beim Auftreten
eines Bruchs der Schmelze; Einheit: 10 oar/
min·
Ein Vergleich der in den Tabellen I und II enthaltenen Ergebnisse der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 mit den Ergebnis-
409843/092S
-16-
sen der Beispiele 1 bis 8 zeigt klar und deutlich, daß
die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate eine niedrige Schmelzviskosität, eine hohe kritische Schergeschwindigkeit und eine hervorragende Extrudierbarkeit besitzen, wodurch sie für praktische Zwecke besonders gut
brauchbar sind.
Beispiel 1 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei jedoch 0,4 Millimol VCl^, 4 Millimole einer äquimolaren Mischung
aus Al(C2H5J2Cl und Al(C2H5 )Λ 5C1., 5 sowie 0,4 Millimol
Chloranisol verwendet wurden und das Chloranisol in den
Reaktor vorgelegt wurde« Hierbei wurden 10,2 g Mischpolymerisat erhalten«
Das Molverhältnis der Äthyleneinheiten zu den Propyleneinheiten in dem erhaltenen Mischpolymerisat betrug 64 : 36,
Das Mischpolymerisat besaß eine Intrinsic-Viskosität, gemessen bei einer Temperati
und eine Jodzahl von 9,8.
messen bei einer Temperatur von 700C in Xylol, von 1,20
Bei der Bewertung der Extrudierbarkelt des Mischpolymerisats zeigte es sich, daß die Null-Scherviskosität 7,2 χ
10 Poise betrug und der kritische Bruchpunkt bei 20 lag, und dies bedeutet, daß das erhaltene Mischpolymerisat
eine ausgezeichnete Extrudlerbarkeit besaß«
In einem 2 1 fassenden Autoklaven wurde nach dem im folgenden beschriebenen kontinuierlichen Verfahren aus Äthylen, Propylen und Äthylidennorboroen ein Mischpolymerisat
hergestellt.
409843/092 h
"17~
In den vorher getrockneten Reaktor wurden kontinuierlich 3181 g/std Hexan, 206 g/std Äthylen, 1026 g/std Propylen,
20,7 g/std Äthylidennorbornen und 0,34 g/std Wasserstoff eingeführt. Während die Innentemperatur des Reaktors auf
3O0C gehalten wurde, wurden stündlich kontinuierlich 5,21 g
ÄthylaluminiumsesquiChlorid und 1,58 g einer äquimolaren
Mischung aus Vanadiumoxytrichlorid und Äthylbenzoat zügegeben· Während der Druck im Reaktor auf 15 kg/cm (Manometerdruck) gehalten wurde, wurde das Reaktionsgemisch kontinuierlich abgezogen und von nicht umgesetztem Äthylen
und Propylen befreit. Gleichzeitig wurden pro std 180 al Isopropanol mit dem aus dem Reaktor abgezogenen Reaktionsgemisch in Berührung gebraoht, um den Katalysator zu deaktivieren. Die Katalysatorreste wurden dann durch Waschen
(unter kräftigem Rühren) des Reaktionsgemische mit einem gleichen Volumen 500C warmen Wassers entfernt. Nach dem
Abtrennen vom Waschwasser wurde die erhaltene Lösung dampfdestilliert, wobei pro std 300,1 g eines amorphen Mischpolymerisats erhalten wurden. Das erhaltene Mischpolymerisat besaß folgende charakteristische Eigenschaften:
in einer Xylollösung: 1,26
Jodzahl: 7,4
Zu Vergleichszwecken wurde das in Beispiel 10 beschriebe ne Verfahren ohne Äthylbenzoat wiederholto Das hierbei
-18-409843/0925
erhaltene Mischpolymerisat besaß folgende charakteristische Eigenschaften s
Jodzahl: 7,6
1 ^5
Ein Vergleich der charakteristischen Eigenschaften des gemäß Beispiel 10 hergestellten Mischpolymerisats und des
gemäß Vergleichebeispiel 4 hergestellten Mischpolymerisats wird ohne weiteres zeigen, daß das Mischpolymerisat
gemäß der Erfindung bei in etwa derselben Mooney-Viskosität eine weit bessere Extrudierbarkeit besitzt und ohne
Bruch bei einer 15-mal höheren Strangpreßgeschwindigkeit extrudiert werden kann als das gemäß dem Vergleichsbeispiel hergestellte Mischpolymerisat.
Das in Beispiel 10 geschilderte kontinuierliche Polymerisationsverfahren wurde wiederholt, wobei in einen 2 1
fassenden Reaktor kontinuierlich Jeweils pro std 3165 g Hexan, 205 g Äthylen, 1021 g Propylen, 20,6 g Äthylidennorbornen, 0,25 g Wasserstoff und als Katalysator 6,76 g
Äthylaluainiumsesquichlorid und 1,78 g einer äquimolaren
Mischung aus Vanadlumoxytrichlorid und Anisol eingeführt wurden. Das Polymerisationsverfahren gestaltete sich praktisch genauso wie das in Beispiel 10 geschilderte Polymerisationsverfahren, wobei pro std 334,5 g eines amorphen
Mischpolymerisats erhalten wurden. Das erhaltene Mischpo-
409843/0925 ~19~
lymerisat besaß folgende charakteristische Eigenschaften:
Mooney-Viskosität (ML™° 0^: 39
Intrinsic-Viskosität Öl) bei einer Temperatur von 700C in
Xylollösung: 1,44
Molverhältnis Äthyleneinheiten zu Propyleneinheiten: 63 :
Jodzahl: 6,4 s
Null-Scherviskosität (105 Poise): 1,7 Kritischer Bruchpunkt (10 cnr/min): 15
Zu Vergleichszwecken wurde nach dem im Beispiel 11 beschriebenen
Verfahren unter Weglassung des Anisols ein Mischpolymerisat hergestellt. Das erhaltene Mischpolymerisat besaß
folgende charakteristische Eigenschaften:
Mooney-Viskosität (ML^j? C): 40 .
Intrinsic-Viskosität Οχ) bei einer Temperatur von 700C in
Xylollösung: 1,36
Molverhältnis Äthyleneinheiten zu Propyleneinheiten: 63 :
Jodzahl: 7,8
Null-Scherviskosität (105 Poise): 6,2 Kritischer Bruchpunkt (10~1 cm^/min): 1 .
Ein Vergleich der charakteristischen Eigenschaften des gemäß Beispiel 11 hergestellten Mischpolymerisats und des
gemäß Vergleichsbeispiel 5 hergestellten Mischpolymerisats/zeigt ohne weiteres, daß das Mischpolymerisat
gemäß der Erfindung bei in etwa derselben Mooney-Viskosität eine weit bessere Extrudierbarkeit besitzt und ohne
Bruch bei einer 15-mal höheren Strangpreßgeschwindigkeit extrudiert werden kann als das gemäß dem Vergleichsbeispiel
hergestellte Mischpolymerisat.
-20-409843/0975
Die gemäß Beispiel 11 und dem Vergleichsbeispiel 5 erhaltenen Mischpolymerisate wurden entsprechend folgender Rezeptur
gemischt und dann stranggepreßt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt
:
Rezeptur: | Tabelle III | 100 Teile | 25,7 13,7 |
Anzahl der Schnecken umdrehungen |
50 Teile | 4,5 | |
Mischpolymerisat | 60 30 |
5 Teile | 336 |
Mistron-Papier | 10 | 5 Teile | 183 |
Verarbeitungsöl | 60 | 1 Teil | 60 |
Zinkoxid | 30 | 5 Teile | 33,6 29,7 |
Stearinsäure | 10 | 0,5 Teil | 33,4 |
Percumyl D | 60 30 |
||
Schwefel | 10 | Mischpoly- Mischpoly merisat ge- merisat ge mäß Bei- maß Vergleichs spiel 11 beispiel 5 |
|
33,2 16,7 |
|||
5,6 | |||
Extrusionsgeschwin- digkeit (m/min) |
381 | ||
195 | |||
Durchsatz (g/min) | 68 | ||
21,4 29,7 |
|||
26,1 | |||
Volumenvergrößerung am Werkzeug (%) |
|||
Aussehen der Extrudat« oberfläche
glatt
unregelmäßig
Bemerkung: Es wurde ein 40-mm-Extruder mit einem Werkzeug für stabförmige Extrudate verwendet.
409843/Q 9?h
-21-
In der in Beispiel 10 geschilderten Weise wurde ein kontinuierliches
Polymerisationsverfahren durchgeführt, wobei ein 2 1 fassender Reaktor kontinuierlich pro std mit
3167 g Hexan, 205 g Äthylen, 1022 g Propylen, 23,2 g Dicyclopentadien,
0,36 g Wasserstoff und als Katalysator 6,29 g Äthylaluminiumsesquichlorid und 1,67 g einer äquimolaren
Mischung aus Vanadiumoxytrichlorid und Anisol beschickt wurde. Das Polymerisationsverfahren lief praktisch
genauso ab wie das in Beispiel 10 geschilderte Polymerisationsverfahren, wobei pro std 33^,8 g eines amorphen
Mischpolymerisats erhalten wurden· Das erhaltene Mischpolymerisat besaß folgende charakteristische Eigenschaften:
Intrinsic-Viskosität (u) bei einer Temperatur von 700C in
Xylollösung: 1,32
Molverhältnis Äthyleneinheiten zu Propyleneinheiten: 61 : Jodzahl: 8,7
Null-Scherviskosität (105 Poise): 3,1
Kritischer Bruchpunkt (10 cm'/min): 5
Die numerischen Werte für die genannten Eigenschaften zeigen,
daß das Mischpolymerisat gemäß der Erfindung im Vergleich zu einem üblichen Äthylen/Propylen/Dicyclopentadien-Mischpolymerisat
eine verbesserte Extrudierbarkeit aufweist.
Das in Beispiel 10 beschriebene kontinuierliche Polymerisationsverfahren
wurde wiederholt, wobei ein 2 1 fassender
-22-
409843/0 9? b
Reaktor kontinuierlich pro std mit 3183 g Hexan, 206 g
Äthylen, 1027 g Propylen, 23,2 g Dicyclopentadien, 0,44 g
Wasserstoff und als Katalysator 6,24 g Äthylaluminiumsesquichlorid und 1,72 g eines äquimolaren Gemische aus Vanadiumoxytrichlorid
und Acrylsäureäthylester. beschickt wurde. Das Polymerisationsverfahren lief praktisch genauso
ab wie das in Beispiel 10 beschriebene Polymerisationsverfahren, wobei pro std 323,6 g eines amorphen Mischpolymerisats
erhalten wurden. Das erhaltene Mischpolymerisat besaß folgende charakteristische Eigenschaften:
Intrinsic-Viskosität (U) bei einer Temperatur von 7O0G in
Xylollösung: 1,27
Molverhältnis Äthyleneinheiten zu Propyleneinheiten: 63 :
Jodzahl: 8,9
Null-Scherviskosität (105 Poise): 1,2 Kritischer Bruchpunkt (10 cnr/min): 5
Die numerischen Werte für die genannten Eigenschaften zeigen,
daß das Mischpolymerisat gemäß der Erfindung im Vergleich zu dem üblichen Äthylen/Propylen/Dicyclopentadien-Mischpolymerisat
eine bessere Extrudierbarkeit aufweist.
-23-4 0 9 8 4 3 / 0 9 7 h
Claims (1)
- PatentansprücheAy. Praktisch amorphes, kautschukartiges Mischpolymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Mischpolymerisation von Äthylen, eines oi -Olefins und eines nichtkonjugierten, einen Norbomenring enthaltenden Diolefins in Gegenwart einer Katalysatorkombination aus (1) einem Alkylaluminiumhalogenid der allgemeinen Formel A1R3-nXn» worin R einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, X ein Halogenatom darstellt und η für eine Zahl von größer 1 und kleiner 2 steht, (2) einer Äther- oder Esterverbindung mit einem aromatischen und/oder olefinisch ungesättigten Rest und (3) mindestens einer Übergangsmrtallverbindung hergestellt . wurde.2. Verfahren zur Herstellung eines praktisch amorphen, kautschukartigen Mischpolymerisats, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen, ein oo -Olefin und ein nichtkonjugiertes, einen Norbomenring enthaltendes Diolefin in Gegenwart einer Katalysatorkombination aus (1) einem Alkylaluminiumhalogenid der allgemeinen Formel AlR, nXn, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, X ein Halogenatom darstellt und η für eine Zahl von größer 1 und kleiner 2 steht, (2) einer Äther- oder Esterverbindung mit einem aromatischen und/oder olefinisch ungesättigten Rest und (3) mindestens einer Übergangsmetallverbindung mischpolymerisiert·3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als c^-Olefin ein <?c-01efin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet.-24-4098Λ3/09754. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als <*~Olefin Propylen verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als nicht-konjugiertes Diolefin Methylennorbomen, A*thylidennorDornen, n-Propylidennorbornen, Isopropylidennorbornen, n-Butylidennorbornen, Isobutylidennorbornen, Vinylnorbornen, n-Propenylnorbornen, Isopropenylnorbornen, n-Butenylnorbornen, Isobutenylnorbornen, Norbornadien, Dicyclopentadien und/oder Methyldicyclopentadien verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als ^ -Olefin Propylen und als nicht-konjugiertes Diolefin Methylennorbomen, Äthylidennorbornen, n-Propylidennorbornen, Isopropylidennorbornen, n-Butylidennorbornen und/oder Isobutylidennorbornen verwendet.7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylaluminiumhalogenid ein Alkylaluminiumsesquihalogenid verwendet.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkylaluminiumsesquihalogenid verwendet, dessen Alkylrest aus einem Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl- oder Cyclohexylrest bestehtund das als Halogen Chlor, Brom oder Jod enthält.9· Verfahren nach Anspruch Θ, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylaluminiumhalogenid Äthylalumlniumsesquichlorid verwendet.10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätherverbindung mit einem aromatischen Rest409843/0976 ~25~- 25 -ein Phenyl- bzw. Benzylätherderivat der allgemeinen Formeln:-OR« oder . <Γ* J)-CH2OR1worin bedeuten:-ν-R einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen;X ein Halogenatom;R1 einen gegebenenfalls einen Substituenten ohne aktives Wasserstoffatom tragenden Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und1 und m ganze Zahlen von 0 bis 5, wobei die Summe 1 + m die Zahl 5 nicht übersteigen darf,verwendet.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätherverbindung mit einem aromatischen Rest Diphenyläther, Phenylmethyläther und/oder Phenyläthyläther verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätherverbindung mit einem aromatischen Rest Phenylmethyläther verwendet.13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigte Ätherverbindung ein Vinyläther- oder Allylätherderivat der allgemeinen Formeln:-26-409843/0925R1CH=CHOR2 oder R1CH=CH-CH2OR2worin R1 und R2 gegebenenfalls Substituenten ohne aktive Wasserstoffatome tragende Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, verwendet.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigten Äther Äthylvinyläther verwendet.15. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Esterverbindung mit einem aromatischen Rest eine Verbindung der allgemeinen Formel:-COORR"»worin Rf, R" und R"1 gleich oder verschieden sein und Wasserstoffatome, Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Ehenylreste, Tolylreste, Methoxyreste, Reste der Formel -COOR1, in welcher R1 für einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder einen Tolylrest steht, oder keine aktiven Wasserstoffatome enthaltende organische Reste bedeuten können und R für einen einen Substituenten ohne aktives Wasserstoffatom tragenden Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, verwendet.16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß man als Esterverbindung mit einem aromatischen Rest Äthylbenzoat, Methylbenzoat, Äthylanisat und/oder Methylanisat verwendet.-27-17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch1gekennzeichnet, daß man als Esterverbindung mit einem aromatischen Rest Ä'thylbenzoat verwendet..18. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigten Fettsäureester eine Verbindung der allgemeinen Formel:«2CR^ - COOR5worin jeder der Reste Rp, R-*, R^/ und Rc für ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen kann, verwendet.19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigten Fettsäureester Acrylsäureäthylester verwendet.20. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Übergangsmetallverbindung mindestens eine Vanadium- und/oder Titanverbindung verwendet.21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man als Übergangsmetallverbindung eine Vanadiumverbindung verwendet.22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vanadiumverbindung Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumoxytrichlorid, Vanadiumtrisacetylacetonat, Vanadylbisacetylacetonat und/oder ein Vanadyltrialkoxid verwendet.40984 3/097523· Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vanadiumverbindung Vanadiumoxytrichlorid verwendet.24. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man als Übergangsmetallverbindung eine Titanverbindung verwendet.25· Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man als Titanverbindung Titantetrachlorid und/oder ein Titanalkoxid verwendet.26. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Katalysatorkombination arbeitet, in der das Verhältnis Alkylaluminiumhalogenid zu Übergangsmetallverbindung, ausgedrückt als Verhältnis der Aluminiumatome zu den Übergangsmetallatomen, 2 : 1 bis 100 : 1 beträgt.27. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Lösungsmittel arbeitet.28. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 27, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkylaluminiumhalogenid pro 1 1 verwendetes Lösungsmittel in einer Menge von 1,0 bis 100 Millimol(en) verwendet.29. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Äther- oder Esterverbindung pro 1 Mol Übergangsmetallatom in einer Menge von 0,1 bis 100 Mol(en) verwendet.30. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel einen aliphatischen, aroma-409843/0975 "29~tischen und/oder halogenierten Kohlenwasserstoff verwendet.31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß man als aliphatischen Kohlenwasserstoff Hexan, Heptan, Octan und/oder Cyclohexan verwendet.32. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatischen Kohlenwasserstoff Benzol, Toluol, Xylol und/oder Äthylbenzol verwendet.33. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogenierten Kohlenwasserstoff Chlorbenzol, Trichloräthylen und/oder Tetrachloräthylen verwendet.34. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man so viel cL -Olefin verwendet, daß es in dem erhaltenen Mischpolymerisat in einer Menge von 15 bis 85 Mol-% enthalten ist.35. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man so viel nicht-konjugiertes, einen Norbornenring enthaltendes Diolefin verwendet, daß es in dem erhaltenen Mischpolymerisat in einer einer Jodzahl von 3 bis 60 entsprechenden Menge enthalten ist·36. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von -50° bis +1000C mi schpolymerisiert.37. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Druck von 1 bis 50 kg/cm mischpolymerisiert,409843/09?ö "30"38. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man diskontinuierlich oder kontinuierlich mischpolymerisiert.409843/0925
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