DE2416880B2 - Vorrichtung zur Herstellung von spiralig umwickelten Garnen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von spiralig umwickelten GarnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von spiralig umwickelten Garnen, bestehend aus
einem Bündel von im wesentlichen nicht getrennten Kernfasern, die aus Stapelfasern bestehen, und Stapelfasern,
die das Kernfaserbündel umhüllen, mit einem Preßwalzenpaar, einer in Laufrichtung dahinter angeordneten
Vereinigungseinrichtung und dahinter angeordneter Falschdrallvorrichtung.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US-Patentschrift 30 79 746 bekannt. Dort werden
drei Werkgarnstränge vereinigt, und wenn diese ein erstes hinteres Walzenpaar durchlaufen haben, werden
sie von einem Überführungstransportband geführt, welches vordere Preßwalzen und entgegen der
Laufrichtung angeordnet, eine hintere Drehwelle aufweist. Die Falschzwirnstrecke erstreckt sich zwischen
einer in Förderrichtung noch weiter vorn angeordneten Falschdrallvorrichtung und dem genannten
Preßwalzenpaar. Unmittelbar hinter diesem in Förderrichtung befindet sich als Vereinigungseinrichtung
eine Ansaugdüse, mit welcher das Kernfaserbündel mit Außenfasern umwickelt werden soll. Bei einer
anderen Ausführungsform nach dieser US-PS 30 79 746 wird neben der erstgenannten Ansaugdüse für den
gesamten Wergstrang eine zweite Ansaugdüse angeordnet, durch welche Außenfasern abgesaugt und
über eine extra geführte Rohrleitung in Förderrichtung getrennt nach vorn und etwa auf halbem Weg vor der
Falschdrallvorrichtung an das Kernfaserbündel geleitet werden. An der Verbindungsstelle kommen die
Außenfasern unregelmäßig und mit veränderlichem Steigungswinkel bzw. Spiralwinkel in Außenanlage an
das Kernfaserbündel. Bei beiden Ausführungsformen besitzen die die Kernfasern umwickelnden Fasern einen
unregelmäßig spiralig angeordneten Zustand. Mit anderen Worten sind die Umwickelpositionen und die
Umwickelwinkel, unter welchen die Außenfasern von dem Kernfaserbündel eingefangen werden, willkürlich
und zufällig, und in nachteiligee Weise gibt es bei der bekannten Vorrichtung keine Einrichtung zur Steuerung
dieser Stellungen und Winkel. Diese unregelmäßige Stellung stammt daher, daß ein Faserbündel
ίο unmittelbar nach dem Verlassen des Preßwalzenspaltes
in die Ansaugdüse eingesaugt wird, während gleichzeitig die Außenfasern auf beiden Seiten des Kernfaserbündels
gleichzeitig angesaugt und um das Faserbündel, welches sich in einem gezwirnten Zustand befindet, mit
zufälliger Verteilung umwickelt werden. Hierdurch entstehen die unbeherrschbaren Stellungen und Wickelwinkel.
Sucht man den Grund hierfür weiter vorn in der Vorrichtung, so stellt man fest, daß sowohl die
Kernfasern als auch die Außenfasern im bekannten Fall nur auf einem Überführungstransportband gefördert
werden, und daß die Parallelführung der Außenfasern gefährdet ist, weil sie dort auf einer Seite völlig frei
liegen, d. h. aus ihrer Bahn durch Luftströmungen umgelenkt werden können. Andererseits kann man aber
auch nicht ein weiteres Überführungstransportband dicht in Berührung darüber führen, weil anderenfalls die
Falschzwirnung in diesem Bereich herausgehalten würde.
In jedem Falle konnte man feststellen, daß die bekannte Vorrichtung mit beiden Ausführungsformen
ein gesponnenes Garn mit Fasern liefert, die einen unregelmäßigen spiralförmigen Zustand verschiedener
Winkel im Bereich von 10—80° um ein im wesentlichen
nicht gezwirntes Kernbündel herum haben und ohne Ordnung fest um das Kernfaserbündel herum gezwirnt
sind. In diesem umwickelten Garn ist ein Teil sehr fest umwickelt, während ein weiterer Teil ohne umwickelte
Fasern vorliegt. Parallele Faserbündel liegen lediglich auf der Oberfläche, und der gesamte übrige Teil ist in
dem umwickelten Bereich entspannt. Die Fluktuation der Garnoberfläche und des Aussehens des Querschnittes
des Garnes ist stark. Dadurch tritt nicht nur eine Qualitätsminderung auf, wenn das bekannte, gesponnene
Garn zu einem Tuch gestrickt oder gewebt wird, sondern bei den Strick- oder Webverfahren neigen die
Umwicklungsfasern auch dazu, sich zu entspannen und zu bewegen. Infolgedessen sind in nachteiliger Weise
Noppen oder Garnbrüche aufgetreten, weis die Fasern schlüpfen oder rutschen und die Festigkeit sehr
so schwankt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 15 10 858 ist zwar auch eine Vorrichtung zur Herstellung umwickelter
Garne bekannt, bei denen die Oberflächenstabilität, der Rutschwiderstand und dergleichen gegenüber den
Garnen nach der oben beschriebenen US-Patentschrift verbessert sind. Die Herstellung erfolgt jedoch in einer
Vorrichtung, bei der in Förderrichtung der Faserbänder hinter einem Riemchenstreckwerk eine flache Kammer
angeordnet ist, wo die Fasern von einem Luftstrom erfaßt werden. Getrennt werden den Kern bildende
Fadenstränge der Kammer durch gegenüberliegende öffnungen zugeführt. Es erfolgt dann eine Vereinigung
der Fadenstränge und der luftgeförderten Fasern zu einem gemeinsamen Strang. Etwa bis zu dieser
Vereinigungsstelle in der Kammer erstreckt sich der Verzwirnungszustand, der durch eine Falschdrallvorrichtung
aufgegeben wird, die in Förderrichtung im Abstand vorn vor dem Kasten angeordnet ist. Schon
insofern handelt es sich um eine Vorrichtung, die dem Herstellungsprinzip gemäß der Erfindung keineswegs
dienlich ist. Außerdem werden mit der bekannten Vorrichtung Garne hergestellt, deren Hauptbestandteil,
d. h. deren Kernbündel, aus Endlosfäden und nicht aus Stapelfasern besteht Stapelfasern können nach üblichen
Verfahren ohne Spinnvorgang nicht für die Garnherstellung verwendet werden.
Schließlich werden auch bei der Vorrichtung nach der US-Patentschrift 36 43 416 die das Kerniaserbündel
umwickelnden Fäden separat von einer Spule zugeführt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur Herstellung eines spiralig
umwickelten Garnes der eingangs näher bezeichneten Art zu verbessern, mit welcher die spiralförmigen
Zustände der Oberflächenumwicklungsfasern in einer im wesentlichen konstanten Richtung vorgesehen
werden können und einen regelmäßigen Verzwirnungswinkel haben, so daß das Kernfaserbündel weitgehend
kontinuierlich und regelmäßig umwickelt ist und man Garne bekommen kann, die eine hohe Festigkeit haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß hinter dem Preßwalzenpaar und vor der Vereinigungseinrichtung
eine Strecke mit schwach auseinanderlaufenden Überführungstransportbändern vorgesehen
ist Auf diese Weise ist es überraschend möglich, die Außenfasern nach Durchlaufen des Preßwalzenpaares
dicht neben dem Kernfaserbündel und parallel zu diesem mit gleicher Geschwindigkeit derart gesteuert
zu führen, daß die Vereinigung gleichmäßig und unter Einhaltung regelmäßiger Spiralwinkel erfolgt. Durch die
schwach auseinanderlaufenden Überführungstransportbänder ist es möglich, den Falschdrall im Garn bis zu
dem genannten vorderen Preßwalzenpaar heranzuführen und dennoch die Außenfasern praktisch parallel
zum Kernfaserbündel, welches somit falschgezwirnt ist, zu führen. Diese Überführungstransportbänder bilden
jetzt eine Steuerung oder Führung der Außenfasern. Diese können bf i der Vereinigung erst aufgrund dieser
erfinderischen Schritte im wesentlichen parallel um das Kernfaserbündel herumgewickelt werden, so daß man
das gewünschte umwickelte Garn erhält, welches an gleichmäßigen Stellen und unter regelmäßigen Spiralwinkeln
umwickelt ist.
Erfindungsgemäß sind die Außenfasern in der Falschzwirnzone infolge der schach auseinanderlaufenden
Überführungstransportbänder nicht gezwirnt. Wenn nun das Kernfaserbündel nach dem Anlegen der
parallelen Außenfasern entzwirnt wird, dann wirkt die Entzwirnung nur auf das Kernfaserbündel selbst,
während den Außenfasern hingegen eine echte Zwirnung erteilt wird. Man erhält damit ein gesponnenes,
umwickeltes Garn, bei welchem die Außenfasern bei echter Zwirnung unter regelmäßigen Spiralwinkeln
um das Kernfaserbündel herumgewickelt sind.
Bei vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Länge der Strecke mit den Überführungstransportbändern
wenigstens gleich die halbe mittlere Faserlänge der Außenfasern. Dadurch ist es mit Vorteil möglich, die
Bildung von Abfallfasern und Flugfasern zu verhindern und gleichzeitig unmittelbar die Fasern von den
Transportbändern zu der beispielsweise als Düse ausgebildeten Vereinigungseinrichtung zu saugen.
Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß ferner, wenn jedes der Überführungstransporbänder eine vordere
Preßwalze und in Laufrichtung im Abstand dahinter angeordnete Drehwellen umgreift und der Abstand
gegenüberliegender Flächen der beiden Drehwellen 3—10 mm beträgt. Mit Hilfe der in Lagern gehalterten
Drehwellen kann man die Divergens der beiden Überführungstransportbänder vergrößern oder verkleinern
und damit auf die Eingriffskraft der Bänder auf die Fasern einwirken.
Dts durch die erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung
erhaltene Garn hat eine ausgezeichnete Brauchbarkeit und gute homogene Struktur. Es weist
außerdem den Vorteil des nichtgezwirnten gesponnenen Garnes auf und besitzt eine allgemeine, dem im
herkömmlicher Weise ringgesponnenen Garn entsprechende Brauchbarkeit Bei dem umwickelten Garn
gemäß der Erfindung haben die Oberflächen-Umwickelfasern spiralförmige Zustände in konstanter Richtung
mit regelmäßigen Verzwirnungswinkeln, und das Kernfaserbündel ist kontinuierlich und regelmäßig
umwickelt.
Das spiralig umwickelte, gesponnene Garn gemäß der Erfindung kann ein Kernfaserbündel aus 100%
Stapelfasern haben, es kann aber auch mit kontinuierlichen Fasern in der Art von Fäden und gesponnenem
Garn vermischt sein, wenn dies erwünscht ist, und die Stapelfasern, die das Kernfaserbündel umwickeln,
bedecken nicht das gesamte Kernfaserbündel gleichförmig, so daß dieses unsichtbar würde. Vielmehr
umwickefn die Umhüllungsfasern das Kernfaserbündel spiralförmig mit einem konstanten Abstand in Längsrichtung,
so daß das Kernfaserbündel auf der Garnoberfläche sichtbar bleibt. Betrachtet man den Umwick-
jo lungszustand der Umhüllungsfasern um das Kernfaserbündel,
so umwickeln wenigstens 60% der Umhüllungsfasern das Kernfaserbündel in einem Zustand eines
Bündels von 2—6 Stapelfasern, und die restlichen Umhüllungsfasern umwickeln das Kernfaserbündel in
J5 einem Zustand einer einzigen Stapelfaser oder eines
Bündels von mehr als sechs Stapelfasern. Wenigstens 70% der Umhüllungsfasern besitzen im wesentlichen
einen Spiralwinkel oder Steigungswinkel im Bereich von 20—40° in einer konstanten Richtung, und der
to Variationskoeffizient der Abstände der Umhüllungspositionen
der Umwicklungsfasern entlang dem Kernbündel (CV, %) [ = Standardabweichung u/Mittelwert) χ
100] ist weniger als 60%. Außerdem umwickeln wenigstens 90% der Umhüllungsfasern das Kernfaserbündel
in einem spiralförmigen Zustand konstanter Richtung.
Das umwickelte Garn gemäß der Erfindung besitzt einen Festigkeitsvariationskoeffizienten (CV, %) von
weniger als 20%, wobei es etwa den gleichen
so Festigkeitsvariationskoeffizienten oder Festigkeitsabweichungskoeffizienten
wie ein gesponnenes Garn besitzt, das man durch gewöhnliches Ringspinnen erhält und das eine Zwirndrehung in einer konstanten
Richtung besitzt. Im Betrieb arbeitet die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Schaffung des umhüllten
Garnes mit homogener Struktur wie folgt:
Nach dem Strecken eines Faserbündels, das in der Hauptsache Stapelfasern oder diskontinuierliche Fasern
umfaßt, die natürlich vorkommen oder aus einem kontinuierlichen Fadenbeschneiden oder -streckbrechen
hergestellt werden, wird das Faserbündel den Preßwalzen ausgesetzt, es wird falschgezwirnt, und
dann wird ein Bündel von Fasern, das in der Hauptsache aus falschgezwirnten Stapelfasern und zu einem
kleineren Teil aus Außenfasern besteht, die nicht falschgezwirnt sind und von dem Bündel der falschgezwirnten
Fasern getrennt und parallel zu dem falschgezwirnten Kernfaserbündel vorliegen, zum Vor-
schreiten gebracht, und die beiden v/erden im wesentlichen parallel in der Position einer Falschdrallvorrichtung
miteinander vereinigt, nachdem die Außenfasern voneinander getrennt wurden und die beiden
Enden der Außenfasern frei wurden.
Zu diesem Zeitpunkt ist es empfehlenswert, die Zwirnkonstante K (ausgedrückt in Metern) beim
Falschzwirnen des Faserbündels auf wenigstens 100, vorzugsweise 150 bis 350 zu bringen. Es ist auch
bevorzugt, die Außenfasern mit dem Bündel der falschgezwirnten Fasern in einer bestimmten, von dem
Preß- oder Berührungspunkt an den vorderen Preßwalzen, denen das Faserbündel zugeführt wird, entfernten
Position zu vereinigen. Mit anderen Worten ist es bevorzugt, die beiden nicht mit unregelmäßiger
Veränderung der Vereinigungsstelle der Außenfasern mit dem Bündel der falschgezwirnten Fasern zu
vereinigen, sondern vielmehr in einer genauen Position mit einem bestimmten Abstand von dem Preß- oder
Berührungspunkt, dem das Faserbündel zugeführt wird. Außerdem ist es bevorzugt, daß bei dem umwickelten
Garn nach der Erfindung die Außenfasern als solche gerade voranschreiten, ohne die Position zu wechseln, in
die das Faserbündel vom Preß- oder Berührungspunkt, dem das Faserbündel zugeführt wird, befördert wird.
Außerdem ist es bevorzugt, daß die Außenfasern und das Bündel falschgezwirnter Fasern mit etwa den
gleichen Geschwindigkeiten voranschreiten.
Die Vorrichtung umfaßt unter anderem Einrichtungen zur Zuführung eines Bündels von gestreckten
Stapelfasern zu dem Preß- oder Berührungspunkt der vorderen Preßwalzen und die endlosen Überführungstransportbänder für die Außenfasern (oder endlose
Transportketten), welche die Außenfasern von dem Preß- oder Berührungspunkt, dem das Faserbündel
zugeführt wird, geradeaus vorzurücken und zu überführen vermögen, ohne die Fortpflanzung der Falschzwirnung
bis zu dem Preß- oder Berührungspunkt zu behindern. Die Bänder öffnen sich dazu weit genug. Ein
Paar der endlosen Bänder kann mit den vorderen Preßwalzen einer Streckzone verbunden sein. Es ist
bevorzugt, daß das endlose Band eine solche Länge hat, daß die beiden Enden voneinander getrennter Außenfasern
frei werden.
Es ist möglich, daß die Einrichtung zur Vereinigung der Außenfasern mit dem Bündel der falschgezwirnten
Fasern eine Saugeinrichtung ist, durch die das Bündel der falschgezwirnten Fasern und die voneinander
getrennten Außenfasern linear hindurchgehen können, und daß die Saugeinrichtung eine Saugdurchgangsöffnung
solcher Enge besitzt, daß die Außenfasern mit dem Bündel der falsch gezwirnten Fasern vereinigt werden.
Die Saugeinrichtung ist noch brauchbarer, wenn sie mit der Saugeinrichtung verbunden ist, die die Fasern zum
Zeitpunkt des Garnbruches mit einem Luftstrom absaugt.
Als Falschzwirnapparatur ist jede bisher bekannte derartige Apparatur brauchbar, jedoch wird zweckmäßig
eine Falschzwirnspindel verwendet, die Wirbler und eine Fließmittelwirbeldüse besitzt, welche ein Fließmittel
(Gas oder Flüssigkeit) in Drillbewegung versetzt, um die Falschzwirnung zu erzeugen. Es ist bevorzugt, daß
die Fließmittelwirbeldüse so konstruiert ist, daß sie das Faserbündel falschzwirnt, während sie gleichzeitig eine
Saugwirkung ausübt. Außerdem ist es bevorzugt, daß die Fließmittelwirbeldüse mit einer Saugwirkung mit
der obenerwähnten Saugeinrichtung, die die Außenfasern
mit dem Bündel der falschgezwirnten Fasern vereinigt, verbunden und vereinigt ist. Die Fließmittel
wirbeldüse mit Saugwirkung ist derart angeordnet, dal der Abstand von dem Preß- oder Berührungspunkt, den
das Faserbündel zugeführt wird, bis zu dem Faserbün deleinlaß dieser Düse wenigstens die mittlere Faserlän
ge, aber höchstens die zweifache mittlere Faserlänge beträgt.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind ah Materialien, die für die Herstellung der umwickelter
ίο Garne brauchbar sind, Naturfasern, wie Baumwolle
Seide, Flachs, Jute, Hanf und dergleichen, aber aucr
synthetische Fasern, wie Polyamide, Polyester, Poly acrylfasern und Polyolefine und dergleichen, sowi«
halbsynthetische Fasern, regenerierte Fasern, Metallfa
is sern, Glasfasern und dergleichen sowie auch Gemisch«
dieser Fasern brauchbar. Außerdem sind die Faserlänge Faserfeinheit (Denierzahl einer einzelnen Faser) und die
Querschnittsform dieser Fasern für die Verwendung nach der Erfindung in keiner Weise beschränkt
Bezüglich der Spinnzahl gibt es keine Begrenzung beirr Spinnen von Garnen eines superfeinen Titers von etws
V200, eines mittleren Titers von etwa 'Ate und eines extn
groben Titers von 1A. Kurz gesagt ist es möglich, aus dei
vorliegenden Erfindung Spinntechniken anzuwenden die innerhalb eines sehr weiten Bereiches liegen.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nähet erläutert. In diesen bedeutet
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrich tung zur Herstellung des Garns nach einer Ausführungs
form,
F i g. 2 die perspektivische Darstellung einer anderer Vorrichtung zur Vereinigung der Außenfasern mi
einem Bündel falschgezwirnter Fasern,
F i g. 3 die perspektivische Darstellung einer weiterer Ausführungsform der Vorrichtung,
F i g. 3 die perspektivische Darstellung einer weiterer Ausführungsform der Vorrichtung,
F i g. 4 (A) die Verbindungslage des Bündels falschge
zwirnter Fasern mit Außenfasern, unmittelbar bevor si« eine Falschdrallvorrichtung passieren. F i g. 4 (B) ist eir
senkrechter Schnitt durch F i g. 4 (A); F i g. 4 (C) ist die Darstellung eines umwickelten Garnes, und Fig.4(D]
ist ein senkrechter Schnitt durch F i g. 4 (C);
F i g. 5 schematisch die Garnstrukturen herkömmlicher Bündelgarne und eines umwickelten Garnes nacr
der Erfindung,
F i g. 6 eine graphische Darstellung für die Beziehung zwischen der Zahl der Oberflächenwickelungsfaserr
und der Frequenz oder Häufigkeit, und zwar einerseits für das herkömmliche Bündelgarn und andererseits da;
umwickelte bzw. umhüllte Garn nach der Erfindung,
so F i g. 7 eine graphische Darstellung für die Beziehung
zwischen den Abständen der Umhüllungsstellen der Oberflächenwicklungsfasern und der Frequenz oder
Häufigkeit, und zwar einerseits für das herkömmlich« gesponnene Bündelgarn und andererseits das umhüllte
Garn nach der Erfindung und
F i g. 8 einen Verteilungszustand, wenn der Spiral oder Steigungswinkel der Oberflächenumwicklungsfa
sern des herkömmlichen BUndelgarnes einerseits unc des umwickelten Garnes nach der Erfindung anderer
seits auf der Ordinate und die Zahl der Umhüllungsfa
sern jeweils auf der Abszisse aufgetragen werden.
In Fig, I wird ein Bündel von Stapelfasern 1, wie
Vorgarn und Faserband, mit Hilfe einer bekannter Streckapparatur zu einer geeigneten Dicke gestreckt
h5 Diese Apparatur besteht aus einem hinteren Walzen
paar 2, 2', einem Paar eines oberen und unterer Transportbandes 3,3' und einem vorderen Preßwalzen
paar 4, 4' Ein Paar von Überführungstransportbänderr
8, 8' ist auf dem vorderen Prcßwalzenpaar 4, 4' derart angeordnet, daß diese Transportbänder sich zu ihren
Spitzen hin allmählich öffnen. Das allmähliche Öffnen der Transportbänder 8, 8' ist deswegen vorgesehen,
damit sie nicht die Fortpflanzung der einem Bündel von gestrecken Fasern durch eine Falschdrallvorrichtung 15
erteilten Falschzwirnung bis zu dem Preß- oder Berührungspunkt der Walzen 4,4' behindern.
Beim Strecken eines Faserbündels nach der Erfindung ist es wichtig, daß man einen Abstand AL von den
Spitzen der Transportbänder 3, 3' zu dem Preß- oder Berührungspunkt der vorderen Preßwalzen 4, 4'
vorsieht, nämlich eine lichte Weite von etwa 15 bis 30 mm, wodurch das Faserbündel, das von den
Transportbändern 3, 3' kommt und zu den vorderen Preßwalzen 4, 4' vorrückt, der Wirkung eines
Luftstromes unterliegt, welcher von den vorderen Preßwalzen 4, 4' erzeugt wird, und andererseits die
Außenfaseni 7 in einer Richtung nach außen vom Bündel getrennt werden. Hierbei wird ein größerer Teil
des Faserbündels zu einem Bündel 6 und wird von den vorderen Preßwalzen 4, 4' aufgenommen. Zu diesem
Zeitpunkt ist es erwünscht, Sammler 5, 5' vorzusehen, um die Außenfasern an einer stärkeren Trennung in
Richtung nach außen zu hindern, als sie zwischen den Spitzen der Transportbänder 3, 3' und dem Preß- oder
Berührungspunkt der vorderen Preßwalzen 4, 4' erforderlich ist, jedoch ist dies kein unbedingt
notwendiges Erfordernis.
Die getrennten Außenfasern werden nach der Erfindung durch die oben erwähnte Einrichtung
erhalten, und die Zahl der Außenfasern wird durch die Länge der lichten Weite AL und die Umfangsgeschwindigkeit
der vorderen Preßwalzen 4, 4' eingestellt. Eine erwünschte Zahl der Außenfasern liegt bei 1 bis 10
Stapelfasern, zweckmäßig bei 2 bis 6 Stapelfasern. Wenn die Zahl der Außenfasern 10 Stapelfasern
überschreitet, stören die Außenfasern einander, und es wird schwierig, die Außenfasern in einem voneinander
getrennten Zustand mit einem Bündel von falschgezwirnten Fasern zu vereinigen, und daher wird es dann
schwierig, ein umhülltes Garn einer homogenen Struktur zu erhalten. Andere die Zahl der Außenfasern
betreffende Faktoren sind physikalische Eigenschaften, wie die Steifheit des Fasermaterials, die Faserlänge, die
Denierzahl, die Faserform, der Oberflächenzustand der Faser, der gebündelte Zustand der Fasern, die
Zwirriungszahl eines Faserbündels bei der Zuführung zu einer Streckapparatur, das Strecksystem, das Streckverhältnis
der Streckapparatur und die Hilfsmittel, durch weiche die Streckapparatur ergänzt ist, wie der Trichter,
Kondensor, Sammler und dergleichen.
Sobald in F i g. 1 die gestreckten Fasern durch den Preß- oder Berührungspunkt der vorderen Preßwalzen
4, 4' gehen, wird ein größerer Teil des Faserbündels 6 mit Hilfe der Falschzwirneinrichtung 15 falschgezwirnt,
und die Fasern rücken zwischen einem Paar eines oberen und eines unteren Überführungstransportbandes
8,8' mit einem Abstand dazwischen vor, während sie ein Bündel von falschgezwirnten Fasern 9 bilden.
Andererseits werden einige Außenfasern 7, die von dem Faserbündel 9 abgetrennt wurden, nicht von dem
Bündel der falschgezwirnten Fasern festgehalten, nachdem diese aus den Preßwalzen 4, 4' kommen. Die
Außenfasern 7 werden geradeaus überführt und vorgerückt, während sie sich in einem voneinander
getrennten Zustand befinden, und zwar auf den Überführungsbändern 8 an beiden Außenseiten des
Bündels der falschgezwirnten Fasern.
Eines der wesentlichen Erfordernisse, um das umwickelte Garn einer homogenen Struktur nach der
Erfindung zu erhalten, besteht darin, daß man solche bestimmten Überführungseinrichtungen für die Außenfasern
hat, wie sie oben erwähnt wurden. Darin nämlich unterscheiden sich die umwickelten Garne nach der
Erfindung und das Verfahren zu ihrer Herstellung von herkömmlichen Bündeigamen und Herstellungsverfah-
K) ren. Erst durch die Erfindung bekommt man somit die
Möglichkeit, eine ausgezeichnete Garnqualität und Spinnstabilität zu erhalten.
Das allmähliche Öffnen der Überführungstransportbänder 8, 8' kann in einem solchen Umfang vorliegen,
daß die Fortpflanzung der Falschzwirnung eines Faserbündels bis zu dem Preß- oder Berührungspunkt
der vorderen Preßwalzen 4,4' nicht behindert wird, und eine größere öffnung als bis zu diesem Maß ist nicht
erforderlich.
In einem gewöhnlichen Fall ist für den Abstand Al an
der Spitze der Überführungstransportbänder 8, 8' ein Bereich von etwa 3 bis 10 mm empirisch erwünscht. Die
Überführungstransportbänder 8, 8' stehen in ihren jeweiligen Spitzen durch Drehwellen 17, 17', die durch
Lager abgestützt sind, unter einer gewissen Zugspannung, und wenn die vorderen Preßwalzen 4,4' rotieren,
werden die Transportbänder 8, 8' angetrieben und gedreht. Der Preß- oder Berührungspunkt der Preßwalzen
4, 4' bedeuet ersichtlich eine Berührung über diese
Bänder 8,8'. :
Die Arbeitslänge L der Überführungstransportbänder 8, 8' kann ausreichen, um ihre beiden Enden
voneinander frei zu machen, während die Außenfasern 7, 10 im wesentlichen parallel zu dem Bündel 9 der
falschgezwirnten Fasern vorrücken, ohne daß sie von dem Bündel der falschgezwirnten Fasern 9 gestört oder
festgehalten werden, so daß die Außenfasern in einem voneinander getrennten Zustand mit freien Enden
verbleiben, bis die Außenfasern 10 mit dem Bündel der
4« falschgezwirnten Fasern vereinigt werden. Dieser Effekt steht hauptsächlich in Beziehung zu der
Faserlänge des verwendeten Fasermaterials, und L ist wenigstens Ui der mittleren Faserlänge der Außenfasern,
vorzugsweise wenigstens gleich der mittleren Faserlänge der Außenfasern.
Mit Hilfe einer Einrichtung 12 läßt man auf das Bündel der falschgezwirnten Fasern 9 und die
Außenfasern 10. die in dem Zwischenraum zwischen den Überführungstransportbändern 8, 8' vorrücken, eine
Kraft einwirken, welche die Außenfasern 10 mit dem Bündel der falschgezwirnten Fasern 9 vereinigt,
während die Außenfasern 10 sich in einem Zustand im wesentlichen parallel zu den letzteren befinden. Zur
Ausübung dieser Kraft kann eine endlose, z. B.
mechanische Einrichtung, eine elektrische Einrichtung
oder eine Vereinigungseinrichtung 12 mit dem Strom eines Fließmittels benutzt werden. In Fig. 1 ist ein
Beispiel gezeigt, bei dem eine Saugleitung 12 einer speziellen Form unter Benutzung eines Stromes von
ho Saugluft verwendet wird. Die Einrichtung 12 erleichtert
die Vereinigung der angesaugten Außenfasern mit dem Bündel der falschgezwirnten Fasern.
F i g. 2 zeigt eine andere Einrichtung zur Vereinigung der Außenfasern mit einem Bündel falschgezwirnter
Fasern, worin die Außenfasern 10 wieder mit dem Zustand, in dem beide Enden freiliegen, von dem einen
gezeigten der zwei vorhandenen Überführungstransportbänder 8' mit der gleichen Geschwindigkeit wie das
Bündel der falschgezwirnten Fasern 9 und um dieses Bündel falschgezwirnter Fasern herum überführt und
von einem Sammler 23 geführt werden, welcher in einer Position in einem Abstand von dem Preß- oder
Berührungspunkt aus vorgesehen ist, welcher wenigstens der mittleren Faserlänge der Stapelfasern mit
beiderseits freien Enden gleicht, so jaß diese mit dem
Bündel der falschgezwirnten Fasern 9 in Berührung kommen und vereinigt werden.
Unmittelbar bevor das Faserbündel 14 nach Fig. 1 durch die Falschdrallvorrichtung 15 geht, liegt es in
einem Zustand vor, in welchem die Außenfasern 10 in einem schwach festgehaltenen Zustand, (nämlich in
einem bloß anhaftenden Zustand), in einem Zustand, der viel weniger gezwirnt ist als das Faserbündel 9, oder in
einem dichtgezwirnten Zustand an der Oberflächenschicht der Kernfasern oder des Bündels der falschgezwirnten
Fasern 9 anhaften. Die Zahl der Außenfasern in irgendeinem Abschnitt des Faserbündels 14 liegt zu
diesem Zeitpunkt bei 1 bis 10 und ein größerer Teil liegt
bei einer Zahl von 2 bis 6, und gleichzeitig liegen die Außenfasern 10 ungeordnet entlang der Oberfläche des
Bündels der falschgezwirnten Fasern 9 vor.
Sobald in F i g. 1 das Faserbündel 14 den Falschzwirnpunkt der Falschdrallvorrichtung 15 passiert, unterliegt
es einer Entzwirnung. Als Ergebnis hiervon erhält das falschgezwirnte Faserbündel 9 einen im wesentlichen
nichtgezwirnten Zustand bzw. gemäß mikroskopischer Beobachtung einen Zustand, der die Zwirnung in
S-Richtung und Z-Richtung enthält, nämlich mit einer alternierenden Zwirnung. Andererseits unterliegen die
Außenfasern einer wesentlichen Zwirnung durch die Entzwirnwirkung.
Während des Betriebes der Vorrichtung neigt das Bündel der falschgezwirnten Fasern 9 dazu, sich infolge
der Entzwirnung zu verlängern, d. h., es verlängert sich um einen Betrag, der äquivalent dem Betrag der
Zwirnungsschrumpfung ist, und andererseits werden die Außenfasern 10 der Oberflächenschicht des Bündels der
falschgezwirnten Fasern 9 einer entgegengesetzten Zwirnwirkung unterzogen, so daß die Außenfasern 10
durch die Zwirnungsschrumpfung unter Zugspannung gesetzt werden. Da man in dem Faserbündel 14, wie in
F i g. 4 (C), (D) gezeigt ist, diese vollständig entgegengesetzten Wirkungen erhält, werden die Außenfasern aus
ihren ungeordneten Positionen in ein sehr geordnetes stabilisiertes Bündel 10 aneinanderhaftend überführt
und umhüllen regelmäßig und kontinuierlich ein Bündel von im wesentlichen nicht gezwirnten Kernfasern 9.
Andererseits bringt das Bündel der falschgezwirnten Fasern (Bündel der Kernfasern) 9 eine Auswölbung 28
zwischen den regelmäßigen Abständen der bündeiförmigen Umhüllungsfasern hervor, und diese Auswölbung
ist stabilisiert. Dieses Phänomen der »Überführung der Außenfasern« ist ein wesentliches Kennzeichen der
Erfindung, das in erster Linie dadurch erreicht wird, daß die Außenfasern 10 in einem Zustand mit beiderseits
freien Enden voneinander getrennt und überführt und mit dem Bündel der falschgezwirnten Kernfasern 9 in
einem im wesentlichen zu dem Bündel parallelen und t>o schwach gehaltenen Zustand vereinigt werden, nämlich
durch genaue Einstellung oder Kontrolle der Außenfasern 10, die ursprünglich in einem instabilen Zustand
vorliegen, Darin ist der Grund zu sehen, warum ein umwickeltes Garn nach der Erfindung ein spiralig
umwickeltes Garn homogener Struktur ist.
Gemäß F i g. 1 wird ein nach Passieren der Falschdrallvorrichtung 15 erhaltenes umwickeltes Garn 16
dieser Struktur als Endprodukt um eine nicht gezeigte Aufwickeleinrichtung über Aufnahmewalzen 18, 18'
aufgewickelt.
Die gemäß der Erfindung dem Faserbündel 9 erteilte Falschzwirnung kann mit einer mechanischen Falschdrallvorrichtung
erzeugt werden, wie einer Falschdrallspindel mit Stiften, oder mit einer Reibungsfalschdrallvorrichtung,
und gute Ergebnisse erhält man auch nach einer Methode, die eine Wirbelbildung eines Fließmittels
(eines Gases oder einer Flüssigkeit) mit hoher Geschwindigkeit benutzt.
Fig.3 ist eine perspektivische Darstellung eines
Beispieles für eine integrale Verbindung einer Fließmittelwirbeldüse 26 mit einer Saugleitung. In diesem Fall
kann der folgende Effekt angenommen werden. Es ist möglich, die Saugstärke der Fließmittelwirbeldüse 26
durch die Saugleitung zu verstärken. Wenn die Außenfasern !0 in der Richtung der Breite der
Transportbänder 8, 8' stark voneinander getrennt zugeführt werden, ist es aus diesem Grund möglich, sie
leicht mit einem Bündel falschgezwirnter Fasern 9 zu vereinigen. Als weiterer Effekt wird zu Beginn des
Spinnens der Betrieb der Vorrichtung sehr einfach. In diesem Falle nämlich ist es bevorzugt, daß ein
Saugeinlaß der Fließmittelwirbeldüse 26 die Nachbarschaft der Zweigleitung erreicht, die mit der Saugapparatur
(nicht gezeigt) in der Saugleitung verbunden ist, und außerdem ist es bevorzugt, eine Hilfsmaschine
vorzusehen, die in der Lage ist, temporär den Saugluftstrom in der Mitte einer Leitung (nicht gezeigt)
zu unterbrechen, welche die Zweigleitung mit der Saugapparatur verbindet. Noch ein weiterer Effekt
besteht darin, daß im Falle, daß vor und hinter der Fließmittelwirbeldüse 26 Garnbrüche auftreten, es
möglich ist, die Fasern aus der Zweigleitung 19 zu der Saugapparatur zu saugen.
Es ist möglich, das Erscheinungsbild der umhüllten Garne nach der Erfindung wesentlich durch ein
Überbeschickungsverhältnis bei den falschgezwirnten Anteilen zu variieren, nämlich durch das Verhältnis
zwischen der Faserbeschickungsgeschwindigkeit mit Hilfe der vorderen Preß walzen 4, 4' und der
Aufnahmegeschwindigkeit mit Hilfe der Aufnahmewalzen 18, 18', d.h. das Überbeschickungsverhältnis
(Umfangsgeschwindigkeit der vorderen Preßwalzen — Umfangsgeschwindigkeit der Aufnahmewalzen/Umfangsgeschwindigkeit
der vorderen Preß walzen) und die Menge der Falschzwirnungen, die den von den vorderen
Preßwalzen zugeführten Faserbündeln erteilt werden. Wenn das Überbeschickungsverhältnis klein gemacht
wird (wie beispielsweise unterhalb 3%) und die Menge der Falschzwirnungen relativ klein gehalten wird (wie
beispielsweise eine Zwirnungskonstante K von etwa 150
bis 200, T= K ]/Nm [Nm = metrischer Garntiter,
T= M enge der Falschzwirnungen/m]), wird der Zwirnungswinkel
θ der Außenfasern 10 in der Garnstruktur, die in F i g. 4 (C) gezeigt ist, klein, und die Auswölbung
28 des Bündels der Kernfasern 9 wird ebenfalls klein, und das Garn bekommt eine relativ glatte Oberfläche.
Wenn im Gegensatz dazu das Überbeschickungsverhältnis groß gemacht wird (wie beispielsweise etwa
10%) und die Menge der Falschzwirnungen relativ groß
gehalten wird ( wie beispielsweise eine Zwirnungskonstante K von etwa 300), wird der Zwirnungswinkel θ der
Außenfaser 10 in der Garnstruktur, die in Fig.4(C)
gezeigt ist, groß, und auch die Auswölbung 28 des Bündels der Kernfasern wird groß, und das Garn
bekommt ein unebenes Aussehen und ist somit geeignet
für ein rauhes Produkt.
Da das umwickelte Garn, das man nach der Erfindung erhält, die obenerwähnte Struktur besitzt, hat es
folgende Eigenschaften:
1. Die Festigkeit ist hoch, und der Koeffizient für die Festigkeitsabweichung (CV0Zo) ist höchstens so
groß wie bei einem ringgesponnenen Garn.
2. Es besitzt eine Zwirnungsdrehung in einer Richtung, die gleich oder etwas geringer ist als die eines
ringgesponnenen Garnes.
3. Der Orientierungsgrad der Fasern, aus denen das Garn besteht, ist gut.
4. Es ist fest und stabil gegen den Reibungseffekt an den Führungen, Schwingfedern und Zugeinrichtungen
und ist gut stabilisiert.
5. Die Zahl der Aufrauhungen ist gering und ihre Länge kurz.
Vom Standpunkt der Herstellungsmethode besitzen die umhüllten Garne nach der Erfindung folgende
Eigenschaften:
1. Selten treten Garnbrüche auf, und die Spinnbarkeit beim Spinnen mit hoher Geschwindigkeit ist gut.
2. Es gibt keinerlei Beschränkung hinsichtlich des zu verwendenden Fasermaterials, der spinnbare Bereich
ist breit, es ist möglich, Garne mit sehr feinem Titer bis zu sehr grobem Titer zu verspinnen, und
die allgemeine Brauchbarkeit ist groß.
3. Es gibt keinen Primärfaktor, der einen Antrieb mit hoher Geschwindigkeit beschränken würde, und
somit ist ein Antrieb mit hoher Geschwindigkeit möglich.
4. Die Fasern werden beim Spinnen fast überhaupL
nicht beeinträchtigt.
5. Die Vorrichtung ist einfach und raumsparend.
6. Selbst beim Spinnen mit hoher Geschwindigkeit wird keine große Energiemenge (elektrischer
Strom) verbraucht.
7. Es ist möglich, gesponnene Garne mit Eigenschaften in einem breiten Bereich zu erhalten, indem
man einfach die Spinnbedingungen verändert.
8. Die auftretende Menge an Flugfasern beim Spinnen ist gering.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Beispieles weiter erläutert, auf welches der Erfindungsgedanke nicht beschränkt ist.
Ein umwickeltes Garn nach der Erfindung wurde nach der Ausführungsform der F i g. 1 gesponnen, und
zu Vergleichszwecken wurde ein bekanntes Garn (US-Patent 30 79 746) unter den folgenden Bedingungen
gesponnen:
Nach der Erfindung | Stand der Technik | |
Material | Nylon 6, 1,5 den χ 190 mm V Vorgarn |
das gleiche Vorgarn |
Spinntiter | 1/100 | desgi. |
Gesamtstreckverhältnis | 30 | desgl. |
Lichte Weite AL, mm | 15 | desgl. |
Regulierte Sammlerbreite, mm | 19 | desgl. |
Geschwindigkeit der vorderen Preßwalzen, m/min |
115 | desgl. |
Aufnahmegeschwindigkeit, m/min (Aufnahmewalzen) |
110 | desgl. |
Arbeitslänge (L) der Transport bänder χ Breite, mm |
145x32 | desgl. |
Abstand Al an der Spitze der Transportbänder, mm |
8 | - |
U/Min, der Falschdrallspindel | 230 χ 000 | — |
Pneumatischer Druck, kg/cm2 | — | 3,5 |
Wirbeldüse (Drallstrahldüse) | — | (Luftdurchgangsdurch- |
Saugapparat
Saugleitung
messer) χ
(Zahl der öffnungen)
0,3 mm χ 8 H Garndurchgangsdurchmesser 1,6 mm
0,3 mm χ 8 H Garndurchgangsdurchmesser 1,6 mm
(Luftdurchgangsdurchmesser) χ
(Zahl der öffnungen)
0,5 mm χ 4 H Garndurchgangsdurchmesser 2,0 mm
0,5 mm χ 4 H Garndurchgangsdurchmesser 2,0 mm
kleinster Durchmesser des Garndurchgangs 6 mm
80
Nach der Erfindung wurde ein gutes gesponnenes Garn unter den erwähnten Bedingungen erhalten, doch
nach dem Stand der Technik tratpn häufig Garnbrüche auf.
Die wesentlichen Eigenschaften der erhaltenen Garne sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Zunächst konnten die in den Garnen der beidei Systeme enthaltenen Garnstrukturen in 5 Typei
klassifiziert werden, die in F i g. 5 dargestellt sind.
Type
Aussehen
Eigenschaften
Garn
nach der
Erfindung
nach der
Erfindung
Garn nach
dem Stand
der Technik
dem Stand
der Technik
Titer, Nm 1/85.9 1/84,7
Festigkeit, g 322,0 229,2
Produkt von Titer und 16 346,9 11 500,3
Festigkeit, Sg
Dehnung, % 20,0 15,5
Zerreißfestigkeit, g/den 3,07 2,16
Koeffizient der Festigkeits- 14,7 30,8
abweichung, %
Maximale Festigkeit, g 440 399
Kleinste Festigkeit, g 190 70
Methode der Messung der Zerreißfestigkeit und Dehnung:
(1) Probengröße /V= 100
(2) Meßapparatur: Automatische Uster-Zerreißfestigkeits-
und Dehnungstestapparatur
und Dehnungstestapparatur
(3) Probenlänge 50 mm
Koeffizient der Abweichung = (Standardabweichung ft/Miltc!-
wert) χ 100 (%).
Das Garn nach der Erfindung zeigte Eigenschaften, die bei der Verwendung vollständig frei von irgendwelchen
Problemen waren, doch im Falle des Garnes nach dem Stand der Technik gab es einen recht großen
Koeffizienten der Festigkeitsabweichung und außerdem eine geringe kleinste Festigkeit; es trat ein Rutschen von
Fasern auf, und bei der Verwendung gab es Probleme.
Weiterhin wurden von den nach den beiden Verfahren erhaltenen Garnen jeweils 2 m als Probe
abgenommen, und die Garnstruktur wurde mit Hilfe eines Mikroskops an 200 Stellen in regelmäßigen
Abständen vergrößert und untersucht.
kontinuierliche Umwicklung
Teilumvicklung
Teilumvicklung
teilweise echte Zwirnung des Faserbündel (S oder Z), keine Umwicklung
IV überhaupt keine Zwirnung
V kompliziert aufgebaute Umwicklung
Die Häufigkeit des Auftretens jedes dieser Typen ir den Garnen der beiden Systeme ist in der folgender
Tabelle zusammengestellt:
Erfindung | Type | I! | III | IV | V | |
Garnart | [ | |||||
Garn nach der | 0 | 2 | 0 | 2 | ||
Punktzahl | Stand | 196 | 0 | 1 | 0 | 1 |
% | 98 | |||||
Garn nach dem | ||||||
der Technik | 20 | 32 | 22 | 10 | ||
Punktzahl | 116 | 10 | 16 | 11 | 5 | |
% | 58 | |||||
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das Garn nach der Erfindung von der Struktur der Type
j, war, d. h. die Oberflächenfasern umwickelten das Bünde
der Kernfasern in einem kontinuierlichen spiralform!
gen Zustand, während im Falle des Garns nach dem Stand der Technik Strukturen verschiedener Typen irr
Gemisch miteinander vorlagen und außerdem ungünstig war, daß etwa 30% ohne Oberflächenumhüllungsfasern
waren.
Weiterhin ist in F i g. 6 und der folgenden Tabelle die Verteilung der Zahl der Oberflächenumhüllungsfasern
gezeigt.
Garnart | Anzahl | 6 | Technik | 54 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
0 | 2,9 | 28,6 | ||||||||||
Garn nach der Erfindung | 27 | 66 " | 46 | 24 | 13 | 21 | 2 | 0 | ||||
Punktzahl | 13,2 | 32,2 | 22,4 | 11,7 | 6,3 | 10,2 | 1,1 | 0 | ||||
% | ||||||||||||
Garn nach dem Stand der | 67 | 53 | 11 | 3 | 0 | 0 | 1 | 0 | ||||
Punktzahl | 35,4 | 28,0 | 5,8 | 1,6 | 0 | 0 | 0,6 | 0 | ||||
% |
Im Falle des Garns nach der Erfindung gab es viele Stellen, bei denen eine Vielzahl von Fasern eine
Umwicklung im Zustand eines Bündels ergaben, und die Zahl der Stellen, bei denen es keine Umwicklungsfasern
gab, war nahezu 0. Im Gegensatz dazu gab es bei dem Garn nach dem Stand der Technik viele Stellen, wo die
Umwicklung nur aus einer Faser bestand, und viele Stellen, die keine Faserumwicklung hatten.
Als nächstes sind in Fig. 7 die Abstände P der
Oberflächenhüllenfasern als Häufigkeitsverteilung gezeigt. Es ist ersichtlich, daß im Falle des Garns nach der
Erfindung die Hüllenfasern regelmäßig angeordnet sind, während im Falle des Garnes nach dem Stand der
Technik die Hüllenfasern unregelmäßig und ungeordne vorliegen. Der Koeffizient für die Abweichung hinsieht
lieh der Abstände im Falle des Garns nach der Erfindung
liegt bei 20,4%, während der Koeffizient im Falle des Garns nach dem Stand der Technik bei 117,1% liegt
d. h., es wurde ein großer Unterschied beobachtet, der etwa das 6fache betrug.
Nunmehr wurden die Spiralsteigungswinkel der Oberflächenhüllenfasern gemessen und sind in der
nachfolgenden Tabelle gezeigt.
15 | 24 |
86
44,6 |
68
35,2 |
16 | 880 | 60- | 16 | 80- | 90- | 100- | |
Garnart | Spiralsteigungswinkel (Grad) 10- 20- 30- |
16
11.9 |
25
18,5 |
40- | 50- |
3
1,6 |
70- |
0
0 |
0
0 |
0
0 |
|
Garn nach der Erfindung Punktzahl % |
7
3,6 |
24
12,4 |
5
2,6 |
8
5,9 |
0
0 |
3
2,2 |
22
16,2 |
1 0,8 |
|||
Garn nach dem Stand der Technik Punktzahl % |
O
O |
31
23,0 |
26
19,3 |
3
2,2 |
|||||||
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das Garn nach der Erfindung geringe Fluktuation besitzt
und eine regelmäßige Spiralstruktur hat, und zwar gleich wie bei herkömmlichem ringgesponnenem Garn.
Außerdem betrifft F i g. 8 den Spiralsteigungswinkel der Oberflächenhüllenfasern und zeigt einen Vergleich
der Garne, die nach den beiden Verfahren hergestellt wurden, indem die Zahl der Hüllenfasern und der
Spiralsteigungswinkel auf der Abszisse bzw. Ordinate aufgetragen wurden, woraus die technischen Eigenschaften
der betreffenden Garne klar beurteilt werden können.
Nach dem Stand der Technik sind die Spiralsteigungswinkel innerhalb eines breiten Bereiches von 20 bis 90°
weit gestreut, und die Zahl der Hüllenfasern ist in vielen Fällen 1. Im Gegensatz dazu liegt beim Garn nach der
is Erfindung der Spiralsteigungswinkel innerhalb eines
engen Bereiches von 20 bis 40°, und die Zahl der Umwicklungsfasern ist bei einem größeren Teil ein
Bündel von wenigstens zwei Stapelfasern.
Da das umwickelte Garn hergestellt mit der Vorrichtung nach der Erfindung, eine derart ausgezeichnete
Homogenität besitzt, ist es nicht nur ausgezeichnet hinsichtlich seiner Verarbeitbarkeit beim nachfolgenden
Stricken oder Weben, sondern auch die erhaltenen Produkte besitzen ausgezeichnete Homogenität und
können hohen Glanz und gute Abfühlqualität bekommen,
was mit herkömmlichem gesponnenem Garn schwierig zu erreichen war.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung von spiralig umwickelten Garnen, bestehend aus einem Bündel
von im wesentlichen nicht gezwirnten Kernfasern, die aus Stapelfasern bestehen, und Stapelfasern, die
das Kernfaserbündel umhüllen, mit einem Preßwalzenpaar, einer in Laufrichtung dahinter angeordneten
Vereinigungseinrichtung und dahinter angeordneter Falschdrallvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Preßwalzenpaar (4,4') und vor der Vereinigungseinrichtung (12) eine
Strecke mit schwach auseinanderlaufenden Überführungstransportbändern (8,8') vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (L) der Strecke mit den Überführungs-Transportbändern (8, 8') wenigstens
gleich der halben mittleren Faserlänge der Außenfasern (10) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Überführungstransportbänder
(8,8') eine vordere Preßwalze (4,4') und
in Laufrichtung im Abstand (L) dahinter angeordnete Drehwellen (17,17') umgreift und der Abstand (Δ!)
gegenüberliegender Flächen der beiden Drehwellen (17,17') 3-10 mm beträgt.
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