DE1510858B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung umwickelter garne - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung umwickelter garneInfo
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Description
3 4
dem gemeinsamen Strang 40, vor Austritt aus der Kam- Titer im Bereich von etwa eines Einzelfadentiters von
mer durch die öffnung 42, vereinigt. Der vom Falsch- etwa 1 den bis etwa 30den oder noch mehr für bestimmte
drallgeber 44 erzeugte Drall pflanzt sich bis in die Verwendungszwecke erwünscht sein. Von der Gesamt-Kammer
hinein fort und verdrallt hier die beiden menge der diskontinuierlichen Fasern, die bei der Her-Kernelemente,
wobei die losen Fasern eingebunden Γι stellung der umwickelten Garne eingesetzt werden,
werden. In Fadenlaufrichtung gesehen hinter dem liegt der Hauptanteil in einer um die Oberfläche des
Drallgeber 44 erfolgt ein Rückdrehen der Kern- Mehrkern-Garns herumgewundenen oder -gedrehten
elemente, wobei sich Teile der losen Fasern, die vorher Form und nur ein relativ kleiner Anteil innerhalb des
eingebunden waren, herauslösen und sich um die Fa- Garnproduktes in Form von Fasern, die Fadenstränge
denstränge herumwickeln. Die weniger stark gedrehten io von ihren Nachbarn trennen, vor.
Oberflächenfasern erleiden somit während der Auf- Bei der Herstellung der umwickelten Garne kann drehung der Fadenstränge zuerst eine Aufdrehung abstromseitig des Punktes, an dem die diskontinuier- und dann eine Drehung in umgekehrter Richtung; liehen Fasern mit Fadensträngen zusammengeführt dieses Phänomen wird hier als Drall übertragung be- werden, jede Art von Falschdrallgeber verwendet werzeichnet. Im Ergebnis weist das Produkt Fasern auf, 15 den, wie die auf mechanischem Wege arbeitenden Vordie fest bzw. dicht um im wesentlichen gerade verlau- richtungen oder die mit Strömungsmitteln (fließfähigen fende Fadenstränge herumgedreht oder -gebunden Medien) betriebenen. Zu solchen Falschdrallgebern gesind (F i g. 2). Die fertigen Garne werden mittels der hören die eine Drehkraft ausübenden Düsen der in Aufwickelvorrichtung 46 und 48 aufgewunden. F i g. 4 der USA.-Patentschrift 3 079 746 gezeigten
Oberflächenfasern erleiden somit während der Auf- Bei der Herstellung der umwickelten Garne kann drehung der Fadenstränge zuerst eine Aufdrehung abstromseitig des Punktes, an dem die diskontinuier- und dann eine Drehung in umgekehrter Richtung; liehen Fasern mit Fadensträngen zusammengeführt dieses Phänomen wird hier als Drall übertragung be- werden, jede Art von Falschdrallgeber verwendet werzeichnet. Im Ergebnis weist das Produkt Fasern auf, 15 den, wie die auf mechanischem Wege arbeitenden Vordie fest bzw. dicht um im wesentlichen gerade verlau- richtungen oder die mit Strömungsmitteln (fließfähigen fende Fadenstränge herumgedreht oder -gebunden Medien) betriebenen. Zu solchen Falschdrallgebern gesind (F i g. 2). Die fertigen Garne werden mittels der hören die eine Drehkraft ausübenden Düsen der in Aufwickelvorrichtung 46 und 48 aufgewunden. F i g. 4 der USA.-Patentschrift 3 079 746 gezeigten
Der Falschdrallgeber 44 kann vorzugsweise eine 20 Art und mit Strömungsmitteln betriebenenDüsenderin
Dralldüse sein, jedoch können auch andere bekannte den Zeichnungen der USA.-Patentschrift 3 009 309
Falschdrallgeber verwendet werden. erläuterten Arten.
Das in F i g. 2 im vergrößerten Maßstab veran- Beim Zuführen der kontinuierlichen Fadenstränge
schaulichte Garn weist Stapelfasern 50 auf, die einerseits und der diskontinuierlichen Fasern anderer-
schraubenlinienförmig um Fadenstränge herumgedreht 25 seits derart, daß diese beiden Beschickungsmaterialien
oder -gewunden sind, die aus im wesentlichen geraden einander an dem Zusammenführungspunkt treffen,
Endlosfäden 52 bestehen. Der Hauptanteil der Fasern können die relativen Geschwindigkeiten, mit denen
ist eng um den Kern herumgewunden. Ferner ist auch ihre Zuführung erfolgt, gleich oder verschieden sein,
eine Anzahl hervorstehender Faserschlingen 54 und Zum Beispiel können die Fadenstränge dem Zusam-
loser Faserenden 56 vorhanden. Bei anderen Aus- 30 menführungspunkt schneller oder langsamer als das
führungsformen mit einem in bezug auf die Faden- diskontinuierliche Fasermaterial zugeführt werden. Der
stränge größeren Anteil an Fasern kann eine im wesent- Zusammenführungspunkt der diskontinuierlichen Fa-
lichen kontinuierliche Oberflächenumwicklung aus sern und der Fadenstränge wird normalerweise in
Fasern auf dem Garnkern erhalten werden. einem Abstand abstromseitig des Spaltes der Zuführ-
F i g. 3 zeigt die Beschaffenheit eines stark vergrößer- 35 walzen vorgesehen, der die Maximallänge der dii-
ten Querschnittes des obigen Garnes. Über den Haupt- kontinuierlichen Fasern überschreitet, vorzugsweise in
anteil an Stapelfasern 50, die um das Kernbündel aus einem Abstand gleich etwa dem Doppelten der durch-
Fadensträngen aus Endlosfäden 52 herumgewickelt schnittlichen Faserlänge, wobei man bei einer Mi-
sind, hieraus ist ein kleinerer Anteil von Stapelfasern 58 schung verschiedener Länge, wie bei dem Produkt des
zu erkennen, die sich zwischen Fäden 52 im Kern be- 40 Turbo-Staplers, bezüglich des Durchschnittswertes 2 %
finden. Die vorliegende Ausführungsform ist aus zwei der längsten Fasern unberücksichtigt läßt.
Fadensträngen aufgebaut, wobei die Fasern 58 an
Fadensträngen aufgebaut, wobei die Fasern 58 an
der Nahtstelle der beiden Elemente liegen. Die Fasern Beispiele
mit auf diese Weise in den Kern eingebundenen und
mit auf diese Weise in den Kern eingebundenen und
lagegesicherten Teilen liegen auch in den Oberflächen- 45 Unter Verwendung der Vorrichtung nach F i g. 1
Umwicklungen vor und halten diese in ihrer Lage. Bei wird eine Reihe von 16 verschiedenen, umwickelten
der hier gezeigten Ausführungsform haben die Fasern Garnen hergestellt. Dabei werden verschiedene Faserabgeflachte
Querschnitte, so daß die Einzelfasern 50 zusammensetzungen verwendet, und zwar als PoIy-
und 58 leicht von den Fäden 52 mit kreisförmigem amid Polyhexamethylenadipamid, als Acrylharz ein
Querschnitt zu unterscheiden sind. 50 Acrylnitrilpolymeres und als Polyester ein Äthylen-
Der verwendete Prozentsatz an diskontinuierlichen terephthalatpolymeres. Zwischen die Vorderwalzen
Fasern hängt von der gewünschten Produktart und der Verzugsstrecke werden mit den genannten Geden
gewünschten Garneigenschaften ab. Beim Spinnen schwindigkeiten zwei oder mehr kontinuierliche,
von Garnen mit Mehrkomponenten-Fadensträngen ist multifile Fadenstränge eingeführt. Im Beispiel 16
eine Verbesserung der Garneigenschaften schon bei 55 wird ein (in F i g. 1 nicht eingezeichneter) Satz von
Verwendung von geringen Mengen diskontinuierlicher Fadenstrang-Zuführwalzen direkt über den darge-Fasern,
wie 2 bis 3 %, feststellbar (bezogen auf das stellten Vorderwalzen vorgesehen, um die Fadenstränge
Gewicht des Garnfertigproduktes), aber gewöhnlich der Kammer mit höherer Geschwindigkeit als die Stasind
größere Mengen erwünscht, und die Produkte pelfasern zuzuführen. Der Titer jedes Kernbündels von
können auch 40 bis 50°/0 diskontinuierliche Fasern 60 Fadensträngen aus im wesentlichen ungedrehtem,
enthalten. Normalerweise wird man die Menge der multifilem Garn (im Beispiel 8 des dort verwendeten,
diskontinuierlichen Fasern bei der Herstellung der gesponnenen Garns) ist in der Tabelle zusammen mit
umwickelten Garne so begrenzen, daß ihr Gewichts- den Zuführgeschwindigkeiten und der Fadenzusamanteil
in dem Gesamtprodukt nicht überwiegt. Der mensetzung genannt. Die diskontinuierlichen Fasern
Titer der diskontinuierlichen Fasern wie auch der 65 der genannten Zusammensetzungs -und Titereigen-Titer
der Fadenstränge ist nicht entscheidend und schäften werden in Form eines Faserbandes den Verrichtet
sich normalerweise nach den gewünschten zugswalzen zugeführt und während des Weiterlaufens
Eigenschaften des Garnfertigproduktes. So können zu den Ausgang-Verzugswalzen auf das 20- bis 100-
fache verzogen. Von den Vorderwalzen werden die Stapelfasern mittels einer Vakuumleitung aufgenommen
und auf dem Weg zum Zusammenführpunkt, der in einem Abstand von ungefähr dem Doppelten der
durchschnittlichen Faserlänge abstromseitig des Spaltes der Vorder- oder Zuführwalzen angeordnet ist,
mit den Fadensträngen zusammengebracht. Abgesehen von Beispiel 12 und 13 werden die das Faserband
bildenden Stapelfasern aus Endlosfäden erhalten, die auf einem Turbo-Stapler unter Erzielung einer
Faserlängenverteilung mit einer durchschnittlichen Faserlänge von ungefähr 7V2 cm geschnitten worden
sind. Als Polyamid-Stapelfaser wird ein Kammzug mit einer durchschnittlichen Faserlänge von etwa T1I2Cm
verwendet. Die Tabelle nennt den Gewichtsprozentsatz an Stapelfaser, der bei der Herstellung jedes Garns
eingesetzt wird, bezogen auf das vereinigte Gewicht der kontinuierlichen Elemente und der diskontinuierlichen
Elemente in dem umwickelten Garnfertigprodukt. Die Geschwindigkeit der Zuführung des Faserbandes
an den Zuführwalzen ist ebenfalls in · der Tabelle genannt. Als Falschdrallgeber für die Herstellung
der 16 Garnproben wird eine Dralldüse eingesetzt, die man mit Druckluft von etwa 6,7 atü bei Raumtemperatur
betreibt. Die umwickelten Garne werden einer oberflächenbetriebenen Aufwickelvorrichtung (Geschwindigkeit
siehe Tabelle) zugeführt. Die Garnnummer ist als Baumwollnummer angegeben.
Kontinuierliche Fadenstränge | Zahl der Bün del |
Titer jedes Stran ges, den |
Faser | Zuführ geschwin digkeit m/Min. |
7o der Gesamt menge |
Diskontinuierliche Fasern | Faser | Zuführ geschwin digkeit m/Min. |
Produkt | Aufwickel geschwindig keit m/Min. |
Garn- Nr. (Cotton Count) |
Knoten festigkeit kg |
|
Bei spiel |
3 | 840 | Polyamid | 104 | 8,6 | Faser- titer, den |
Acryl | 104 | 102 | 1,80 | _ | ||
1 | 2 | 840 | Polyamid | 104 | 11,5 | 4,5 | Acryl | 104 | 102 | 2,62 | 9,25 | ||
2 | 3 | 840 | Polyamid | 105 | 7,7 | 4,5 | Acryl | 105 | 101 | 1,76 | |||
3 | 3 | 840 | Polyamid | 105 | 4,7 | 4,5 | Acryl | 105 | 94,6 | 1,67 | — | ||
4 | 3 | 840 | Polyamid | 104 | 20,1 | 4,5 | Acryl | 104 | 102 | 1,57 | 14,92 | ||
5 | 6 | 840 | Polyamid | 104 | 11,5 | 4,5 | Acryl | 104 | 102 | 0,87 | — | ||
6 | 4 | 210 | Polyamid | 104 | 52,3 | 4,5 | Acryl | 104 | 102 | 3,00 | 5,00 | ||
7 | 4 | 840 | Acryl | 104 | 20,0 | 4,5 | Acryl | 104 | 102 | 1,27 | 5,58 | ||
8 | 2 | 840 | Polyamid | 187 | 9,1 | 4,5 | Acryl | 187 | 184 | 2,85 | — | ||
9 | 6 | 840 | Polyamid | 94 | 11,0 | 2,0 | Acryl | 94 | 91 | 0,87 | — | ||
10 | 8 | 840 | Polyamid | 94 | 16,3 | 2,0 | Acryl | 94 | 91 | 0,62 | — | ||
11 | 2 | 840 | Polyamid | 141 | 15,5 | 2,0 | Polyamid | 141 | 137 | 2,50 | 8,75 | ||
12 | 3 | 840 | Polyamid | 141 | 9,1 | 3,0 | Polyamid | 141 | 137 | 1,79 | — | ||
13 | 2 | 1100 | Polyester | 104 | 10,0 | 3,0 | Polyester | 104 | 102 | 2,18 | — | ||
14 | 12 | 840 | Polyamid | 78 | 22,5 | 3,0 | Acryl | 78 | 77 | 0,39 | 60,3 | ||
15 | 2 | 840 | Polyamid | 109 | 12,5 | 4,5 | Acryl | 15 | 104 | 2,56 | 9,34 | ||
16 | 4,5 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung umwickelter Garne Das erfindungsgemäße Verfahren macht neue, ummit
einem Garnkern, um den Fasern schrauben- 5 wickelte Garne verfügbar, die in ihren Eigenschaften
linienförmig dicht herumgewickelt sind, unter den bisher erzielbaren, insbesondere bezüglich der
Verwendung eines Falschdrallgebers, dadurch Oberflächenstabilität, des Rutschwiderstandes und
gekennzeichnet, daß man mindestens zwei des Knotenhaltevermögens verbessert und vor allem
getrennte, den Kern bildende Fadenstränge kon- für die Bindfaden- und Schnurherstellung geeignet
tinuierlich dem Falschdrallgeber zuführt, so daß sie io sind. Durch das Zuführen der losen Fasern in einem
durch Falschdrall vor dem Falschdrallgeber an Luftstrom wird ein freies Bewegen der Fasern und
einem Punkt zusammenlaufen, zu dem hin lose eine verbesserte Leistung des Rückdralls auf die Fasern
Fasern im Luftstrom gefördert und dort von den ermöglicht, so daß die einzelnen Fasern sich einmal
Fadensträngen erfaßt werden, wobei hinter dem fester um die Kernelemente und zum anderen fester in
Falschdrallgeber infolge der Rückdrehung die 15 die Kernelemente einbinden lassen.
Fasern fest und dicht um die Fadenstränge herum- Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäß hergestellgewickelt
und teilweise zwischen ihnen eingebunden ten Garne liegt darin, daß die Oberflächenstabilität, der
werden. Rutschwiderstand, das Knoten-Haltevermögen und die
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens Festigkeit der nach dem Verfahren der USA.-Patentnach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine 20 schrift 3 079 746 hergestellten umwickelten Garne
Faser-Verzugseinrichtung (12, 14; 24, 26) mit überlegen ist. Zum größten Teil beruht dies auf den
Doppelriemchen (16, 18; 20, 22; 28, 30), eine Saug- diskontinuierlichen Fasern, die im Inneren der Garne
kammer (32) zur Aufnahme der losen Fasern und zwischen den Fadensträngen eingebunden bzw. lageseitlichen
Öffnungen (38) zum Einführen der Faden- gesichert sind. Es zeigt sich eine deutlich andere Garnstränge
(36), durch einen der Saugkammer (32) 25 struktur, aus der sich Garneigenschaften ergeben,
nachgeordneten Falschdrallgeber (44) und eine Ab- die denjenigen der bisherigen Garne überlegen sind,
zugs- und Aufwickelvorrichtung (46, 48). So können gemäß der Erfindung Garne hergestellt
werden, die den Griff und die Voluminosität gesponnener Garne, aber auch die Festigkeit, die Dehnung und
30 den Modul eines Endlosfaden-Industriegarns haben.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung folgenden näher beschrieben. Es zeigt
umwickelter Garne mit einem Garnkern, um den F i g. 1 in schematischer Darstellung die gesamte
Fasern schraubenlinienförmig dicht herumgewickelt 35 Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
sind, unter Verwendung eines Falschdrallgebers, sowie Verfahrens,
eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens. F i g. 2 ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Durch die USA.-Patentschrift 3 079 746 und die hergestelltes, umwickeltes Garn,
französische Patentschrift 1178 980 ist bereits ein F i g. 3 eine Querschnittsansicht des umwickelten
Verfahren zur Herstellung umwickelter Garne be- 40 Garnes.
kannt, bei dem die Kernelemente als Fasern oder End- Nach F i g. 1 werden ein oder mehrere Faserbänder 10,
losfäden durch ein Streckwerk in vorwiegend geschlos- Seite an Seite zunächst den Verzugswalzen 12 und 14,
sener Form einem Falschdrallgeber zugeführt werden. dann einem Riemchenstreckwerk 16,18; 28, 30; 20, 22
Durch die deutsche Patentschrift 1115163 ist ein und den Ausgangs-Verzugswalzen 24 und 26 zugeführt.
Verfahren zur Herstellung von Fasergarn bekannt, bei 45 Die Ausgangs-Verzugswalzen 24 und 26 führen die
dem lose Fasern in einem Luftstrom einem sich im Fasern einer flachen Kammer 32 zu, wo sie von einem
Luftstrom bildenden und rotierenden Fadenende Luftstrom erfaßt werden, der durch eine Saugleitung34
zugeführt werden. erzeugt wird. Eine flache Kammer ist deshalb besonders
Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende tech- wirksam, um die Fasern in einem bestimmten Flugnische
Aufgabe besteht in der Schaffung eines Ver- 50 zustand bis zur Vereinigung mit den kontinuierlichen
fahrens, mit dem gebündelte Garne hergestellt werden Fadensträngen zu halten. Die Anordnung eines Siebes
können, die hohe Festigkeiten und gute Stabilität haben über der Leitungsöffnung in der Kammer 32 kann
und deshalb als sogenannte technische Garne oder zweckmäßig sein, um eine Entfernung von kurzen
Taue Verwendung finden können. Diese Aufgabe wird Fasern zu verhindern, ist aber bei üblichen Stapelländadurch
gelöst, daß man mindestens zwei getrennte, 55 gen nicht notwendig.
den Kern bildende Fadenstränge kontinuierlich dem Die den Kern bildenden Fadenstränge 36 werden der
Falschdrallgeber zuführt, so daß sie durch Falsch- Kammer 32 getrennt durch gegenüberliegende Öffnundrall
vor dem Falschdrallgeber an einem Punkt gen 38 zugeführt. In der Zeichnung ist die Einführung
zusammenlaufen, zu dem hin lose Fasern im Luft- von zwei Fadensträngen in die Kammer durch ein
strom gefördert und dort von den Fadensträngen 60 Öffnungspaar gezeigt, man kann aber auch mit einer
erfaßt werden, wobei hinter dem Falschdrallgeber in- größeren Zahl an Fadensträngen unter Erzielung modifolge
der Rückdrehung die Fasern fest und dicht um die fizierter Produkte arbeiten. Bei der Ausführungsform
Fadenstränge herumgewickelt und teilweise zwischen nach der Zeichnung lenken die Verzugswalzen 24
ihnen eingebunden werden. Eine Vorrichtung zum und 26 die Zuführgeschwindigkeit der Fadenstränge,
Durchführen dieses Verfahrens ist gekennzeichnet 65 aber man kann auch gesonderte Zuführwalzen eindurch
eine Faser-Verzugseinrichtung mit Doppel- setzen, um diese Kernelemente mit einer hohen oder
riemchen, eine Saugkammer zur Aufnahme der losen geringen Geschwindigkeit zuzuführen. Die Faden-Fasern
und seitlichen öffnungen zum Einführen der stränge und die luftgeförderten Fasern werden zu
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