DE2416775C3 - Endloses Plattenband für Flaschen o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein endloses Plattenband für Flaschen oder dgl., das um im Fördergestell angeordnete Umlenk- und Antriebsräder umläuft, mit Gleitleisten als Auflage für das Obertrum und durchhängendem, abgestütztem, rücklaufenden Untertrum, mit als Stützen für letzteres am Fördergestell konvex nach oben hin flach gewölbten Gleitbügeln mit einer Bogenlänge von mehrfacher Plattenteilung und beiderseitigen Endtangenten, die steiler verlaufen als die Endtangenten der zugehörigen Kettenlinien des von Stütze zu Stütze durchhängenden Untertrums.

Ein- und mehrbahnige Plattenbänder dieser Art sind bekannt. Bei mehrbahnigen Förderern sind die Plattenbänder mit geringem Abstand nebeneinander geführt. Sie laufen um Umlenk- und Antriebsräder, die gemeinsame Wellen bzw. Achsen aufweisen. Unabhängig ob der Förderer ein- oder mehrbahnig ausgebildet ist, laufen die Platten des Obertrums jeweils auf Gleitleisten und werden durch diese auch geführt. Soweit es sich um Scharnierbandplatten aus Stahlblech handelt, bestehen die Gleitleisten zumeist aus Kunststoff. Kunststoffplattenbänder können auch direkt auf den Stahlträgern gleitend geführt werden. Das Untertrum hängt üblicherweise etwas nach unten durch und wird — abhängig von der Länge des Förderers und des Plattenbandes — über mehrere Kunststoffrollen, über die das Untertrum hinwegläutt, getragen. Dabei hängen die einzelnen Plattenbandteile girlandenförmig /wischen den benachbarten Kunststoffrollen durch. An einer Stelle kann eine durchhängende Spannstation vorgesehen sein, wo auch gleichzeitig eine Reinigung der Kette erfolgen kann. Rollen als Auflagen für das Untertrum sind beispielsweise durch das DE-GM 18 56 481 bekanntgeworden. Es hat sich ergeben, daß solche Plattenbänder, selbst wenn sie leer, d. h. also ohne Flachen oder dgl. betrieben werden, einen erheblichen

Störschall aussenden.

Durch die US-PS 20 05 802, 29 40 630, 35 37 231 sind bereits als Stützen für das rücklaufende Untertrum von endlosen Plattenbändern am Fördergestell konvex nach 5 oben hin flach gewölbte Gleitbügel bekanntgeworden, die eine Bogenlänge von mehrfacher Plattenteilung und beiderseits Endtangenten aufweisen, die steiler verlaufen als die Endtangenten der zugehörigen Kettenlinien des über die Gleitstützen hängenden Untertrums.

ίο Insbesondere bei hohen Leistungen und langen Förderbändern neigt das Untertrum zur Wellenbewegung in Förderrichtung, wobei die An- und Ablaufwinkel des Untertrums wenigstens zeitweise steiler als die Endtangenten des Untertrums verlaufen können und dadurch Geräuschbildung und Verschleiß auftreten kann. Auch bei großem Durchhang des Untertrums kann diese Situation eintreten. Dabei kann es besonders bei mehrbahnigen Plattenbändern zu unliebsamen Störungen, Geräusch- und Abnutzungserscheinungen kommen.

Es sind weiter bereits von unten her gegen das Unterturm einer Plattenbandkete anpreßbare Kettenspanner bekanntgeworden, die eine nach oben gewölbte, konvexe Gleitfläche mit unterschiedlichen Krümmungsradien aufweisen. Das Untertrum muß straff gespannt über diese Kettenspanner gleiten, um nicht mit erhöhter Geräuschentwicklung an den Kettenspanner

anzulaufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein endloses Plattenband der eingangs genannten Art unabhängig von seiner Länge und seinem Durchhang im zurücklaufenden Untertrum in jedem Falle in diesem Untertrum geräuscharm zu führen, wobei die dazu nötigen Maßnahmen sowohl für ein- als auch für mehrbahnige Plattenbänder in möglichst einfacher Weise zu bewerkstelligen sein sollen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils die Enden der Gleitbügel ellipsenartig etwa bis zum Zustandekommen lotrechter Endtangenten gekrümmt und die Gleitbügel als an sich bekannte Kunststoff-Formstücke ausgebildet und auf einen Haltestah aufschiebbar sind.

Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht mit einfachen Mitteln eine wesentliche Verringerung der Schallemission und eine weitgehende Körperschalldämmung des durchhängenden Untertrums eines endlosen Plattenbades, wobei eine einfache Anpassung auch an mehrbahnige Förderstränge möglich ist. Solche einheitlichen Gleitbügel können auch bei unterschiedlichem Durchhang des Untertrums von Stütze zu Stütze ebenso gut verwendet werden wie bei unterschiedlich ausgebildeten Plattenbändern. Die Gleitbügel können außerdem als Massenartikel gefertigt werden und lassen sich auf ihrem Haltestab ebenso leicht montieren wie auswechsein.

Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Gleitbügel als seitliche Begrenzung nach oben gerichtete Spurkränze aufweisen. Dadurch wird die Führung der Plattenbänder und ihr einseitiges Abwan-

feo dem verhindert.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß zwei Gleitbügel als zusammenhängende Formstücke von wenig mehr als Plattcnbandbreilc ausgebildet sind. Dadurch kommen zusammenhängende

<i5 Stiii/körper für jeweils ein Plattenband zustande, die ncb<. ,(einander auf einem Haltcstab aufgebracht weiden können und so einen besonders leichten Aufbau von mehrbahnigen Förderbahnen und deren Versorgung

mit bügeiförmigen Stützkörpern erlauben.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Gleitbügel für das Untertrum,

F i g. 2 die Anordnung zweier Gleitbügel auf einem gemeinsamen Haltestab, der quer zur Fcrderrichtung verläuft, für mehrbahnige Plattenbänder und

Fig.3 einen Teil eines Plattenbandes mit teilweise weggebrochender Verkleidung, wodurch das Untertrum sichtbar wird.

Der Flaschenförderer (F i g. 3) ist mit 1 bezeichnet Er weist das Gestell \a mit Getriebe bzw. Antrieb lö, Stütze Ic sowie Gefäßgeländer It/mit Haltern Ie auf. Das Obertrum 2a des Plattenbandes 2 Hegt oben auf dem Flaschenförderer ί auf nicht gezeichneten Gleitleisten auf und wird von diesen geführt An den Enden des Flaschenförderers 1 sind Umlenk- oder Antriebsräder 3 angeordnet, um die das Plattenband 2 herumgeführt ist Das Untertrum des Plattenbandes 2 ist .nit 2b bezeichnet. Die Stützen ic für das Untertrum 2b sind als fest oder nachgiebig am Gestell la angeordnete konvex nach oben hin flach gewölbte Gleitbügel 4 entsprechend F i g. 1 ausgebildet Um die Gleitbügel 4 universell verwenden zu können, in welchem Falle nicht nur unterschiedlich ausgebildete Plattenbänder, sondern auch Plattenbänder mit verhältnismäßig weit durchhängenden Untertrume 2b abgestützt werden müssen, weisen die Gleitbügel 4 an den beiden Enden Lotrechttangenten c auf, damit ein Spießen des anlaufenden Untertrums 2b in jedem Falle vermieden wird. Zu diesem Zwecke sind die Gleitbügel 4 an den Enden ellipsenartig steil bis zur Lotrechten gekrümmt Die Plattenbreite des Plattenbandes 2 ist in F i g. 2 mit B bezeichnet, während die Bogenlänge des Gleitbügels 4 ein Mehrfaches der Plattenteilung beträgt. Der Gleitbügel 4 ist als Kunststoff-Formstück ausgebildet und kann auf einen gegen Verdrehen gesicherten Haltestab 5 aufgeschoben werden, der in dem Gestell Xa seitlich gelagert ist. Hierzu dient die Zunge 4a des Gleitbügels 4. In F i g. 1 besteht der Gleitbügel 4 aus dem Trägermaterial 4b, einem Kunststoffbelag 4c und einem Spurkranz 4c/(auch Fig. 2), der das Untertrum 2b am seitlichen Auswandern hindert. Jeweils zwei Gleitbügel 4 sind paarweise durch ein Mittelstück 4e miteinander zu einem Bügelkörper 4 verbunden, der leicht auf den Halteslab 5 aufschiebbar ist. So können ohne Schwierigkeiten mehrbahnige Bügelkörper 4 aufgebaut und für die Abstützung des Untertrums 2b angeordnet werden. Zwischen jeweils zwei Gleitbügeln 4 (Fig.3) ist das Untertrum 2b girlandenartig aufgehängt und gleitet während des Betriebes annähernd lauflos über die Gleitbügel 4 hinweg.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Endloses Plattenband für Flaschen oder dgl., das um im Fördergestell angeordnete Umlenk- und Antriebsräder umläuft, mit Gleitleisten als Auflage für das Obertrum und durchhängendem, abgestütztem, rücklaufendem Untertrum, mit als Stützen für letzteres am Fördergestell konvex nach oben hin flach gewölbten Gleitbügeln mit einer Bogenlänge von mehrfacher Plattenteilung und beiderseitigen Endtangenten, die steiler verlaufen als die Endtangenten der zugehörigen Kettenlinien des von Stütze zu Stütze durchhängenden Untertrums, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Enden der Gleitbügel (4) ellipsenartig etwa bis zum Zustandekommen lotrechter Endtangenten (c) gekrümmt u/id die Gleitbügel (4) als an sich bekannte Kunslstoff-Formstücke ausgebildet und auf einen Haltestab (5) aufschiebbar sind.

2. Endloses Plattenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbügel (4) als seitliche Begrenzung nach oben gerichtete Spurkränze (Ad) aufweisen.

3. Endloses Plattenband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gleitbügel (4) als zusammenhängende Formstücke (4,4e, 4) von wenig mehr als Plattenbandbreite fZy ausgebildet sind.