DE3421549C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bandförderer nach dem Qberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-Z, G+A PLASTISCHE MASSEN, 1960, Jahrgang 13, S. 1044 bis 1051, sind Gleitbandförderer bekannt, bei denen die Förderbänder auf Gleitböden schleifend entlangbewegt werden. Bei einem derartigen Förderer ist für das Obertrum eine Muldenrinne vorgesehen, während das Untertrum in einer Kastenrinne läuft (Bild 2a auf Seite 1044). Zwischen zwei einander parallelen Seitenteilen sind übereinander angeordnet zwei horizontale Bleche vorgesehen, wobei vom oberen Blech in dessen Seitenbereichen jeweils unter einem Winkel von etwa 45° zwei Seitenbleche nach oben abzweigen, die zu den oberen Kanten der Seitenteile führen und an diesen befestigt sind. Hierdurch ergibt sich die Muldenrinne für das vorspannungsfrei und lose aufliegende Obertrum, während das Untertrum auf dem unteren horizontalen Blech aufliegt. Bei Verwendung von Bandförderern größerer Länge läßt sich nicht vermeiden, daß die als Unterlage für das Förder­ band dienenden Bleche in Längsrichtung unterteilt sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Förderer transportierbar und zu diesem Zweck zerlegbar sein soll. An den Verbindungsstellen können dann Kanten in der Auflagefläche für das Förderband auftreten, die den Verschleiß des Bandes wesentlich erhöhen und gegebenenfalls auch den Transport des geförderten Gutes beeinträchtigen, wenn dieser möglichst stoßfrei durchgeführt werden soll.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten Bandförderer zur Weitergabe von insbesondere leichtgewichtigem Schütt- oder Stück­ gut, bei dem das Obertrum des Förderbandes in einem rinnenförmig ausgebildeten Tragrahmen vorspannungsfrei und lose liegend geführt ist, der zwei einander parallele Seitenteile, ein diese im Bereich ihrer Mitte zu einer Einheit verbindendes Mittelteil und zwischen den freien unteren Enden der Seitenteile angeordnete Ver­ bindungselemente aufweist, wobei eine Gleitunterlage für das Förderband vorgesehen ist, in der Weise zu verbessern, daß auch bei einer Zerlegbarkeit des Tragrahmens in Längsrichtung des Förderbandes eine völlig stoßfreie Unterlage für dieses erhalten wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange­ gebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bandförderers ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Dadurch, daß die Gleitunterlage als ein auf der gesamten Länge unter Querspannung gehaltenes Stützgewebe ausgebildet und an den oberen freien Enden der Seitenteile befestigt ist, erhält man eine flexible und nachgebende Unterlage für das Förderband, die, da sie zusammenlegbar ist, auch für größere Förderbandlängen aus einem Stück bestehen kann.

Um den Reibungswiderstand zwischen dem Stützgewebe des Tragrahmens einerseits und dem gegenüber diesem in Längsrichtung bewegten Förderband andererseits gering zu halten, sind vorzugsweise die in Längs­ richtung des Stützgewebes verlaufenden Fäden gegenüber den in Querrichtung verlaufenden Fäden vorstehend angeordnet, Außerdem wird für das Stütz­ gewebe zweckmäßig ein Kunststoffmaterial ver­ wendet, das eine hohe Zug- und Abriebfestigkeit besitzt und auch über einen geringen Reibungs­ koeffizienten verfügt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Band­ förderers ist das Stützgewebe muldenförmig ausge­ bildet, indem im Bereich seiner Mitte an den Schnitt­ punkten des Mittelteils mit den Seitenteilen befestigte Spannstege angreifen.

Darüber hinaus können die Verbindungselemente zwischen den unteren freien Enden der Seitenteile als Zuganker ausgebildet sein. Hierdurch ergibt sich eine sehr leichte und kostengünstige Konstruktion des Tragrahmens und die Zugkraft der Zuganker kann beispielsweise unterschiedlichen Beladungszuständen des Förderbandes angepaßt werden.

Die Zeichnungen zeigen eine beispiels­ weise Ausführungsform des Bandförderers, und es bedeutet:

Fig. 1 perspektivische Darstellung eines mit einem starren Tragrahmen ausgestatteten Bandförderer ohne Darstellung des Förderbandes; und

Fig. 2 Längsschnitt durch den Bandförderer gemäß Fig. 1 mit eingezeichnetem Förderband.

Der dargestellte Bandförderer besitzt einen Trag­ rahmen 1, der als eine Metallschiene 7 mit H-förmi­ gem Querschnitt ausgebildet ist. Die Seitenteile 4 der Schiene 7 bestehen aus aufrecht stehenden einander parallelen Schenkeln 8, die durch einen den Mittelteil 5 bildenden waagerechten Mittel­ schenkel 9 miteinander verbunden sind. An den oberen Enden der beiden Seitenteile 4 sind die Ränder eines durchgehenden, sich über die gesamte Länge des Bandförderers erstreckenden Stützgewebes 3 befestigt, während die unteren Enden der beiden Seitenschenkel 8 mit als Spannelemente 6 dienenden Zugankern 10 versehen sind, die unter Abstandsbildung längs der Schiene 7 angeordnet sind, wie die Fig. 2 zeigt. Das Stützgewebe 3 besitzt einen muldenförmigen Querschnitt, der dadurch gebildet ist, daß im mittleren Bereich des Stützgewebes 3 unter Abstandsbildung zwei aus dem Stützgewebe 3 bestehende Spannstege 11 befestigt sind, die mit ihren freien Enden an den Schnittpunkten zwischen dem Mittelschenkel 9 und den Seitenschenkeln 8 befestigt sind. Die erforderliche Querspannung wird dem Stütz­ gewebe 3 durch die Zuganker 10 erteilt.

Wie die Fig. 2 zeigt, ist auf dem Stützgewebe 3 das Förderband 2 angeordnet, das auf dem Stütz­ gewebe 3 lose aufliegt und als endloses, über Umlenkrollen 17 geführtes Band ausgebildet ist, das mit seinem Untertrum nach unten durch­ hängt und über eine mit der einen Umlenkrolle 17 in Eingriff stehende Antriebsrolle 18 mit seinem Obertrum in Längsrichtung über das Stützgewebe 3 gezogen wird, wobei der Obertrum des Förderbandes 2 mit seiner gesamten Länge auf den längsge­ richteten vorstehenden Fäden des Stützgewebes 3 aufliegt. Der Bandförderer ist geeignet zur Be­ förderung von Schüttgut und auch von Stückgut, und zwar insbesondere von Stücken leichteren Gewichtes. Aufgrund der leichten Ausführung des Tragrahmens ist das Förderband leicht handhabbar und leicht transportierbar, so daß es ohne wesentliche Mühe von einer Stelle zu einer anderen transportiert werden kann. Durch das für das Stützgewebe verwendete Material wird die Reibung zwischen dem Stützgewebe und dem Förderband optimal geringgehalten, so daß das lose auf dem Stützgewebe auf­ liegende Förderband einer relativ geringen Abnutzung unterliegt.

Claims (5)

1. Bandförderer zur Weitergabe von insbesondere leichtgewichtigem Schütt- oder Stückgut, bei dem das Obertrum des Förderbandes in einem rinnenförmig ausgebildeten Tragrahmen vor­ spannungsfrei und lose liegend geführt ist, der zwei einander parallele Seitenteile, ein diese im Bereich ihrer Mitte zu einer Einheit verbindendes Mittelteil und zwischen den freien unteren Enden der Seitenteile angeordnete Verbindungselemente aufweist, wobei eine Gleit­ unterlage für das Förderband vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitunterlage als ein auf der gesamten Länge unter Querspannung gehaltenes Stützgewebe (3) ausgebildet und an den oberen freien Enden der Seitenteile (4) befestigt ist.

2. Bandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die in Längsrichtung des Stütz­ gewebes (3) verlaufenden Fäden gegenüber den in Querrichtung verlaufenden Fäden nach oben vorstehen.

3. Bandförderer nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stützgewebe (3) aus einem Kunststoffmaterial mit hoher Zug- und Abrieb­ festigkeit und geringem Reibungskoeffizienten besteht.

4. Bandförderer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgewebe (3) durch im Bereich seiner Mitte angeordnete an den Schnittpunkten des Mittelteils (5) mit den Seitenteilen (4) befestigte Spannstege (11) muldenförmig ausgebildet ist.

5. Bandförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs­ elemente (6) zwischen den unteren freien Enden der Seitenteile (4) als Zuganker (10) ausgebildet sind.