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Förderband
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Förderband Die Erfindung bezieht sich auf ein Förderband.
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Die bekannten Förderbänder dienen der Aufnahme und Weitergabe von
Schütt- oder Stückgut, um dieses, beispielsweise im Rahmen eines Fertigungsprozesses
von einer Stelle zu einer anderen der Weiterbehandlung oder Weiterverarbeitung dienenden
Stelle zu befördern.
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Die bekannten Förderbänder bestehen aus einem Tragrahmen und aus einem
auf diesem aufgenommenen endlosen Fördergurt, der zum Zwecke der Bewegung des zu
fördernden Gutes antreibbar ist. Wenigstens der das zu fördernde Gut aufnehmende
Obertrum des Gurtes ist über Stützrollen geführt, die auf der Oberseite des Tragrahmens
in geeigneten Abständen frei drehbar aufgenommen sind. Der Fördergurt selbst muß
straff über die Rollen des Tragrahmens geführt werden und wird daher
unter
Verwendung geeigneter Mittel unter der erforderlichen Vor Spannung auf dem Tragrahmen
gehalten, damit während des Betriebes bei Belastung durch das zu fördernde Gut eine
Durchbiegung zwischen den ihn abstützenden Rollen nicht eintreten kann. Der Fördergurt
muß daher aus einem Material bestehen, das eine optimal geringe Dehnung und eine
hohe Festigkeit bei einer aus Sicherheitsgründen nicht unterschreitbaren Stärke
besitzt. Ein Fördergurt aus einem solchen Material ist kostenaufwendig und relativ
schwer und bedarf einer sorgfältigen Wartung, da sich im Laufe des Betriebes zwanosläufig
Ermüdungserscheinungen des Materials hinsichtlich der Dehnung ergeben, wodurch laufende
Korrekturen der Vor spannung erforderlich werden. Der den Fördergurt aufnehmende
Tragrahmen steht unter Wirkung der Vorspannung des Fördergurtes unter Knickbeanspruchung
und unterliegt außerdem während des Betriebes einer gleichzeitigen Beanspruchung
auf Durchbiegung, so daß er über eine ausreichende Stabilität verfügen muß, bei
der sowohl die Kostenaufwendungen, als auch das Gewicht eine untere Grenze nicht
unterschreiten können.
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Insbesondere dort, wo die bekannten Förderbänder nicht stationär angeordnet
sind und der Durchführung eines gleichbleibenden Arbeitsablaufes dienen und auf
die Bedingungen dieses Arbeitsablaufes ausgelegt sind, sondern wo ein und dasselbe
Förderband an unterschiedlichen Orten gegebenenfalls im Freien aufgestellt werden
muß, wie beispielsweise in der Landwirtschaft für die Ernte von Feldfrüchten und
dergleichen, sind die bekannten Förderbänder wegen ihrer schweren
Konstruktion
und ihrer laufenden Wartung nachteilig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Förderband zu schaffen,
das sich durch leichte Bauweise, eine einfache Konstruktion auszeichnet, einer geringen
Wartung bedarf, ohne wesentliche Transportprobleme an unterschiedlichen Stellen
aufstellbar ist und einen einwandfreien Betrieb gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird bei einem Förderband nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches
gelöst durch die in seinem kennzeichnenden Teil unter Schutz gestellten Merkmale.
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Die Unteransprüche dienen der vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes
nach dem Hauptanspruch.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die der Führung des Gurtbandes dienenden
Stützrollen des bekannten Förderbandes ersetzt werden durch das auf seiner Oberseite
befestigte durchgehende unter Querspannung gehaltene Stützgewebe,wird eine das Gurtband
auf der gesamten Länge des Förderbandes tragende Stützfläche geschaffen, auf der
das Gurtband lediglich in Längsrichtung gezogen zu werden braucht, so daß es vorspannungsfrei
und lose liegend auf dem Stützgewebe angeordnet werden kann. Da das Gurtband keiner
Vorspannung mehr unterliegt, kann es aus einem einfachen dehnfähigen Material bestehen,
das durch einen einseitig angeordneten üblichen Rollenantrieb in Längsrichtung über
das Stützgewebe gezogen wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Tragrahmen
ergibt sich eine einfache und leichte Konstruktion, da er aus zwei einander parallelen
aufrechtstehenden Seitenteilen und einem diese zu einer Einheit verbindenden Mittelteil
besteht, wobei auf den freien oberen Enden der Seitenteile das durchgehende Stützgewebe
befestigt ist und an den unteren freien Enden der Seitenteile in Abständen angeordnete
Spannelemente befestigt sind, durch die das Stützgewebe mit der erforderlichen Querspannung
beaufschlagt werden kann. Um den Reibungswiderstand zwischen dem Stützgewebe des
Tragrahmens einerseits und dem gegenüber diesem in Längsrichtung bewegten Fördergurt
andererseits gering zu halten, sind die in Längsrichtung des Stütz gewebes verlaufenden
Fäden gegenüber den in Querrichtung verlaufenden Fäden vorstehend angeordnet.
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Außerdem wird für das Material des Stützgewebes ein Kunststoff verwendet,
der eine hohe Zug-und Abriebfestigkeit besitzt und andererseits über einen entsprechend
geringen Reibungskoeffizienten verfügt. Als Material für das Stützgewebe kann beispielsweise
der unter der Bezeichnung "Teflon" bekannte Kunststoff Verwendung finden, der sich
auch als Lagermaterial durchgesetzt hat. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Tragrahmens und des Fördergurtes ergibt sich eine leichte und kostengünstige
Konstruktion, die gegen äußere Einflüsse relativ unempfindlich ist und daher ohne
weiteres von einer Stelle zur anderen transportiert und unter freiem Himmel betrieben
werden kann. Das erfindungsgemäße Förderband kann beispielsweise Anwendung finden
in der Landwirtschaft, beispielsweise für Erntezwecke zum Transport von Feldfrüchten
von der Erntestelle zu einer
Bearbeitungs- oder Sammelstelle, beispielsweise
bei Feldfrüchten, Getreide und dergleichen, oder zum Transport von relativ leichtgewichtigen
Strohballen zu einem Lagerplatz.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderbandes besteht
der Tragrahmen aus einer starren Schiene, beispielsweise aus Metall, mit H-förmigem
Querschnitt; an den oberen freien Enden der Seitenschenkel sind die beiden Längsränder
des Stützgewebes befestigt, und an den unteren freien Enden der Seitenschenkel sind
in geeigneten Abständen als Spannelemente dienende Zuganker oder sogenannte Spannschlösser
angeordnet. Das Stützgewebe kann sich eben oder muldenförmig zwischen den Seitenschenkeln
des Tragrahmens erstrecken, wobei das Stützgewebe im letzteren Falle durch im Bereich
seiner Mitte angeordnete, an den Schnittpunkten des Mittelschenkels mit den Seitenschenkeln
befestigte Spannstege muldenförmig, und zwar mit einem V-förmigew oder trogförmigew
Querschnitt ausgebildet ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
Seitenteile und der Mittelteil des Tragrahmens aus aufblasbaren Schläuchen bestehen,
wobei die die Seitenteile bildenden Schläuche einen größeren Durchmesser besitzen
als die den Mittelteil bildenden Schläuche; das Stützgewebe ist im Bereich seiner
Mitte mit den oberen Scheiteln der den Mittelteil bildenden Schläuche und mit seinen
Längsrändern mit den Wandungen der beiden die Seitenteile bildenden Schläuche verbunden.
Zweckmäßig ist es hierbei, die die Seitenteile des
Tragrahmens
bildenden Schläuche mit der Beschwerung dienenden , mit Wasser beschickbaren Schläuchen
auszustatten. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß das Förderband
in zusammengelegtem oder zusammengerolltem Zustand auf einfache Weise von einer
Stelle zur anderen befördert werden kann, wobei. die Auslegung des Förderbandes
auf dem Boden durch einfaches Aufblasen der Schläuche mit Druckluft erfolgt, und
wobei sich der Tragrahmen ohne zusätzliche Abstützmaßnahmen einer leicht unregelmäßigen
Bodenfläche selbsttätig anpaßt.
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Beim Aufblasen der Luftschläuche wird das Stützgewebe automatisch
gespannt, da das an den unteren Scheiteln der äußeren Schläuche befestigte Gewebe
beim Aufblasen ebenfalls unter Spannung gesetzt wird. Zweckmäßig ist es hierbei,
an den die Seitenteile des Tragrahmens bildenden Schläuche der Beschwerung dienende
mit Wasser beschickbare Schläuche anzuordnen, die eine sichere Lagerung des Förderbandes
auf dem Boden bewirken. Wenn es erforderlich ist, mit dem aufblasbaren Förderband
trockenes Schütt- oder Stückgut zu befördern, das während seiner Förderung gegen
Feuchtigkeit, beispielsweise Regenbefall, geschützt werden muß, kann auf dem oberen
Scheitel des einen der die Seitenteile bildenden Schläuche ein zusätzsicher vorstehender
Schlauch befestigt werden, der an seinem Scheitelpunkt eine das Förderband übergreifende,
mit dem anderen der die Seitenteile bildenden Schläuche in Eingriff bringbare Abdeckfolie
aufweist, die zweckmäßigerweise transparent ausgebildet ist.
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Zum Zwecke seiner besseren Führung auf dem Stützgewebe kann der Fördergurt
mit Querstreben ausgestattet sein, die der Querschnittsform des Stützgewebes angepaßt
sind.
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Die beiliegender. Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen
des Förderbandes, und es bedeutet: Fig. 1 perspektivische Darstellung eines mit
einem starren Tragrahmen ausgestatteten Förderbandes ohne Darstellung des Fördergurtes;
Fig. 2 Längsschnitt gemäß Fis. 1 mit eingezeichnetem Fördergurt; Fio. 3 Vorderansicht
eines aus aufblasbaren Schläuchen gebildeten Förderbandes.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Förderband besitzt einen Tragrahmen
1, der als eine Metallschiene 7 mit H-förmigem Querschnitt ausgebildet ist. Die
Seitenteile 4 der Schiene 7 bestehen aus aufrechtstehenden einander parallelen Schenkeln
8, die durch einen den Mittelteil 5 bildenden waagerechten Mittelschenkel 9 miteinander
verbunden sind. An den oberen Enden der beiden Seitenschenkel 4 sind die Ränder
eines durchgehenden, sich über die gesamte Länge des Förderbandes erstreckenden
Stützgewebes 3 befestigt, während die unteren Enden der beiden Seitenschenkel 8
mit als Spannelemente 6 dienenden Zugankern 10 versehen sind, die unter Abstandsbildung
längs
der Schiene 7 angeordnet sind, wie die Fig. 2 zeigt. Das
Stützgewebe 3 besitzt einen trogförmigen Querschnitt, der dadurch gebildet ist,
daß im Bereich der Mitte des Stützgewebes 3 unter Abstandsbildung zwei aus dem Stützgewebe
3 bestehende Spannstege 11 befestigt sind, die mit ihren freien Enden an den Schnittpunkten
zwischen dem Mittelschenkel 9 und den Seitenschenkeln 8 befestigt sind.
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Die erforderliche Quer spannung wird dem Sttzgewebe 3 durch die Zuganker
10 erteilt.
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Wie die Fig. 2 zeigt, ist auf dem Stützgewebe 3 das Gurtband 2 angeordnet,
das auf dem Stützgewebe 3 lose aufliegt und als endloses, über die Umlenkrollen
17 geführtes Band ausgebildet ist, das mit seinem Untertrum nach unten durchhängt
und über eine mit der einen Umlenkrolle 19 in Eingriff stehende Antriebsrolle 18
mit seinem Obertrum in Längsrichtung über das Stützgewebe gezogen wird, wobei der
Obertrum des Fördergurtes 2 mit seiner gesamten Länge auf der Oberfläche des Stütz
gewebes 3 aufliegt und auf den längsgerichteten vorstehenden Fäden des Stützgewebes
3 aufliegend bewegt wird.
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Das Förderband ist geeignet zur Beförderung von Schüttgut und auch
von Stückgut, und zwar insbesondere von solchen leichteren Gewichtes.
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Aufgrund der leichten Ausführung des Tragrahmens ist das Förderband
leicht handhabbar und leicht transportierbar, so daß es ohne wesentliche Mühe von
einer Stelle zu einer anderen transportiert werden kann. Durch das für das Stütz
gewebe verwendete Material wird die Reibung zwischen dem Stütz gewebe und dem Fördergurt
optimal geringgehalten, so daß der lose auf dem
Stütz gewebe aufliegende
Fördergurt einer relativ geringen Abnutzung unterliegt, deren Größe natürlich in
gewissem Maße abhängig ist von dem Gewicht des zu befördernden Gutes.
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Aus diesem Grunde eignet sich das erfindungsgemäße Förderband insbesondere
für Güter leichteren Gewichtes.
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Die Fig. 3 zeigt ein Förderband, dessen Tragrahmen 1 aus aufblasbaren
Schläuchen 12, 13 gebildet wird. Die Seitenteile 4 werden hierbei gebildet durch
die beiden einander parallelgerichteten Schläuche 12 mit einem relativ großen Durchmesser,
während der Mittelteil aus drei Schläuchen 13 gebildet wird. Wie die Fig. 3 zeigt,
sind die Schläuche 13 in waagerechter Ebene miteinander verbunden und an den innenseitigen
Mitten der Wandungen der Schläuche 12 befestigt. Das Stützgewebe 3 ist im Bereich
seiner Mitte an den oberen Scheitelpunkten der Schläuche 13 und mit seinen Rändern
an den Innenwandungen der Schläuche 12 benachbart zu deren oberen Scheitelpunkten
befestigt.
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Dem Stützgewebe 3 wird die erforderliche Querspannung vermittelt durch
das die beiden unteren Scheitelpunkte der äußeren Schläuche 12 miteinander verbindende
Spannelement 6, das aus dem Material des Stützgewebes 3 besteht und sich über die
gesamte Länge der Schläuche 12 erstreckt. An den beiden Außenseiten der Schläuche
12 sind Schläuche 14 befestigt, die mit Wasser gefüllt werden und dem Tragrahmen
1 die erforderliche Standfestigkeit gewährleisten.
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Auf dem oberen Scheitelpunkt des gemäß Fig. 3 links liegenden äußeren
Schlauches 3 ist ein Schlauch 15 geringeren Durchmessers befestigt,
der
seinerseits an seinem oberen Scheitelpunkt eine durchsichtige Folie 16 trägt, die
das Förderband übergreift und mit ihrem freien Ende, beispielsweise mittels eines
Slippverschlusses mit der Wandung des anderen Außenschlauches 12 verbindbar ist,
so daß das geförderte Gut während des Förderweges gegen Befall von Feuchtigkeit
geschützt ist. Die Auflenwandungen des linken Schlauches 12 und des Schlauches 15
sind tangential mittels eines Steges 6' verbunden, der ebenfalls aus dem Material
des Stützgewebes 3 besteht.
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Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderbandes zeichnet
sich dadurch aus, daß das Förderband zusammengefaltet oder zusammengerollt werden
kann und leicht zu der jeweiligen Einsatzstelle mit üblichen Mitteln gebracht werden
kann. An der Einsatzstelle werden die Schläuche 12, 13, 15 mit Druckluft beaufschlagt,
wobei das Förderband sich gewissermaßen selbsttätic auslegt und aufgrund seiner
ihm anhaftenden Elastizität besonders geeignet ist für freies Gelände, das in der
Regel eine leicht unregelmäßige Oberfläche besitzt. Wenn die Schläuche 12, 13, 15
aufgeblasen sind, werden die Schläuche 14 mit Wasser gefüllt, wodurch der Tragrahmen
1 die erforderliche Standfestigkeit erhält.
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Durch den Luftdruck werden die Stege 6, 6' unter Spannung gesetzt,
durch die dem Stützgewebe 3 die erforderliche Quer spannung vermittelt wird. Diese
Ausführungsform des Förderbandes ist besoncers geeignet für nachgiebigen und feuchten
Boden, wie er beispielsweise bei der Torfernte in aller Regel vorhanden ist.
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Die an der Erntestelle cewonnenen und getrockneten Torfsoden werden
mit dem Förderband zu der Verarbeitungs- oder Lagerstelle geführt, wobei sie durch
die Abdeckfolie 16 gegen Regenbefall geschützt sind. Der Fördergurt 2 ist in der
Zeichnung nicht dargestellt; er entspricht in seiner Anordnung der Fiq. 2.
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