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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenführung für in Bergbaubetrieben in geneigten Lagerungen eingesetzte Kettenkratzförderer, mit beidendig über Anschlußrinnen an den Födererstrang angeschlossenen, der Lagerung von Antriebs- bzw. Umkehrkettensternen dienenden Maschinenrahmen und in, durch dessen Profilaußensteg sowie einen nach innen gerichteten Profilunterflansch und den Tragsteg des Fördererbodens gebildeten Kettenkanälen des Fördererseitenprofils geführten Kettensträngen, deren eine Anschlußrinne gegen den ihr zugeordneten Maschinenrahmen nach unten abgewinkelt ist.
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In Bergbaubetrieben mit geneigter Lagerung sind die in den Strecken angeordneten Maschinenrahmen, in denen die Antriebs- bzw. Umkehrkettensterne verlagert sind, gegenüber dem in der Flözstrecke angeordneten Fördererstrang, der entsprechend der Lagerung mehr oder minder geneigt ist, abgewinkelt. Diese Abwinklung zwischen Maschinenrahmen und Fördererstrang führt zu einer mehr oder minder großen Abknickung der Kettenführungen sowie des umlaufenden Kettenbandes. Die Abwinklung erfolgt vorzugsweise im Bereich von Anschlußrinnen, die zwischen Maschinenrahmen und Fördererstrang eingeschaltet sind.
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Im Interesse eines weitestgehend störungs- und verschleißfreien Betriebes eines solchen Förderers ist insbesondere hinsichtlich der Unterkettenführung ein möglichst knickfreier Übergang zwischen dem Verlauf der Kettenführung im Maschinenrahmen und dem Verlauf im Fördererstrang anzustreben, da besonders im Bereich der nach unten abgeknickten Unterkettenführung ausgeprägte Verschleißerscheinungen auftreten.
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Bei bekannten Kettenkratzförderern der eingangs beschriebenen Bauart hat man versucht, einen möglichst knickfreien Übergang der Unterkettenführung dadurch zu erreichen, daß das Fördererseitenprofil in Längsrichtung aufgeschlitzt und der die Auflagefläche für das Kettenband bildende nach innen zeigende Profilunterflansch des Fördererseitenprofiles nach unten durchgebogen und durch unterseitige Aufschweißungen verstärkt wurde. Mit dieser Bauweise kann zwar im Bereich der Anschlußrinne ein wenigstens annähernd knickfreier Übergang vom Verlauf der der Unterkettenführung zugeordneten Kettenkanäle im Fördererstrang zum Verlauf im Maschinenrahmen erreicht werden, jedoch erfordert die Herstellung derartige Anschlußrinnen einen hohen Herstellungsaufwand.
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Durch die DE-OS 15 54 067 ist ferner ein Kettenkratzförderer bekannt, bei dem die im Verlauf des Fördererstranges auftretenden Knickwinkel dadurch entschärft werden, daß in diesen Bereich mehrere, aus verschleißfestem Werkstoff hergestellte, kurze Spezial-Rinnenschlüsse eingesetzt werden. Durch solche kurzen Spezial-Rinnenschlüsse können die Knickstellen etwas entschärft und damit die Standzeit der Anlage verlängert werden. In gewissen Zeitabständen ist jedoch ein Auswechseln dieser hoch beanspruchten Rinnenabschnitte erforderlich. Das Auswechseln dieser Rinnenschlüsse gestaltet sich recht aufwendig, da zum Wechseln der Rinnenschlüsse zunächst der Kettenstrang geöffnet und der Strebförderer auseinandergerückt werden muß.
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Weiter ist durch die DE-PS 8 25 833 eine Bergeaustragvorrichtung zum Beschicken einer im untertägigen Bergbau verwendeten Versatzschleudermaschine bekannt. Der Materialtransport zu der Bergeaustragevorrichtung erfolgt mittel eines Kettenkratzförderers, dessen Obertrum im Bereich der Bergeaustragevorrichtung nach oben abgewinkelt ist. Um zu verhindern, daß die auf Zug beanspruchten Fördererketten an den Abknickstellen in die Sehne gehen und dabei die Mitnehmer aus ihrer Führung gleiten, sind an den Knickstellen Druckrollen in das Obertrum eingeschaltet.
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Solche Druckrollen führen die Kettenkratzer und vermindern den Verschleiß an den Knickstellen, sind aber verhältnismäßig empfindlich, z. B. gegen Kettenschläge. Da derartige Druckrollen außerdem recht sperrig sind, sind sie für den Einsatz im Untertrum von Kettenkratzförderern nicht geeignet.
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Ausgehend von Kettenkratzförderern der vorbeschriebenen Gattung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kettenführung für einen in Bergbaubetrieben mit geneigter Lagerung eingesetzten Kettenkratzförderer zu schaffen, der einerseits einen möglichst knickfreien Übergang der Unterkettenführung zwischen ihrem Verlauf im Fördererstrang und ihrem Verlauf im Maschinenrahmen ermöglicht und darüber hinaus ein Auswechseln der Anschlußrinne wegen Verschleißes der Unterkettenführung überflüssig macht. Außerdem soll die zu schaffende Kettenführung auch als Vorrichtung zum Eingleisen entgleister Kettenbänder verwendbar sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens die das ziehende Trum führenden Kettenkanäle der Unterkettenführung im Abwinkelungsbereich des Kettenbandes vom Verlauf im Fördererstrang bzw. in der Anschlußrinne zum Verlauf im Maschinenrahmen mindestens teilweise durch auswechselbare, verschleißfeste Führungsstücke gebildet sind, die beidendig ihrer bogenförmig gekrümmten Trag- bzw. Führungsfläche gegenüber nach unten versetzte und über diese hinausreichende Anschluß- oder Befestigungsaugen aufweisen, die in gabelartige Halterungen eingreifen und dort mittels ihre Bohrungen durchgreifender Bolzen bzw. Steckstifte festlegbar sind, wobei die dann lediglich in den maschinenrahmenseitigen, gabelartigen Halterungen der Anschlußrinne befestigten, anderenends jedoch schräg nach unten hängenden Führungsstücke in Verbindung mit dem nach unten abgeköpften Mittelbereich der Profilunterflansche der Fördererseitenprofile eine Eingleisvorrichtung für das Kettenband des Kettenkratzförderers bilden.
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Der die Unterkettenführung bildende, die Kettenkanäle nach unten hin begrenzende, nach innen zeigende Profilflansch des Fördererseitenprofiles ist über dem Bereich der Abwinklung der Kettenführung hin ausgenommen und durch bügelartige, der Abwicklung der Kettenführung entsprechend bogenförmig gekrümmte Trag- bzw. Führungsflächen aufweisende Führungsstücke ersetzt. Zweckmäßig sind die Führungsstücke beidendig, mit gegenüber ihrer bogenförmig gekrümmten Trag- bzw. Führungsfläche um einen der Materialdicke des Profilunterflansches der Fördererseitenprofile entsprechenden Betrag nach unten versetzt angeordneten und über die Trag- bzw. Führungsfläche hinausreichenden Anschluß- oder Befestigungsaugen versehen. An der Anschlußrinne sind beiderseits der Ausnehmungen in den die untere Begrenzung der Kettenführungskanäle bildenden Profilflanschen des Fördererseitenprofils und diesen gegenüber nach unten versetzt gabelartige Halterungen angeordnet, in die die Anschluß- oder Befestigungsaugen der Führungsstücke eingreifen und in denen diese mittels ihre Augenbohrungen durchsetzender Bolzen oder dgl. festlegbar sind.
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Die Führungsstücke können jeweils einteilig aus vollem Material hergestellt sein und einen, im Bereich ihrer Anschluß- oder Befestigungsaugen verjüngten, im wesentlichen rechteckigen Profilquerschnitt aufweisen, wobei sie oberseitig eine bogenförmig gekrümmte, platte Trag- bzw. Führungsfläche bilden, die stirnendig senkrecht zu ihrer Ebene gerichtete Absetzungen aufweist, derart, daß sie bei, in die Ausnehmungen der Profilunterflansche des Fördererseitenprofils eingesetzten Führungsstücken stoßfrei an die Tragflächen der Profilunterflansche des Fördererseitenprofiles anschließen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Führungsstücke durch entsprechend der Abwicklung der Kettenführung bogenförmig gekrümmte Blattfederabschnitte gebildet sind. Die Führungsstücke sind mit Befetsigungsaugen versehen, die gegenüber ihrer eine Trag- bzw. Führungsfläche bildenden Oberfläche nach unten abgekröpft sind. Die die Kettenführungskanäle der Unterkettenführung nach unten hin begrenzenden, nach innen gerichteten Profilunterflansche der Fördererseitenprofile sind, wie an sich bekannt, im maschinenrahmenseitigen Teil der Anschlußrinne über die gesamte Fördererbreite hindurchgehend ausgebildet und vorteilhafterweise im Bereich zwischen den den Führungsstücken zugeordneten, gabelförmigen Halterung bogenförmig nach unten abgekröpft. Dieser nach unten abgekröpfte Mittelbereich der Profilunterflansche der Fördererseitenprofile bildet gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in Verbindung mit den lediglich in den maschinenrahmenseitigen, gabelartigen Halterungen der Anschlußrinne befestigten, anderenends schräg nach unten hängenden Führungsstücken eine Eingleisvorrichtung für das Kettenband des Kettenkratzförderers.
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Die Verwendung verschleißfester auswechselbarer Führungsabschnitte im Abwinkelungsbereich der die Unterkettenführung bildenden Kettenkanäle ermöglicht einerseits bei geringstmöglichem Herstellungsaufwand die Verwirklichung eines völlig knickfreien Überganges der Kettenführung aus ihrem Verlauf im Fördererstrang bzw. in der Anschlußrinne zu ihrem Verlauf im Maschinenrahmen und gestattet andererseits ein einfaches, müheloses Austauschen der besonders verschleißgefährdeten Teile der Unterkettenführung. Der früher erforderliche Ausbau der Anschlußrinne zum Zweck der Reparatur einer verschlissenen Unterkettenführung ist nunmehr nicht mehr notwendig, da die Unterkettenführung bei eingebauter Anschlußrinne reparierbar ist. Ein weiterer besonders hervorzuhebender Vorteil der vorliegenden Kettenführung wird darin gesehen, daß die in die Kettenkanäle der Unterkettenführung auswechselbar eingesetzten Führungsabschnitte bei lediglich einendiger Befestigung und in Verbindung mit einem nach unten abgewinkeltem Mittelbereich über die gesamte Fördererbreite hin einteilig durchgehend ausgebildeter Profilunterflansche des Fördererseitenprofiles eine Eingleisvorrichtung für das Kettenband des Kettenkratzförderers bilden.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Kettenführung ausgestatteten Anschlußrinne für einen Kettenkratzförderer mit einem gegenüber dem Maschinenrahmen abgewinkelten Fördererstrang;
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Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Anschlußrinne gemäß Fig. 1;
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Fig. 3 einen Schnitt durch eine Anschlußrinne gemäß Fig. 1 entlang der Linie III-III in Fig. 2.
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Der in der Zeichnung nicht mehr dargestellte Fördererstrang eines Kettenkratzförderers ist mittels einer Anschlußrinne 1 an einen in der Zeichnung gleichfalls nicht mehr dargestellten Maschinenrahmen angeschlossen, wobei der Fördererstrang mit dem Maschienrahmen einen Winkel einschließt. Die über Anschlußflansche 2 mittels Schraubenbolzen 3 an den Maschinenrahmen anschließbare Anschlußrinne 1 umfaßt im wesentlichen einen aus Fördererseitenprofilen 4 und einem Fördererboden 5 bestehenden Fördererinnenschuß, wobei die beiden Fördererseitenprofile 4 jeweils nach innen offene Kettenkanäle 7 für ein umlaufendes Kettenband 6 bilden. Die dem ziehenden Trum des Kettenbandes 6 zugeordneten Kettenkanäle 7 der Unterkettenführung werden im wesentlichen durch den Profilaußensteg 8, einem nach innen gerichteten Profilunterflansch 9 und den Tragsteg 10 des Fördererbodens 5 der Fördererseitenprofile 4 gebildet. Entsprechend der gegenseitigen Winkelstellung des Maschinenrahmens und der Anschlußrinne 1 weist die durch die Kettenkanäle 7 gebildete Unterkettenführung im Bereich der Anschlußrinne 1 eine Abknickung auf. Im Bereich dieser Abknickung sind die Profilunterflansche 9 der Fördererseitenprofile 4 ausgeschnitten und durch auswechselbare Trag- bzw. Führungsflächen 11 aufweisende Führungsstücke 12 ersetzt. Die Führungsflächen 11 der Führungsstücke 12 weisen eine dem Abknickungsbetrag zwischen dem Maschinenrahmen und dem Fördererstrang des Kettenkratzförderers entsprechende, bogenförmige Krümmungen auf und sind stirnseitig bei 13 und 14 jeweils senkrecht zu ihrer Ebene abgesetzt, derart, daß sie stoßfrei in die bei 15 bzw. 16 abgeschnittenen Profilunterflansche 9 der Fördererseitenprofile 4 einfügbar sind. Die Führungsstücke 12 weisen beidendig gegenüber ihrer Trag- bzw. Führungsfläche 11 um den Betrag der Dicke der Profilunterflansche 9 der Fördererseitenprofile 4 nach unten versetzt angeordnete und in Längsrichtung die Trag- bzw. Führungsfläche 11 überragende Befestigungsaugen 17 auf, über welche sie in gabelförmiger Halterungen 18 bzw. 19 eingreifen. Die gabelartigen Halterungen 18, 19 sind zu beiden Seiten der Ausnehmungen bzw. Freischnitte in den Profilunterflanschen 9 der Fördererseitenprofile 4 angeordnet, welche die untere Begrenzung der Kettenkanäle 7 bilden und sind diesen gegenüber nach unten versetzt. Sowohl die Anschluß- oder Befestigungsaugen 17 der Füh -rungsstücke 12 als auch die gabelartigen Halterungen 18, 19 weisen Augenbohrungen auf, die mit Bolzen bzw. Steckstiften (20) besetzt sind, welche der lösbaren Befestigung der Führungsstücke 12 in den freigeschnittenen Ausnehmungen der Profilunterflansche 9 der Fördererseitenprofile 4 dienen. Im maschinenrahmenseitigen Bereich der Anschlußrinne 1 sind die Profilunterflansche 9 beider Fördererseitenprofile 4 durch ein über die gesamte Fördererbreite hindurchgehendes, einteiliges Blechstück 21 gebildet. Das Blechstück 21 ist im Bereich zwischen den maschienrahmenseitigen, gabelartigen Halterungen 19 in seinem Mittelbereich (22) zungenartig freigeschnitten. Die im Bereich der Abknickung der Unterkettenführung durch einen ausgeschnittenen Abschnitt unterbrochenen Oberflächen der Profilunterflansche 9 sind durch die Tragflächen 11 der eingesetzten Führungsstücke 12 in der Weise ergänzt, daß infolge der bogenförmigen Krümmung der Trag- bzw. Führungsflächen 11 der Führungsstücke 12 ein völlig knickfreier Übergang vom Verlauf der Kettenkanäle 7 im Födererstrang zum Verlauf der Kettenkanäle 7 im Maschinenrahmen gewährleistet ist. Die einer hohen Verschleißbeanspruchung unterliegenden Führungsstücke 12 sind mittels der Bolzen bzw. Steckstifte 20 in leicht lösbarer Weise in den gabelartigen Halterungen 18 bzw. 19 der Anschlußrinne 1 befestigt und können nach einfachem Herausschlagen der Bolzen bzw. Steckstifte 20 gelöst und herausgenommen werden. In gleich einfacher Weise ist auch der Einsatz neuer Führungsstücke 12 in die gabelförmigen Halterungen 18, 19 und anschließendes Befestigen durch Einschlagen der Bolzen bzw. Steckstifte 20 gewährleistet.
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Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 1 und 2 ersichtlich, kann die Kettenführung auch eine besondere Eingleisvorrichtung für entgleiste Kettenbänder 6 ersetzen. Die Führungsstücke 12 sind dann lediglich einendig in den gabelartigen Halterungen 19 mittels der Bolzen 20 befestigt und zeigen mit ihrem anderen Ende schräg nach unten. In Verbindung mit dem nach unten abgekröpften Mittelbereich 22 des im maschinenrahmenseitigen Bereich der Anschlußrinne 1 vorgesehen, über die gesamte Fördererbreite reichenden Blechstückes 21 bilden die lediglich einseitig angeschlagenen Führungsstücke 12 eine ausgezeichnete Eingleisvorrichtung für das Kettenband 6.
- Bezugszahlenliste
1 Anschlußrinne
2 Anschlußflansch
3 Schraubenbolzen
4 Fördererseitenprofil
5 Fördererboden
6 Kettenband
7 Kettenkanal
8 Profilaußensteg
9 Profilunterflansch
10 Tragsteg
11 Trag- und Führungsfläche
12 Führungsstück
13 Absatz
14 Absatz
15 Schnittfläche am Profilunterflansch
16 Schnittfläche am Profilunterflansch
17 Anschluß- und Befestigungsauge
18 Halterung
19 Halterung
20 Bolzen bzw. Steckstifte
21 Blechstück
22 Mittelbereich